Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05: Unterschied zwischen den Versionen

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1. Mein Sohn! Habe acht auf meine Weisheit und neige meiner Klugheit dein Ohr,<sup>1</sup> <br/>
1. Mein Sohn! habe acht auf meine Weisheit und neige meiner Klugheit dein Ohr,<sup>1</sup> <br/>


2. dass du die Überlegung behaltest<sup>2</sup> und deine Lippen Zucht bewahren.<sup>3</sup> Merke nicht auf die Arglist des Weibes; <br/>
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14. Wie wenig fehlte, dass ich in alles Unglück gestürzt wäre inmitten der Gemeinde und der Versammlung!<sup>27</sup> <br/>
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15. Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was aus deinem eigenen Brunnen hervorquillt!<sup>28</sup> <br/>
15. Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was aus deinem eigenen Brunnen hervorquillt!<sup>28</sup> <br/>
16. Lass deine Quellens sich nach außen ergießen und teile deine Wasser auf die Straßen hin!<sup>29</sup> <br/>
16. Lass deine Quellen sich nach außen ergießen und teile deine Wasser auf die Straßen hin!<sup>29</sup> <br/>
17. Dir allein mögen sie gehören und Fremde mögen nicht mit dir teilhaben. <br/>
17. Dir allein mögen sie gehören und Fremde mögen nicht mit dir teilhaben. <br/>
18. Es sei dein Quell gesegnet<sup>30</sup> und du freue dich mit dem Weibe deiner Jugend!<sup>31</sup> <br/>
18. Es sei dein Quell gesegnet<sup>30</sup> und du freue dich mit dem Weibe deiner Jugend!<sup>31</sup> <br/>
19. Sie ist wie eine Hirschkuh voll Liebreiz, anmutig wie ein Reh,<sup>32</sup> ihre Brüste mögen dich zu jeder Zeit berauschen und an ihrer Liebe mögest du immerdar Freude finden.<sup>33</sup> <br/>
19. Sie ist wie eine Hirschkuh voll Liebreiz, anmutig wie ein Reh,<sup>32</sup> ihre Brüste mögen dich zu jeder Zeit berauschen und an ihrer Liebe mögest du immerdar Freude finden.<sup>33</sup> <br/>
20. Warum,<sup>34</sup> mein Sohn! Solltest du dich von einer Fremden verführen lassen und an dem Busen einer andern ruhen? <br/>
20. Warum,<sup>34</sup> mein Sohn! solltest du dich von einer Fremden verführen lassen und an dem Busen einer andern ruhen? <br/>
21. Der Herr sieht auf die Wege des Menschen und gibt acht auf alle seine Schritte.<sup>35</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job14|Job 14,16]]''] <br/>
21. Der Herr sieht auf die Wege des Menschen und gibt acht auf alle seine Schritte.<sup>35</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job14|Job 14,16]]''] <br/>
22. Den Gottlosen fangen seine Missetaten und durch die Stricke seiner Sünden wird er festgehalten. <br/>
22. Den Gottlosen fangen seine Missetaten und durch die Stricke seiner Sünden wird er festgehalten. <br/>

Aktuelle Version vom 31. März 2023, 14:08 Uhr

Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput V.

Die Sprüche Salomons. Kap. 5


D. Auf das einzelne eingehend, zeigt der Weise in vier weiteren Lehrgedichten, was besonders zu meiden ist. (5,1 – 7,27) Ins besondere ist die Unkeuschheit zu meiden [Spr 6,35], denn a. (Sechstes Lehrgedicht Kap. 5) die Buhlerinnen schmeicheln, um den Menschen in das Verderben zu locken. (V. 6) Ihre Gemeinschaft raubt die Ehre, Kräfte, Vermögen. (V. 14) So begnüge sich jeder mit seinem Weibe (V. 20), denn Gott kennt und straft die Sünden.

1. Fili mi, attende ad sapientiam meam, et prudentiæ meæ inclina aurem tuam,
2. Ut custodias cogitationes, et disciplinam labia tua conservent. Ne attendas fallaciæ mulieris:
3. Favus enim distillans labia meretricis, et nitidius oleo guttur ejus:

4. Novissima autem illius amara quasi absynthium, et acuta quasi gladius biceps.
5. Pedes ejus descendunt in mortem, et ad inferos gressus illius penetrant.
6. Per semitam vitæ non ambulant, vagi sunt gressus ejus, et investigabiles.

