Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr10: Unterschied zwischen den Versionen
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2. Nil proderunt thesauri impietatis: justitia vero liberabit a morte. <br/> | 2. Nil proderunt thesauri impietatis: justitia vero liberabit a morte. <br/> | ||
3. Non affliget Dominus fame animam justi, et insidias impiorum | 3. Non affliget Dominus fame animam justi, et insidias impiorum subvertet. <br/> | ||
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22. Benedictio Domini divites facit, nec sociabitur eis afflictio. <br/> | 22. Benedictio Domini divites facit, nec sociabitur eis afflictio. <br/> | ||
23. Quasi per risum stultus | 23. Quasi per risum stultus operatur scelus: sapientia autem est viro prudentia. <br/> | ||
24. Quod timet impius, veniet super eum: desiderium suum justis dabitur. <br/> | 24. Quod timet impius, veniet super eum: desiderium suum justis dabitur. <br/> | ||
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2. Durch Unrecht erworbene Schätze bringen keinen Nutzen,<sup>2</sup> Gerechtigkeit aber befreit vom Tode.<sup>3</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr11|Spr 11,4]]''] <br/> | 2. Durch Unrecht erworbene Schätze bringen keinen Nutzen,<sup>2</sup> Gerechtigkeit aber befreit vom Tode.<sup>3</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr11|Spr 11,4]]''] <br/> | ||
3. Der Herr lässt die Seele des Gerechten nicht von Hunger heimsuchen<sup>4</sup> und die Nachstellungen der Gottlosen vereitelt er.<sup>5</sup> <br/> | 3. Der Herr lässt die Seele des Gerechten nicht von Hunger heimsuchen<sup>4</sup> und die Nachstellungen der Gottlosen vereitelt er.<sup>5</sup> <br/> | ||
4. Eine lässige Hand schafft Armut, aber die Hand der Starken<sup>6</sup> erwirbt Reichtümer.<sup>7</sup> <br/>Wer sich auf Lügen verlässt, weidet Winde und er | 4. Eine lässige Hand schafft Armut, aber die Hand der Starken<sup>6</sup> erwirbt Reichtümer.<sup>7</sup> <br/>Wer sich auf Lügen verlässt, weidet Winde und er selber läuft fliegenden Vögeln nach.<sup>8</sup> <br/> | ||
5. Wer in der Ernte<sup>9</sup> sammelt, ist ein weiser Sohn; wer aber im Sommer schläft, ist ein Sohn der Schande.<sup>10</sup> <br/> | 5. Wer in der Ernte<sup>9</sup> sammelt, ist ein weiser Sohn; wer aber im Sommer schläft, ist ein Sohn der Schande.<sup>10</sup> <br/> | ||
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7. Das Andenken des Gerechten bleibt ruhmvoll,<sup>13</sup> aber der Name der Gottlosen verwest.<sup>14</sup> <br/> | 7. Das Andenken des Gerechten bleibt ruhmvoll,<sup>13</sup> aber der Name der Gottlosen verwest.<sup>14</sup> <br/> | ||
8. Wer weisen Herzens ist, nimmt Belehrungen an, ein törichter Schwätzer schlägt sich selbst.<sup>15</sup> <br/> | 8. Wer weisen Herzens ist, nimmt Belehrungen an, ein törichter Schwätzer schlägt sich selbst.<sup>15</sup> <br/> | ||
9. Wer in Unschuld wandelt,<sup>16</sup> wandelt sicher; wer aber verkehrte Wege einschlägt wird offenbar.<sup>17</sup> <br/> | 9. Wer in Unschuld wandelt,<sup>16</sup> wandelt sicher; wer aber verkehrte Wege einschlägt, wird offenbar.<sup>17</sup> <br/> | ||
10. Wer mit den Augen blinzelt, verursacht Schmerzen,<sup>18</sup> und der törichte Schwätzer schlägt sich selbst.<sup>19</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir27|JSir 27,25]]''] <br/> | 10. Wer mit den Augen blinzelt, verursacht Schmerzen,<sup>18</sup> und der törichte Schwätzer schlägt sich selbst.<sup>19</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir27|JSir 27,25]]''] <br/> | ||
