Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg28: Unterschied zwischen den Versionen
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4. Ut vero viderunt Barbari pendentem bestiam de manu ejus, ad invicem dicebant: Utique homicida est homo hic, qui cum evaserit de mari, ultio non sinit eum vivere. <br/> | 4. Ut vero viderunt Barbari pendentem bestiam de manu ejus, ad invicem dicebant: Utique homicida est homo hic, qui cum evaserit de mari, ultio non sinit eum vivere. <br/> | ||
5. Et ille quidem excutiens bestiam in ignem, nihil mali passus est. <br/> | 5. Et ille quidem excutiens bestiam in ignem, nihil mali passus est. <br/> | ||
6. | 6. At illi existimabant eum in tumorem convertendum, et subito casurum, et mori. Diu autem illis exspectantibus, et videntibus nihil mali in eo fieri, convertentes se, dicebant eum esse Deum. <br/> | ||
7. In locis autem illis erant prædia principis insulæ, nomine Publii, qui nos suscipiens, triduo benigne exhibuit. <br/> | 7. In locis autem illis erant prædia principis insulæ, nomine Publii, qui nos suscipiens, triduo benigne exhibuit. <br/> | ||
8. Contigit autem, patrem Publii febribus, et dysenteria vexatum jacere. Ad quem Paulus intravit: et cum orasset, et imposuisset ei manus, | 8. Contigit autem, patrem Publii febribus, et dysenteria vexatum jacere. Ad quem Paulus intravit: et cum orasset, et imposuisset ei manus, salvavit eum. <br/> | ||
9. Quo | 9. Quo facto omnes, qui in insula habebant infirmitates, accedebant, et curabantur: <br/> | ||
10. Qui etiam multis honoribus nos honoraverunt, et navigantibus imposuerunt quæ necessaria erant. <br/> | 10. Qui etiam multis honoribus nos honoraverunt, et navigantibus imposuerunt quæ necessaria erant. <br/> | ||
11. Post menses autem tres navigavimus in navi Alexandrina, quæ in insula hiemaverat, cui erat insigne Castorum. <br/> | 11. Post menses autem tres navigavimus in navi Alexandrina, quæ in insula hiemaverat, cui erat insigne Castorum. <br/> | ||
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15. Et inde cum audissent fratres, occurrerunt nobis usque ad Appii forum, ac tres Tabernas. Quos cum vidisset Paulus, gratias agens Deo, accepit fiduciam. <br/> | 15. Et inde cum audissent fratres, occurrerunt nobis usque ad Appii forum, ac tres Tabernas. Quos cum vidisset Paulus, gratias agens Deo, accepit fiduciam. <br/> | ||
16. Cum autem venissemus Romam, permissum est Paulo manere sibimet cum custodiente se milite. <br/> | 16. Cum autem venissemus Romam, permissum est Paulo manere sibimet cum custodiente se milite. <br/> | ||
17. Post tertium autem diem convocavit primos Judæorum. Cumque convenissent, dicebat eis: | 17. Post tertium autem diem convocavit primos Judæorum. Cumque convenissent, dicebat eis: Ego, viri fratres, nihil adversus plebem faciens, aut morem paternum, vinctus ab Jerosolymis traditus sum in manus Romanorum. <br/> | ||
18. Qui cum interrogationem de me habuissent, voluerunt me dimittere, eo quod nulla esset causa mortis in me. <br/> | 18. Qui cum interrogationem de me habuissent, voluerunt me dimittere, eo quod nulla esset causa mortis in me. <br/> |
Version vom 1. Dezember 2019, 14:53 Uhr
Actus Apostolorum
Die Apostelgeschichte - Kap. 28
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1. Et cum evasissemus, tunc cognovimus quia Melita insula vocabatur. Barbari vero præstabant non modicam humanitatem nobis. 14. Ubi inventis fratribus rogati sumus manere apud eos dies septem: et sic venimus Romam. 18. Qui cum interrogationem de me habuissent, voluerunt me dimittere, eo quod nulla esset causa mortis in me. 19. Contradicentibus autem Judæis, coactus sum appellare Cæsarem, non quasi gentem meam habens aliquid accusare. 22. Rogamus autem a te audire quæ sentis; nam de secta hac notum est nobis quia ubique ei contradicitur. 23. Cum constituissent autem illi diem, venerunt ad eum in hospitium plurimi, quibus exponebat testificans regnum Dei, suadensque eis de Jesu ex lege Moysi, et prophetis a mane usque ad vesperam. 28. Notum ergo sit vobis, quoniam gentibus missum est hoc salutare Dei, et ipsi audient. |
