Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob11: Unterschied zwischen den Versionen

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6. Et dum ex eodem loco specularetur adventum ejus, vidit a longe, et illico agnovit venientem filium suum: currensque nuntiavit viro suo, dicens: Ecce venit filius tuus. <br/>
6. Et dum ex eodem loco specularetur adventum ejus, vidit a longe, et illico agnovit venientem filium suum: currensque nuntiavit viro suo, dicens: Ecce venit filius tuus. <br/>


7. Dixitque Raphael ad Tobiam: At ubi introieris domum tuam, statim adora Dominum Deum tuum: et gratias argens ei, accede ad patrem tuum, et osculare eum. <br/>
7. Dixitque Raphael ad Tobiam: At ubi introieris domum tuam, statim adora Dominum Deum tuum: et gratias agens ei, accede ad patrem tuum, et osculare eum. <br/>
8. Statimque lini super oculos ejus ex felle isto piscis, quod portas tecum: scias enim quoniam mox aperientur oculi ejus, et videbit pater tuus lumen cœli, et in aspectu tuo gaudebit. <br/>
8. Statimque lini super oculos ejus ex felle isto piscis, quod portas tecum: scias enim quoniam mox aperientur oculi ejus, et videbit pater tuus lumen cœli, et in aspectu tuo gaudebit. <br/>


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2. Und der Engel sprach: Bruder Tobias! du weißt, wie du deinen Vater verlassen hast. <br/>
2. Und der Engel sprach: Bruder Tobias! du weißt, wie du deinen Vater verlassen hast. <br/>
3. Wenn es dir also gefällt, so lass uns vorausgehen und das Gesinde möge zugleich mit deinem Weibe und mit dem Viehe langsamen Schrittes auf unserm Wege nachkommen. <br/>
3. Wenn es dir also gefällt, so lass uns vorausgehen und das Gesinde möge zugleich mit deinem Weibe und mit dem Viehe langsamen Schrittes auf unserm Wege nachkommen. <br/>
4. Da es ihm wohlgefiel, das sie gehen sollten, sprach Raphael zu Tobias: Nimm etwas von der Galle des Fisches mit dir, denn sie wird notwendig sein. Also nahm Tobias etwas von dieser Galle und sie gingen von dannen.<sup>2</sup> <br/>
4. Da es ihm wohlgefiel, dass sie gehen sollten, sprach Raphael zu Tobias: Nimm etwas von der Galle des Fisches mit dir, denn sie wird notwendig sein. Also nahm Tobias etwas von dieser Galle und sie gingen von dannen.<sup>2</sup> <br/>
5. Anna aber saß täglich<sup>3</sup> am Wege auf der Spitze eines Berges, von wo sie in die Ferne schauen konnte. <br/>
5. Anna aber saß täglich<sup>3</sup> am Wege auf der Spitze eines Berges, von wo sie in die Ferne schauen konnte. <br/>
6. Und da sie von diesem Orte nach seiner Ankunft ausschaute, sah sie ihn von fern und erkannte alsbald ihren daherkommenden Sohn; und sie lief und verkündigte es ihrem Manne und sprach: Siehe, dein Sohn kommt! <br/>
6. Und da sie von diesem Orte nach seiner Ankunft ausschaute, sah sie ihn von fern und erkannte alsbald ihren daherkommenden Sohn; und sie lief und verkündigte es ihrem Manne und sprach: Siehe, dein Sohn kommt! <br/>
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15. Tobias fasste dies und zog es aus seinen Augen weg und sogleich erhielt er das Gesicht zurück. <br/>
15. Tobias fasste dies und zog es aus seinen Augen weg und sogleich erhielt er das Gesicht zurück. <br/>
16. Da priesen sie Gott, er nämlich und sein Weib und alle, die ihn kannten. <br/>
16. Da priesen sie Gott, er nämlich und sein Weib und alle, die ihn kannten. <br/>
17. Und Tobias sprach: Ich preise dich, Herr, Gott Israels! Weil du mich gezüchtigt<sup>8</sup> und wieder geheilt hast, und siehe, ich sehe meinen Sohn Tobias! <br/>
17. Und Tobias sprach: Ich preise dich, Herr, Gott Israels! weil du mich gezüchtigt<sup>8</sup> und wieder geheilt hast, und siehe, ich sehe meinen Sohn Tobias! <br/>
18. Nach sieben Tagen<sup>9</sup> kam auch Sara, das Weib seines Sohnes, und das ganze Gesinde wohlbehalten an und das Vieh und die Kamele und das viele Geld des Weibes, dazu auch das Geld, das er von Gabel erhalten hatte. <br/>
18. Nach sieben Tagen<sup>9</sup> kam auch Sara, das Weib seines Sohnes, und das ganze Gesinde wohlbehalten an und das Vieh und die Kamele und das viele Geld des Weibes, dazu auch das Geld, das er von Gabel erhalten hatte. <br/>
19. Und er erzählte seinen Eltern alle Wohltaten Gottes, die er an ihm durch den Mann getan, der ihn geführt hatte.<sup>10</sup> <br/>
19. Und er erzählte seinen Eltern alle Wohltaten Gottes, die er an ihm durch den Mann getan, der ihn geführt hatte.<sup>10</sup> <br/>
20. Auch Achior und Nabath, die Bruderssöhne des Tobias, kamen voller Freuden zu Tobias und wünschten ihm Glück um all des Guten willen, dass Gott ihm erwiesen hatte. <br/>
20. Auch Achior und Nabath, die Bruderssöhne des Tobias, kamen voller Freuden zu Tobias und wünschten ihm Glück um all des Guten willen, das Gott ihm erwiesen hatte. <br/>
21. Und sie hielten an sieben Tagen Mahlzeit und alle freuten sich überaus. <br/>
21. Und sie hielten an sieben Tagen Mahlzeit und alle freuten sich überaus. <br/>


