Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job11
Liber Job Caput XI.
Das Buch Job. Kap. 11
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1. Respondens autem Sophar Naamathites, dixit: 4. Dixisti enim: Purus est sermo meus, et mundus sum in conspectu tuo. 7. Forsitan vestigia Dei comprehendes, et usque ad perfectum Omnipotentem reperies? 9. Longior terra mensura ejus, et latior mari. 11. Ipse enim novit hominum vanitatem, et videns iniquitatem, nonne considerat? 18. Et habebis fiduciam, proposita tibi spe, et defossus securus dormies. 19. Requiesces, et non erit qui te exterreat: et deprecabuntur faciem tuam plurimi.
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1. Da antwortete Sophar, der Naamathiter, und sprach:1
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Fußnote
Kap. 11 (1) Sophar spricht im Zorne harte Worte gegen Job, ihm so eine neue Prüfung bereitend. So schildert der h. Verfasser nicht nur das Verhalten der Freunde in lebendigen Farben, sondern steigert auch zugleich fortwährend Jobs Kette der Leiden. - (2) Was du gesagt, sind Worte ohne Gehalt. Du meinst wohl, du brauchest nur zu reden, um als frei von Schuld zu gelten? - (3) Hebr.: Soll dein Geschwätz die Leute zum Schweigen bringen, so dass du höhnst, ohne dass dich jemand beschämt, und sagst: Lauter usw. - (4) „Der übrigen“ ist Zusatz des hl. Hieronymus. Die Freunde sind alsdann hier als Verteidiger Gottes gefasst, auf welche der Hohn Jobs gegen Gott zurückfällt. - (5) Was ich von Gottes Vorsehung, dem Leiden der Gerechten und dem Glücke der Gottlosen sage. Zu dieser Theorie kam ein tadelloses Leben, das nach der Richtschnur des Wahren und Guten eingerichtet war, dafür ist Gott Richter und Zeuge. [Job 10,7] In seinem Eifer übersieht Sophar, dass Job keineswegs alle Flecken geleugnet. [Job 9,2.31] - (6) Dich der Sünde überführend. - (7) Richtiger: dass die Geheimnisse seiner Weisheit das doppelte sind an wahrem Wissen. - (8) Meinst du die Wege, die Gottes Vorsehung wandelt, ergründen zu können? Wirst du mit erschöpfender Erkenntnis den Allmächtigen erfassen? Du beleidigst, indem du deine Unschuld beteuerst, Gottes Weisheit, die da leicht Sünde findet, wo der Mensch nichts bemerkt. - (9) Vier Ausdehnungen hat das göttliche Wissen gleichsam und ist größer als alles, was dem Menschen unmessbar erscheint. Wie also kannst du meinen, Gottes Weisheit erfassen zu können? - (10) Auch die göttliche Macht, die sich im Strafen so schrecklich zeigt, sollte Job Schweigen auferlegen. Hebr.: Wenn er vorübergeht und einen fesselt (aus den übrigen einen herausgreift, der nicht als Frevler gegolten) und zu Gericht ruft, wer will ihm wehren? – Was du von Gottes Wirksamkeit gesagt, dient gerade zum Beweise, dass du nicht unschuldig bist. Wolltest du ihn etwa durch die Versicherung deiner Unschuld zu anderem Vorgehen zwingen? - (11) Gott kennt auch die verborgene Bosheit und kann nicht mit Gleichmut auf dieselbe schauen. So hat er denn durch die furchtbare Strafe gezeigt, welche Frevel in deinem Herzen verborgen waren. Willst du also, als Mensch ohnehin schon töricht und unwissend, vollends alle Besinnung verlieren und zum unvernünftigen Tiere werden, dich den göttlichen Fügungen nicht unterwerfend? - (12) Im Hebr. ist V. 13, 14 Vordersatz und enthält die Bedingungen: Wenn du aber erhebst und deine Hände zu ihm ausbreitest, hinweg aus deiner Hand den Frevel schaffest und Unrecht nicht in deinem Zelte wohnen lässest, ja, dann kannst du dein Antlitz ohne Makel erheben usw. Die Worte „hinweg“ bis „lässest“ deuten an, dass Job die Aufrichtigkeit seines Gebetes durch die Tat beweisen müsse. Hiernach ist die Vulgata zu erklären: Du aber hast in deinem Unglücke außer deinen Klagen auch noch darauf dein Herz gerichtet, deine Hände flehend zu Gott auszustrecken. - (13) Unerschütterlich im Glücke und ohne Furcht, Gott möchte dich desselben berauben. - (14) Hebr.: Und heller als der Mittag steigt ein Leben auf; dunkelt es, so wird es wie der Morgen sein. - (15) Hebr.: Wirst, spähst du umher, getrost dich niederlegen. Oder nah der Sept.: Beschämt dich deine Hoffnung und Erwartung auch einmal, deine sichere Ruhe wir doch bleiben. - (16) Friede und Ruhe zu genießen gehört zum höchsten Glücke. [3Mos 26,6] - (17) er schließt (wie Baldad [Job 8,22]) mit großer Kunst mit einem Gegenbilde. Die Augen der Gottlosen werden in eitler Erwartung vergehen und damit jede Möglichkeit, etwas zu genießen; und was sie Böses erdulden oder fürchten, vermögen sie nicht abzuwenden. Hebr.: und ihre Hoffnung ist Aushauchen der Seele: Der Tod selbst wird ihnen Gegenstand der Hoffnung. – Was Sophar von Gottes Weisheit und Gerechtigkeit gesagt hat, ist sehr schön. Da aber seine Rede immer zur Voraussetzung hat, dass Glück und Unglück stets genau der Frömmigkeit entsprechen, müssen auch die wahren Worte Job peinigen, da sie dazu dienen sollen, seine Schuld zu beweisen. Auch die Verheißung zukünftigen Glückes beruht auf der falschen Voraussetzung, mithin kann die an Job gerichtete Mahnung, Gott zu beschwichtigen, jenen nur verletzen. Dazu wird Job fortwährend von leiblichen Schmerzen gequält.
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