Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job07: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. 7 ('''1''') Job legt nunmehr seine Meinung übe seine Lage und über den von Eliphaz gespendeten Trost dar. Er zeigt, wie wenig entsprechend jener ist, teils aus den Umständen des gegenwärtigen Lebens, teils aus seiner eigenen Lage. Im Hebr. ist der Satz fragend: Ist nicht? Kampf – harte mit gefahren verknüpfte Anstrengung. Tage des Tagelöhners: Eine Zeit der Arbeit und Unterwerfung, deren Ende die Menschen herbeisehnen. Der Kampf rührt von den Hindernissen her, die wir auf dem Wege zu unserem letzten Ziele treffen, die Arbeit und die Unterwerfung fassen das zum Ziele fördernde ins Auge. Beide Ausdrücke weisen auf Gottes Vorsehung hin, denn der Streiter steht unter dem Führer, der Arbeiter unter seinem Herrn. (Thom.) - ('''2''') So und noch viel mehr Job, der schon lange und selbst die Nächte hindurch leidet. - ('''3''') Hebr.: So habe ich als Los Monde des Unheils erhalten und Nächte der Mühsal sind mir zugeteilt. – also gegen das gewöhnliche Schicksal wird er länger (Monate) oder ohne Unterbrechung geplagt. - ('''4''') Hebr.: So dehnt die Nacht sich in die Länge und übersatt | Kap. 7 ('''1''') Job legt nunmehr seine Meinung übe seine Lage und über den von Eliphaz gespendeten Trost dar. Er zeigt, wie wenig entsprechend jener ist, teils aus den Umständen des gegenwärtigen Lebens, teils aus seiner eigenen Lage. Im Hebr. ist der Satz fragend: Ist nicht? Kampf – harte mit gefahren verknüpfte Anstrengung. Tage des Tagelöhners: Eine Zeit der Arbeit und Unterwerfung, deren Ende die Menschen herbeisehnen. Der Kampf rührt von den Hindernissen her, die wir auf dem Wege zu unserem letzten Ziele treffen, die Arbeit und die Unterwerfung fassen das zum Ziele fördernde ins Auge. Beide Ausdrücke weisen auf Gottes Vorsehung hin, denn der Streiter steht unter dem Führer, der Arbeiter unter seinem Herrn. (Thom.) - ('''2''') So und noch viel mehr Job, der schon lange und selbst die Nächte hindurch leidet. - ('''3''') Hebr.: So habe ich als Los Monde des Unheils erhalten und Nächte der Mühsal sind mir zugeteilt. – also gegen das gewöhnliche Schicksal wird er länger (Monate) oder ohne Unterbrechung geplagt. - ('''4''') Hebr.: So dehnt die Nacht sich in die Länge und übersatt bin ich vom Umherwälzen bis zum Morgengrauen. - ('''5''') Hebr.: Von Würmern und von Krusten der Geschwüre ist mein Leib bedeckt und spaltet sich (indem die Geschwüre sich öffnen). - ('''6''') Die Vergangenheit ist dahingeflohen und die Zukunft gewährt keinen Trost. Hebr.: Meine Tage sind schneller vorübergegangen als ein Weberschiffchen (das sich unaufhörlich von einer Seite zur anderen bewegt). - ('''7''') So möchte denn Gott ihn für die noch übrige Zeit eine kleine Erleichterung gewähren. Hauch: Schnell und unwandelbar flieht mein Leben, nur einmal ist es gegeben und keine Rückkehr möglich aus dem zustande des Todes auf die Erde, wo Gott sich offenbart und Gnade erweist. - ('''8''') Erklärung des ersten Teiles von V. 7. Bereits entreißt mich der Tod vom Anblicke der Menschen. Bald werden deine Augen mich vergeblich suchen, ich werde nicht mehr unter den lebenden sein und du wirst mir hier nicht mehr wohltun können, tust du es nicht alsbald. - ('''9''') Erklärung des zweiten Teiles von V. 7; zugleich Antwort auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job05|Job 5,17]]'']. Das Haus ist der Zustand des gegenwärtigen Lebens. Der Ort, wo er zuvor lebte, kennt ihn nicht wieder, wenn er zurückkehrte. Die Worte enthalten Klage zugleich und Gebet, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam02|1Sam 2,6]]'']; Klage über die Flüchtigkeit des irdischen Daseins, Bitte, dieses nicht ganz vertrauern zu müssen. Das Totenreich ist zwar eine Stätte der Ruhe, aber nicht des seligen Lebens. