Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr21: Unterschied zwischen den Versionen

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8. Perversa via viri, aliena est: qui autem mundus est, rectum opus ejus. <br/>
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9. Melius sedere in Angulo domatis, quam cum muliere litigiosa, et in domo communi. <br/>
9. Melius est sedere in angulo domatis, quam cum muliere litigiosa, et in domo communi. <br/>


10. Anima impii desiderat malum, non miserebitur proximo suo. <br/>
10. Anima impii desiderat malum, non miserebitur proximo suo. <br/>

Version vom 29. November 2015, 17:51 Uhr

Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput XXI.

Die Sprüche Salomons. Kap. 21


n. Die Vorsehung Gottes. (V. 7) o. Verschiedene Lehren. (Kap. 21,16)

1.Sicut divisones aquarum, ita cor regis in manu Domini: quocumque voluerit, inclinabit illud.
2. Omnis via viri recta sibi videtur: appendit autem corda Dominus.

3. Facere misericordiam et judicium, magis placet Domino, quam victim.
4. Exaltatio oculorum est dilatatio cordis: lucerna impiorum peccatum.

5. Cogitationes robusti semper in abundantia: omnis autem piger semper in egestate est.
6. Qui congregat thesauros lingua mendacii, vanus et excors est, et impingetur ad laqueos mortis.
7. Rapinæ impiorum detrahent eos, quia noluerunt facere judicium.
8. Perversa via viri, aliena est: qui autem mundus est, rectum opus ejus.

9. Melius est sedere in angulo domatis, quam cum muliere litigiosa, et in domo communi.

10. Anima impii desiderat malum, non miserebitur proximo suo.

11. Mulctato pestilente sapientior erit parvulus: et si sectetur sapientem, sumet scientiam.
12. Excogitat justus de domo impii, ut detrahat impios a malo.

13. Qui obturat aurem suam ad clamorem pauperis, et ipse clamabit, et non exaudietur.
14. Munus absconditum exstinguit iras: et donum in sinu indignationem maximam.
15. Gaudium justo est facere judicium: et pavor operantibus iniquitatem.
16. Vir, qui erraverit a via doctrinæ, in cœtu gigantum commorabitur.

17. Qui diligit epulas in egestate erit: qui amat vinum, et pinguia, non ditabitur.
18. Pro justo datur impius: et pro rectis iniquus.

19. Melius est habitare in terra deserta, quam cum muliere rixosa et iracunda.

20. Thesaurus desiderabilis, et oleum in habitaculo justi: et imprudens homo dissipabit illud.
21. Qui sequitur justitiam et misericordiam, inveniet vitam, justitiam, et gloriam.
22. Civitatem fortium ascendit sapiens, et destruxit robur fiduciæ ejus.

23. Qui custodit os suum, et linguam suam, custodit ab angustiis animam suam.
24. Superbus et arrogans vocatur indoctus, qui in ira operatur superbiam.
25. Desideria occidunt pigrum: noluerunt enim quidquam manus ejus operari:
26. Tota die concupiscit et desiderat: qui autem justus est, tribuet, et non cessabit.
27. Hostiæ impiorum abominabiles, quia oferuntur ex scelere.

28. Testis mendax peribit: vir obediens loquetur victoriam.

29. Vir impius procaciter obfirmat vultum suum: qui autem rectus est, corrigit viam suam.
30. Non est sapientia, non est prudentia, non est consilium contra Dominum.