7. Nunc ergo fili mi audi me, et ne recedas a verbis oris mei.

8. Longe fac ab ea viam tuam, et ne appropinques foribus domus ejus.
9. Ne des alienis honorem tuum, et annos tuos crudeli.

10. Ne forte impleantur extranei viribus tuis, et labores tui sint in domo aliena,

11. Et gemas in novissimis, quando consumpseris carnes tuas et corpus tuum, et dicas:
12. Cur detestatus sum disciplinam, et increpationibus non acquievit cor meum,

13. Nec audivi vocem docentium me, et magistris non inclinavi aurem meam?

14. Pene fui in omni malo, in medio ecclesiæ et synagogæ.

15. Bibe aquam de cisterna tua, et fluenta putei tui:

16. Deriventur fontes tui foras, et in plateis aquas tuas divide.

17. Habeto eas solus, nec sint alieni participes tui.
18. Sit vena tua benedicta, et lætare cum muliere adolescentiæ tuæ:
19. Cerva carissima, et gratissimus hinnulus: ubera ejus inebrient te in omni tempore, in amore ejus delectare jugiter.
20. Quare seduceris fili mi ab aliena, et foveris in sinu alterius?

21. Respicit Dominus vias hominis, et omnes gressus ejus considerat.

22. Iniquitates suæ capiunt impium, et funibus peccatorum suorum constringitur.
23. Ipse morietur, quia non habuit disciplinam, et in multitudine stultitiæ suæ decipietur.


1. Mein Sohn! habe acht auf meine Weisheit und neige meiner Klugheit dein Ohr,1

2. dass du die Überlegung behaltest2 und deine Lippen Zucht bewahren.3 Merke nicht auf die Arglist des Weibes;
3. denn wie träufelnder Honigseim sind die Lippen4 der Buhlerin und glätter als Öl ist ihr Gaumen,
4. aber zuletzt5 ist sie bitter wie Wermut6 und scharf wie ein zweischneidiges7 Schwert.8

5. Ihre Füße gehen hinab zum Tode und zur Unterwelt9 dringen10 ihre Schritte.
6. Auf11 dem Wege des Lebens12 wandeln sie nicht, ihre Schritte sind unstet und spurlos.13
7. Nun14 denn, mein Sohn!15 höre auf mich und weiche nicht ab von den Worten meines Mundes.16
8. Halte deinen Weg fern von ihr und nahe nicht der Türe ihres Hauses.17
9. Opfere den Fremden18 deine Ehre19 nicht hin und deine Jahre nicht einem Grausamen,20
10. damit Fremde21 nicht etwa sich von deinem Vermögen sättigen22 und dein sauer Erworbenes in eines Fremden Haus komme [Spr 23,21]
11. und du zuletzt,23 wenn du dein Fleisch und deinen Leib aufgezehrt hast,24 seufzen25 und sprechen müssest:
12. Warum26 habe ich die Zucht gehasst und hat mein Herz die Zurechtweisung nicht angenommen
13. und habe ich nicht auf die Stimme derer, die mich lehrten, gehört und habe denen, die mich unterwiesen, nicht mein Ohr geneigt?
14. Wie wenig fehlte, dass ich in alles Unglück gestürzt wäre inmitten der Gemeinde und der Versammlung!27
15. Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was aus deinem eigenen Brunnen hervorquillt!28
16. Lass deine Quellen sich nach außen ergießen und teile deine Wasser auf die Straßen hin!29
17. Dir allein mögen sie gehören und Fremde mögen nicht mit dir teilhaben.
18. Es sei dein Quell gesegnet30 und du freue dich mit dem Weibe deiner Jugend!31
19. Sie ist wie eine Hirschkuh voll Liebreiz, anmutig wie ein Reh,32 ihre Brüste mögen dich zu jeder Zeit berauschen und an ihrer Liebe mögest du immerdar Freude finden.33
20. Warum,34 mein Sohn! solltest du dich von einer Fremden verführen lassen und an dem Busen einer andern ruhen?
21. Der Herr sieht auf die Wege des Menschen und gibt acht auf alle seine Schritte.35 [Job 14,16]
22. Den Gottlosen fangen seine Missetaten und durch die Stricke seiner Sünden wird er festgehalten.
23. Er wird sterben, weil er keine Zucht annahm, und wegen der Größe seiner Torheit wird er sich täuschen.36


