Kategorie:Vulgata:NT:Mt22: Unterschied zwischen den Versionen

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===Gegenfrage Jesu===
===Gegenfrage Jesu===
41 Da nun die Pharisäer beisammen waren, fragte sie Jesus: 42 »Was haltet ihr vom Messias? Wessen Sohn ist er?« Sie sagten zu ihm: »Davids.« 43 Da sprach er zu ihnen: »Wieso nennt ihn aber David im Geiste ›Herr‹, wenn er spricht: 44 ›Der Herr sprach zum meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege‹ ([[:Kategorie:Vulgata:NT:Ps110|Ps 110,1]])? 45 Wenn nun David ihn ›Herr‹ nennt, wie ist er dann sein Sohn?« 46 Niemand konnte ihm ein Wort erwidern, und niemand wagte es von diesem Tage an, ihn noch weiter zu befragen.
41 Da nun die Pharisäer beisammen waren, fragte sie Jesus: 42 »Was haltet ihr vom Messias? Wessen Sohn ist er?« Sie sagten zu ihm: »Davids.« 43 Da sprach er zu ihnen: »Wieso nennt ihn aber David im Geiste ›Herr‹, wenn er spricht: 44 ›Der Herr sprach zum meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege‹ ([[:Kategorie:Vulgata:AT:Ps110|Ps 110,1]])? 45 Wenn nun David ihn ›Herr‹ nennt, wie ist er dann sein Sohn?« 46 Niemand konnte ihm ein Wort erwidern, und niemand wagte es von diesem Tage an, ihn noch weiter zu befragen.


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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2019, 11:28 Uhr

Das Evangelium nach Matthäus

Kapitel 22

Vom königlichen Gastmahl

1 Wieder nahm Jesus das Wort und sprach in Gleichnissen zu ihnen: 2 Das Himmelreich ist einem König gleich, der seinem Sohne Hochzeit hielt. 3 Er sandte seine Knechte aus, die Geladenen zur Hochzeit zu rufen, doch sie wollten nicht kommen. 4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Seht, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und Masttiere sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit! 5 Sie aber achteten nicht darauf und gingen ihrer Wege, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Geschäft. 6 Die übrigen aber ergiffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie. 7 Da sandte der König voll Zorn seine Truppen aus, ließ jene Mörder umbringen und ihre Stadt in Brand stecken. 8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist bereitet, doch die Geladenen waren nicht würdig. 9 Geht daher auf die offenen Straßen und ladet zur Hochzeit, wen immer ihr findet! 10 Und es gingen jene Knechte hinaus auf die Straßen und holten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal war mit Gästen ganz besetzt. 11 Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, sah er darin einen Mann, der kein hochzeitliches Kleid anhatte. 12 Und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du da hereingekommen, ohne ein hochzeitliches Kleid zu haben? Der aber verstummte. 13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände und werft ihn hinaus in die Finsternis draußen; dort wird Heulen sein und Zähneknirschen. 14 Denn viele sind gerufen, aber wenige auserwählt.«

Die Steuerfrage

15 Darauf gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn fangen könnten mit einem Wort. 16 Sie schickten ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und fragten: »Meister, wir wissen, daß du wahrhaft bist, den Weg Gottes nach der Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst; denn du siehst nicht auf die Person der Menschen. 17 Sag uns also, was meinst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?« 18 Da Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: »Was versucht ihr mich, ihr Heuchler? 19 Zeigt mir die Steuermünze!« Sie reichten ihm einen Denar. 20 Und er fragte sie: »Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?« 21 Sie antworteten ihm: »Des Kaisers.« Da sprach er zu ihnen: »Gebt also, was des Kaisers ist, dem Kaiser, und was Gottes ist, Gott!« 22 Als sie das hörten, staunten sie, ließen von ihm ab und gingen davon.

Die Auferstehungsfrage

23 An jenem Tag kamen zu ihm Sadduzäer, die behaupten, es gebe keine Auferstehung. 24 Sie fragten ihn: »Meister, Moses hat gesagt: ›Wenn einer stirbt, ohne ein Kind zu hinterlassen, soll sein Bruder mit dessen Frau die Schwagerehe eingehen und seinem Bruder Nachkommenschaft erwecken‹ (5Mos 25,5). 25 Nun waren sieben Brüder bei uns. Der erste heiratete und starb, und weil er keine Kinder hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder. 26 Desgleichen auch der zweite und der dritte und schließlich alle sieben. 27 Zuletzt nach allen starb auch die Frau. 28 Bei der Auferstehung der Toten nun, wem von den sieben wird sie als Frau gehören? Denn alle haben sie gehabt.« 29 Jesus antwortete ihnen: »Ihr seid im Irrtum, da ihr weder die Schriften kennt noch die Kraft Gottes. 30 Denn bei der Auferstehung wird weder geheiratet noch verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel. 31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt worden ist: 32 ›Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‹ (2Mos 3,6)? Gott ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebendigen!« 33 Und die Scharen, die zuhörten, waren außer sich über seine Lehre.

Das größte Gebot

34 Als aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zusammen, 35 und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, fragte ihn, um ihn zu versuchen: 36 »Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?« 37 Er antwortete ihm: »›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele und deinem ganzen Denken‹ (5Mos 6,5). 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite ist ihm gleich: ›Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‹ (3Mos19,18). 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.«

Gegenfrage Jesu

41 Da nun die Pharisäer beisammen waren, fragte sie Jesus: 42 »Was haltet ihr vom Messias? Wessen Sohn ist er?« Sie sagten zu ihm: »Davids.« 43 Da sprach er zu ihnen: »Wieso nennt ihn aber David im Geiste ›Herr‹, wenn er spricht: 44 ›Der Herr sprach zum meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege‹ (Ps 110,1)? 45 Wenn nun David ihn ›Herr‹ nennt, wie ist er dann sein Sohn?« 46 Niemand konnte ihm ein Wort erwidern, und niemand wagte es von diesem Tage an, ihn noch weiter zu befragen.


Fußnote

22,1-14: Vgl. Lk 14,15-24. Vers 14 bezieht sich vor allem auf den ersten Teil des Gleichnisses, 22,1-10, und will sagen, daß zwar viele gerufen sind zum Eintritt ins Gottesreich, daß aber nur ein Teil davon diese Erwählung beachtet und befolgt. Vgl. Mt 7,13f. Dabei denkt Jesus vor allem an das jüdische Volk. Verse 11-13 stellen ein eigenes Gleichnis dar, das besagen will, daß nicht der äußere Anschluß an das Gottesreich genügt, sondern daß auch eine entsprechende innere Gesinnung nötig ist, vgl. Mt 3,8; 7,21-23. • 15-33: Vgl. Mk 12,13-27; Lk 20,20-40. Jesus nennt die Fragesteller »Heuchler«, weil sie ein echtes religiöses Anliegen mißbrauchten, um ihm eine Falle zu legen. • 23-33: Mit diesem konstruierten Fall wollten die Sadduzäer, zu denen vor allem die hohepriesterliche Gruppe gehörte, den von ihnen verworfenen Auferstehungsglauben lächerlich machen. Vgl. Mk 12,18-27; Lk 20,27-40; - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |

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