Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job39: Unterschied zwischen den Versionen

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5. Wer hat den wilden Esel freigegeben und wer hat seine Bande gelöst,<sup>5</sup> <br/>
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6. dem ich die Wüste zur Behausung gab und das salzige Land zu seinem Zelte?<sup>6</sup> <br/>
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7. Er verachtet das Getümmel der Stadt und hört nicht das Geschrei de Treibers. <br/>
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8. Er sieht sich rings die Berge zur Weide aus und spurt nach jedem Grün.<sup>7</sup> <br/>
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9. Wird wohl das Nashorn<sup>8</sup> dir dienen wollen oder an deiner Krippe weilen?<sup>9</sup> <br/>
9. Wird wohl das Nashorn<sup>8</sup> dir dienen wollen oder an deiner Krippe weilen?<sup>9</sup> <br/>

Version vom 26. September 2019, 13:19 Uhr

Liber Job Caput XXXIX.

Das Buch Job. Kap. 39


d. Weiter befragt Gott Job über den Steinbock (V. 4), den wilden Esel (V. 8), das Nashorn (Büffel) (V. 12), den Strauß (V. 18), das Pferd (V. 25), den Habicht und den Adler. (V. 30) e. Gott befiehlt, schließlich, Job auf alles dies zu antworten, bevor er es unternehme, mit ihm zu streiten. (V. 32) B. Job bekennt demütig, dass er unbedacht gesprochen.

1. Numquid nosti tempus partus ibicum in petris, vel parturientes cervas observasti?
2. Dinumerasti menses conceptus earum, et scisti tempus partus earum?

3. Incurvantur ad fœtum, et pariunt, et rugitus emittunt.
4. Separantur filii earum, et pergunt ad pastum: egrediuntur, et non revertuntur ad eas.
5. Quis dimisit onagrum liberum, et vincula ejus quis solvit?
6. Cui dedi in solitudine domum, et tabernacula ejus in terra salsuginis?
7. Contemnit multitudinem civitatis, clamorem exactoris non audit.
8. Circumspicit montes pascuæ suæ, et virentia quæque perquirit.
9. Numquid volet rhinoceros servire tibi, aut morabitur ad præsepe tuum?
10. Numquid alligabis rhinocerota ad arandum loro tuo? aut confringet glebas valium post te?
11. Numquid fiduciam habebis in magna fortitudine ejus, et derelinques ei labores tuos?
12. Numquid credes illi quod sementem reddat tibi, et aream tuam congreget?
13. Penna struthionis similis est pennis herodii, et accipitris.
14. Quando derelinquit ova sua in terra, tu forsitan in pulvere calefacies ea?
15. Obliviscitur quod pes conculcet ea, aut bestia agri conterat.

16. Duratur ad filios suos quasi non sint sui, frustra laboravit nullo timore cogente.
17. Privavit enim eam Deus sapientia, nec dedit illi intelligentiam.
18. Cum tempus fuerit, in altum alas erigit: deridet equum et ascensorem ejus.
19. Numquid præbebis equo fortitudinem, aut circumdabis collo ejus hinnitum?
20. Numquid suscitabis eum quasi locustas? gloria narium ejus terror.

21. Terram ungula fodit, exsultat audacter: in occursum pergit armatis.

22. Contemnis pavorem, nec cedit gladio.

23. Super ipsum sonabit pharetra, vibrabit hasta et clypeus.
24. Fervens et fremens sorbet terram, nec reputat tubæ sonare clangorem.

25. Ubi audierit buccinam, dicit: Vah, procul odoratur bellum, exhortationem ducum, et ululatum exercitus.

26. Numquid per sapientiam tuam plumescit accipiter, expandens alas suas ad austrum?
27. Numquid ad præceptum tuum elevabitur aquila, et in arduis ponet nidum suum?
28. In petris manet, et in præruptis silicibus commoratur, atque inaccessis rupibus.
29. Inde comtemplatur escam, et de longe oculi ejus prospiciunt.
30. Pulli ejus lambent sanguinem: et ubicumque cadaver fuerit, statim adest.
31. Et adjecit Dominus, et locutus est ad Job:
32. Numquid qui contendit cum Deo, tam facile conquiescit? utique qui arguit Deum, debet respondere ei.
33. Respondens autem Job Domino, dixit:
34. Qui leviter locutus sum, respondere quid possum? manum meam ponam super os meum.
35. Unum locutus sum, quod utinam non dixissem: et alterum, quibus ultra non addam.


