Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr06: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 104: | Zeile 104: | ||
===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 6 ('''1''') Hebr.: Nächsten. - ('''2''') Es ist derselbe, der im ersten Gliede Nächster heißt: für einen anderen. Durch seine Bürgschaft tritt der Bürge in die Verpflichtung des Schuldners gegenüber dem Gläubiger. Es erging ihm, im Falle jener zahlungsunfähig war, wie sonst dem Schuldner. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe04|2Koe 4,1]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt18|Mt 18,25]]'']. - ('''3''') Hebr. | Kap. 6 ('''1''') Hebr.: Nächsten. - ('''2''') Es ist derselbe, der im ersten Gliede Nächster heißt: für einen anderen. Durch seine Bürgschaft tritt der Bürge in die Verpflichtung des Schuldners gegenüber dem Gläubiger. Es erging ihm, im Falle jener zahlungsunfähig war, wie sonst dem Schuldner. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe04|2Koe 4,1]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt18|Mt 18,25]]'']. - ('''3''') Hebr.: Gehe hin, wirf dich nieder und bestürme deinen Nächsten, er möge seiner Verpflichtung nachkommen. - ('''4''') Bildlich: Ohne Ruhe und Rast suche dich frei zu machen. - ('''5''') Bilder eines mit Hast und Anstrengung sich befreien Wollenden. - ('''6''') Beherzige das Beispiel der Ameise. - ('''7''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr30|Spr 30,27]]'']. - ('''8''') Septuag. hat hier und V. 11 einige Zusätze. - ('''9''') Willst du nie aufstehen? - ('''10''') Im Hebr. tritt ein Wechsel der Person ein. Die Antwort des Faulen wird nachgeahmt: Ein wenig schlafen usw.: die Hände (Arme, die sich zur Arbeit regen sollten) zusammenlegen, ist Zurüstung zum Schlafen. - ('''11''') Wie ein umherstreichender Räuber. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr24|Spr 24,34]]'']. - ('''12''') Dieser Preis des Arbeitsamen ist aus der Septuag. genommen. Er stört den Zusammenhang. - ('''13''') Hebr.: ein nichtsnutziger Mensch, Kind Belials. - ('''14''') Scharrt (sich dadurch trügerisch verständigend). - ('''15''') Zeichen gibt. - ('''16''') Hebr.: In dessen Herz Verkehrtheit ist, der zu jeder Zeit Böses sinnt und Händel stiftet. Hebr.: Darum wird plötzlich. - ('''17''') Der Parallelismus des Ausdruckes ist durch die aufeinander unmittelbar folgenden Zahlen ersetzt. - ('''18''') Die Organe stehen für die Eigenschaften, deren Sitz oder Diener sie sind. - ('''19''') Alle drei Bezeichnungen gehören demselben Subjekte an. - ('''20''') Die Ordnung ist nicht ganz die in V. 12-14 innegehaltene. Beide Male aber schließt das Zankanstiften die Reihe. - ('''21''') Ähnliche Eingänge [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05|Spr 5,1.2]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr07|Spr 7,1-5]]'']. - ('''22''') Vergl. zu diesem Verse [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr01|Spr 1,8]]'']. - ('''23''') Hebr.: mögen sie dich leiten, und wenn du erwachst, dich