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===Fußnote===
===Fußnote===
Kap. 11 ('''1''') Jeder Text weiß eine andere Stadt. So lässt sich nicht feststellen, welche Stadt gemeint ist. Charan, richtiger wohl Charam, war eine nicht weiter bekannte Stadt in Assyrien oder Medien. Es muss ein dringender Grund gewesen sein, der sie abhielt, die Karawane früher zu verlassen. Gewiss war der Übergang eines so großen Zuges aus Medien nach Assyrien mit Schwierigkeiten verbunden, weshalb es wahrscheinlicher ist, dass Charan eine assyrische Grenzstadt war. - ('''2''') Da sie bis Charan 11 Tage gebraucht und Sara 7 Tage später in Ninive ankam als Tobias, brauchte dieser 3 ½ Tage. - ('''3''') Nicht den ganzen Tag, wohl wiederholt am Tage. - ('''4''') Diese Partikel fehlt oft im Anfange einer Bitte, Ermunterung usw. und gehört zum Imperativ. - ('''5''') Was die Vulgata von dem vorauflaufenden Hunde erzählt, fehlt in den übrigen Texten. Wie ein Bote ankommend, überbrachte der Hund durch seien Ankunft und sein Wedeln die Freudenbotschaft. - ('''6''') Kennzeichnung der hast des blinden Vaters. - ('''7''') Wenn auch der Volksglaube der Galle Heilkraft zuschrieb, erwartete Tobias doch die Heilung des Vaters besonders von Gottes Eingreifen. (V. 12) - ('''8''') Er dankt auch für die Züchtigung, insofern er diese Wohltat nicht in ihrer wahren Größe geschätzt hätte. - ('''9''') Nach der Ankunft des Tobias. - ('''10''') Tobias erzählte doch wohl nicht erst nach Saras Ankunft seine Erlebnisse. Dieser Vers ist also nicht mit dem vorgehenden zu verbinden. Die andern Texte sind ausführlicher und deutlicher.
Kap. 11 ('''1''') Jeder Text weiß eine andere Stadt. So lässt sich nicht feststellen, welche Stadt gemeint ist. Charan, richtiger wohl Charam, war eine nicht weiter bekannte Stadt in Assyrien oder Medien. Es muss ein dringender Grund gewesen sein, der sie abhielt, die Karawane früher zu verlassen. Gewiss war der Übergang eines so großen Zuges aus Medien nach Assyrien mit Schwierigkeiten verbunden, weshalb es wahrscheinlicher ist, dass Charan eine assyrische Grenzstadt war. - ('''2''') Da sie bis Charan 11 Tage gebraucht und Sara 7 Tage später in Ninive ankam als Tobias, brauchte dieser 3 ½ Tage. - ('''3''') Nicht den ganzen Tag, wohl wiederholt am Tage. - ('''4''') Diese Partikel fehlt oft im Anfange einer Bitte, Ermunterung usw. und gehört zum Imperativ. - ('''5''') Was die Vulgata von dem vorauslaufenden Hunde erzählt, fehlt in den übrigen Texten. Wie ein Bote ankommend, überbrachte der Hund durch seien Ankunft und sein Wedeln die Freudenbotschaft. - ('''6''') Kennzeichnung der hast des blinden Vaters. - ('''7''') Wenn auch der Volksglaube der Galle Heilkraft zuschrieb, erwartete Tobias doch die Heilung des Vaters besonders von Gottes Eingreifen. (V. 12) - ('''8''') Er dankt auch für die Züchtigung, insofern er diese Wohltat nicht in ihrer wahren Größe geschätzt hätte. - ('''9''') Nach der Ankunft des Tobias. - ('''10''') Tobias erzählte doch wohl nicht erst nach Saras Ankunft seine Erlebnisse. Dieser Vers ist also nicht mit dem vorgehenden zu verbinden. Die andern Texte sind ausführlicher und deutlicher.