1. Kennst du1 die Zeit der Geburt der Steinböcke auf den Felsen oder hast du acht gehabt2 auf die gebärenden Hirschkühe?
2. Hast du die Monde seit ihrer Empfängnis gezählt und weißt du die Zeit ihres Gebärens?
3. Sie krümmen sich zum Gebären, werfen Junge und stoßen Gestöhn aus.3
4. Ihre Jungen sondern sich ab und gehen hin auf die Weide,4 sie laufen davon und kehren nicht wieder zu ihnen zurück.
5. Wer hat den wilden Esel freigegeben und wer hat seine Bande gelöst,5
6. dem ich die Wüste zur Behausung gab und das salzige Land zu seinem Zelte?6
7. Er verachtet das Getümmel der Stadt und hört nicht das Geschrei des Treibers.
8. Er sieht sich rings die Berge zur Weide aus und spurt nach jedem Grün.7
9. Wird wohl das Nashorn8 dir dienen wollen oder an deiner Krippe weilen?9
10. Kannst du das Nashorn zum Pflügen an dein Seil spannen? Oder wird es hinter dir her der Furchen Schollen brechen?
11. Setzest du etwa auf seine große Stärke dein Vertrauen und überlässest du ihm deine Arbeit?10
12. Traust du ihm zu, dass es dir die Saat einbringt und sie auf deine Tenne sammelt?
13. Des Straußes Fittich gleicht den Schwingen des Storches und des Habichts.11
14. Wenn er seine Eier der Erde überlässt, erwärmst du sie etwa im Sande?
15. Er vergisst, dass sie der Fuß zertreten oder das Wild des Feldes zerstampfen kann.12
16. Er ist hart gegen seine Jungen, als wären sie nicht die seinigen; ob er sich umsonst gemüht, darüber hat er kein Bangen.
17. Denn Gott hat ihm die Klugheit versagt und hat ihm keine Einsicht gegeben.
18. Wenn aber seine Zeit kommt, richtet er seine Flügel empor; er lacht des Rosses und seines Reiters.13
19. Kannst du etwa dem Rosse Stärke geben und Wiehern seinem Hals verleihen?14

20. Kannst du es aufspringen lassen wie die Heuschrecken?15 Sein prächtiges Schnauben, wie furchtbar!
21. Er scharrt den Boden mit dem Hufe, steigt mutig empor, sprengt den Gewappneten entgegen,
22. er verachtet die Furcht und weicht dem Schwerte nicht aus.
23. Auf ihm klirrt der Köcher, blitzt Lanze und Schild.
24. Schäumend und tobend schlürft es16 den Boden und achtet es nicht, wenn der Posaune Schmettern erklingt.
25. Kaum hört er die Trompete, so ruft es: Hui!17 Aus der ferne wittert es den Kampf, der Führer Rufen und des Heeres Schlachtgeschrei!
26. Fiedert sich18 durch deine Weisheit der Habicht, wenn er seine Flügel nach dem Süden zu ausbreitet?
27. Erhebt sich auf dein Geheiß der Adler19 und baut sein Nest in steiler Höhe?

28. Auf Felsen wohnt er und weilt auf jähen Spitzen und auf unzugänglichen Klippen.
29. Von dort späht er nach Fraß aus und in die Ferne schauen seine Augen.
30. Seine Jungen schlürfen Blut, und wo nur ein Leichnam ist, da ist er alsbald.
31. Und der Herr redete weiter und sprach zu Job:20
32. Ist, der mit Gott rechtet, so leicht zum Schweigen gebracht? Wahrlich! wer Gott tadelt, soll ihm auch antworten.21
33. Da antwortete Job dem Herrn und sprach:
34. Da ich leichtfertig geredet, was will ich antworten?22 Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.
35. Eines habe ich geredet, o hätte ich es doch nicht gesagt, und ein zweites; zu diesem will ich nichts hinzutun.