anreden. In allen Lebenslagen sind sie dir hilfreich. Gehen: handeln, schlafen: ruhiger Genuss. - ('''24''') Eigentlich: Weib des Bösen, der Schlechtigkeit. - ('''25''') Hebr.: mit ihren Wimpern (mit denen sie liebäugelt und Blicke zuwirft). Die Wimpern werden mit den Fäden eines Netzes verglichen, wie [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Koh12|Koh 12,3]]''] mit den Gittern eines Fensters. - ('''26''') Nach dem Hebr. ist der Text der Vulg. zu erklären: sie begnügt sich schwerlich mit einem Laibe Brotes. Das Hebr. wird meist übersetzt: Denn durch ein Blutweib (kommt man) bis auf einen Laib Brot. Ein Laib Brot ist das Geringste. - ('''27''') Die Seele dessen, den sie verlockt. - ('''28''') Hebr.: holen. Wohl Vergleich: Wie niemand Feuer in seinem Busen holen kann, so bleibt nicht usw. (V. 29) - ('''29''') Keiner, der sie berührt, bleibt ungestraft. - ('''30''') Der hebr. Text ist kaum sicher. Der Sinn desselben ist wohl: Selbst wer aus Hunger stiehlt, muss es büßen, wieviel mehr der, welcher aus Übermut seinen Hunger und Durst an einem fremden Weibe stillt. - ('''31''') Der Höchste im Gesetze vorgeschriebene Ersatz war ein fünffacher. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos21|2Mos 21,37]]''], vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk19|Lk 19,8]]''] Sieben ist wohl hier eine runde Zahl, da das zweite Versglied selbst den Verlust des ganzen Vermögens als möglich hinstellt. - ('''32''') Ein Diebstahl kann durch Ersatz gesühnt werden seitens des Ertappten, der beleidigte Ehemann aber besteht auf der gerichtlichen Bestrafung des Ehebrechers. - ('''33''') Hebr.: Jemand, der sich selbst ins verderben stürzen will, tut solches. - ('''34''') Hebr.: Schläge (durch den Ehemann). - ('''35''') Keinerlei Lösegeld kann ihn günstig stimmen, er gibt sich nicht zufrieden, ob du ihm auch viel geben wolltest. – Noch vor der Gerichtsverhandlung war eine Einigung möglich. | ||
- Weitere Kapitel: | - Weitere Kapitel: |
Version vom 7. September 2019, 11:45 Uhr
Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput VI.
Die Sprüche Salomons. Kap. 6
| |
1. Fili mi, si spoponderis pro amico tuo, deflixisti apud extraneum manum tuam, 3. Fac ergo quod dico fili mi, et temetipsum libera: quia incidisti in manum proximi tui. Discurre, festina, suscita amicum tuum: 6. Vade ad formican o piger, et considera vias ejus, et disce sapientiam: 9. Usquequo piger dormies? Quando consurges e somno tuo? 10. Paululum dormies, paululum dormitabis, paululum conseres manus ut dormias:
13. Annuit oculis, terit pede, digito loquitur, 16. Sex sunt, quæ odit Dominus, et septimum detestatur anima ejus: 17. Oculos sublimes, linguam mendacem, manus effundentes innoxium sanguinem. 21. Liga ea in corde tuo jugiter, et circumda gutturi tuo. 24. Ut custodiant te a muliere mala, et a blanda lingua extraneæ. 25. Non concupiscat pulchritudinem ejus cor tuum, nec capiaris nutibus illius: 33. Turpitudinem et ignominiam congregat sibi, et opprobrium illius non delebitur.
