Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Dan13
Prophetia Daniel. Caput XIII.
Prophezeiung des Daniel Kap. 13
Anhang 2. Bel und der Drache. (13,65 – 14,42) 1. Der Bel. (13,65 – 14,21) | |
1.Et erat vir habitans in Babylone, et nomen ejus Joakim: 5. Et constituti sunt de populo duo senes judices in illo anno: de quibus locutus est Dominus: Quia egressa est iniquitas de Babylone a senioribus judicibus, qui videbantur regere populum. 6. Isti frequentabant domum Joakim, et veniebant ad eos omnes, qui habebant judicia.
14. Cumque revertissent, venerunt in unum: et sciscitantes ab invicem causam, confessi sunt concupiscentiam suam: et tunc in communi statuerunt tempus, quando eam possent invenire solam. 19. Cum autem egressæ essent puellæ, surrexerunt duo senes, et accurrerunt ad eam, et dixerunt: 23. Se melius est mihi absque opere incidere in manus vestras, quam peccare in conspectu Domini. 27. Postquam autem senes locuti sunt, erubuerunt servi vehementer: quia nunquam dictus fuerat sermo hujuscemodi de Susanna. Et facta est dies crastina. 29. Et dixerunt coram populo: Mittite ad Susannam filiam Helciæ uxorem Joakim. Et statim miserunt. 30. Et venit cum parentibus, et filiis, et universis cognatis suis. 33. Flebant igitur sui, et omnes qui noverant eam. 37. venitque ad eum adolescens, qui erat absconditus, et concubuit eumea. 44. Exaudivit autem Dominus vocem ejus. 49. Revertimini ad judicium, quia falsum testimonium locuti sunt adversus eam. 53. Judicans judicia injusta, innocentes opprimens, et dimittens noxios, dicente Domino: Innocentem et justum non interficies. 54. Nunc ergo si vidisti eam, dic sub qua arbore videris eos colloquentes sibi. Qui ait: Sub schino.
56. Et, amoto eo, jussit venire alium, et dixit ei: Semen Chanaan, et non Juda, species decepit te, et concupiscentia subvertit cor tuum:
59. Dixit auem ei Daniel: Recte mentitus es et tu in caput tuum: manet enim Angelus Domini, gladium habens, ut secet te medium, et interficiat vos. 60. Exclamavit itaque omnis cœtus voce magna, et benedixerunt Deum, qui salvat sperantes in se. 62. Ut facerent secundum legem Moysi: et interfecerunt eos, et salvatus est sanguis innoxius in die illa.
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45. Denn als man sie zum Tode führte, erweckte der Herr den Heiligen Geist eines noch jungen Mannes,25 namens Daniel.
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Fußnote
Kap. 13 (1) Wann Joakim weggeführt ward, steht nicht fest. Vielleicht zu derselben Zeit wie Daniel, vielleicht auch mit Jechonias. [2Koe 24,14] Nehmen wir das letztere an, so ist die Erzählung der Zeit nach hinter [Dan 2] zu versetzen, was vielleicht auch durch V. 64 geraten wird. Dass Joakim Haus und Garten besaß, ist nach der Aufforderung des Jeremias [Jer 29,5] nicht wunderbar; umso mehr als Nabuchodonosor, der vornehme, jüdische Jüngling an seinen Hof zog, doch wohl auch vornehme Juden durch Gunsterweise an sich zu fesseln suchte. - (2) Sie war wohl aus priesterlichem oder levitischem Geschlechte, in dem dieser Name häufig ist. Susanna: Lilie,, ein Name, den sie durch ihre Tugend und Keuschheit verdient. - (3) Das Gesetz beobachtete. - (4) Diese Richter wurden vielleicht vom Könige ernannt, wie in Judäa Godolias. Es lag dem Könige von Babel also einzig an den Steuern, nicht daran, dass die Juden babylonische Sitten annahmen. - (5) Hier ist uns vielleicht das Wort eines Propheten aufbewahrt, wie vom heiligen Paulus ein Wort des Herrn. [Apg 20,35] - (6) Sie bleiben noch zur Beratung oder zum freundschaftlichen Verkehr bei Joakim und sahen so Susanna täglich. - (7) Dies sind also die Waffen, mit denen man die Leidenschaft bekämpfen muss. - (8) Während Job mit seinen Augen ein Bündnis schloss, nicht an eine Jungfrau zu denken [Dan 31,1], scheinen jene mit denselben einen Bund eingegangen zu sein, nicht zum Himmel zu schauen, sondern nur den gefahrvollen Anblick zu suchen. – Anders Septuag. V. 11: Einer verhehlte dem anderen die böse Leidenschaft… auch das Weib wusste von der Sache nichts. 12. Als jedoch der Morgen angebrochen war, machten sie sich auf und eilten, verstohlen einer nach dem anderen, wer von ihnen ihr begegnen und sie ansehen möchte. 