Fußnote

Kap. 39 (1) Wirksam und die betreffenden Vorgänge bedingend. - (2) Hilfe gewährend. - (3) Es geschieht unter Gottes Obhut, und die weise Natureinrichtung, infolge welcher die genannten Tiere sich selbst zu helfen wissen, ist Gottes Werk. Hebr.: Werden rasch ihrer Wehen ledig. - (4) Auch die Jungen gedeihen ohne menschliche Hilfe. - (5) Noch gar manche Tiere haben dem Menschen ebenso wenig zu verdanken als die genannten. - (6) Salziges Land ist ödes und unfruchtbares. Dieses wählt er lieber als den Dienst der Menschen, wo er es doch vielleicht besser haben könnte. - (7) Er verschmäht den Unterhalt, den die Menschen ihm für seine Dienste gewähren könnten, und sorgt selbst für sich. - (8) Richtiger der wilde Ochse. - (9) So sehr er auch durch seine Stärke für den Dienst der Menschen sich eignete. Aus dieser Stelle erhellt zugleich, dass die Tiere nicht einzig für den irdischen Nutzen der Menschen geschaffen sind, sondern auch zu Gottes Verherrlichung. - (10) Ironisch. - (11) Hebr.: Des Straußen Fittich schwingt sich fröhlich; ist frommer Fittich er und Feder? – Hat der Strauß die fromme Feder des Storches, die gütige Natur gegen seine Jungen wie der Storch? Er hat Flügel, Feder, Flaum, und darin ist er dem Storche nicht unähnlich, aber wie sehr er in seiner ganzen Anlage abweicht, sagt V. 14. - (12) Vergeblich hat er die Eier gelegt, da er sie durch solche Sorglosigkeit für sich verloren gehen lässt, ohne dass ihn, wie bisweilen andere Tiere, Furcht zwingt. Vergl. [Klagel 4,3]. Der Grund in V. 17. Job soll erkennen, dass Gott auf die verschiedenste Weise handelt. - (13) Auch am Strauße zeigt sich Gottes Vorsehung. - (14) Die scheinbar zufällige Erwähnung des Pferdes im vorigen Verse gibt jetzt Veranlassung zur Beschreibung desselben. Es wird besonders das Schlachtross geschildert als das schönste, stärkste und mutigste. Der Gegensatz gegen das Vorhergehende zeigt die Mannigfaltigkeit und den Reichtum der göttlichen Leitung. Gott zeigt an etwas, was Job bekannt ist, wie man aus dem, was täglich um uns ist, zur tieferen Erkenntnis Gottes aufsteigen und zur Erkenntnis unserer Schwäche herabsteigen könne. - (15) Wirst du ihm verleihen, dass es nach Art der Heuschrecken [Joel 2,4] Sprünge macht? Der Ton, den es schnaubend von sich gibt, hat etwas Schreckenvolles. (Wiehern V. 19) - (16) Durch den schnellsten Lauf. Noch jetzt im Arabischen gebräuchliche Redeweise. - (17) Mut und Freude zu erkennen gebend. - (18) Hebr.: Schwingt sich auf. - (19) Die Aufzählung hat mit dem Könige der Tiere begonnen und schließt mit dem Fürsten der Vögel. - (20) Gott gibt das Ziel an, das er bei seiner Rede gehabt. Es genügt ihm nicht, dass Job schweigt; er soll seine Schuld bekennen und um Verzeihung bitten. - (21) Das Urteil Gottes über Jobs Redeweise. Ebenso [Job 38,2]. Was kann Job antworten? Gott hat das vorgebracht, woraus seine weise Vorsorge erhellt, was den Menschen am meisten an seine Unwissenheit und Schwäche erinnert. Gott hat seine Weisheit gezeigt, die nichts blind tut, die auch das, was der Lauf der Natur bringt, zu höheren Zielen lenkt [Job 38,13.23], die alle Geschöpfe mit verschiedenen Gaben ausstattet. Er hat die verschiedenartige Vorsehung dargelegt, seine reiche Güte, seine Macht, welche die schrecklichsten Kräfte der Natur in Schranken hält. Ein solcher Gott kann in der Leitung der Menschen sich nichts selbst untreu werden, deshalb demütigt sich Job mit Recht. - (22) Hebr.: Fürwahr, zu gering bin ich. Er will nur bewundern, vergl. [Job 21,5, Job 29,9], doch er fügt Bekenntnis, Reue und Vorsatz bei, und nach Gottes zweiter Rede [Job 42,6] einen Ausdruck seines Schmerzes. Wie verschieden sind diese Worte von jener Zuversicht und jenem Selbstlobe, mit dem er zuvor vor Gott treten zu wollen erklärte! [Job 31,36.57] Er büßt es jetzt durch seine Verdemütigung. Und zu dieser haben Elius Worte ihn gebracht, die Gott bestätigt.

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