11. Ein Quell des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber der Mund des Gottlosen birgt Unrecht.<sup>20</sup> <br/> | 11. Ein Quell des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber der Mund des Gottlosen birgt Unrecht.<sup>20</sup> <br/> | ||
12. Hass erregt Zänkereien, aber Liebe<sup>21</sup> deckt alle Verfehlungen zu. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor13|1Kor 13,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Petr04|1Petr 4,8]]''] <br/> | 12. Hass erregt Zänkereien, aber Liebe<sup>21</sup> deckt alle Verfehlungen zu. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor13|1Kor 13,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Petr04|1Petr 4,8]]''] <br/> | ||
13. Auf den Lippen des Weisen findet sich Weisheit; aber die Rute ist für den Rücken | 13. Auf den Lippen des Weisen findet sich Weisheit; aber die Rute ist für den Rücken dessen, dem es an Verstand fehlt. <br/> | ||
14. Die Weisen verbergen die Erkenntnis,<sup>22</sup> aber der Mund des Toren ist der Beschämung nahe.<sup>23</sup> <br/> | 14. Die Weisen verbergen die Erkenntnis,<sup>22</sup> aber der Mund des Toren ist der Beschämung nahe.<sup>23</sup> <br/> | ||
15. Die Habe des Reichen ist seine feste Stadt, der Schrecken der Armen ist ihre Dürftigkeit.<sup>24</sup> <br/> | 15. Die Habe des Reichen ist seine feste Stadt, der Schrecken der Armen ist ihre Dürftigkeit.<sup>24</sup> <br/> | ||
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26. Was Essig für die Zähne und Rauch für die Augen, das ist der Faule für die, welche ihn absenden.<sup>36</sup> <br/> | 26. Was Essig für die Zähne und Rauch für die Augen, das ist der Faule für die, welche ihn absenden.<sup>36</sup> <br/> | ||
27. Die Furcht des Herrn mehrt die Lebenstage und die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.<sup>37</sup> <br/> | 27. Die Furcht des Herrn mehrt die Lebenstage und die Jahre der Gottlosen werden verkürzt.<sup>37</sup> <br/> | ||
28. Die Erwartung | 28. Die Erwartung der Gerechten ist Freude, aber die Hoffnung der Gottlosen wird zunichte.<sup>38</sup> <br/> | ||
29. Der Weg des Herrn ist die Stärke<sup>39</sup> des Unschuldigen, aber Schrecken für die, welche Böses tun. <br/> | 29. Der Weg des Herrn ist die Stärke<sup>39</sup> des Unschuldigen, aber Schrecken für die, welche Böses tun. <br/> | ||
30. Der Gerechte wird nimmer wanken, die Gottlosen aber werden nicht im Lande wohnen bleiben.<sup>40</sup> <br/> | 30. Der Gerechte wird nimmer wanken, die Gottlosen aber werden nicht im Lande wohnen bleiben.<sup>40</sup> <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 10 ('''1''') Die Freude schließt Ehre und Nutzen ein. - ('''2''') Dem Frevler, insbesondere retten sie ihn nicht aus dem Unheil, zumal dem plötzlichen, schrecklichen Tode und Gericht. (V. 25, 27) Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr21|Spr 21,6]]'']. - ('''3''') Die Gerechtigkeit als allumfassende Tugend befreit bisweilen von zeitlichen Tode (wie Noe, Lot), stets vom ewigen; auch gewährt sie langes Leben. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr11|Spr 11,4.19]]'']. - ('''4''') Septuag.: Sterben. Töricht sind, die durch Unrecht Reichtümer suchen, Gott entreißt sie ihnen und lässt sie dem Hunger anheimfallen. Übrigens besagt der Vers nur, was oft, nicht was immer geschieht. Im Alten Testamente waren den Juden zeitliche Güter verheißen; versagt Gott im Neuen Testamente den Frommen solche, um sie zu prüfen und zu heiligen, so gewährt er ihnen höhere, geistige Güter in desto reicherer Fülle. - ('''5''') Aber die Gier (das stärkste Verlangen) der Gottlosen stößt er zurück. - ('''6''') Der Fleißigen. - ('''7''') Dies ist in zeitlichen wie in geistigen Dingen wahr. - ('''8''') Dieser Teil des Verses ist Zusatz der Septuag. Winde weiden: sich unnütz und zum eigenen Verderben mühen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos12|Hos 12,1]]''] - ('''9''') Im Hebr. stehen die Worte Ernte, Sommer umgekehrt. - ('''10''') Ein nichtsnutziger Sohn. - ('''11''') Alle Arten von Gütern. - ('''12''') Wenn sie etwas reden, ist meist der verhüllte Zweck Vergewaltigung. Deshalb trifft sie Fluch und Verderben. Ob dieser Teil des Verses ausschließlich in 11b gehört und die ursprünglich hierher gehörenden Worte verloren gegangen sind? - ('''13''') Hebr.: in Segen. - ('''14''') Wird verworfen und mit Abscheu verfolgt. - ('''15''') Hebr.: Wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Falle. Er redet nur Törichtes und hört auf nichts Weises. - ('''16''') Wer in einfachem Gottvertrauen auf dem geraden Wege bleibt. - ('''17''') Man entdeckt seine Hintergedanken. Oder: er wird in Gottes Gericht offenbar. - ('''18''') Wer heuchlerisch, trügerisch mit den Augen blinzelt. - ('''19''') Sept.: Wer aber mit Offenheit handelt, schafft Frieden. - ('''20''') Hebr.: aber der Mund der Frevler deckt Ungerechtigkeit zu. - ('''21''') Die Tugend der Liebe gegen Gott und den Nächsten. - ('''22''') Er spart das Wort seiner Einsicht auf die rechte | Kap. 10 ('''1''') Die Freude schließt Ehre und Nutzen ein. - ('''2''') Dem Frevler, insbesondere retten sie ihn nicht aus dem Unheil, zumal dem plötzlichen, schrecklichen Tode und Gericht. (V. 25, 27) Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr21|Spr 21,6]]'']. - ('''3''') Die Gerechtigkeit als allumfassende Tugend befreit bisweilen von zeitlichen Tode (wie Noe, Lot), stets vom ewigen; auch gewährt sie langes Leben. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr11|Spr 11,4.19]]'']. - ('''4''') Septuag.: Sterben. Töricht sind, die durch Unrecht Reichtümer suchen, Gott entreißt sie ihnen und lässt sie dem Hunger anheimfallen. Übrigens besagt der Vers nur, was oft, nicht was immer geschieht. Im Alten Testamente waren den Juden zeitliche Güter verheißen; versagt Gott im Neuen Testamente den Frommen solche, um sie zu prüfen und zu heiligen, so gewährt er ihnen höhere, geistige Güter in desto reicherer Fülle. - ('''5''') Aber die Gier (das stärkste Verlangen) der Gottlosen stößt er zurück. - ('''6''') Der Fleißigen. - ('''7''') Dies ist in zeitlichen wie in geistigen Dingen wahr. - ('''8''') Dieser Teil des Verses ist Zusatz der Septuag. Winde weiden: sich unnütz und zum eigenen Verderben mühen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos12|Hos 12,1]]''] - ('''9''') Im Hebr. stehen die Worte Ernte, Sommer umgekehrt. - ('''10''') Ein nichtsnutziger Sohn. - ('''11''') Alle Arten von Gütern. - ('''12''') Wenn sie etwas reden, ist meist der verhüllte Zweck Vergewaltigung. Deshalb trifft sie Fluch und Verderben. Ob dieser Teil des