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Aktuelle Version vom 27. März 2023, 10:29 Uhr

Liber Tobiæ Caput XI.

Das Buch Tobias. Kap. 11


B. In der Mitte des Weges eilt Tobias dem Engel voraus, die übrigen zurücklassend. (V. 4) Von den Eltern mit Freuden empfangen, bringt Tobias dem Vater durch die Galle des Fisches Heilung von seiner Blindheit. (V. 17) Die Ankunft Saras mehrt die Freude aller.

1. Cumque reverterentur, pervenerunt ad Charan, quæ est in medio itinere contra Niniven, undecimo die.
2. Dixitque Angelus: Tobia frater, scis quemadmodum reliquisti patrem tuum.

3. Si placet itaque tibi, præcedamus, et lento gradu sequantur iter nostrum familiæ, simul cum conjuge tua, et cum animalibus.

4. Cumque hoc placuisset ut irent, dixit Raphael ad Tobiam: Tolle tecum ex felle piscis: erit enim necessarium. Tulit itaque Tobias ex felle illo, et abierunt.


5. Anna autem sedebat secus viam, quotidie in supercilio montis, unde respicere poterat de longinquo.
6. Et dum ex eodem loco specularetur adventum ejus, vidit a longe, et illico agnovit venientem filium suum: currensque nuntiavit viro suo, dicens: Ecce venit filius tuus.

7. Dixitque Raphael ad Tobiam: At ubi introieris domum tuam, statim adora Dominum Deum tuum: et gratias agens ei, accede ad patrem tuum, et osculare eum.
8. Statimque lini super oculos ejus ex felle isto piscis, quod portas tecum: scias enim quoniam mox aperientur oculi ejus, et videbit pater tuus lumen cœli, et in aspectu tuo gaudebit.

9. Tunc præcucurrit canis, qui simul fuerat in via: et quasi nuntius adveniens, blandimento suæ caudæ gaudebat.


10. Et consurgens cæcus pater ejus, cœpit offendens pedibus currere: et data manu puero, occurrit obviam filio suo.

11. Et suscipiens osculatus est eum cum uxore sua, et cœperunt ambo flere præ gaudio.
12. Cumque adorassent Deum, et gratias egissent, consederunt.
13. Tunc sumens Tobias de felle piscis, linivit oculos patris sui.

14. Et sustinuit quasi dimidiam fere horam: et cœpit albugo ex oculis ejus, quasi membrana ovi, egredi.

15. Quam apprehendens Tobias traxit ab oculis ejus, statimque visum recepit.

16. Et glorificabant Deum, ipse videlicet et uxor ejus, et omnes qui sciebant eum.
17. Dicebatque Tobias: Benedico te Domine Deus Israel, quia tu castigasti me, et tu salvasti me: et ecce ego video Tobiam filium meum.
18. Ingressa est etiam post septem dies Sara uxor filii ejus, et omnis familia sana, et pecora, et cameli, et pecunia multa uxoris: sed et illa pecunia, quam receperat a Gabelo:

19. Et narravit parentibus suis omnia beneficia Dei, quæ fecisset circa eum per hominem, qui eum duxerat.
20. Veneruntque Achior et Nabath consobrini Tobiæ, gaudentes ad Tobiam, et congratulantes ei de omnibus bonis, quæ circa illum ostenderat Deus.

