Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est02: Unterschied zwischen den Versionen
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5. Nun war ein Jude in der Stadt Susan, mit Namen Mardochäus,<sup>4</sup> der Sohn Jairs, des Sohnes Semeis, des Sohnes Kis, vom Stamme Benjamin,<sup>5</sup> <br/> | 5. Nun war ein Jude in der Stadt Susan, mit Namen Mardochäus,<sup>4</sup> der Sohn Jairs, des Sohnes Semeis, des Sohnes Kis, vom Stamme Benjamin,<sup>5</sup> <br/> | ||
6. welcher von Jerusalem zu der Zeit weggeführt war, als Nabuchodonosor, der König von Babylon, Jechonias, den König von Juda, wegführte. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe24|2Koe 24,15]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est11|Est 11,4]]''] <br/> | 6. welcher von Jerusalem zu der Zeit weggeführt war, als Nabuchodonosor, der König von Babylon, Jechonias, den König von Juda, wegführte. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Koe24|2Koe 24,15]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est11|Est 11,4]]''] <br/> | ||
7. Dieser war der Nährvater seiner Bruderstochter Edissa,<sup>6</sup> welche mit anderem Namen Esther<sup>7</sup> hieß und beide Eltern verloren | 7. Dieser war der Nährvater seiner Bruderstochter Edissa,<sup>6</sup> welche mit anderem Namen Esther<sup>7</sup> hieß und beide Eltern verloren hatte. Sie war sehr schön und anmutig. Nachdem also ihr Vater und ihre Mutter gestorben waren, hatte Mardochäus sie als seine Tochter angenommen. <br/> | ||
8. Als nun der Erlass des Königs kundgeworden war und nach seinem Befehle viele schöne Jungfrauen nach Susan gebracht und dem Kämmerlinge Egeus übergeben wurden, ward ihm unter den übrigen Mädchen auch Esther übergeben, um unter der Zahl der Frauen bewahrt zu werden. <br/> | 8. Als nun der Erlass des Königs kundgeworden war und nach seinem Befehle viele schöne Jungfrauen nach Susan gebracht und dem Kämmerlinge Egeus übergeben wurden, ward ihm unter den übrigen Mädchen auch Esther übergeben, um unter der Zahl der Frauen bewahrt zu werden. <br/> | ||
9. Sie gefiel ihm und fand Gnade vor seinen Augen.<sup>8</sup> Daher befahl er einem Kämmerlinge, den Frauenschmuck zu beschleunigen und ihr ihren Teil zu geben, dazu sieben der schönsten Mädchen aus dem Hause des Königs und sie wie ihre Dienerinnen zu schmücken und auszustatten. <br/> | 9. Sie gefiel ihm und fand Gnade vor seinen Augen.<sup>8</sup> Daher befahl er einem Kämmerlinge, den Frauenschmuck zu beschleunigen und ihr ihren Teil zu geben, dazu sieben der schönsten Mädchen aus dem Hause des Königs und sie wie ihre Dienerinnen zu schmücken und auszustatten. <br/> | ||
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13. Wenn sie dann zu dem Könige gingen, erhielten sie, was sie als zum Schmucke gehörig verlangten; und wie sie geschmückt sein wollten, so gingen sie aus dem Frauensaal in das Gemach des Königs. <br/> | 13. Wenn sie dann zu dem Könige gingen, erhielten sie, was sie als zum Schmucke gehörig verlangten; und wie sie geschmückt sein wollten, so gingen sie aus dem Frauensaal in das Gemach des Königs. <br/> | ||
14. Die, welche am Abend hineingegangen war, kam am Morgen heraus und wurde von da in ein zweites Haus geführt, das unter der Obhut des Kämmerers Susagazi war, welcher über die Nebenfrauen des Königs die Aufsicht führte; sie durften alsdann nicht wieder zu dem Könige kommen, es sei denn, dass der König es wollte und sie ausdrücklich kommen hieß. <br/> | 14. Die, welche am Abend hineingegangen war, kam am Morgen heraus und wurde von da in ein zweites Haus geführt, das unter der Obhut des Kämmerers Susagazi war, welcher über die Nebenfrauen des Königs die Aufsicht führte; sie durften alsdann nicht wieder zu dem Könige kommen, es sei denn, dass der König es wollte und sie ausdrücklich kommen hieß. <br/> | ||
15. Als nun die Reihenfolge um war, kam auch der Tag heran, an welchem Esther, die Tochter | 15. Als nun die Reihenfolge um war, kam auch der Tag heran, an welchem Esther, die Tochter Abihails, des Bruders des Mardochäus, welche dieser als Tochter angenommen hatte, zum König gehen sollte. Sie verlangte keinen Frauenschmuck, sondern was der Kämmerling Egeus, der Hüter der Jungfrauen, wollte, gab er ihr zum Schmuck.<sup>11</sup> Sie war nämlich sehr wohlgestaltet und unglaublich schön, holdselig und anmutig in aller Augen. <br/> | ||
16. So ward sie denn in das Gemach des Königs Assuerus geführt im zehnten Monate, welcher Tebeth<sup>12</sup> heißt, im siebenten Jahre seiner Herrschaft. <br/> | 16. So ward sie denn in das Gemach des Königs Assuerus geführt im zehnten Monate, welcher Tebeth<sup>12</sup> heißt, im siebenten Jahre seiner Herrschaft. <br/> | ||
17. Der König gewann sie lieber als alle anderen Frauen, sie fand Gnade und Gunst bei ihm mehr als alle anderen Frauen und er setzte die Königskrone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vasthis Statt. <br/> | 17. Der König gewann sie lieber als alle anderen Frauen, sie fand Gnade und Gunst bei ihm mehr als alle anderen Frauen und er setzte die Königskrone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Vasthis Statt. <br/> | ||
