Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Koh02
Ecclesiastes, Qui ab Hebræis Coheleth appellatur. Caput II.
Ekklesiastes oder Prediger. Von den Hebräern Koheleth genannt. Kap. 2
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1.Dixi ego in corde meo: Vadam, et affluam deliciis, et fruar bonis. Et vidi quod hoc quoque esset vanitas. 2. isum reputavi errorem: et gaudio dixi: Quid frustra deciperis? 3. Cogitavi in corde meo abstrahere a vino carnem meam, ut animum meum transferrem ad sapientiam, devitaremque stultitiam, donec viderem quid esset utile filiis hominum: quo facto opus est sub sole numero dierum vitæ suæ. 4. Magnificavi opera mea, ædificavi mihi domos, et plantavi vineas, 11. Cumque me convertissem ad universa opera, quæ fecerant manus meæ, et ad labors, in quibus frustra sudaveram, vidi in omnibus vanitatem et afflictionem animi, et nihil permanere sub sole. 14. Sapientis oculi in capite ejus: stultus in tenebris ambulat: et didici quod unus utriusque esset interitus. 15. Et dixi in corde meo: Si unus et stulti et meus occasus erit, quid mihi prodest quod majorem sapientiæ dedi operam? Locutusque cum mente mea, animadverti quod hoc quoque vanitas. 20. Unde cessavi, renuntiavitque cor meum ultra laborare sub sole. 21. Nam cum alius laboret in sapientia, et doctrina, et sollicitudine, homini otioso quæsita dimittit: et hoc ergo, vanitas, et magnum malum. 22. Quid enim proderit homini de universo labore suo, et afflictione spiritus, qua sub sole cruciatus est? 23. Cuncti dies ejus doloribus, et ærumnis pleni sunt, nec per noctem mente requiescat: et hoc none vanitas est?
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1.Ich sprach in meinem Herzen: Ich will hingehen und Freude in Fülle Erlangen und das Gute genießen;1 aber ich sah, dass auch dies Eitelkeit war.
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Fußnote
Kap. 2 (1) Wenn der Menschengeist des Hohen satt ist, pflegt er sich in das Niedrigste zu versenken, um dann erst das in der Mitte Liegende zu erwählen, das die Begier der Augen ausmacht. Hebr.: Ich will dich, (nämlich mich, Selbstanrede) erproben mit (Sinnen-) Freude, genieße das Gute (ob mein Herz vielleicht darin sein Glück findet). - (2) Hebr.: Vom Lachen sprach ich: Es ist unsinnig, und von der Freude: Was schafft sie? – Die sinnliche Freude erweist sich als trügerisch. - (3) Hier für die sinnliche Lust im Allgemeinen gesetzt. (Hier., Greg., Thaum.) - (4) Hebr.: und während mich mein Herz mit Weisheit lenkt, die ausgelassene Sinnlichkeit (die Torheit V. 13, V. 14) zu zügeln. – So geht er denn mit der zuvor für die sinnliche Lust verlassenen Weisheit ein neues Bündnis ein. Doch so sehr die Ziele, denen er die (menschliche) Weisheit zuwendet, über die Torheit erhaben sind (V. 13ff), so sind diese Ziele doch nicht die letzten für die Menschen; nicht vermögen sie in diesen ihre höchste Aufgabe, Ruhe, Befriedigung des Herzens und Seligkeit zu finden. - (5) Ich – für mich, alles zu meiner Ehre. Daher wird im Folgenden das nicht genannt, was er zu Gottes Ehre getan. Eine gewisse Ironie liegt darin, dass auf die Ankündigung „großer Werke“ doch nur kleinere folgen. - (6) V. 4-6 große Werke, V. 7-8 Reichtümer, V. 9 Zusammenfassung beider. Salomon sucht das Glück in Ruhm und Luxus mit einer gewissen irdischen Weisheit. - (7) Hebr.: Kaufte mir. - (8) Hebr.: reichlich und im Überfluss. Vergl. [1Koe 10,4]. Daneben ging die V. 1 erwähnte Freude, wenn auch jetzt nicht mehr als Führerin, her. Demgemäß