Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job16
Liber Job Caput XVI.
Das Buch Job. Kap. 16
| |
1. Respondens autem Job, dixit: 7. Sed quid agam? Si locutus fuero, non quiescent dolor meus: et si tacuero, non recedet a me. 11. Aperuerunt super me ora sua, et exprobrantes percusserunt maxillam meam, satiati sunt pœnis meis. 13. Ego ille quondam opulentus repente contritus sum: tenuit cervicem meam, confregit me, et posuit me sibi quasi in signum. 15. Concidit me vulnere super vulnus, irruit in me quasi gigas. 18. Hæc passus sum absque iniquitate manus meæ, cum haberem mundas ad Deum preces. 22. Atque utinam sic judicaretur vir cum Deo, quomodo judicatur filius hominis cum collega suo.
|
1. Job antwortete und sprach:1
|
Fußnote
Kap. 16 (1) Jobs Schmerzen werden genauer beschrieben und so wird besser zum Ausdruck gebracht, wie heldenmütig er sie erträgt. Auch fasst der Dulder Hoffnung und spricht bereits offen und unbezweifelt aus, dass Gott seiner Unschuld Rächer werde. (Angedeutet [Job 14,13-17], hier V. 19-21.) - (2) Er nennt sie ironisch so, weil sie sich als solche bezeichnet, der Erfolg ihres Trostes aber ist Belästigung, Vergrößerung des Leidens, statt Linderung. - (3) Antwort auf [Job 15,2.3]. Hebr.: Was reizt dich denn, dass du alles erwiderst? - (4) Leidende zu trösten, wie ihr, erfordert wenig Weisheit. Wären unsere Lagen gewechselt, auch ich könnte euch bitter tadeln und schwerer Sünden beschuldigen. - (5) Besser nach dem Hebr.: wenn ihr in meiner Lage wäret. Die Übersetzung der Vulgata ist ein zu heftiger Unglückswunsch gegen die Freunde. - (6) Gerade des Spottes und der Verachtung. [Jes 37,22, Ps 21,8] - (7) Leere Worte vorbringend, von denen das Herz nichts weiß. Job deutet an, dass er so nicht tun würde. - (8) Er lässt seinen Klagen freien Lauf. - (9) Besser wohl: Haus, Familie. - (10) Ein zweites erschwerendes Moment liegt darin, dass die Leiden (die aus der Krankheit entstandenen Runzeln) als Zeugen großer Verschuldung gegen ihn gelten; sie sind zwar lügenhafte Zeugen, aber sie gelten als wahre. - (11) Eliphaz und die anderen Freunde. - (12) Ja, Gott selbst ist sein Widersacher geworden, kennzeichnet ihn als Feind, den er auf jede Weise unterdrücken will. (Vergl. V. 12 und [Job 6,4.9, Job 7,14.19] u.a.) - (13) Weitere Steigerung seiner Schmerzen. Dem Zorn Gottes entspricht die Feindschaft der Menschen, die ihn höhnen und beschimpfen. - (14) Sprichwörtlich für jede schwere Beschimpfung. [Ps 3,8, Mic 5,1] - (15) Wie an einer Beute. Hebr.: Sie versammeln sich in Scharen um mich. - (16) Dies kränkt ihn am meisten. - (17) Ein anderer sein Leiden erschwerender Umstand: Hochstehend, ward er plötzlich dem Glücke entrissen, von Gott wie von einem Krieger unvermutet überfallen, zum Ziele seiner Geschosse gemacht, vergl. [Job 7,20], zerfleischt und durchbohrt, wenn auch nicht getötet. - (18) Lenden: Hebr.: spaltet meine Nieren; im arabischen Sprichwort für: tödlich verwunden. Mit Änderung des Bildes vergleicht Job sich mit einer Mauer, die Riss auf Riss durch den Ansturm der Feinde erlitten hat. - (19) Das Trauergewand wurde auf dem bloßen Leibe enganliegend getragen. - (20) Hebr.: Und legte in den Staub mein Horn. Dies ist das Gegenteil vom Erheben des Hornes, was Zeichen der Macht und des Glückes ist. - (21) Hebr.: Auf meinen Wimpern lagert Todesschatten. - (22) Im Gegensatze zu diesem Elende hebt er seine Unschuld hervor, die der Leser, der Ursache des Leidens kundig, je seinerseits auch kennt. - (23) Durch die Versicherung, dass sein Gebet rein sei, weist Job die Beschuldigung zurück, dass er Frömmigkeit und Andacht aufhebe [Job 15,4], er übe sie vielmehr und habe sie immer geübt auf ungeheuchelte Weise. - (24) Dass er in seinem jetzigen Leiden bald unterliegen und sterben müsse, ist Job gewiss. Aber dann verschweige nicht, o Erde, was mir widerfahren, und decke das Blut, das ungerecht aus meinem Leibe vergossen, o Erde, mit der Krankheit meines Leibes belastet, und es wecke mein Rufen Gott zur Wiederherstellung meines Rechtes. Auch die Luft soll seine Klagen nicht hindern, sondern zum Himmel gelangen lassen, damit Gott, der gerechte Richter, die Unschuld Jobs kundtue. - (25) Auf Erden wird Job geringgeschätzt, doch im Himmel hat er einen erhabenen Augen- und Ohrenzeugen. Ihm hängt er an, obwohl er weiß, dass eben Gott der Urheber seiner Leiden ist. Wie ganz anders geschieht alles als Satan erhofft! - (26) Wenn Gott schon jetzt sein Zeuge und Mitwisser ist, so könnte er auch jetzt schon ihm Hilfe gewähren, indem er, der ihn durch das Leiden in den Augen der Menschen als Sünder hingestellt, zu erkennen gibt, dass er kein solcher sei, sondern recht habe, wenn er seine Unschuld behaupte. So nach dem Hebr.: Zu Gott blickt mein Auge tränend empor, dass er entscheide für den Mann gegen Gott und für den Menschensohn gegenüber einem Freunde (oder: wie sein Freund). Der Gott, gegen den entschieden wird, ist der nur vorgestellte, unwirkliche, aus dem die Freunde einen gerechten machen wollten. – In der Vulg. ist derselbe Sinn wie [Job 9,32.33, Job 13,19-24]. - (27) Gründe aus der Kürze und dem Elende des Lebens hergenommen, wie [Job 14,5.6]. Der erste Vers von [Job 17] zeigt noch mehr, wie nahe Job dem Tode ist.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.