Verses ausschließlich in 11b gehört und die ursprünglich hierher gehörenden Worte verloren gegangen sind? - ('''13''') Hebr.: in Segen. - ('''14''') Wird verworfen und mit Abscheu verfolgt. - ('''15''') Hebr.: Wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Falle. Er redet nur Törichtes und hört auf nichts Weises. - ('''16''') Wer in einfachem Gottvertrauen auf dem geraden Wege bleibt. - ('''17''') Man entdeckt seine Hintergedanken. Oder: er wird in Gottes Gericht offenbar. - ('''18''') Wer heuchlerisch, trügerisch mit den Augen blinzelt. - ('''19''') Sept.: Wer aber mit Offenheit handelt, schafft Frieden. - ('''20''') Hebr.: aber der Mund der Frevler deckt Ungerechtigkeit zu. - ('''21''') Die Tugend der Liebe gegen Gott und den Nächsten. - ('''22''') Er spart das Wort seiner Einsicht auf die rechte Zeit und den rechten Ort. - ('''23''') Hebr.: ist naher Einsturz. - ('''24''') Der Reichtum hat großen Nutzen, gebraucht man ihn recht; die (Bettel-) Armut ist an sich nichts Gutes; jener schützt vor sittlichen Gefahren, diese setzt manchen Schwierigkeiten aus. - ('''25''') Der Böse verwendet den Überfluss nicht zu dankbarem Genusse und zum Wohltun, sondern zur Sünde: der Befriedigung der Lüste und der Bedrückung der Armen. Leben: Gegensatz zur Sünde, aber auch zum Verderben, das diese nach sich zieht. - ('''26''') Hebr.: Wer Hass verbirgt, ist ein Lügenmaul. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr26|Spr 26,24]]'']. - ('''27''') Die zweite Hälfte des Verses ist steigernd. - ('''28''') Unnütze, ziellose Reden. (Clem. v. Alex., Bernh.) Dieses erstickt alle guten Anmutungen. (Doroth.) - ('''29''') Das Herz entspricht der Zunge. - ('''30''') Hebr.: sterben an Unverstand. Der Gerechte lebt nicht nur sich selbst, sondern führt auch andere zum Leben. Toren können niemand Führer zum Leben werden, sie sind selbst Kinder des Todes durch ihren Unverstand. - ('''31''') Der Segen des Herrn ist die vorzügliche Ursache des Reichtums. Was uns Bitteres zustößt, was Böses ist in uns, stammt nicht aus Gott, der nur Freude ohne Bitterkeit ist, sondern aus der Sünde. - ('''32''') Dem Toren (Gottlosen) erscheint das Törichte und Schlechte wie Selbstverständliches, der Einsichtige kann nicht anders als der Weisheit gemäß reden und handeln. - ('''33''') Das Gericht. - ('''34''') Bild des Strafgerichtes über die Gottlosen. - ('''35''') Die Windsbraut reißt den Frevler wie Spreu hinweg von seiner Stelle, so dass man nicht mehr weiß, wo er war, aber dem Frommen schadet sie nicht. - ('''36''') Er richtet den Auftrag entweder gar nicht aus oder nicht ordentlich und verursacht so Verdruss. - ('''37''') Angabe dessen, was oft, nicht was immer geschieht. - ('''38''') Die Erwartung des Gerechten geht nicht zugrunde. Ihm steht Heil und Freude in Aussicht im Gericht, dem Frevler Zorn. - ('''39''') Hebr.: Schutzwehr. Der Weg des Herrn ist der Weg, den Gott in seiner Weltregierung innehält. - ('''40''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26]]'']. - ('''41''') Die Worte sind die Frucht der Gesinnung. - ('''42''') Bringt ihnen und anderen Verderben. - ('''43''') Wissen zu reden. - ('''44''') Gott und Menschen: was recht ist. - ('''45''') Hebr.: ist eitel Verkehrtheit. | ||
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Aktuelle Version vom 31. März 2023, 14:13 Uhr
Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput X.