13. Und siehe da, die lustwandelnde nach ihrer Gewohnheit. Kaum aber war der eine von den Ältesten angekommen, da erschien auch schon der andere und einer fragte den andern: Wozu bist du so früh ausgegangen, ohne mich mitzunehmen? 14. Und sie gestanden einander ihren Liebesschmerz. 19. Dann sagte einer zum anderen: Wir wollen zu ihr hingehen! Und nachdem sie übereingekommen waren, gingen sie zu ihr hin und suchten sie zu vergewaltigen. – Alles übrige bis V. 22 fehlt. - (9) Einer wollte vom anderen sich befreien. - (10) Syr.: vom Herrn. Dies entspricht dem V. 23. Die Sünde nennt sie Tod vor dem Herrn, Tod und Verderben der Seele. - (11) Griech.: Gut. (Hier.) Nicht aller vergleichsweise besser. (Hier.) Susanna hält ihre Keuschheit für ein größeres Gut als Ruf und Leben, darum erhebt sie ein Geschrei, obgleich sie in der Gefahr des Lebens sich hätte passiv verhalten können. - (12) Schreien ist die Waffe der Frau. - (13) Durch Susannas Geschrei war ihre Gegenwart verraten, so wollen sie denn nicht schuldig, sondern als Rächer des Frevels erscheinen. Ihnen kommt auch alsbald der Gedanke, was zu diesem Zwecke zu tun. (V. 25) - (14) Die Ältesten mussten durch ihr Geschrei Susannas Rufen zu übertönen suchen, da dies nicht wenig dazu beitrug, diese als schuldig hinzustellen. - (15) Wohl zeugte das vergangene Leben Susannas führ ihre Unschuld, doch wie sollten die Diener es wagen, den Ältesten nicht Glauben zu schenken? (Aug.) Die Septuag. lässt alles auf V. 23 Folgende aus. Die syrische Übersetzung fügte Verschiedenes zur Ausschmückung bei. - (16) Theodotion: Als sich nun am folgenden Tage das Volk bei Joakim versammelte, kamen auch die beiden Ältesten. Sept.: Die gesetzesvergessenen Männer aber gingen fort, im Stillen ihr drohend und darauf sinnend, wie sie sie dem Tode überliefern könnten; und als sie zum Versammlungsort der Stadt, in der sie wohnten, kamen, waren alle dort ortsangesessenen Israeliten versammelt. Alsbald traten die beiden Ältesten und Richter auf usw. In Vulg. und der syr. Übersetzung wird im Hause des Joakim Gericht gehalten. Alsbald der Sept. fehlt bei Theodotion. - (17) Diese alle trauern mit ihr, weil sie ihre bisherige Sittenreinheit kennen. Welch Gegensatz gegen die Greise! - (18) Nach der Vorschrift [4Mos 5,8]. Der Schleier sollte nach Susannas Wunsch sie vor den lüsternen Augen der Greise behüten. - (19) Die Zeugen, denen ein Verbrechen bewusst war, mussten dies tun nach [3Mos 24,14]. - (20) Und rief zu ihm. (Aug.) Ihr Stillschweigen war das beste Zeugnis ihrer Reinheit. (Ambros.) Sept.: Indem sie ihr Haupt erhob, betete sie weinend still bei sich: O Herr, du ewiger Gott, der du alles weißt, ehe es ist, du weißt auch, dass ich nicht getan habe, wessen diese gottlosen Leute mich in ihrer Bosheit bezichtigen. Und der Herr erhörte ihr Gebet. – Bei Theodotion findet sich dies Gebet fast gleichlautend V. 42, V. 43, wo die Sept. nichts derartiges hat. - (21) Sept.: Während unseres Rundganges sehen wir diese da in den Armen eines Mannes ruhen. Wir blieben stehen und waren Augenzeugen, wie sie miteinander Umgang pflogen; sie hatten aber nicht bemerkt, dass wir da standen. Sofort besprachen wir uns und sagten: Wir wollen doch zusehen, wer diese da sind. Und als wir hinkamen, erkannten wir sie, der Jüngling aber entkam (unbekannt), weil er sich verhüllt hatte. - (22) Das Ansehen der Ältesten ist so groß, dass das Volk eine weitere Untersuchung nicht für nötig hält, vielleicht in Erinnerung an [5Mos 19,15]. - (23) Die letzten Worte fehlen in der Septuag. - (24) Diese feierliche Anrufung Gottes im Augenblick, wo sie zum Tode geführt wird, er möchte ihre Unschuld bezeugen, hätte kluge Richter stutzig machen und zu nochmaliger Prüfung veranlassen sollen. - (25) Dieses Wort bedeutet nicht selten im Hebräischen (Naar) einen Jüngling von zwanzig Jahren und mehr. So wird Benjamin [1Mos 43,8] als solcher bezeichnet, während doch bald darauf [1Mos 46,21] zehn Söhne desselben genannt werden. Ebenso David, als er bereits einen Löwen und Bären getötet [1Sam 16,11; 1Sam 17,34ff] auch Absalom, als er sich gegen den Vater empört. [2Sam 18,5] An allen diesen Stelen steht in der Sept.: