Kategorie:Vulgata:NT:Apg04: Unterschied zwischen den Versionen

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4,1-22: Die Sadduzäer, deren Mitglieder die verschiedenen hohenpriesterlichen Ämter innehatten, leugneten das Fortleben nach dem Tod und nahmen daher an der Predigt der Apostel über den Auferstandenen Anstoß. Amtierender Hoherpriester war Kaiphas, der Schwiegersohn des Annas, der im Jahre 15 n.Chr. abgesetzt worden war, aber noch großen Einfluß hatte. Beachte das klare Zeugnis des Petrus über die Auferstehung Jesu, durch die der von den Juden »Verworfene« zum »Eckstein« geworden ist, d.h. verherrlicht wurde. • 30: Beachte die Bedeutung der Heilwunder für die Verkündigung. • 32-37: Vgl. 2,42-46. Das Sichlossagen von persönlichem Besitz bedeutet nicht, daß alle Habe tatsächlich verkauft wurde, noch weniger, daß sie verkauft werden mußte. Das beweist im folgenden Kapitel das Wort an Ananias (5,4). - Weitere Kapitel: [[:Kategorie:Vulgata:NT:Apg01|01]] |  
4,1-22: Die Sadduzäer, deren Mitglieder die verschiedenen hohenpriesterlichen Ämter innehatten, leugneten das Fortleben nach dem Tod und nahmen daher an der Predigt der Apostel über den Auferstandenen Anstoß. Amtierender Hoherpriester war Kaiphas, der Schwiegersohn des Annas, der im Jahre 15 n.Chr. abgesetzt worden war, aber noch großen Einfluß hatte. Beachte das klare Zeugnis des Petrus über die Auferstehung Jesu, durch die der von den Juden »Verworfene« zum »Eckstein« geworden ist, d.h. verherrlicht wurde. • 30: Beachte die Bedeutung der Heilwunder für die Verkündigung. • 32-37: Vgl. [[:Kategorie:Vulgata:NT:Apg02|2,42-46]]. Das Sichlossagen von persönlichem Besitz bedeutet nicht, daß alle Habe tatsächlich verkauft wurde, noch weniger, daß sie verkauft werden mußte. Das beweist im folgenden Kapitel das Wort an Ananias ([[:Kategorie:Vulgata:NT:Apg05|5,4]]). - Weitere Kapitel: [[:Kategorie:Vulgata:NT:Apg01|01]] |  
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Version vom 18. Dezember 2011, 15:29 Uhr

Die Apostelgeschichte

Kapitel 4

Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat

1 Während sie zum Volke redeten, traten die Priester, der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu, 2 voll Unwillen, daß sie das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündeten. 3 Sie legten Hand an sie und setzten sie bis zum folgenden Tag in Gewahrsam; denn es war schon Abend. 4 Viele aber von denen, die das Wort vernommen hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.
5 Am anderen Tag war es, da versammelten sich ihre Führer, die Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem, 6 sowie Annas, der Hohepriester, und Kaiphas, Johannes und Alexander und alle, die aus dem hohenpriesterlichen Geschlechte waren. 7 Man ließ sie hintreten vor sie und befragte sie: »In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan?« 8 Da sprach Petrus, erfüllt von Heiligem Geiste, zu ihnen: »Führer des Volkes und ihr Ältesten! 9 Wenn wir heute zur Rechenschaft gezogen werden wegen einer Wohltat an einem kranken Menschen und über die Ursache seiner Heilung, 10 so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Durch den Namen [unseres Herrn] Jesus Christus, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt, den Gott von den Toten auferweckt hat, durch ihn steht dieser gesund vor euch. 11 Er ist ›der Stein, der, von euch Bauleuten verworfen, zum Eckstein geworden ist‹ (Ps 118,22). 12 Und in keinem anderen ist das Heil; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der gegeben wäre unter Menschen, daß wir in ihm sollten gerettet werden.«
13 Da sie den Freimut des Petrus und Johannes sahen und in Erfahrung brachten, daß sie ungelehrte und bildungslose Leute seien, wunderten sie sich. Sie erkannten sie zwar als Anhänger Jesu, 14 wußten aber im Anblick des Geheilten, der bei ihnen stand, nichts gegen sie zu sagen. 15 Sie ließen sie aus der Versammlung hinausgehen und hielten Rat miteinander, 16 indem sie sprachen: »Was sollen wir tun mit diesen Menschen? Daß ein offenbares Wunderzeichen durch sie geschah, ist allen, die in Jerusalem wohnen, bekannt, und wir können es nicht bestreiten. 17 Damit es aber nicht noch mehr unter dem Volke verbreitet werde, wollen wir ihnen unter Drohung einschärfen, nicht mehr in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu reden.« 18 Man rief sie herein und eröffnete ihnen, sie dürften in keiner Weise sprechen und lehren im Namen Jesu. 19 Petrus aber und Johannes antworteten ihnen: »Ob es recht ist vor Gott, euch mehr zu gehorchen als Gott, das entscheidet selbst; 20 denn wir können unmöglich schweigen von dem, was wir gesehen und gehört haben.« 21 Unter weiteren Androhungen entließ man sie, weil man des Volkes wegen keine Möglichkeit fand, sie zu bestrafen; alle nämlich priesen Gott wegen des Geschehenen. 22 Denn mehr als vierzig Jahre zählte der Mann, an dem dieses Wunder der Heilung geschehen war.

