Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est01: Unterschied zwischen den Versionen
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4. viele Tage lang, nämlich einhundertundachtzig Tage,<sup>6</sup> um<sup>7</sup> die Reichtümer der Herrlichkeit seines Reiches und die Größe und Pracht seiner Macht zur Schau zu stellen. <br/> | 4. viele Tage lang, nämlich einhundertundachtzig Tage,<sup>6</sup> um<sup>7</sup> die Reichtümer der Herrlichkeit seines Reiches und die Größe und Pracht seiner Macht zur Schau zu stellen. <br/> | ||
5. Und als die Tage des Gastmahles vorüber waren, lud er das ganze Volk, das sich in Susan befand,<sup>8</sup> vom Größten bis zum Kleinsten,<sup>9</sup> ein und ließ sieben Tage lang ein Mahl bereiten im Vorhofe des Gartens und des Haines, der mit königlicher Sorgfalt und künstlich angelegt war. <br/> | 5. Und als die Tage des Gastmahles vorüber waren, lud er das ganze Volk, das sich in Susan befand,<sup>8</sup> vom Größten bis zum Kleinsten,<sup>9</sup> ein und ließ sieben Tage lang ein Mahl bereiten im Vorhofe des Gartens und des Haines, der mit königlicher Sorgfalt und künstlich angelegt war. <br/> | ||
6. Dort hingen überall lichte und rote und veilchenblaue Tücher,<sup>10</sup> von linnenen und purpurnen Seilen gehalten, die in elfenbeinernen Ringen liefen und an marmornen Säulen befestigt waren. Auch waren dort goldene und silberne Lagerpolster<sup>11</sup> auf dem Fußboden aufgestellt, der mit smaragdgrünem und parischem Marmor belegt und in wunderbarer Mussivarbeit<sup>12</sup> geschmückt war. <br/> | 6. Dort hingen überall lichte und rote und veilchenblaue Tücher,<sup>10</sup> von linnenen und purpurnen Seilen gehalten, die in elfenbeinernen Ringen liefen und an marmornen Säulen befestigt waren. Auch waren dort goldene und silberne Lagerpolster<sup>11</sup> auf dem Fußboden aufgestellt, der mit smaragdgrünem und parischem Marmor belegt und in wunderbarer Abwechslung mit Mussivarbeit<sup>12</sup> geschmückt war. <br/> | ||
7. Die Geladenen aber tranken aus goldenen Bechern und die Speisen<sup>13</sup> wurden in immer wechselnden Gefäßen aufgetragen, auch ward, wie es königlicher Herrlichkeit geziemte, der beste Wein in Überfluss aufgesetzt. <br/> | 7. Die Geladenen aber tranken aus goldenen Bechern und die Speisen<sup>13</sup> wurden in immer wechselnden Gefäßen aufgetragen, auch ward, wie es königlicher Herrlichkeit geziemte, der beste Wein in Überfluss aufgesetzt. <br/> | ||
8. Und niemand nötigte jemanden wider seinen Willen zum Trinken,<sup>14</sup> sondern wie der König, der über jeden Tisch einen von seinen Fürsten gesetzt, bestimmt hatte, sollte jeder nehmen, was er wollte. <br/> | 8. Und niemand nötigte jemanden wider seinen Willen zum Trinken,<sup>14</sup> sondern wie der König, der über jeden Tisch einen von seinen Fürsten gesetzt, bestimmt hatte, sollte jeder nehmen, was er wollte. <br/> |
Aktuelle Version vom 27. März 2023, 10:51 Uhr
Liber Esther. Caput I.
Das Buch Esther Kap. 1
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1. In diebus Assueri, qui regnavit ab India usque Æthiopiam super centum viginti septem provincias: 3. Tertio igitur anno imperii sui fecit grande convivium cunctis principibus, et pueris suis, fortissimis Persarum, et Medorum inclytis, et præfectis provinciarum coram se, 4. Ut ostenderet divitias gloriæ regni sui, ac magnitudinem, atque jactantiam potentiæ suæ, multo tempore, centum videlicet et octoginta diebus. 6. Et pendebant ex omni parte tentoria aërii coloris et carbasini ac hyacinthini, sustentata funibus byssinis atque purpureis, qui eburneis circulis inserti erant, et columnis marmoreis fulciebantur. Lectuli quoque aurei et argentei, super pavimentum smaragdino et pario stratum lapide, dispositi erant: quod mira varietate pictura decorabat. 7. Bibebant autem qui invitati erant, aureis poculis, et aliis atque aliis vasis cibi inferebantur. Vinum quoque, ut magnificentia regia dignum erat, abundans, et præcipuum ponebatur. 8. Nec erat qui nolentes cogeret ad bibendum, sed sicut rex statuerat, præponens mensis singulos de principibus suis ut sumeret unusquisque quod vellet. 13. Interrogavit sapientes, qui ex more regio semper ei aderant, et illorum faciebat cuncta consilio, scientium leges, ac jura majorum: 14. (Erant autem primi et proximi, Charsena, et Sethar, et Admatha, et Tharsis, et Mares, et Marsana, et Mamuchan, septem duces Persarum, atque Medorum, qui videbant faciem regis, et primi post eum residere soliti erant) 20. Et hoc in omne (quod latissimum est) provinciarum tuarum divulgetur imperium, et cunctæ uxores tam majorum, quam minorum deferant maritis suis honorem.