21. Et per septem dies epulantes, omnes cum gaudio magno gavisi sunt.


1. Als sie nun auf der Heimreise waren, kamen sie am elften Tage nach Charan, das auf dem halben Wege nach Ninive liegt.1
2. Und der Engel sprach: Bruder Tobias! du weißt, wie du deinen Vater verlassen hast.
3. Wenn es dir also gefällt, so lass uns vorausgehen und das Gesinde möge zugleich mit deinem Weibe und mit dem Viehe langsamen Schrittes auf unserm Wege nachkommen.
4. Da es ihm wohlgefiel, dass sie gehen sollten, sprach Raphael zu Tobias: Nimm etwas von der Galle des Fisches mit dir, denn sie wird notwendig sein. Also nahm Tobias etwas von dieser Galle und sie gingen von dannen.2
5. Anna aber saß täglich3 am Wege auf der Spitze eines Berges, von wo sie in die Ferne schauen konnte.
6. Und da sie von diesem Orte nach seiner Ankunft ausschaute, sah sie ihn von fern und erkannte alsbald ihren daherkommenden Sohn; und sie lief und verkündigte es ihrem Manne und sprach: Siehe, dein Sohn kommt!
7. Raphael aber4 sprach zu Tobias: Sobald du in dein Haus eintrittst, so bete sogleich den Herrn, deinen Gott, an, und ihm dankend, tritt hin zu deinem Vater, und küsse ihn
8. und streiche alsbald etwas von der Galle des Fisches, die du bei dir trägst, über seine Augen; denn wisse, dass seine Augen sich alsbald auftun werden und dein Vater das Licht des Himmels sehen und sich deines Anblickes freuen wird.
9. Da lief der Hund, der mit auf der Reise gewesen war, voran und, als wäre er ein angekommener Bote, legte er, mit seinem Schweife wedelnd, seine Freude an den Tag.5
10. Sein blinder Vater stand auf, fing an, strauchelnd zu laufen,6 dann eilte er, einem Knaben die Hand gebend, seinem Sohne entgegen,
11. umarmte und küsste ihn mit seinem Weibe und beide fingen an vor Freude zu weinen.
12. Und als sie Gott angebetet und ihm gedankt hatten, setzten sie sich.
13. Da nahm Tobias etwas von der Galle des Fisches und bestrich die Augen seines Vaters,7
14. Und er wartete ungefähr eine halbe Stunde, da begann der weiße Fleck sich aus dessen Augen abzulösen, wie das Häutchen eines Eies.
15. Tobias fasste dies und zog es aus seinen Augen weg und sogleich erhielt er das Gesicht zurück.
16. Da priesen sie Gott, er nämlich und sein Weib und alle, die ihn kannten.
17. Und Tobias sprach: Ich preise dich, Herr, Gott Israels! weil du mich gezüchtigt8 und wieder geheilt hast, und siehe, ich sehe meinen Sohn Tobias!
18. Nach sieben Tagen9 kam auch Sara, das Weib seines Sohnes, und das ganze Gesinde wohlbehalten an und das Vieh und die Kamele und das viele Geld des Weibes, dazu auch das Geld, das er von Gabel erhalten hatte.
19. Und er erzählte seinen Eltern alle Wohltaten Gottes, die er an ihm durch den Mann getan, der ihn geführt hatte.10
20. Auch Achior und Nabath, die Bruderssöhne des Tobias, kamen voller Freuden zu Tobias und wünschten ihm Glück um all des Guten willen, das Gott ihm erwiesen hatte.
21. Und sie hielten an sieben Tagen Mahlzeit und alle freuten sich überaus.


Fußnote

Kap. 11 (1) Jeder Text weiß eine andere Stadt. So lässt sich nicht feststellen, welche Stadt gemeint ist. Charan, richtiger wohl Charam, war eine nicht weiter bekannte Stadt in Assyrien oder Medien. Es muss ein dringender Grund gewesen sein, der sie abhielt, die Karawane früher zu verlassen. Gewiss war der Übergang eines so großen Zuges aus Medien nach Assyrien mit Schwierigkeiten verbunden, weshalb es wahrscheinlicher ist, dass Charan eine assyrische Grenzstadt war. - (2) Da sie bis Charan 11 Tage gebraucht und Sara 7 Tage später in Ninive ankam als Tobias, brauchte dieser 3 ½ Tage. - (3) Nicht den ganzen Tag, wohl wiederholt am Tage. - (4) Diese Partikel fehlt oft im Anfange einer Bitte, Ermunterung usw. und gehört zum Imperativ. - (5) Was die Vulgata von dem vorauslaufenden Hunde erzählt, fehlt in den übrigen Texten. Wie ein Bote ankommend, überbrachte der Hund durch seien Ankunft und sein Wedeln die Freudenbotschaft. - (6) Kennzeichnung der hast des blinden Vaters. - (7) Wenn auch der Volksglaube der Galle Heilkraft zuschrieb, erwartete Tobias doch die Heilung des Vaters besonders von Gottes Eingreifen. (V. 12) - (8) Er dankt auch für die Züchtigung, insofern er diese Wohltat nicht in ihrer wahren Größe geschätzt hätte. - (9) Nach der Ankunft des Tobias. - (10) Tobias erzählte doch wohl nicht erst nach Saras Ankunft seine Erlebnisse. Dieser Vers ist also nicht mit dem vorgehenden zu verbinden. Die andern Texte sind ausführlicher und deutlicher.

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