Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job05: Unterschied zwischen den Versionen
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8. Quam ob rem ego deprecabor Dominum, et ad Deum ponam eloquium meum: <br/> | 8. Quam ob rem ego deprecabor Dominum, et ad Deum ponam eloquium meum: <br/> | ||
9. Qui facit magna et inscrutabilia et mirabilia absque numero: <br/> | 9. Qui facit magna et inscrutabilia et mirabilia absque numero: <br/> | ||
10. Qui dat pluviam super faciem terræ, et | 10. Qui dat pluviam super faciem terræ, et irrigat aquis universa: <br/> | ||
11. Qui | 11. Qui ponit humiles in sublime, et mœrentes erigit sospitate: <br/> | ||
12. Qui dissipat cogitationes malignorum, ne possint implere manus eorum quod cœperant: <br/> | 12. Qui dissipat cogitationes malignorum, ne possint implere manus eorum quod cœperant: <br/> | ||
13. Qui apprehendit sapientes in astutia eorum, et consilium | 13. Qui apprehendit sapientes in astutia eorum, et consilium pravorum dissipat: <br/> | ||
14. Per diem incurrent tenebras, et quasi in nocte sic palpabunt in meridie. <br/> | 14. Per diem incurrent tenebras, et quasi in nocte sic palpabunt in meridie. <br/> | ||
15. Porro salvum faciet egenum a gladio oris eorum, et de manu violenti pauperem. <br/> | 15. Porro salvum faciet egenum a gladio oris eorum, et de manu violenti pauperem. <br/> | ||
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22. In vastitate, et fame ridebis, et bestias terræ non formidabis. <br/> | 22. In vastitate, et fame ridebis, et bestias terræ non formidabis. <br/> | ||
23. Sed cum lapidibus regionum pactum tuum, et bestiæ terræ | 23. Sed cum lapidibus regionum pactum tuum, et bestiæ terræ pacificæ erunt tibi. <br/> | ||
24. Et scies quod pacem habeat tabernaculum tuum, et visitans speciem tuam, non peccabis. <br/> | 24. Et scies quod pacem habeat tabernaculum tuum, et visitans speciem tuam, non peccabis. <br/> | ||
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1. So rufe denn, ob jemand ist, der dir antworte, und wende dich an irgend einen unter den Heiligen!<sup>1</sup> <br/> | 1. So rufe denn, ob jemand ist, der dir antworte, und wende dich an irgend einen unter den Heiligen!<sup>1</sup> <br/> | ||
2. Wahrlich! | 2. Wahrlich! den Toren tötet sein Unmut, und den Einfältigen bringt sein Eifern um.<sup>2</sup> <br/> | ||
3. Ich sah den Toren fest gewurzelt, aber alsbald nannte ich seine Schönheit unselig.<sup>3</sup> <br/> | 3. Ich sah den Toren fest gewurzelt, aber alsbald nannte ich seine Schönheit unselig.<sup>3</sup> <br/> | ||
4. Fern vom Wohlergehen blieben seine Kinder und wurden im Tore<sup>4</sup> zertreten und keiner war, der sie rettete. <br/> | 4. Fern vom Wohlergehen blieben seine Kinder und wurden im Tore<sup>4</sup> zertreten und keiner war, der sie rettete. <br/> | ||
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10. der über den Erdboden hin Regen gibt<sup>10</sup> und auf alles<sup>11</sup> Wasser strömen lässt, <br/> | 10. der über den Erdboden hin Regen gibt<sup>10</sup> und auf alles<sup>11</sup> Wasser strömen lässt, <br/> | ||
11. der die Gebeugten hoch erhebt und die Trauernden<sup>12</sup> zum Heile erhöht, <br/> | 11. der die Gebeugten hoch erhebt und die Trauernden<sup>12</sup> zum Heile erhöht, <br/> | ||
12. der die Anschläge der Boshaften zunichte macht, | 12. der die Anschläge der Boshaften zunichte macht, dass ihre Hände nicht auszuführen vermögen, was sie begonnen,<sup>13</sup> <br/> | ||
13. der die Klugen in ihrer eigenen List fängt und den Ratschluss der Verschlagenen vereitelt.<sup>14</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor03|1Kor 3,19]]''] <br/> | 13. der die Klugen in ihrer eigenen List fängt und den Ratschluss der Verschlagenen vereitelt.<sup>14</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor03|1Kor 3,19]]''] <br/> | ||
14. Bei Tage fallen sie in Finsternis und wie zur Nachtzeit, so tappen sie am Mittag.<sup>15</sup> <br/> | 14. Bei Tage fallen sie in Finsternis und wie zur Nachtzeit, so tappen sie am Mittag.<sup>15</sup> <br/> | ||