paidarion, wie hier. Wenn Daniel hier zudem jung genannt wird, so vergl. [1Koe 3,7], wo sich Salomon einen „kleinen Jüngling“ nennt, obwohl er bereits König ist und Söhne hat. – Nach der Sept.: Doch siehe da, ein Engel des Herrn, - als jene hinausgeführt wurde, um hingerichtet zu werden, gab der Engel, wie ihm befohlen war, einem jungen Mann, namens Daniel, den Geist der Einsicht. – Da Daniel zu einer Gott wohlgefälligen Sache angeregt wird, ist es der Heilige Geist, der ihn bewegt, zumal Daniel auch die Kenntnis von der Unschuld Susannas erhalten und es wagt, Susanna für unschuldig zu erklären, das gesamte Volk aber für schuldig der Vergießung unschuldigen Blutes. - (26) V. 49, V. 50 fehlen in der Septuaginta. Die Vorsteher erkennen durch Daniels Mahnung, dass sie etwas versäumt, was im Gesetze vorgeschrieben war, nämlich die Zeugnisse selbst einer sorgfältigen Prüfung zu unterwerfen [5Mos 19,18]. Da zum Richten Klugheit und Erfahrung notwendig ist, welche sonst nur bei Greisen vereint zu finden ist, hat Gott selbst dem Daniel jenes Ansehen verliehen, das sonst nur bei den Greisen zu finden. Die Worte sprechen die Richter (nicht die beiden Ältesten, denn diese waren Zeugen), welche das Gericht geleitet hatten. - (27) So vermögen sie sich nicht mehr weiter zu verständigen. Nach der Septuag. fügt er noch bei: Sehet nicht darauf, dass dies Älteste sind, indem ihr meint: Sie werden nicht lügen. Ich will sie vielmehr nach dem, was mir aufgestoßen ist, verhören.- (28) Griech.: wenn anders. Es wird ein Zweifel ausgedrückt. - (29) Griechisch: Im Umgange miteinander. - (30) Durch deine Antwort hast du dich gleichsam selbst mit dem Schwerte durchbohrt, denn schon aus deiner Antwort werde ich dir dein falsches Zeugnis beweisen. - (31) Gottes Strafe, deren Spruch über dich gefällt ist, wirst du nicht entgehen. Daniel erwähnt den Engel, weil diese die Vollstrecker der göttlichen Gerichte sind, und damit so dem Greise die Sicherheit klar werde, mit welcher die Strafe ihn ereilen wird. - (32) Im Griech. ist ein schönes Wortspiel, das sich im Deutschen nicht wiedergeben lässt, zwischen dem Namen des Baumes (schinos) und dem Zeitwort entzweispalten (schizo). - (33) Da du Kanaans Sitten nachahmst, ist er vielmehr dein Vater als Juda. - (34) Auch hier ist im Griechischen ein Wortspiel zwischen diesem Zeitwort (prizo) und dem Baumnamen (prinos). Hieronymus und Origenes wagen nicht zu entscheiden, ob auch im Hebräischen ein Wortspiel sich findet. Indes ist es nicht notwendig anzunehmen, dass das Wortspiel im Hebräischen genau denselben Worten entspricht, wie wenn man im Lateinischen einsetzt: sub pruno – prunis peribis; sub malo – male peribis oder cedrus, cædere. Theodotion und Septuag. haben die Namen der Bäume vielleicht freier wiedergegeben, um die Strafe mit denselben in Einklang zu bringen. In der Tat lassen sich im Hebräischen andere Bäume mit ähnlichen Verben dem Klange nach zusammenstellen. - (35) Vergl. V. 35. - (36) [5Mos 19,19] - (37) Auf Ehebruch stand Tod. [5Mos 22,21-24] Da die Juden Richter aus ihrem Stamme hatten, stand diesen auch das Recht über Leben und Tod zu. - (38) Die Eltern sahen die Frucht der frommen Erziehung, welche sie Susanna gegeben. V. 63ff: Darum sind die Jünglinge, die da aufrichtig sind, Lieblinge Jakobs. Und wir wollen wie Söhne die wackeren Jünglinge behüten. Denn sind die Jünglinge gottesfürchtig, so wird ihnen der Geist der Weisheit und der Einsicht innewohnen in alle Ewigkeit. - (39) Theodotion sowie die anderen Übersetzungen außer der Vulgata verbinden diesen Vers mit Recht mit der folgenden Geschichte, da Daniel nicht mehr wie [Dan 13,45] ein Jüngling genannt werden kann. Cyrus besiegte den Astyages und nahm ihn gefangen im Jahre 550 v. Chr., Daniel aber wurde nach Babylon im Jahre 605 weggeführt. Cyrus ließ dem Astyages eine gewisse Herrschaft, so dass er nach dessen Tode als Nachfolger beim Volke gelten konnte. Vom Tode des Astyages bis zur Einnahme des Babylonischen Reiches durch Cyrus waren viele Jahre vergangen. Die Septuaginta hat diesen Vers nicht, doch pflegt sie auch sonst den Text des Propheten freier zu behandeln.
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