1. Als wir nun gerettet waren, erfuhren wir, dass die Insel Malta heiße. Die Eingeborenen1 aber erzeigten uns nicht geringe Menschenfreundlichkeit, 4. Als die Einwohner das Tier an seiner Hand herabhängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiss ist dieser Mensch ein Mörder, denn, nachdem er dem Meere entkommen ist, die Vergeltung nicht leben lässt.4 16. Als wir nun nach Rom gekommen waren, wurde dem Paulus erlaubt, für sich zu bleiben mit dem Soldaten, der ihn bewachte.18 |
Fußnote
Kap. 28 (1) Griech.: Barbaren, d. i. nicht griechisch noch römisch nach Sprache und Nation, sondern punisch. - (2) Zum Regen und zu der Kälte kam hinzu, dass die Geretteten im Meere durchnässt waren. - (3) Wahrscheinlich strauchartige Gewächse, wie sie sich noch jetzt in der St. Paulusbucht finden. - (4) Die Einwohner wussten wahrscheinlich, dass Paulus ein Gefangener war, da die Soldaten, wie [Apg 27,42] vermuten lässt, es nicht an Wachsamkeit fehlen ließen. Aber auch wenn sie dies nicht wussten, schlossen sie aus dem Umstande, dass der kaum dem Schiffbruch Entkommene in eine neue Gefahr geraten, er müsse von der göttlichen Gerechtigkeit verfolgt werden. - (5) Umgekehrt hatten ehedem die Lykaonier ihre Meinung zum Bösen geändert. Auch der Berichterstatter glaubt, dass ein Wunder geschehen ist. Das Wort des Herrn [Mk 16,18] erfüllt sich. - (6) Der „Vornehmste“ ist wohl der Legat des Prätors von Sicilien. - (7) Paulus und seine Reisegefährten, oder vielleicht auch den Hauptmann Julius. Das Unterkommen war nur für die nächste Zeit, bis sie sich ein Quartier für den Winter verschafft hatten. Man zeigt auf Malta eine Grotte, in welcher Paulus die drei Monate zugebracht haben soll. - (8) Diese wunderbaren Heilungen gewannen dem Christentum wohl auch Jünger. Nach der Überlieferung war Publius der erste Bischof von Malta. Das römische Martyrologium nennt ihn am 21. Januar. - (9) Wohl gegen Anfang Februar des Jahres 62. - (10) Jedes Schiff der Alten führte am Schnabel ein geschnitztes Bild des Zeichens oder Wappens seines Namens, und am Sterne ein Bild seiner Schutzgottheit. Die Dioskuren Kastor und Pollur, Söhne des Jupiter und der Leda galten als Schutzgötter der Seeleute. - (11) Nach besserer Lesart: von dort kamen wir, nachdem wir die Anker gelichtet, nach Rhegium. - (12) In Rhegium, einer Seestadt Siliciens, pflegten die alexandrinischen Schiffe anzulegen. - (13) In Puteoli pflegten damals die ägyptischen Getreideschiffe ihre Ladungen zu löschen. Dass hier bereits Christen waren, ist ein Zeichen, wie weit bereits das Christentum damals verbreitet war. Der Hauptmann gibt Paulus einen neuen Beweis seiner Gunst, indem er ihm erlaubt, mit den Christen von Puteoli in Verbindung zu treten. - (14) Die Brüder wünschen wohl, dass Paulus an einem Sonntage bei ihnen sei, um sie zu unterrichten und das heil. Opfer darzubringen. - (15) Nachdem im V. 14 die Ankunft am Reiseziel kurz berichtet ist, werden jetzt noch einige Umstände nachgeholt. Die Appische Straße ist die älteste Verbindung Roms mit dem Süden. Während des Aufenthaltes des heil. Paulus in Puteoli waren die Christen benachrichtigt worden und kamen ihm auf eine Tagreise entgegen. Manchen derselben, vergl. [Roem 16,3ff], war Paulus persönlich bekannt, und sein Brief, den er drei Jahre zuvor an die Römer geschrieben, musste alle begierig machen, ihn als Apostel zu ehren und als Bruder zu begrüßen. - (16) Als sie 10 römische Meilen (4 Stunden) weiter gezogen waren, fanden sie zu Tres Tabernä (Dreiherbergen) andere Christen, welche die weitere Reise bis nach Forum Appii nicht hatten machen können. - (17) Nicht wie ein Gefangener, sondern wie im Triumphzuge wird Paulus nach Rom geführt. Es ist begreiflich, dass der Apostel nach so vielen ausgestandenen Leiden sich in etwas gedrückter Stimmung befand, jetzt aber beim Anblick der anhänglichen und liebevollen Christen wieder Mut gefasst. Es sind ja die Brüder aus der Kirche, die Petrus gegründet, nach deren Angesicht er sich so lange schon gesehnt hat [Roem 1,11], deren Glauben er mit der ganzen christlichen Welt bewundert [Roem 1,8], es sind die Boten der Kirche, welche zur Welt- und Mutterkirche von Gott für alle Zeiten erwählt ist und zu deren Fortbaue auch Paulus so wunderbar berufen ist. - (18) Der Apostel war an einen Soldaten der kaiserlichen Garde gekettet. Da aber diese Wache häufiger wechselte, konnte er das Evangelium und die Kenntnis seiner Angelegenheit unter den kaiserlichen Garden verbreiten. [Phil 4,22] Da er in einer