15. Doch er wird den | 15. Doch er wird den Dürftigen vor dem Schwerte ihres Mundes<sup>16</sup> retten und den Armen aus der Hand des Gewaltigen,<sup>17</sup> <br/> | ||
16. Und der | 16. Und der Dürftige wird Hoffnung hegen, die Bosheit aber ihren Mund schließen.<sup>18</sup> <br/> | ||
17. Glückselig der Mensch, den Gott züchtigt! Darum verschmähe die Ahndung des Herrn nicht.<sup>19</sup> <br/> | 17. Glückselig der Mensch, den Gott züchtigt! Darum verschmähe die Ahndung des Herrn nicht.<sup>19</sup> <br/> | ||
18. Denn er verwundet, aber heilt auch; er schlägt und seine Hände machen heil.<sup>20</sup> <br/> | 18. Denn er verwundet, aber heilt auch; er schlägt und seine Hände machen heil.<sup>20</sup> <br/> | ||
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23. sondern mit den Steinen des Landes wirst du im Bunde sein und die wilden Tiere der Erde werden mit dir Frieden halten.<sup>24</sup> <br/> | 23. sondern mit den Steinen des Landes wirst du im Bunde sein und die wilden Tiere der Erde werden mit dir Frieden halten.<sup>24</sup> <br/> | ||
24. Und du wirst erfahren,<sup>25</sup> dass dein Zelt Frieden hat, und wirst deinen Wohlstand mustern und dich nicht versündigen.<sup>26</sup> <br/> | 24. Und du wirst erfahren,<sup>25</sup> dass dein Zelt Frieden hat, und wirst deinen Wohlstand mustern und dich nicht versündigen.<sup>26</sup> <br/> | ||
25. Und du wirst erfahren, dass deine Nachkommenschaft zahlreich wird und deine | 25. Und du wirst erfahren, dass deine Nachkommenschaft zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gras der Erde.<sup>27</sup> <br/> | ||
26. In voller Reife wirst du in das Grab steigen, wie Weizengarben zu ihrer Zeit eingebracht werden.<sup>28</sup> <br/> | 26. In voller Reife wirst du in das Grab steigen, wie Weizengarben zu ihrer Zeit eingebracht werden.<sup>28</sup> <br/> | ||
27. Siehe, wie wir es erforscht, so ist es; was du gehört hast, erwäge im Herzen!<sup>29</sup> <br/> | 27. Siehe, wie wir es erforscht, so ist es; was du gehört hast, erwäge im Herzen!<sup>29</sup> <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 5 ('''1''') Eliphaz hat nach seiner Ermahnung eine kleine Unterbrechung eintreten lassen, abwartend, ob Job sich schuldig bekenne. Da Job schweigt, schließt er daraus, dass jener die Schuld noch leugnet. Deshalb mahnt er ihn ironisch, er möge nur wieder jammern, einen Helfer werde er doch nicht finden, denn den Stolzen und Eifernden verabscheuen alle. Hebr.: An welchen der Heiligen (Engel) wirst du dich wenden? – Bei wem du es auch versuchen magst, es wird vergeblich sein; er wird sich Jobs gegen Eliphaz nicht annehmen. - ('''2''') Keiner will sich eines verhärteten Sünders annehmen. Hebr.: denn siehe, den Toren (Gottlosen) bringt der Unmut um, den Unverständigen tötet sein Ereifern. - ('''3''') Eliphaz beweist den Satz V. 2 durch ein Beispiel. Er sah einen solchen gegen Gott murrenden Toren im zunehmenden Glücksstande (der tiefwurzelnde, starke Baum ist das Bild großen, dauerhaften Glückes. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes 27 | Kap. 5 ('''1''') Eliphaz hat nach seiner Ermahnung eine kleine Unterbrechung eintreten lassen, abwartend, ob Job sich schuldig bekenne. Da Job schweigt, schließt er daraus, dass jener die Schuld noch leugnet. Deshalb mahnt er ihn ironisch, er möge nur wieder jammern, einen Helfer werde er doch nicht finden, denn den Stolzen und Eifernden verabscheuen alle. Hebr.: An welchen der Heiligen (Engel) wirst du dich wenden? – Bei wem du es auch versuchen magst, es wird vergeblich sein; er wird sich Jobs gegen Eliphaz nicht annehmen. - ('''2''') Keiner will sich eines verhärteten Sünders annehmen. Hebr.: denn siehe, den Toren (Gottlosen) bringt der Unmut um, den Unverständigen tötet sein Ereifern. - ('''3''') Eliphaz beweist den Satz V. 2 durch ein Beispiel. Er sah einen solchen gegen Gott murrenden Toren im zunehmenden Glücksstande (der tiefwurzelnde, starke Baum ist das Bild großen, dauerhaften Glückes. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes27|Jes 27,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps01|Ps 1,3]]'']). Doch plötzlich sank er dahin und ich musste Gottes Fluch über seine Stätte (so hebr.) erkennen. - ('''4''') Im Tore, wo das Gericht gehalten wird, wurden sie der Schuld überführt und zur Strafe verurteilt. Die nächsten Verse beschreiben die Ausdehnung des Fluches. - ('''5''') Das Strafgericht dehnt sich, wie auf seine Kinder, so auf seine Habe aus. - ('''6''') Alles hat im Menschen selbst, in der Sünde seine Ursache, also auch deine Schmerzen. - ('''7''') Der Mensch wird so geboren, dass mit seiner Natur Mühsal gesetzt ist, aber diese als Folge seiner Sündhaftigkeit. Deshalb soll es Job nicht schwer fallen, seine Sünde zu bekennen. Hebr.: Der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie zum hohen Fluge der Flamme Söhne. Wie die Funken nach oben streben, so der Mensch zur Sünde und damit zur Mühsal. - ('''8''') Wäre mir dies Unglück begegnet, ich würde nicht umsonst klagen, sondern Gott meine Sache anheimstellen. – Um Job zu solchem Vertrauen zu führen, schildert er Gottes Macht (V. 9) und wunderbare Vorsehung in allen Dingen (V. 10) und besonders in der Führung der Menschen. (V. 11-16) - ('''9''') Der Hinweis auf Gottes Macht soll den, der alles verloren, aufrichten. Sind Gottes Werke schon solche, wie muss da erst Gott selbst sein! Und dieser mächtige Gott ist gütig und um unser Heil besorgt. - ('''10''') Der vorige Vers wird spezialisiert und es werden einige von den großen, wunderbaren Dingen genannt. Der für die Fruchtbarkeit der Erde so notwendige Regen steigt vom Himmel herab, weshalb er oft als Zeichen der göttlichen Vorsehung erwähnt wird. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps146|Ps 146,8]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps103|Ps 103,13]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer14|Jer 14,22]]'']. - ('''11''') Hebr.: Auf die Fristen. - ('''12''') Hebr.: Die Geschwärzten, Bezeichnung des äußersten Elendes, wie das Licht Bild des Glückes ist. - ('''13''') Also nur in demütiger Unterwerfung ist Hoffnung. - ('''14''') Hebr.: Und der Ratschluss der Verschmitzten überstürzt sich. - ('''15''') Jede Stunde des Tages wird sie zur Finsternis und der helle Mittag, wo doch Rat leicht zu finden wäre, wird für sie zur Strafe ihrer Verblendung wie Nacht. - ('''16''') Der Verleumdung, Drohungen und Verabredung zur Unterdrückung der Schwachen. - ('''17''') Darum soll der Bedrängte nie die Hoffnung sinken lassen. - ('''18''') Vor Entsetzen, dass ihm Anschläge misslungen. - ('''19''') Diese Lehre über stolze, listige und bedrängte Arme wendet Eliphaz nun auf Job an. Da Gottes Vorsehung überall gütig ist, wird sie es auch in der Auflegung von Strafen sein. Zudem hilft Gott dem Elenden, also hat auch Job Hoffnung (V. 16), wenn er sich demütigt und sein Unglück als gerechte Strafe Gottes anerkennt. Ist nämlich die Strafe, die ein Mensch auferlegt, heilsam, obwohl dieser Maß und Weise nicht vollkommen wissen kann noch auch die Allmacht besitzt, das Böse zu entfernen und Gutes zu geben, so muss des allmächtigen und allwissenden Gottes Züchtigung als heilsam und glücklich gelten, denn stets hat er deine Besserung im Auge. So darfst du also deshalb dein Leben nicht hassen. - ('''20''') Gott straft nicht nur, sondern macht auch der Strafe zur rechten Zeit ein Ende, wenn sie ihren Zweck erreicht hat. Sie kann denselben aber nicht erreichen, wird sie verschmäht, und muss in diesem Falle fortdauern. Dies zeigt er nun im Einzelnen. - ('''21''') So oft auch Unfälle kommen und andere treffen mögen, du wirst ihnen nicht unterliegen. - ('''22''') Wie die Zunge mit einem Pfeile [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer09|Jer 9,7]]''] oder Schwert, so wird sie hier mit einer Geißel verglichen, welche den guten Ruf tötet. Verleumdung und Ehrabschneidung (vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir28|JSir 28,21.24]]'']) werden dich nicht einmal finden und vor allgemeinen Unfällen bewahrt dich Gott. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job21|Job 21,6]]''] - ('''23''') Ja, du wirst noch mehr als bewahrt, du wirst ohne Furcht und voller Freude sein. - ('''24''') Selbst das, was anderen schadet, wie steinige und deshalb unfruchtbare Orte, wird mit dir gleichsam ein Bündnis schließen. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos02|Hos 2,18]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes05|Jes 5,2]]''] - ('''25''') Auf die Verheißung der Abwehr aller Fährlichkeiten folgt nun die Zusicherung positiver Güter. - ('''26''') Hebr.: Dass Friede deine Wohnstätte ist (deine Wohnung wird im höchsten Frieden und Glücke sein), und musterst du deine Wohnstätte, so wird keine deiner Hoffnungen getäuscht werden. - ('''27''') Das Glück wird voll durch eine zahlreiche Nachkommenschaft. Job ist ja jetzt kinderlos. - ('''28''') Ein besonderer Wunsch der Alten, in der Fülle der Jahre zu sterben. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes38|Jes 38,10]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps54|Ps 54,24]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos25|1Mos 25,8]]''] - ('''29''') Das haben wir drei Freunde nach langer Erwägung gefunden, ziehe daraus Nutzen zu deiner Besserung. | ||
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Aktuelle Version vom 28. April 2023, 15:54 Uhr
Liber Job Caput V.
Das Buch Job. Kap. 5
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1. Voca ergo, si est qui tibi respondeat, et ad aliquem sanctorum convertere. 2. Vere stultum interficit iracundia, et parvulum occidit invidia. 6. Nihil in terra sine causa fit, et de humo non oritur dolor. 7. Homo nascitur ad laborem, et avis ad volatum. 18. Quia ipse vulnerat, et medetur: percutit, et manus ejus sanabunt. 20. In fame eruet te de morte, et in bello de manu gladii. 21. A flagello linguæ absconderis, et non timebis calamitatem cum venerit. 22. In vastitate, et fame ridebis, et bestias terræ non formidabis. 23. Sed cum lapidibus regionum pactum tuum, et bestiæ terræ pacificæ erunt tibi. 24. Et scies quod pacem habeat tabernaculum tuum, et visitans speciem tuam, non peccabis.
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1. So rufe denn, ob jemand ist, der dir antworte, und wende dich an irgend einen unter den Heiligen!1 9. der große und unerforschliche Dinge tut und Wunderbares ohne Zahl,9
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Fußnote
Kap. 5 (1) Eliphaz hat nach seiner Ermahnung eine kleine Unterbrechung eintreten lassen, abwartend, ob Job sich schuldig bekenne. Da Job schweigt, schließt er daraus, dass jener die Schuld noch leugnet. Deshalb mahnt er ihn ironisch, er möge nur wieder jammern, einen Helfer werde er doch nicht finden, denn den Stolzen und Eifernden verabscheuen alle. Hebr.: An welchen der Heiligen (Engel) wirst du dich wenden? – Bei wem du es auch versuchen magst, es wird vergeblich sein; er wird sich Jobs gegen Eliphaz nicht annehmen. - (2) Keiner will sich eines verhärteten Sünders annehmen. Hebr.: denn siehe, den Toren (Gottlosen) bringt der Unmut um, den Unverständigen tötet sein Ereifern. - (3) Eliphaz beweist den Satz V. 2 durch ein Beispiel. Er sah einen solchen gegen Gott murrenden Toren im zunehmenden Glücksstande (der tiefwurzelnde, starke Baum ist das Bild großen, dauerhaften Glückes. [Jes 27,6, Ps 1,3]). Doch plötzlich sank er dahin und ich musste Gottes Fluch über seine Stätte (so hebr.) erkennen. - (4) Im Tore, wo das Gericht gehalten wird, wurden sie der Schuld überführt und zur Strafe verurteilt. Die nächsten Verse beschreiben die Ausdehnung des Fluches. - (5) Das Strafgericht dehnt sich, wie auf seine Kinder, so auf seine Habe aus. - (6) Alles hat im Menschen selbst, in der Sünde seine Ursache, also auch deine Schmerzen. - (7) Der Mensch wird