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos37|1Mos 37,35]]'']. - ('''10''') Die folgenden Worte sind also nach diesem von Job gegebenen Maßstabe zu beurteilen. - ('''11''') Schien ich dir denn unter den Menschen so wild und so schädlich, dass ich in dem Kerker dieses geplagten Leibes mit so viel Peinen gequält, gebunden und gebändigt werden musste? Das Meer [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos01|1Mos 1,9]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps103|Ps 103,7]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job38|Job 38,11]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr08|Spr 8,29]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer05|Jer 5,22]]'']. - ('''12''') Selbst im Schlafe, wenn ich ein wenig Ruhe hoffe, verfolgst du mich mit Träumen und schrecklichen Erscheinungen. Es sind dies Begleiterscheinungen der Elephantiasis. - ('''13''') Hebr.: Erstickung wünscht meine Seele, den Tod vielmehr als dieses mein Gebein. Die genannte Krankheit hat Erstickungsanfälle und vollständige Abmagerung im Gefolge. - ('''14''') Hebr.: Ich bin es überdrüssig, nicht mag ich ewig leben. - ('''15''') Hebr.: Lass ab von mir. - ('''16''') Also erbarme dich jetzt! - ('''17''') Warum schätzest du einen Unglücklichen so hoch, dass du ihn dir gleichsam als Gegner aufstellst und eifrig auf ihn acht gibst? Der Satz ist ironisch im Gegensatze zu [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps08|Ps 8]]'']. - ('''18''') Nach dem Hebr. an jedem Morgen. - ('''19''') Hebr.: Wie lange willst du dein Auge nicht abwenden von mir, wirst mir nicht einmal soviel Zeit gönnen, wie ich brauche, um den Schleim zu schlucken? (Sprichwort) - ('''20''') Warum muss ich dies alles dulden? Es sei, ich habe gesündigt, (Thom.), wie meine Freunde sagen, was schade ich dir dadurch? - ('''21''') Aufmerksamer, strafender Wächter der Menschen. - ('''22''') Oder: zur Zielscheibe. - ('''23''') Habe ich gesündigt, warum lässest du mir die Sünde nicht nach? Tust du es jetzt (bald) nicht, so ist es in kurzem zu spät. So gewähre mir denn alsbald eine kleine Ruhe. - ('''24''') Zwei Dinge verdienen an Job einen Tadel, obwohl sie durch die Torheit seiner Freunde einigermaßen erklärlich werden, dass er sagt, Gott sehe aufmerksam auf den Menschen, ihn streng zu strafen, sobald er ihn irren sieht, und dass er durchaus den letzten Grund von Gott offenbart sehen will, weshalb dieser ihn leiden lässt. | ||
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Version vom 23. November 2019, 05:34 Uhr
Liber Job Caput VII.
Das Buch Job. Kap. 7
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1. Militia est vita hominis super terram: et sicut dies mercenarii, dies ejus. 2. Sicut servus desiderat umbram, et sicut mercenarius præstolatur finem operis sui: 9. Sicut consumitur nubes, et pertransit: sic qui descenderit ad inferos, non ascendet. 15. Quam ob rem elegit suspendium anima mea, et mortem ossa mea. 16. Desperavi, nequaquam ultra jam vivam: parce mihi, nihil enim sunt dies mei.
21. Cur non tollis peccatum meum, et quare non aufers iniquitatem meam? ecce, nunc in pulvere dormiam: et si mane me quæsieris, non subsistam.