|
1. Mein Sohn! Hast du dich für deinen Freund1 verbürgt, hast du einem Fremden2 deinen Handschlag gegeben, 18. ein Herz, welches Gedanken des Unheils ersinnt, Füße, welche behende zum Bösen eilen, 34. denn die Eifersucht und der Grimm des Mannes schont nicht am Tage der Rache,
|
Fußnote
Kap. 6 (1) Hebr.: Nächsten. - (2) Es ist derselbe, der im ersten Gliede Nächster heißt: für einen anderen. Durch seine Bürgschaft tritt der Bürge in die Verpflichtung des Schuldners gegenüber dem Gläubiger. Es erging ihm, im Falle jener zahlungsunfähig war, wie sonst dem Schuldner. Vergl. [2Koe 4,1, Mt 18,25]. - (3) Hebr.: Gehe hin, wirf dich nieder und bestürme deinen Nächsten, er möge seiner Verpflichtung nachkommen. - (4) Bildlich: Ohne Ruhe und Rast suche dich frei zu machen. - (5) Bilder eines mit Hast und Anstrengung sich befreien Wollenden. - (6) Beherzige das Beispiel der Ameise. - (7) Vergl. [Spr 30,27]. - (8) Septuag. hat hier und V. 11 einige Zusätze. - (9) Willst du nie aufstehen? - (10) Im Hebr. tritt ein Wechsel der Person ein. Die Antwort des Faulen wird nachgeahmt: Ein wenig schlafen usw.: die Hände (Arme, die sich zur Arbeit regen sollten) zusammenlegen, ist Zurüstung zum Schlafen. - (11) Wie ein umherstreichender Räuber. Vergl. [Spr 24,34]. - (12) Dieser Preis des Arbeitsamen ist aus der Septuag. genommen. Er stört den Zusammenhang. - (13) Hebr.: ein nichtsnutziger Mensch, Kind Belials. - (14) Scharrt (sich dadurch trügerisch verständigend). - (15) Zeichen gibt. - (16) Hebr.: In dessen Herz Verkehrtheit ist, der zu jeder Zeit Böses sinnt und Händel stiftet. Hebr.: Darum wird plötzlich. - (17) Der Parallelismus des Ausdruckes ist durch die aufeinander unmittelbar folgenden Zahlen ersetzt. - (18) Die Organe stehen für die Eigenschaften, deren Sitz oder Diener sie sind. - (19) Alle drei Bezeichnungen gehören demselben Subjekte an. - (20) Die Ordnung ist nicht ganz die in V. 12-14 innegehaltene. Beide Male aber schließt das Zankanstiften die Reihe. - (21) Ähnliche Eingänge [Spr 5,1.2] und [Spr 7,1-5]. - (22) Vergl. zu diesem Verse [Spr 1,8]. - (23) Hebr.: mögen sie dich leiten, und wenn du erwachst, dich anreden. In allen Lebenslagen sind sie dir hilfreich. Gehen: handeln, schlafen: ruhiger Genuss. - (24) Eigentlich: Weib des Bösen, der Schlechtigkeit. - (25) Hebr.: mit ihren Wimpern (mit denen sie liebäugelt und Blicke zuwirft). Die Wimpern werden mit den Fäden eines Netzes verglichen, wie [Koh 12,3] mit den Gittern eines Fensters. - (26) Nach dem Hebr. ist der Text der Vulg. zu erklären: sie begnügt sich schwerlich mit einem Laibe Brotes. Das Hebr. wird meist übersetzt: Denn durch ein Blutweib (kommt man) bis auf einen Laib Brot. Ein Laib Brot ist das Geringste. - (27) Die Seele dessen, den sie verlockt. - (28) Hebr.: holen. Wohl Vergleich: Wie niemand Feuer in seinem Busen holen kann, so bleibt nicht usw. (V. 29) - (29) Keiner, der sie berührt, bleibt ungestraft. - (30) Der hebr. Text ist kaum sicher. Der Sinn desselben ist wohl: Selbst wer aus Hunger stiehlt, muss es büßen, wieviel mehr der, welcher aus Übermut seinen Hunger und Durst an einem fremden Weibe stillt. - (31) Der Höchste im Gesetze vorgeschriebene Ersatz war ein fünffacher. [2Mos 21,37], vergl. [Lk 19,8] Sieben ist wohl hier eine runde Zahl, da das zweite Versglied selbst den Verlust des ganzen Vermögens als möglich hinstellt. - (32) Ein Diebstahl kann durch Ersatz gesühnt werden seitens des Ertappten, der beleidigte Ehemann aber besteht auf der gerichtlichen Bestrafung des Ehebrechers. - (33) Hebr.: Jemand, der sich selbst ins verderben stürzen will, tut solches. - (34) Hebr.: Schläge (durch den Ehemann). - (35) Keinerlei Lösegeld kann ihn günstig stimmen, er gibt sich nicht zufrieden, ob du ihm auch viel geben wolltest. – Noch vor der Gerichtsverhandlung war eine Einigung möglich.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.