Fußnote

Kap. 5 (1) Ähnlich beginnen die Warnungen [Spr 6,20; Spr 7,1]. - (2) Sinkt die Keuschheit, so stürzen bald alle Tugenden nach. (Hier.) - (3) Fehlt im Hebr., Zusatz der Sept. und Vulg. Wer auf eine Ehebrecherin hört, wird betört, so können auch seine Lippen nicht von Erkenntnis Zeugnis geben. - (4) Worte. - (5) Das, was zuletzt kommt. - (6) Der Wermut (Pflanze) hatte bitteren, salzigen Geschmack und war deshalb Sinnbild der Bitterkeit. - (7) Hebr.: vielschneidiges. - (8) Sie fällt selbst dem Verderben anheim und bringt denen Verderben, die sich mit ihr einlassen. - (9) Oder selbst: zur Hölle, der Stätte der unselig Abgeschiedenen. - (10) Hebr.: Halten fest an, halten zu auf, hin. - (11) Hebr.: damit sie nicht wandeln auf… Die notwendige Folge wird wie Absicht bezeichnet. - (12) Dem Wege, auf dem die Weisheit führt zum Leben der Gottesfurcht und Weisheit. - (13) Hebr.: es schwanken ihre Steige, ohne dass sie es merkt (oder: ohne dass sie weiß, wohin). - (14) Folgerungspartikel. Vergl. [Jos 24,14, 5Mos 10,12]. - (15) Die Anrede ist in der Einzahl ist wirkungsvoller. Im Hebr. steht die Mehrzahl. - (16) Die in V. 8ff Worte. - (17) Lass dich nicht mit ihr ein, meide ihre Nähe wie das Verderben. - (18) Den Buhlerinnen. - (19) Deine Jugendblüte. Hebr. Pracht. - (20) Bei einem grausamen Gebieter, dem er, um den Lebensunterhalt zu gewinnen, etwa dienstbar werden muss. - (21) Die ihm sein Vermögen abgelockt haben. - (22) Wenn du schwere Sühne zahlen musst, im Falle der gekränkte Gatte dich nicht anklagt und die gesetzliche Todesstrafe vollziehen lässt. - (23) Am Ende der Sache. - (24) Hebr.: wenn dein Leib und Fleisch dahinschwindet – infolge des Kummers über deine Verarmung. - (25) Der hebräische Ausdruck ist vom Brüllen des Löwen hergenommen, also wenigstens stöhnen. - (26) Die unverantwortlicher Weise! Vergl. [Weish 5,6]. - (27) Die Ältesten hielten die Gerichtsversammlung ab, die Gemeinde vollzog die auf Ehebruch stehende Strafe durch Steinigung. Dem ist der Frevler entgangen. - (28) Hebr.: und Quellwasser aus deinem Brunnen. Die sinnliche Liebe wird mit brennendem Durste verglichen. Ähnliche Bilder [Jes 51,1, Jes 48,1, 4Mos 24,7, Ps 67,27] - (29) Möge von dir und deinem Weibe zahlreiche Nachkommenschaft herstammen. Im Hebr. ist der Satz wohl fragend. Die Septuag. hat bei Klem. Alex. und Orig. den Zusatz: nicht. In beiden Fällen ist der Sinn: die Quellen sind das Eheweib, das sich mit keinem andern einlassen soll. - (30) Von Gott, besonders durch Kinder. - (31) Das du dir in deiner Jugend erworben. - (32) Hebr.: Anmutige Gemse. - (33) Hebr.: trunken werden. Die Liebkosungen werden mit berauschendem Weine verglichen. Dasselbe Wort wird in V. 20 für den ehebrecherischen Sinnenrausch, V. 23 vom Untergang des Frevlers, jedesmal mit etwas gewendetem Sinne gebraucht. - (34) Wozu sollte das führen? - (35) Hebr.: Denn vor des Herrn Augen sind die Wege des Menschen und alle seine Stege ebnet er. – Die Gottlosen wähnen, Gott könne bei der Menge seiner Geschöpfe unmöglich auf sie acht haben, die frommen preisen Gottes Vorsehung, die auf jeden einzelnen schaut. Gott hat den Menschen die Freiheit gegeben, missbraucht er diese zum Bösen, so trifft ihn Strafe, auch wenn Gott zeitweise nicht eingreift. - (36) Hebr.: er wird hintaumeln (vom rechten Wege abirren und stürzen).

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