Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos17

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Liber Leviticus, Hebraice Vaicra. Caput XVII.

Das dritte Buch Moses Leviticus Kap. 17


2. Heiligkeit des gesamten Volkes. (17,1 – 20,27) A. Vorschriften über die Speisen. (V. 1 – 17) a. Wer ein Tier tötet, muss es im Vorhofe darbringen, widrigenfalls er wie der, welcher Blut vergossen hat, aus dem Volke ausgetilgt wird. (V. 9) b. Wer Blut genießt, wird ebenso aus dem Volke ausgetilgt. (V. 14) c. Wer etwas Gefallenes isst, bleibt in Schuld, bis er sich von seiner Unreinigkeit den Vorschriften gemäß frei gemacht hat.

1. Et locutus est Dominus ad Moysen dicens:
2. Loquere Aaron et filiis ejus, et cunctis filiis Israel, dicens ad eos: Iste est sermo, quem mandavit Dominus, dicens:

3. Homo quilibet de domo Israel, si occiderit bovem aut ovem, sive capram in castris vel extra castra,

4. Et non obtulerit ad ostium tabernaculi oblationem Domino, sanguinis reus erit: quasi si sanguinem fuderit, sic peribit de medio populi sui.

5. Ideo sacerdoti offerre debent filii Israel hostias suas, quas occident in agro, ut sanctificentur Domino ante ostium tabernaculi testimonii, et immolent eas hostias pacificas Domino.


6. Fundetque sacerdos sanguinem super altare Domini ad ostium tabernaculi testimonii, et adolebit adipem in odorem suavitatis Domino:

7. Et nequaquam ultra immolabunt hostias suas dæmonibus, cum quibus fornicati sunt. Legitimum sempiternum erit illis et posteris eorum.
8. Et ad ipsos dices: Homo de domo Israel, et de advenis, qui peregrinantur apud vos, qui obtulerit holocaustum sive victimam,
9. Et ad ostium tabernaculi testimonii non adduxerit eam, ut offeratur Domino, interibit de populo suo.

10. Homo quilibet de domo Israel, et de advenis qui peregrinantur inter eos, si comederit sanguinem, obfirmabo faciem meam contra animam illius, et disperdam eam de populo suo,
11. Quia anima carnis in sanguine est; et ego dedi illum vobis, ut super altare in eo expietis pro animabus vestris, et sanguis pro animæ piaculo sit.

12. Idcirco dixi filiis Israel: Omnis anima ex vobis non comedet sanguinem, nec ex advenis, qui peregrinantur apud vos.
13. Homo quicumque de filiis Israel, et de advenis, qui peregrinantur apud vos, si venatione, atque aucupio ceperit feram vel avem, quibus vesci licitum est, fundat sanguinem ejus, et operiat illum terra.
14. Anima enim omnis carnis in sanguine est: unde dixi filiis Israel: Sanguinem universæ carnis non comedetis, quia anima carnis in sanguine est: et quicumque comederit illum, interibit.

15. Anima, quæ comederit morticinum, vel captum a bestia tam de indigenis, quam de advenis,lavabit vestimenta sua et semetipsum aqua, et contaminatus erit usque ad vesperum: et hoc ordine mundus fiet.
16. Quod si non laverit vestimenta sua et corpus, portabit iniquitatem suam.