endet wohl V. 8 mit Gastmählern. Die Tatenlosigkeit, der Reichtum, der Ruhm, der verkehr mit fremden Völkern haben Salomons frühere Selbstbeherrschung und Bescheidenheit in Ehrgeiz verwandelt und ihn fremden Völkern geneigt gemacht, so dass er zuletzt deren Götzendienst teilte. Dieses Ende wird zwar nicht erwähnt, wohl aber der Weg, der zu demselben führte. - (9) Die menschliche Weisheit, die mich den Ruhm suchen ließ. - (10) Im ehrbaren Genuss nach der Beurteilung der Menschen. Doch war im Glanz und Luxus Eitelkeit. - Die letzten Worte des Verses lauten im Hebräischen: Und mein Herz hatte Freude an aller meiner Mühe und dies war mein Anteil von aller meiner Mühe. - (11) Eine größere Eitelkeit als in der [Weish 1,17]. Ebenso war auch die Ergötzung der Sinne V. 2 mit einem minder edlen Worte bezeichnet. – Zur Zeit dieses Abirrens kamen ihm Zweifel, ob wohl zwischen der menschlichen Weisheit und der Torheit ein Unterschied sei. - (12) Dieser Teil des Textes ist kaum unversehrt. Vielleicht etwa: Denn wer ist unter den Menschen, der sich vor dem Könige zu verbergen und seinem Auge zu entziehen vermag? Vergl. [Koh 1,12]. – Die Übersetzung Schöpfer ist viel mehr Erklärung des heiligen Hieronymus (der hier Greg. v. Nyssa folgt) als Wiedergabe des Textes: Des Menschen Weisheit ist es, der wahren Weisheit zu folgen. - (13) Die menschliche Weisheit, die sich auf irdische Dinge beschränkt und in nichts zerfließt, wenn der Tod naht. (V. 14) - (14) Beim Tode bleibt ihm nichts. - (15) Das Hebr. fügt bei: in Zukunft, nämlich: wenn ich sterbe, in der Ewigkeit. Vergl. [Lk 12,20]. - (16) Ausruf aus damaliger Zeit. - (17) Hebr.: Ich hasste das leben. Das Leben der Menschen überhaupt, erst in V. 18 kommt er auf seine eigene Person zu sprechen. - (18) Da er alles V. 4-10 Aufgezählte mit Weisheit getan, hat er vorstehend über diese selbst eine Erwägung angestellt. Nunmehr zeigt er, dass alle V. 4-10 genannten Dinge wahrhaft eitel sind. - (19) Im Sinne des früheren Zeitpunktes. - (20) Weise gehandelt habe (mit weltlicher Weisheit). - (21) Es sind Worte der Verzweiflung. Zwei Gründe sind es, aus denen alle menschliche Tätigkeit eitel ist: Der Mensch müht sich nicht für sich – vielleicht folgen ihm unwürdige Erben. - (22) Reflexion, die der Verfasser als solcher macht, d.i. seine jetzige Meinung. - (23) Hebr.: Denn da ist ein Mensch… und hinterlässt… einem Menschen, der sich darum nicht gemüht. - (24) Nicht alle, die sich mühen, werden getadelt, sondern die, welche sich so mühen, dass die Frucht ihrer Mühen unter der Sonne rein irdisch bleibt und sie um dieselbe allzu besorgt sind. [Koh 11] - (25) Es ist ja von Gott zum Genusse gegeben, also darf es auch nach der Absicht Gottes genossen werden. Essen und trinken bezeichnen die Befriedigung der Bedürfnisse und ehrbaren Wünsche. - (26) Hebr.: denn wer kann essen oder geschäftig sein? Das steht nicht bei mir (sondern bei Gott). - (27) Wenn Gott nicht bei der Verteilung der Güter viele Gründe außer dem folgenden hätte, würde er als höchster Lenker der Welt der Tugend Lohn, dem Laster Strafe vorbehalten und es würde, wer ohne maß arbeitet, vielmehr für einen anderen als für sich tätig sein, hingegen wer sich weise beschränkt, die Habe des Habsüchtigen erlangen. Hier wird, was bisweilen geschieht, als Richtschnur aufgestellt und daraus der Schluss gezogen. - (28) Nicht Gottes Weise zu handeln ist eitel, sondern die übermäßige Sorge des Menschen ist unnütz.
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