Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr19
Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput XIX.
Die Sprüche Salomons. Kap. 19
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1. Melior est pauper, qui ambulat in simplicitate sua, quam dives torquens labia sua, et insipiens. 4. Divitiæ addunt amicos plurimos: a paupere autem et hi, quos habuit, separantur. 6. Multi colunt personam potentis, et amici sunt dona tribuentis. 14. Domus, et divitiæ dantur a parentibus: a Domino autem proprie uxor prudens. 20. Audi consilium, et suscipe disciplinam, ut sis sapiens in novissimis tuis. 22. Homo indigens misericors est: et melior est pauper quam vir mendax. 25. Pestilente flagellato stultus sapientior erit: si autem corripueris sapientem, intelliget disciplinam. 26. Qui affligit partem, et fugat matrem, ignominiosus est et infelix. 27. Non cesses fili audire doctrinam, nec ignores sermones scientiæ. 28. Testis iniquus deridet judicium: et os impiorum devorat iniquitatem. 29. Parata sunt derisoribus judicia: et mallei percutientis stultorum corporibus.
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1. Besser ist der Arme, der in seiner Unschuld wandelt, als der Reiche, der seine Lippen verzieht1 und ein Tor ist. 8. wer aber Einsicht11 besitzt, liebt sein Leben, und wer die Klugheit bewahrt, findet Gutes.
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Fußnote
Kap. 19 (1) Der ein hinterlistiger Lügner ist. Nach anderen: der verächtlich auf den Armen herabschaut. - (2) Wer ohne Ziel und Leitung dahinstürmt, wohl nur nach Besitz begehrend. - (3) Hebr.: Verkehrt seinen Weg. - (4) Der diesem Verse entgegenstehenden Irrtums Calvins und Melanchthons hat das Tridentiner Konzil Sitz 6 verworfen. Wäre Gott Urheber des Bösen, so wäre noch eher die Sonne Ursache der Finsternis. Gott hat indes seinen Heilsplan entworfen, so dass die einzelnen Geschöpfe sich innerhalb desselben bewegen und die Möglichkeit haben, ihr Heil zu wirken. - (5) Vergl. V. 9. - (6) Hebr.: des Edlen. - (7) Hebr.: und jeder ist Freund. - (8) Seine leiblichen Brüder. - (9) Hebr.: wie viel mehr. Wie der Verfasser über die Armut denkt, zeigt er V. 1. Dieser Spruch will also das rechte Urteil über Freundschaft lehren, wie V. 4. - (10) Im Hebr. ist dieser Teil unverständlich. Die Septuag. lässt ihm zwei Halbverse vorausgehen. - (11) Höhere Einsicht, die Gott zum Mittelpunkt hat. - (12) Vergl. V. 5. - (13) Reichtum, Ehre und Wohlleben gehören eigentlich dem Weisen zu, dem die Weisheit sie verleiht. Werden jene also dem Toren zuteil, so ist dies gegen die rechte Ordnung, denn Glück (wie Unglück) werden ohne Weisheit zum Fallstricke. Noch ungeheuerlicher ist, was in der zweiten Hälfte des Verses verworfen wird. - (14) Dem, der nur widerwillig in niederem Stande verharrt. Der Knecht ist nicht eigentlich ein Sklave in unserem Sinne, sondern hatte bestimmte Rechte. Vergl. [Mt 28,23ff]. - (15) Hebr.: Macht ihn langmütig. - (16) Das ihm zugefügt wird. - (17) Vergl. [Spr 16,15; Spr 20,2; Spr 28,15]. Die Untergebenen sollen den König nicht zum Zorne reizen und dieser soll sich hüten, wie ein Löwe zu wüten. - (18) Hebr.: Unheil über Unheil für seinen Vater. - (19) Ein kluges Weib wird nicht wie ein totes Gut von den Vorfahren ererbt, sondern muss von Gott erbeten werden, dessen besonderes Gnadengeschenk es ist. Die heiligen Väter führen diesen Vers mehrfach gegen Mischehen an. Das Wort „besondere“ ist ein sinngemäßer Zusatz der Vulg. - (20) Dies gilt auch auf höherem, geistigem Gebiete. - (21) Indem er das gebot nicht hält. Vergl. [Spr 13,3]. - (22) Vom Standpunkt des Glaubens ist der Arme der Stellvertreter Gottes. [Mt 25,40] - (23) Durch Unterlassung der gebührenden Zucht ihn physisch und moralisch verderbend. - (24) Strafe zahlen. Oder mit Umkehrung des Satzes: Wer eine Strafe zahlen muss, ist zornig. (Septuag.) - (25) Hebr.: Denn willst du retten, so vergrößerst du nur. – Durch Vorstellungen vergrößert man nur seinen Zorn; oder: Willst du ihn retten, ungestraft entlassen, so mehrst du das Unrecht, denn er fällt wieder zurück in den Zorn. Er muss fühlen, hören ist nicht seine Sache. - (26) In deinem gereiften Alter. - (27) Gegensatz: Viele Gedanken – der eine Wille des Herrn. - (28) Hebr.: des Menschen Lust (Sept.: Gewinn) ist seine Barmherzigkeit. Vergl. [Apg 20,35]. Wer Barmherzigkeit zu erweisen begehrt, aber nicht die Mittel dazu hat, dem ist der Wille für die Tat zu rechnen. - (29) Der Arme solcher Art ist dem Reichen vorzuziehen, der Vorwände sucht, um nicht zu geben. - (30) Gesundheit, Kraft. - (31) Vergl. [5Mos 11,15, 3Mos 26,6]. - (32) Legt seine Hände in den Schoß. - (33) Hebr.: Es steckt der Faule seine Hand in die Schüssel, selbst zum Munde mag er sie nicht zurückziehen. – Bei dem orientalischen Mahle gibt es weder Löffel noch Gabel, jeder nimmt sich mit der Hand aus der in der Mitte stehenden Schüssel. Auch auf geistigem Gebiete ist der Satz wahr: Gar mancher fasst den Vorsatz sich zu bessern, doch zur Ausführung bringt er es nicht. - (34) Es ist der [Spr 13,1] genannte Unverbesserliche. Der Tor ist der Einfältige, der erst Gefahr läuft, unverbesserlich zu werden. - (35) Der Fall konnte nur eintreten, wenn der Sohn Herr über Haus und Gut geworden war, ehe der Vater starb. - (36) Das Hebr. ist wohl zu übersetzen: Lass ab, mein Sohn, auf Zucht zu hören, (wenn es nur geschieht), um abzuirren usw. - (37) Falsches Zeugnis ist Hohn auf die Wahrheit. - (38) Besonders der falschen Zeugen. - (39) Dies ist Gegenstand seiner heißesten Begier. - (40) Gottes. Der Spötter ist der “Freigeist,” der das Gute böse, das Böse gut nennt und verteidigt, der Tor der gewöhnliche Sünder.
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