Mietwohnung herbergte (V. 30), befand er sich wohl außerhalb des Soldatenlagers, wenn auch in dessen Nähe. Den Lebensunterhalt gewann er entweder durch die Arbeit seiner Hände, oder durch Unterstützung von Seiten der Gläubigen oder durch beides. Wie viele seiner Freunde ihn aufsuchten, zeigt [Kol 1,7, Kol 4,9ff, Phil 2,25, Phil 1,10ff.24]. - (19) Unter Nero genossen die Juden durch die ersten fünf Jahre seiner Regierung vollständige Duldung. Die „Ersten“ der Juden sind wohl die Synagogenvorsteher. (V. 21) - (20) „Das Volk“ d. h. unser Volk. So spricht Paulus, um sich als Angehörigen Israels zu bezeichnen. - (21) Es ist eine kurze Angabe des Erfolges, den der Aufstand [Apg 21,27ff] gehabt hat. - (22) Diese Worte beziehen sich auf das [Apg 25,18.19.25.26] Berichtete. - (23) Die Juden hatten wohl gegen die Freilassung des heil. Paulus bei Festus Widerspruch erhoben. - (24) Weil ich nicht in feindseliger Absicht gekommen bin, wollte ich euch dies erklären, damit ihr wisset, dass ihr nicht einen Feind Israels vor euch habet; im Gegenteile, ich trage die Ketten um Israels Messias willen. - (25) Solange Paulus im Oriente weilte, lag für die palästinischen Juden keine Veranlassung vor, die römischen Juden vor Paulus zu warnen; als er aber wirklich nach Rom reiste, war er ihren Briefen zuvorgekommen. Die römischen Juden drücken sich sehr vorsichtig aus. Es war wohl noch keine Zeit gewesen sie zu benachrichtigen. Sie waren selbst kaum in Rom geduldet und wollten also nicht die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen, indem sie sich in eine Sache einmischten, über welche dem Kaiser das Urteil zustand. - (26) Wir wünschen von dir Genaueres zu hören. Sie sehen nicht von vornherein etwas Böses darin, dass Paulus ein Christ ist. Die römische Christengemeinde war den Juden wohl weniger bekannt, da sie hauptsächlich aus Heidenchristen bestand und eine Gemeinschaft für sich bildete, die in der 2 Millionen zählenden Stadt nicht so sehr auffiel. Übrigens wussten die Juden denn doch mehr als sie dem heil. Paulus eingestehen wollte, sie drücken sich zurückhaltend aus, um mehr aus ihm herauszubringen. - (27) Der Erfolg ist gering. - (28) Diese Worte hat auch der Heiland gebraucht. [Mt 13,13ff, Mk 4,12, Lk 8,10] Paulus hat das Zeugnis von dem Heile, welches Jerusalem mit Drohen zurückgewiesen [Apg 22,22], nach des Herrn Willen auch in Rom mit und nach dem Apostelfürsten den Juden angeboten. Die Ankunft des heil. Paulus war der entscheidende Augenblick, in dem die römischen Juden des Heiles in Christus in der Hauptstadt der Kirche teilhaftig werden sollten. Sie weisen das Heil zurück und Paulus widmet jetzt seine ganze Tätigkeit der Heidenwelt. - (29) In seiner Mietwohnung predigte Paulus ungehindert. Diese Art der Wirksamkeit hatte das Gute, dass sie keine öffentliche Feindschaft hervorrief. Da es ihm aber nicht an Gehilfen fehlte, muss die Christengemeinde sich sehr vermehrt haben. Dass der Prozess sich hinzog, lag wohl besonders daran, dass nur geschriebene Anklagen vorlagen und die Ankläger nicht persönlich gegen Paulus auftraten. Ohne allen Zweifel ist der Apostel in Rom freigesprochen worden, wie schon das Urteil des Agrippa [Apg 26,32] andeutet. Auf diese Befreiung weist der Schluss der Apostelgeschichte auch selbst hin. Wie der Anfang der Apostelgeschichte dem beginne des Lukasevangeliums entspricht und dessen Fortsetzung bildet, so entspricht auch der Schluss der Apostelgeschichte, welcher bis zum Weggang des heil. Paulus von Rom führt, dem Schlusse des Evangeliums, welches über den Weggang Christi von seinen Jüngern berichtet. Die Geschichte der Kirche, welche von Jerusalem ausgegangen ist, ist hiermit abgeschlossen, denn der Untergang jener Stadt naht. Die neue Entwicklung der Kirche von Rom aus ist für den heiligen Verfasser der Apostelgeschichte noch Zukunft, eine Zukunft, deren unermessliche Größe durch alle Zeiten und Räume erst die späteren Geschlechter in den Taten, Kämpfen und Siegen der römisch-katholischen Kirche geschaut haben. Da nun die Apostelgeschichte ausdrücklich sagt, dass Paulus zwei volle Jahre in der Mietwohnung predigte, deutet sie Veränderung in der Lage des Apostels nach dieser Zeit an. Diese Veränderung fällt in den Anfang des Jahres 64.
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