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1. Zur Zeit des Assuerus,1 der von Indien bis Äthiopien über hundertsiebenundzwanzig Landschaften2 herrschte, 11. die Königin Vasthi vor den König zu führen, die Krone18 auf dem Haupte, damit er allen Völkern und Fürsten ihre Schönheit zeigte; denn sie war sehr schön. 12. Doch sie weigerte sich und verschmähte es, auf des Königs Gebot, das er durch die Kämmerer kundgegeben hatte, zu kommen.19 Darüber ward der König zornig und entbrannte in gewaltigem Grimme |
Fußnote
Kap. 1 (1) Assuerus (hebr. Achaschwerosch). Von [Est 10,3] an in der Vulgata nach dem Vorgange der Septuag Artaxerxes, ist der König Xerxes (485 – 465), auf Keilinschriften Chsy-arscha oder Chsayarscha. Die Übersetzung der Septuaginta ist demnach falsch, da Artaxerxes dem hebräischen Namen Arthaschaschta (keilinschriftlich Artachschatra) entspricht. - (2) Verwaltungsbezirke, von denen je eine Anzahl eine Provinzverwaltung bilden. - (3) Die Könige von Persien werden in der Regel auf dem Throne sitzend abgebildet. - (4) Perser und Meder werden als verwandte Stämme des über die Juden herrschenden Volkes immer zusammen genannt. Vergl. [Dan 6,8.12]. - (5) Die zur Beratung des Feldzuges gegen Griechenland berufen waren. - (6) Nicht dass das Gastmahl 180 Tage gedauert hätte, sondern diese Zeit hindurch dauerten die Beratungen und zeigte der König die Reichtümer und Herrlichkeit seines Reiches usw. - (7) Hebr.: wobei er zur Schau stellte. - (8) Nur die Genannten in der Burg von Susa befindlichen, oder auch die ganze männliche Bevölkerung der Stadt. - (9) Hoch und niedrig. - (10) Hebr.: Weißes Wollenzeug und purpurblaues Tuch. Blau und weiß waren die königlichen Farben der Perser. - (11) Mit Gold- und Silberfaden durchzogene Stoffe oder massive Gestelle. - (12) Hebr.: Auf einem Steinpflaster von Alabaster und weißem Marmor und Perlmutterstein und geflecktem Marmor. – Es war Mosaikpflaster. - (13) Vielmehr: wobei in immer wechselnden Gefäßen aufgetragen wurde. - (14) Hebr.: Und das Trinken richtete sich nach der Verordnung, dass niemanden nötigen sollte (bei anderen Gelagen wurden allgemeine Befehle gegeben). - (15) Pers. Vahista: die Beste. - (16) Bei öffentlichen Gastmählern erschienen die Frauen nicht, sondern gaben eigene Tafeln in den Palästen für Angehörige ihres Geschlechtes. - (17) Die sieben Namen lauten in der Sept. anders; ihre Bedeutung ist unsicher. Die Kämmerer hatten den Verkehr des Königs mit den Frauen zu vermitteln. Die Siebenzahl ist auch den Persern bedeutungsvoll. - (18) Die hohe Mütze auf dem Haupte, also überhaupt königlich geschmückt. - (19) Die Königin will ihre Würde vor trunkenen Gästen nicht aufs Spiel setzen. - (20) Die Magier, welche zugleich die oberste Rechtsinstanz waren. Vergl. [Dan 2,27, Dan 5,15]. - (21) Hebr.: die der Zeiten kundig waren. - (22) Vergl. [Esr 7,14]. - (23) Denen der persönliche Zutritt zum König allezeit freistand und welche die obersten Plätze in der Regierung hatten. - (24) Den König hat sie durch ihren Ungehorsam beleidigt, den anderen gegenüber sich durch ihr schlechtes Beispiel versündigt. - (25) Hebr.: Und heute noch werden die Fürstinnen der Perser und Meder, die von dem Verhalten der Königin gehört haben, es allen Fürsten des Königs erzählen und es wird Verachtung und Verdruss zur Genüge entstehen. – Die Frauen werden sich triumphierend auf das Vorbild ihrer Herrin berufen. - (26) Ein solches konnte auch der König nicht zurücknehmen. So sicherten sie sich gegen die Rache Vasthis. - (27) Und eingetragen. - (28) Hebr.: und reden gemäß der Sprache ihres Volkes. In nationalgemischten Ehen soll der Mann seine Herrschaft dadurch betätigen, dass seine Sprache im Hause geredet wird, also fremde Weiber sie lernen und brauchen müssen. Das Gegenteil mit seinen schlimmen Folgen siehe [Neh 13,23.24]. Der Text ist indes wahrscheinlich nicht richtig erhalten. Vielleicht: alles redend, was ihm passend erscheine. Die Septuag übersetzt die letzten Worte nicht, die Vulgata setzt voraus, dass die Sprache des Mannes auch die der Frau und der Kinder ist. - Weitere Kapitel: 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
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