31. Equus paratur ad diem belli: Dominus autem salutem tribuit.


1.Das Herz des Königs ist in der Hand des Herrn wie Wasserleitungen; wohin er irgend will, lenkt er es hin.1
2. Jedem scheint sein Weg der rechte, der Herr aber wägt die Herzen ab.2 [Spr 16,2, Spr 20,24]
3. Barmherzig sein und recht tun gefällt dem Herrn mehr als Schlachtopfer.3
4. Stolz der Augen ist Aufblähung des Herzens, die Leuchte4 der Gottlosen ist die Sünde.
5. Die Gedanken des Starken gehen stets auf Überfluß, jeder Faule5 aber bleibe immerdar in Armut:
6. Wer Schätze sammelt mit lügenhafter Zunge, ist eitel und unsinnig und fällt in die Fallstricke des Todes.6
7. Der Gottlosen Raub7 rafft sie hinweg,8 weil sie nicht tun wollen, was recht ist.
8. Verkehrt ist der Wandel eines Mannes, ist er der unrechte;9 wer aber rein ist, dessen Tun ist recht.
9. Besser ist es, auf der Zinne eines Daches zu sitzen10 als bei einem zänkischen Weibe zu sein und im gemeinsamen Hause. Siehe V. 19, [Spr 25,24].
10. Die Seele des Gottlosen begehrt Böses,11 er kennt kein Erbarmen mit seinem Nächsten.12
11. Wird der Spötter bestraft, so wird der Einfältige weiser; und wenn er dem Weisen folgt, erhält er Einsicht.13 [Spr 19,25]
12. Der Gerechte14 achtet auf das Haus des Gottlosen, um die Gottlosen abzuwenden vom Bösen.15
13. Wer sein Ohr vor dem Geschrei des Armen verstopft,16 wird auch selbst rufen,17 aber nicht erhört werden.
14. Ein Geschenk im Geheimen löscht den Zorn aus und eine Gabe im Busen den heftigsten Grimm.
15. Rechttun ist den Gerechten eine Freude, aber ein Schrecken für die Übeltäter.
16. Ein Mensch, der vom Wege der Einsicht abirrt, wird in der Versammlung der Gewaltigen18 wohnen.
17. Wer Wohlleben lieb hat, wird arm; wer Wein und Fettes19 liebt, wird nicht reich.
18. Zur Auslösung des Gerechten wird der Gottlose hingegeben und der Sünder anstatt der Rechtschaffenen.20
19. Besser ist es, in einem Wüstenlande zu wohnen als bei einem zänkischen und zornmütigen Weibe. Siehe Vers 9, [Spr 25,24, JSir 25,23].
20. Ein begehrenswerter Schatz und Öl sind in der Wohnung des Gerechten, aber der unkluge Mensch verschwendet solches.
21. Wer nach Gerechtigkeit und Barmherzigkeit strebt, erlangt Leben, Gerechtigkeit und Ehre.21
22. Die Stadt der Heiden ersteigt der Weise und stürzt die Stärke, auf welche sie vertraut.
23. Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, bewahrt sein Leben vor Bedrängnissen.
24. Wer hoffärtig und anmaßend ist, wird ein Tor22 genannt, der im Zorne seinen Übermut ausübt.23
25. Wünsche töten den Faulen, denn seine Hände wollen nichts schaffen.
26. Den ganzen Tag verlangt er und hat Wünsche; wer aber gerecht ist, gibt ohne Unterlass.24
27. Die Schlachtopfer der Gottlosen sind ein Greuel, weil25 sie für Schandtat dargebracht werden. [Spr 15,8, JSir 34,21]
28. Ein lügenhafter Zeuge geht zugrunde; ein Mann, der gehorsam ist,26 wird siegreich sein in seinen Reden.
29. Der Gottlose nimmt freche Mienen an;27 wer aber rechtschaffen ist, macht gerade seinen Weg.28
30. Es gibt keine Weisheit, es gibt keine Klugheit, es gibt keinen Ratschluss wider den Herrn.
31. Das Ross wird gerüstet auf den Tag des Streites, der Herr aber verleiht den Sieg.29


Fußnote

Kap. 21 (1) Nicht nur die Folgen des Willensentschlusses beherrscht Gott, sondern auch den Entschluss selbst. - (2) Gott sieht allein untrüglich, darum darf man ohne ihn nichts unternehmen. - (3) Vergl. [Mt 23,23]. Nicht der äußere Akt wird verworfen, sondern dieser, sofern ihm die innere Gesinnung abgeht. Äußeres Opfer und innere Gesinnung gehören zusammen wie Leib und Seele. Vergl. [Mic 6,6-8, Hos 6,6]. - (4) Das Glück. - (5) Hebr.: Doch jeder, der überhastet. Der wahre Fleißige übt Umsicht und Sorgfalt. - (6) Septuag.: eilt Nichtigem nach über Schlingen des Verderbens. - (7) Gewalttätigkeit. - (8) Von ihrem Wohlstand ins Verderben. - (9) Hebr.: eines Mannes der Schuld. - (10) An der Ecke des Daches in einem notdürftig aus Lehm oder Brettern errichteten Zimmer, wie solche dazu dienten, geringen Besuch aufzunehmen. [2Koe 4,10ff, 1Koe 17,19]. Nach anderen: auf dem Dache, den Unbilden der Witterung preisgegeben. - (11) Dem Nächsten zu schaden. - (12) Hebr.: Nicht findet Erbarmen ins einen Augen der Nächste. - (13) Hebr.: Aber belehrt man einen Weisen, so nimmt er Einsicht an. - (14) Gott, der Gerechte im höchsten Maße. - (15) Hebr.: Und stürzt Gottlose ins Unheil (nämlich wenn die Zeit des Gerichtes gekommen ist; vergl. [Spr 22,12]. - (16) Während er helfen kann. - (17) Nachdem er zur Strafe für seine Hartherzigkeit selbst ins Unglück geraten. - (18) Hebr.: In der Schatten-Versammlung ist seine Ruhestatt. Die Schatten (Vulg.: die Mächtigen – vergl. [Job 26,5]) sind die Verdammten, die Ruhe der Hölle wird ihm zuteil. Vergl. [Spr 15,24]. - (19) Hebr.: Öl. Wein und Öl gehörten zu den notwendigen Stücken eines lauteren Mahles. - (20) Vergl. [Jes 43,3]. - (21) Leben: der gleiche Lohn wie [Spr 3,16]. Gerechtigkeit: als Zustand. Ehre: äußerer Lohn. - (22) Hebr.: Ein Spötter. - (23) Hebr.: der im Übermaß des Stolzes handelt. - (24) Hebr.: und hält nicht zurück. - (25) Hebr.: um so mehr, wenn er sie für ein Verbrechen darbringt. Als ob Gott wie ein irdischer Richter durch eine Gabe gewonnen werden könnte, zumal wenn dieselbe gleichsam nur hingeworfen wird. - (26) Hebr.: der hört. Ein solcher gibt ein Zeugnis, das Bestand hat und nicht mit der Zeit Lügen gestraft wird. - (27) Er glaubt sich sicher vor dem Falle. - (28) Auf beide Seiten ist Kühnheit, aber hier Vertrauen der Unschuld, dort Verhärtung der Bosheit. - (29) Vergl. [Ps 19,8]. Wie der Menschen Weisheit (V. 30), so ist ihre Stärke nichts ohne Gott.

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