1. Und der Herr redete zu Moses und sprach:
2. Rede zu Aaron, und zu seinen Söhnen, und zu allen Söhnen Israels, und sprich zu ihnen: Dies ist das Wort, welches der Herr geboten hat:
3. Jeder Mann aus dem Hause Israels, der ein Rind, oder ein Schaf, oder eine Ziege in dem Lager oder außerhalb desselben schlachtet1
4. und dem Herrn nicht ein Opfer an dem Eingange des Zeltes darbringt, soll des Blutes schuldig sein; wie wenn er Blut vergossen hätte, so soll er weggetilgt werden aus der Mitte seines Volkes.2
5. Darum sollen die Söhne Israels ihre Opfertiere, die sie auf dem freien Felde schlachten wollen, dem Priester bringen, damit sie dem Herrn vor der Türe des Zeltes des Zeugnisses geweiht werden, und sollen dieselben dem Herrn als Friedopfer schlachten.
6. Und der Priester soll das Blut auf den Altar des Herrn vor dem Eingange des Zeltes des Zeugnisses gießen, und das Fett zum lieblichen Geruche für den Herrn verbrennen;
7. und sie sollen ihre Opfer nie mehr den bösen Geistern3 opfern, mit denen sie gebuhlt haben. Eine ewig geltende Satzung soll dies für sie und ihre Nachkommen sein.
8. Und du sollst zu ihnen sagen: Wenn jemand vom Hause Israel und von den Fremdlingen,4 die bei euch weilen, ein Brandopfer oder ein anderes Opfer5 darbringt
9. und es nicht zum Eingange des Zeltes des Zeugnisses führt, dass es dem Herrn dargebracht werde, so soll er weggetilgt werden aus seinem Volke.
10. Wenn jemand vom Hause Israel und von den Fremdlingen, die unter ihm weilen, Blut isst, wider eine solche Seele werde ich mein Angesicht wenden, und sie wegtilgen aus ihrem Volke,6
11. denn die Seele des Leibes7 ist im Blute; und ich habe es euch gegeben, damit ihr durch dasselbe auf dem Altare8 Sühnung schaffet für eure Seelen, und9 damit das Blut zur Sühne für die Seele gereiche.
12. Darum habe ich den Söhnen Israels gesagt: Keiner von euch oder von den Fremdlingen, die unter euch weilen, soll Blut essen. [5Mos 12,23]
13. Jeder von den Söhnen Israels und von den Fremdlingen, die bei euch weilen, der ein Wild erjagt, oder einen Vogel gefangen hat, die zu essen erlaubt ist, soll sein Blut auslaufen lassen und es mit Erde bedecken.10
14. Denn die Seele11 eines jeden Leibes ist im Blute; darum habe ich den Söhnen Israels gesagt: Ihr sollt von keinem Leibe das Blut essen, denn die Seele des Leibes ist im Blute; und wer es isst, soll umkommen.12 [1Mos 9,4, 3Mos 7,26]
15. Und jeder, der etwas Gefallenes oder von wilden Tieren Zerrissenes isst,13 sei es einer von den Eingebornen oder von den Fremdlingen, soll seine Kleider waschen und sich in Wasser baden, und soll unrein sein bis zum Abend; und auf diese Weise soll er rein werden.
16. Wenn er aber seine Kleider nicht wäscht, und seinen Leib nicht badet,14 so soll er seine Schuld tragen.15

Fußnote

Kap. 17 (1) Das Verbot, Blut zu essen, ist nach der Sündflut gegeben, aber wohl weniger sorgfältig beobachtet worden, so dass Moses es zwei Mal (V. 11, 14) einprägen muss. Bestand das Gesetz, dass alle Tötung heilig sein soll, bereits, so war es vernachlässigt worden; ist es neu, so ist es wohl zu dem Zwecke gegeben, allen Aberglauben fern zu halten. (V. 7) Es ist der Hauptgegenstand dieses Kapitels. V. 1 – 7 bezieht sich auf alle Tiere, welche als Friedopfer dargebracht werden konnten, auch soweit dieselbe als Speise dienen sollten. (Theodor) Infolge dessen war immer das Fett davon Gott darzubringen [3Mos 3,16], das Bruststück und das Schulterstück dem Priester zu überlassen. [3Mos 7,31ff] Vielleicht war es vor Moses schon Sitte, alle Tiere nach Art des Friedopfers zu schlachten. Vergl. [1Mos 31,54, 2Mos 18,12]. Davon waren aber alle nicht makelfreien Tiere ausgenommen. Die oben gegebene Vorschrift konnte jedenfalls nur auf dem Zuge gelten; nach dem Einzuge in das gelobte Land tritt die [5Mos 12] verkündete Ordnung ein. Andere Erklärer beschränken freilich die Vorschriften V. 1 – 7 auf die Opfertiere. (Aug.) - (2) Geht des Segens des auserwählten Volkes verlustig. - (3) Hebr.: den Bocksgestaltigen. Unter dieser Form also dachten sie sich die bösen Geister. - (4) Ein Fremdling darf nur Gott opfern oder gar nicht. - (5) Schlachtopfer, Sünd- und Schuldopfer waren erst von Moses bestimmt. - (6) Vergl. [5Mos 12,23]. Die Seele ist das Leben. Gott hat als Sühne statt des Lebens der Menschen das Blut der Opfertiere gewählt. - (7) Des tierischen. Auch der Mensch lebt nicht ohne dasselbe. - (8) Richtiger: Ich habe es euch für den Altar verliehen, damit. - (9) Hebr.: Denn das Blut bewirkt Sühne mittelst des (in ihm enthaltenen) Lebens. - (10) Es so dem gebrauche der Menschen entziehend. - (11) Das Leben. - (12) In demselben Sinne wie [3Mos 17,4.9.10]. - (13) Siehe [3Mos 11,40]. Aus Unwissenheit oder Notwendigkeit. - (14) Und in diesem Zustande in das Heiligtum geht oder Heiliges isst u. a. - (15) Mit der Sünde auch die Folge. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |

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