Stärkung der betenden Gemeinde

23 Nach ihrer Freilassung kehrten sie zurück zu den Ihrigen und berichteten ihnen alles, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten. 24 Als diese es vernahmen, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: «Herr, du bist es, der ›den Himmel schuf und die Erde und das Meer und alles, was in ihnen ist‹ (2Mos 20,11); 25 du hast durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David [, unseres Vaters,] gesprochen: ›Warum tobten die Heiden und sannen Eitles die Völker? 26 Es standen auf die Könige der Erde, und es taten die Machthaber sich zusammen gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten‹ (Ps 2,1f). 27 Wahrhaftig, es haben sich zusammengetan in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit Heiden und Völkern Israels, 28 um auszuführen, was deine Hand und dein Ratschluß vorherbestimmt hat, daß es geschehe. 29 Und nun, Herr, siehe an ihre Drohungen und gib deinen Knechten, daß sie mit allem Freimut dein Wort verkünden, 30 in dem du deine Hand ausstreckst zu Heilung und Zeichen geschehen läßt und Wunder durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.« 31 Als sie so beteten, erbebte der Ort, wo sie versammelt waren, und alle wurden erfüllt vom Heiligen Geist und verkündeten das Wort Gottes mit Freimut.

Ein Herz und eine Seele

32 Die Gesamtheit der Gläubigen war ein Herz und eine Seele, und nicht ein einziger nannte etwas von dem, was er besaß, sein eigen, sondern sie hatten alles gemeinsam. 33 Mit großer Macht gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus [Christus], und große Gnade ruhte auf ihnen allen. 34 Denn kein Notleidender war unter ihnen. Alle nämlich, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften sie und brachten den Erlös vom Verkauften 35 und legten ihn zu den Füßen der Apostel, und es wurde einem jeden zugeteilt, je nachdem einer bedürftig war. 36 Joseph, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas, das heißt Sohn der Tröstung, erhielt, ein Levit, der aus Cypern stammte, 37 verkaufte den Acker, den er besaß, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel.


Fußnote

4,1-22: Die Sadduzäer, deren Mitglieder die verschiedenen hohenpriesterlichen Ämter innehatten, leugneten das Fortleben nach dem Tod und nahmen daher an der Predigt der Apostel über den Auferstandenen Anstoß. Amtierender Hoherpriester war Kaiphas, der Schwiegersohn des Annas, der im Jahre 15 n.Chr. abgesetzt worden war, aber noch großen Einfluß hatte. Beachte das klare Zeugnis des Petrus über die Auferstehung Jesu, durch die der von den Juden »Verworfene« zum »Eckstein« geworden ist, d.h. verherrlicht wurde. • 30: Beachte die Bedeutung der Heilwunder für die Verkündigung. • 32-37: Vgl. 2,42-46. Das Sichlossagen von persönlichem Besitz bedeutet nicht, daß alle Habe tatsächlich verkauft wurde, noch weniger, daß sie verkauft werden mußte. Das beweist im folgenden Kapitel das Wort an Ananias (5,4). - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |

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