so geboren, dass mit seiner Natur Mühsal gesetzt ist, aber diese als Folge seiner Sündhaftigkeit. Deshalb soll es Job nicht schwer fallen, seine Sünde zu bekennen. Hebr.: Der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie zum hohen Fluge der Flamme Söhne. Wie die Funken nach oben streben, so der Mensch zur Sünde und damit zur Mühsal. - (8) Wäre mir dies Unglück begegnet, ich würde nicht umsonst klagen, sondern Gott meine Sache anheimstellen. – Um Job zu solchem Vertrauen zu führen, schildert er Gottes Macht (V. 9) und wunderbare Vorsehung in allen Dingen (V. 10) und besonders in der Führung der Menschen. (V. 11-16) - (9) Der Hinweis auf Gottes Macht soll den, der alles verloren, aufrichten. Sind Gottes Werke schon solche, wie muss da erst Gott selbst sein! Und dieser mächtige Gott ist gütig und um unser Heil besorgt. - (10) Der vorige Vers wird spezialisiert und es werden einige von den großen, wunderbaren Dingen genannt. Der für die Fruchtbarkeit der Erde so notwendige Regen steigt vom Himmel herab, weshalb er oft als Zeichen der göttlichen Vorsehung erwähnt wird. Vergl. [Ps 146,8, Ps 103,13, Jer 14,22]. - (11) Hebr.: Auf die Fristen. - (12) Hebr.: Die Geschwärzten, Bezeichnung des äußersten Elendes, wie das Licht Bild des Glückes ist. - (13) Also nur in demütiger Unterwerfung ist Hoffnung. - (14) Hebr.: Und der Ratschluss der Verschmitzten überstürzt sich. - (15) Jede Stunde des Tages wird sie zur Finsternis und der helle Mittag, wo doch Rat leicht zu finden wäre, wird für sie zur Strafe ihrer Verblendung wie Nacht. - (16) Der Verleumdung, Drohungen und Verabredung zur Unterdrückung der Schwachen. - (17) Darum soll der Bedrängte nie die Hoffnung sinken lassen. - (18) Vor Entsetzen, dass ihm Anschläge misslungen. - (19) Diese Lehre über stolze, listige und bedrängte Arme wendet Eliphaz nun auf Job an. Da Gottes Vorsehung überall gütig ist, wird sie es auch in der Auflegung von Strafen sein. Zudem hilft Gott dem Elenden, also hat auch Job Hoffnung (V. 16), wenn er sich demütigt und sein Unglück als gerechte Strafe Gottes anerkennt. Ist nämlich die Strafe, die ein Mensch auferlegt, heilsam, obwohl dieser Maß und Weise nicht vollkommen wissen kann noch auch die Allmacht besitzt, das Böse zu entfernen und Gutes zu geben, so muss des allmächtigen und allwissenden Gottes Züchtigung als heilsam und glücklich gelten, denn stets hat er deine Besserung im Auge. So darfst du also deshalb dein Leben nicht hassen. - (20) Gott straft nicht nur, sondern macht auch der Strafe zur rechten Zeit ein Ende, wenn sie ihren Zweck erreicht hat. Sie kann denselben aber nicht erreichen, wird sie verschmäht, und muss in diesem Falle fortdauern. Dies zeigt er nun im Einzelnen. - (21) So oft auch Unfälle kommen und andere treffen mögen, du wirst ihnen nicht unterliegen. - (22) Wie die Zunge mit einem Pfeile [Jer 9,7] oder Schwert, so wird sie hier mit einer Geißel verglichen, welche den guten Ruf tötet. Verleumdung und Ehrabschneidung (vergl. [JSir 28,21.24]) werden dich nicht einmal finden und vor allgemeinen Unfällen bewahrt dich Gott. [Job 21,6] - (23) Ja, du wirst noch mehr als bewahrt, du wirst ohne Furcht und voller Freude sein. - (24) Selbst das, was anderen schadet, wie steinige und deshalb unfruchtbare Orte, wird mit dir gleichsam ein Bündnis schließen. [Hos 2,18, Jes 5,2] - (25) Auf die Verheißung der Abwehr aller Fährlichkeiten folgt nun die Zusicherung positiver Güter. - (26) Hebr.: Dass Friede deine Wohnstätte ist (deine Wohnung wird im höchsten Frieden und Glücke sein), und musterst du deine Wohnstätte, so wird keine deiner Hoffnungen getäuscht werden. - (27) Das Glück wird voll durch eine zahlreiche Nachkommenschaft. Job ist ja jetzt kinderlos. - (28) Ein besonderer Wunsch der Alten, in der Fülle der Jahre zu sterben. [Jes 38,10, Ps 54,24, 1Mos 25,8] - (29) Das haben wir drei Freunde nach langer Erwägung gefunden, ziehe daraus Nutzen zu deiner Besserung.
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