Die Sprüche Salomons. Kap. 10
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1. Filius sapiens lætificat patrem: filius vero stultus mœstitia est matris suæ. 2. Nil proderunt thesauri impietatis: justitia vero liberabit a morte. 3. Non affliget Dominus fame animam justi, et insidias impiorum subvertet.
7. Memoria justi cum laudibus: et nomen impiorum putrescet. 8. Sapiens corde præcepta suscipit: stultus cæditur labiis. 9. Qui ambulat simpliciter, ambulat confidenter: qui autem depravat vias suas, manifestus erit. 11. Vena vitæ, os justi: et os impiorum operit iniquitatem. 12. Odium suscitat rixas: et universa delicta operit caritas.. 13. In labiis sapientis invenitur sapientia: et virga in dorso ejus qui indiget corde. 14. Sapientes abscondunt scientiam: os autem stulti confusioni proximum est. 15. Substantia divitis, urbs fortitudinis ejus: pavor pauperum, egestas eorum. 16. Opus justi ad vitam: fructus autem impii ad peccatum. 17. Via vitæ, custodienti disciplinam: qui autem increpationes relinquit, errat. 21. Labia justi erudiunt plurimos: qui autem indocti sunt, in cordis egestate morientur. 23. Quasi per risum stultus operatur scelus: sapientia autem est viro prudentia. 25. Quasi tempestas transiens non erit impius: justus autem quasi fundamentum sempiternum. 26. Sicut acetum dentibus, et fumus oculis, sic piger his, qui miserunt eum. 27. Timor Domini apponet dies: et anni impiorum breviabuntur. 28. Exspectatio justorum lætitia: spes autem impiorum peribit. 29. Fortitudo simplicis via Domini: et pavor his, qui operantur malum. 30. Justus in æternum non commovebitur: impii autem non habitabunt super terram. 32. Labia justi considerant placita: et os impiorum perversa.
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1. Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude,1 aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter. 5. Wer in der Ernte9 sammelt, ist ein weiser Sohn; wer aber im Sommer schläft, ist ein Sohn der Schande.10 19. Geschwätzigkeit28 geht nicht ohne Sünde ab; wer aber seine Lippen zügelt, ist weise.
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Fußnote
Kap. 10 (1) Die Freude schließt Ehre und Nutzen ein. - (2) Dem Frevler, insbesondere retten sie ihn nicht aus dem Unheil, zumal dem plötzlichen, schrecklichen Tode und Gericht. (V. 25, 27) Vergl. [Spr 21,6]. - (3) Die Gerechtigkeit als allumfassende Tugend befreit bisweilen von zeitlichen Tode (wie Noe, Lot), stets vom ewigen; auch gewährt sie langes Leben. Vergl. [Spr 11,4.19]. - (4) Septuag.: Sterben. Töricht sind, die durch Unrecht Reichtümer suchen, Gott entreißt sie ihnen und lässt sie dem Hunger anheimfallen. Übrigens besagt der Vers nur, was oft, nicht was immer geschieht. Im Alten Testamente waren den Juden zeitliche Güter verheißen; versagt Gott im Neuen Testamente den Frommen solche, um sie zu prüfen und zu heiligen, so gewährt er ihnen höhere, geistige Güter in desto reicherer Fülle. - (5) Aber die Gier (das stärkste Verlangen) der Gottlosen stößt er zurück. - (6) Der Fleißigen. - (7) Dies ist in zeitlichen wie in geistigen Dingen wahr. - (8) Dieser Teil des Verses ist Zusatz der Septuag. Winde weiden: sich unnütz und zum eigenen Verderben mühen. [Hos 12,1] - (9) Im