Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Sach05
Prophetia Zachariæ. Caput V.
Prophezeiung des Zacharias Kap. 5
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1. Et conversus sum, et levavi oculos meos: et vidi, et ecce volumen volans. 5. Et egressus est Angelus, qui loquebatur in me: et dixit ad me: Leva oculos tuos, et vide quid est hoc, quod egreditur.
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Fußnote
Kap. 5 (1) Die sich in Jesus, dem Hohenpriester, und Zorobabel, dem Führer, wiederspiegelnde Heiligkeit muss auch auf das Volk übergehen, da nur wahre Heiligkeit, nicht leibliche Abstammung, einem jeden Anteil gewährt an den Wohltaten der wiederhergestellten Theokratie. Deshalb wird den Gottlosen Untergang verkündet. - (2) Eine fliegende, ausgebreitete Schriftrolle. - (3) Die Zahlen sind nicht zufällig gewählt. Sie begegnen uns bei dem Bau der Stiftshütte [2Mos 26; 2Mos 36] bei der Halle Salomons [1Koe 6,3], bei der Gestalt der Cherubim im Tempel [1Koe 6,23-26], endlich bei dem ehernen Brandopferaltare. [2Chr 4,1] Die Zahlen stehen wohl zu der Stiftshütte und dem Brandopferaltar des Tempels in Beziehung. Beide waren einst für die Juden das Mittel zur Versöhnung, beide wurden von den Sündern vernachlässigt. - (4) Gottes Fluch bedroht das Haupt der Sünder allezeit, nur auf Gottes Wink wartend, sie zu erfassen. Die Sünder sollen sich nicht Straflosigkeit verheißen. Was also erwartet Gott von den Zurückkehrenden? - (5) Zwei Sünden werden besonders genannt, die gleichsam alle Versündigungen gegen Menschen und Gott zusammenfassen, insofern sie die Verletzung der Liebe gegen den Nächsten und gegen Gott kennzeichnen. (Theod.) Vielleicht waren die zurückkehrenden Juden auch der Gefahr, besonders diese Sünden zu begehen, in höherem Maße ausgesetzt. - (6) Der Fluch geht nicht schnell vorüber, sondern lässt sich auf den Gottlosen herab und vernichtet ihn. So offenbart Gott seine Heiligkeit, welche die Sünde verabscheut, für die Theokratie eifert und alle ihre Feinde, auch wenn sie jüdischer Abstammung sind, heimsucht. Diese Drohung ist ein Vorspiel des Gerichtes, welches der Messias halten wird. [Mal 3,2; Mt 3,12] - (7) Nur die Frommen werden zur Teilnahme an der Theokratie zugelassen, die Bösen von deren Wohltaten ausgeschlossen und dem Elende überantwortet. Das Gesicht, das ihm der Engel jetzt erklärt, dient dem Propheten zum Beweise, dass Gott in seinem Volke wahre Heiligkeit erwecken werde, alle Gottlosigkeit beseitigend. - (8) Zuerst erklärt ihm der Engel das Sinnbild der Erscheinung, welches der Seher nicht sogleich wahrgenommen. - (9) Epha. Etwa 29,37 Liter. Ein Maß wird als Bild der Sünden gezeigt, weil Gott bisweilen nach der Heiligen Schrift ein gewisses Maß von Sünden abwartet, ehe er die Strafe verhängt z.B. [1Mos 15,16]. - (10) Dieses Bild stellt die Schuld der Bewohner des ganzen Landes dar. - (11) Das ungetreue Volk Israel wird häufig im Bilde eines ehebrecherischen Weibes dargestellt. - (12) Hebr.: Storchsittiche. - (13) Das Land Sennaar ist das Land des ersten Reiches, das in der Heiligen Schrift erwähnt wird. [1Mos 10,8-10] Dort ward der Turm Babel gebaut, deshalb ist Sennaar ein geeignetes Sinnbild für ein Gott entfremdetes und für die Feinde Gottes bestimmtes Land. Zudem gehrt Sennaar zum unteren Teil von Babylon, so dass der Name die Verbannung und das Joch der Gefangenschaft ins Gedächtnis zurückruft. Also auch nach der Wiederherstellung der Theokratie steht den Sündern eine andere beständige Verbannung bevor, indem sie, von dem Volke Gottes abgeschnitten, unter den Feinden des Herrn in feindlichem Lande zu weilen gezwungen werden. So wird Gott seine Tenne reinigen und diejenigen, welche den Geist seines Reiches nicht annehmen, durch die Engel zu jenen weisen lassen, denen ewiger Untergang sicher ist. – Das Weib im Epha ist das Bild der Sünder, welche im Gottesreiche über andere zu herrschen suchen, bis der Herr ihnen Einhalt tut durch die Engel. Die beiden Frauen haben Flügel, um leichter ihren Dienst zu verrichten, die Gottlosigkeit hinwegzunehmen. Ob Frauen als diejenigen gewählt sind, welche die Gottlosigkeit aus dem heiligen Lande entfernen, um anzudeuten, dass die Gottlosen durch ihre Gottlosigkeit die gerechte Strafe finden und sich durch dieselbe den Untergang bereiten? Zwei sind es, um die Schwere der Strafe zu bezeichnen oder um auszudrücken, dass Gott nicht die Mittel fehlen, jede Bosheit leicht zurückzudrängen und zu vernichten. Da nun die Gottlosigkeit nach Sennaar verbannt wird, liegt darin eine wirksame Ermunterung an die zur Zeit in Babylon weilenden Juden, aus dem dem Fluche Gottes verfallenen Lande in das Gott geweihte Land zu fliehen. – Manche Erklärer verstehen dieses Gesicht von der Vergangenheit, der Wegführung der Israeliten. Doch wozu sollte alsdann eine solche Prophezeiung über eine Sache, die nicht mehr zu ändern war, dienen? Vielmehr bezieht sich das Gesicht auf die Zukunft, doch nimmt es seine Züge aus der Vergangenheit, um seine Belehrung zu bieten. Es wird ein allgemein gültiges Gesetz Gottes verkündet: Gott wird stets für die Heiligkeit seines Reiches Sorge tragen und Sünder in demselben nicht dulden. Wie sehr dies Gesetz an den Juden nach der Tötung des Messias Erfüllung gefunden, zeigt die Geschichte der Jahrhunderte.
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