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11. Darum will auch ich meinem Munde nicht wehren, will reden in der Drangsal meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele.10
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Fußnote
Kap. 7 (1) Job legt nunmehr seine Meinung übe seine Lage und über den von Eliphaz gespendeten Trost dar. Er zeigt, wie wenig entsprechend jener ist, teils aus den Umständen des gegenwärtigen Lebens, teils aus seiner eigenen Lage. Im Hebr. ist der Satz fragend: Ist nicht? Kampf – harte mit gefahren verknüpfte Anstrengung. Tage des Tagelöhners: Eine Zeit der Arbeit und Unterwerfung, deren Ende die Menschen herbeisehnen. Der Kampf rührt von den Hindernissen her, die wir auf dem Wege zu unserem letzten Ziele treffen, die Arbeit und die Unterwerfung fassen das zum Ziele fördernde ins Auge. Beide Ausdrücke weisen auf Gottes Vorsehung hin, denn der Streiter steht unter dem Führer, der Arbeiter unter seinem Herrn. (Thom.) - (2) So und noch viel mehr Job, der schon lange und selbst die Nächte hindurch leidet. - (3) Hebr.: So habe ich als Los Monde des Unheils erhalten und Nächte der Mühsal sind mir zugeteilt. – also gegen das gewöhnliche Schicksal wird er länger (Monate) oder ohne Unterbrechung geplagt. - (4) Hebr.: So dehnt die Nacht sich in die Länge und übersatt bin ich vom Umherwälzen bis zum Morgengrauen. - (5) Hebr.: Von Würmern und von Krusten der Geschwüre ist mein Leib bedeckt und spaltet sich (indem die Geschwüre sich öffnen). - (6) Die Vergangenheit ist dahingeflohen und die Zukunft gewährt keinen Trost. Hebr.: Meine Tage sind schneller vorübergegangen als ein Weberschiffchen (das sich unaufhörlich von einer Seite zur anderen bewegt). - (7) So möchte denn Gott ihn für die noch übrige Zeit eine kleine Erleichterung gewähren. Hauch: Schnell und unwandelbar flieht mein Leben, nur einmal ist es gegeben und keine Rückkehr möglich aus dem zustande des Todes auf die Erde, wo Gott sich offenbart und Gnade erweist. - (8) Erklärung des ersten Teiles von V. 7. Bereits entreißt mich der Tod vom Anblicke der Menschen. Bald werden deine Augen mich vergeblich suchen, ich werde nicht mehr unter den lebenden sein und du wirst mir hier nicht mehr wohltun können, tust du es nicht alsbald. - (9) Erklärung des zweiten Teiles von V. 7; zugleich Antwort auf [Job 5,17]. Das Haus ist der Zustand des gegenwärtigen Lebens. Der Ort, wo er zuvor lebte, kennt ihn nicht wieder, wenn er zurückkehrte. Die Worte enthalten Klage zugleich und Gebet, vergl. [1Sam 2,6]; Klage über die Flüchtigkeit des irdischen Daseins, Bitte, dieses nicht ganz vertrauern zu müssen. Das Totenreich ist zwar eine Stätte der Ruhe, aber nicht des seligen Lebens. Vergl. [1Mos 37,35]. - (10) Die folgenden Worte sind also nach diesem von Job gegebenen Maßstabe zu beurteilen. - (11) Schien ich dir denn unter den Menschen so wild und so schädlich, dass ich in dem Kerker dieses geplagten Leibes mit so viel Peinen gequält, gebunden und gebändigt werden musste? Das Meer [1Mos 1,9, Ps 103,7; Job 38,11; Spr 8,29; Jer 5,22]. - (12) Selbst im Schlafe, wenn ich ein wenig Ruhe hoffe, verfolgst du mich mit Träumen und schrecklichen Erscheinungen. Es sind dies Begleiterscheinungen der Elephantiasis. - (13) Hebr.: Erstickung wünscht meine Seele, den Tod vielmehr als dieses mein Gebein. Die genannte Krankheit hat Erstickungsanfälle und vollständige Abmagerung im Gefolge. - (14) Hebr.: Ich bin es überdrüssig, nicht mag ich ewig leben. - (15) Hebr.: Lass ab von mir. - (16) Also erbarme dich jetzt! - (17) Warum schätzest du einen Unglücklichen so hoch, dass du ihn dir gleichsam als Gegner aufstellst und eifrig auf ihn acht gibst? Der Satz ist ironisch im Gegensatze zu [Ps 8]. - (18) Nach dem Hebr. an jedem Morgen. - (19) Hebr.: Wie lange willst du dein Auge nicht abwenden von mir, wirst mir nicht einmal soviel Zeit gönnen, wie ich brauche, um den Schleim zu schlucken? (Sprichwort) - (20) Warum muss ich dies alles dulden? Es sei, ich habe gesündigt, (Thom.), wie meine Freunde sagen, was schade ich dir dadurch? - (21) Aufmerksamer, strafender Wächter der Menschen. - (22) Oder: zur Zielscheibe. - (23) Habe ich gesündigt, warum lässest du mir die Sünde nicht nach? Tust du es jetzt (bald) nicht, so ist es in kurzem zu spät. So gewähre mir denn alsbald eine kleine Ruhe. - (24) Zwei Dinge verdienen an Job einen Tadel, obwohl sie durch die Torheit seiner Freunde einigermaßen erklärlich werden, dass er sagt, Gott sehe aufmerksam auf den Menschen, ihn streng zu strafen, sobald er ihn irren sieht, und dass er durchaus den letzten Grund von Gott offenbart sehen will, weshalb dieser ihn leiden lässt.
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