Hebr. stehen die Worte Ernte, Sommer umgekehrt. - (10) Ein nichtsnutziger Sohn. - (11) Alle Arten von Gütern. - (12) Wenn sie etwas reden, ist meist der verhüllte Zweck Vergewaltigung. Deshalb trifft sie Fluch und Verderben. Ob dieser Teil des Verses ausschließlich in 11b gehört und die ursprünglich hierher gehörenden Worte verloren gegangen sind? - (13) Hebr.: in Segen. - (14) Wird verworfen und mit Abscheu verfolgt. - (15) Hebr.: Wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Falle. Er redet nur Törichtes und hört auf nichts Weises. - (16) Wer in einfachem Gottvertrauen auf dem geraden Wege bleibt. - (17) Man entdeckt seine Hintergedanken. Oder: er wird in Gottes Gericht offenbar. - (18) Wer heuchlerisch, trügerisch mit den Augen blinzelt. - (19) Sept.: Wer aber mit Offenheit handelt, schafft Frieden. - (20) Hebr.: aber der Mund der Frevler deckt Ungerechtigkeit zu. - (21) Die Tugend der Liebe gegen Gott und den Nächsten. - (22) Er spart das Wort seiner Einsicht auf die rechte Zeit und den rechten Ort. - (23) Hebr.: ist naher Einsturz. - (24) Der Reichtum hat großen Nutzen, gebraucht man ihn recht; die (Bettel-) Armut ist an sich nichts Gutes; jener schützt vor sittlichen Gefahren, diese setzt manchen Schwierigkeiten aus. - (25) Der Böse verwendet den Überfluss nicht zu dankbarem Genusse und zum Wohltun, sondern zur Sünde: der Befriedigung der Lüste und der Bedrückung der Armen. Leben: Gegensatz zur Sünde, aber auch zum Verderben, das diese nach sich zieht. - (26) Hebr.: Wer Hass verbirgt, ist ein Lügenmaul. Vergl. [Spr 26,24]. - (27) Die zweite Hälfte des Verses ist steigernd. - (28) Unnütze, ziellose Reden. (Clem. v. Alex., Bernh.) Dieses erstickt alle guten Anmutungen. (Doroth.) - (29) Das Herz entspricht der Zunge. - (30) Hebr.: sterben an Unverstand. Der Gerechte lebt nicht nur sich selbst, sondern führt auch andere zum Leben. Toren können niemand Führer zum Leben werden, sie sind selbst Kinder des Todes durch ihren Unverstand. - (31) Der Segen des Herrn ist die vorzügliche Ursache des Reichtums. Was uns Bitteres zustößt, was Böses ist in uns, stammt nicht aus Gott, der nur Freude ohne Bitterkeit ist, sondern aus der Sünde. - (32) Dem Toren (Gottlosen) erscheint das Törichte und Schlechte wie Selbstverständliches, der Einsichtige kann nicht anders als der Weisheit gemäß reden und handeln. - (33) Das Gericht. - (34) Bild des Strafgerichtes über die Gottlosen. - (35) Die Windsbraut reißt den Frevler wie Spreu hinweg von seiner Stelle, so dass man nicht mehr weiß, wo er war, aber dem Frommen schadet sie nicht. - (36) Er richtet den Auftrag entweder gar nicht aus oder nicht ordentlich und verursacht so Verdruss. - (37) Angabe dessen, was oft, nicht was immer geschieht. - (38) Die Erwartung des Gerechten geht nicht zugrunde. Ihm steht Heil und Freude in Aussicht im Gericht, dem Frevler Zorn. - (39) Hebr.: Schutzwehr. Der Weg des Herrn ist der Weg, den Gott in seiner Weltregierung innehält. - (40) Vergl. [3Mos 26]. - (41) Die Worte sind die Frucht der Gesinnung. - (42) Bringt ihnen und anderen Verderben. - (43) Wissen zu reden. - (44) Gott und Menschen: was recht ist. - (45) Hebr.: ist eitel Verkehrtheit.
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