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===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 2 ('''1''') Kaum lange nach der Verstoßung Vasthis. - ('''2''') Hebr.: alle schönen Jungfrauen: zahlreiche. - ('''3''') Hebr.: Hege, V. 8, V. 15 Hegai. - ('''4''') Der Name wird gewöhnlich von Merodach abgeleitet: dem Merdach (babylonischer Gott) angehörig. - ('''5''') Wenn Jair sein Vater war, so doch Senai und Kis nur namhafte Vorfahren. Er stammte aus einer nach Babylon weggeführten Familie. - ('''6''') Myrte. - ('''7''') Pers. | Kap. 2 ('''1''') Kaum lange nach der Verstoßung Vasthis. - ('''2''') Hebr.: alle schönen Jungfrauen: zahlreiche. - ('''3''') Hebr.: Hege, V. 8, V. 15 Hegai. - ('''4''') Der Name wird gewöhnlich von Merodach abgeleitet: dem Merdach (babylonischer Gott) angehörig. - ('''5''') Wenn Jair sein Vater war, so doch Senai und Kis nur namhafte Vorfahren. Er stammte aus einer nach Babylon weggeführten Familie. - ('''6''') Myrte. - ('''7''') Pers. stara Stern, Glück. Ihr Vater war der Bruder (nach dem Hebr. Oheim) des Mardochäus. (V. 15) - ('''8''') Das Folgende lautet im Hebr.: daher beeilte er sich, sie vorzubereiten, ihr die geeigneten Anteile (Kost) zu reichen und ihr die sieben ihr zukommenden Dienerinnen aus dem königlichen Palaste zu verschaffen, und er versetzte sie und ihre Dienerinnen in die besten Gemächer des Frauenhauses. - ('''9''') Dass sie eine Jüdin, nicht dass sie die Tochter eines nichtpersischen Volkes sei. - ('''10''') Die jüdischen Ausleger nehmen an, er habe ein Hofamt bekleidet. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Est03|Est 3,2ff]]''] - ('''11''') Sie kannte sein Wohlwollen (V. 9) und bewies ihre Bescheidenheit. - ('''12''') Auf Keilinschriften Tebetu. Die vier Jahre zwischen der Verstoßung der Vasthi und Esthers Erhebung sind wohl durch den Krieg gegen Griechenland ausgefüllt. - ('''13''') Nach der Vulg. Nachlass von Frohnden dem Hebr. und der Septuag entspricht mehr Steuernachlass. - ('''14''') Es ist eine zweite Auswahl von Jungfrauen gemeint. - ('''15''') Besser: Mardochäus weilt gerade an der Pforte des Königs. - ('''16''') So war also Mardochäus nicht als Pflegevater der Königin bekannt. Die beiden Verschworenen achten nicht auf ihn als auf einen Mann aus dem Volke. - ('''17''') Die obersten Türhüter. - ('''18''') Hebr.: an ein Holz gehängt, d.i. gepfählt oder gekreuzigt. - ('''19''') Das dem Könige immer zur Hand sein musste. | ||
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Aktuelle Version vom 27. November 2019, 04:41 Uhr
Liber Esther. Caput II.
Das Buch Esther Kap. 2
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1. His ita gestis, postquam regis Assueri indignatio deferbuerat, recordatus est Vasthi, et quæ fecisset, vel quæ passa esset: 5. Erat vir Judæus in Susan civitate, vocabulo Mardochæus filius Jair, filii Semei, filii Cis, de stirpe Jemini, 6. Qui translatus fuerat de Jerusalem eo tempore, quo Jechoniam regem Juda Nabuchodonosor rex Babylonis transtulerat, 8. Cumque percrebruisset regis imperium, et juxta mandatum illius multæ pulchræ virgines adducerentur Susan, et Egeo traderentur eunucho: Esther quoque inter ceteras puellas ei tradita est, ut servaretur in numero feminarum. 9. Quæ placuit ei, et invenit gratiam in conspectu illius. Et præcepit eunucho, ut acceleraret mundum muliebrem, et traderet ei partes suas, et septem puellas speciosissimas de domo regis, et tam ipsam, quam pedissequas ejus ornaret atque excoleret.
16. Ducta est itaque ad cubiculum regis Assueri mense decimo, qui vocatur Tebeth, septimo anno regni ejus. 17. Et adamavit eam rex plus quam omnes mulieres, habuitque gratiam et misericordiam coram eo super omnes mulieres, et posuit diadema regni in capite ejus, fecitque eam regnare in loco Vasthi. 22. Quod Mardochæum non latuit, statimque nuntiavit reginæ Esther: et illa regi ex nomine Mardochæi, qui ad se rem detulerat. 23. Quæsitum est, et inventum: et appensus est uterque eorum in patibulo. Mandatumque est historiis, et annalibus traditum coram rege.
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1. Als sich nach diesen Begebenheiten1 der Zorn des Königs Assuerus gelegt hatte, gedachte er der Vasthi und dessen, was sie getan und was über sie gekommen war. |
Fußnote
Kap. 2 (1) Kaum lange nach der Verstoßung Vasthis. - (2) Hebr.: alle schönen Jungfrauen: zahlreiche. - (3) Hebr.: Hege, V. 8, V. 15 Hegai. - (4) Der Name wird gewöhnlich von Merodach abgeleitet: dem Merdach (babylonischer Gott) angehörig. - (5) Wenn Jair sein Vater war, so doch Senai und Kis nur namhafte Vorfahren. Er stammte aus einer nach Babylon weggeführten Familie. - (6) Myrte. - (7) Pers. stara Stern, Glück. Ihr Vater war der Bruder (nach dem Hebr. Oheim) des Mardochäus. (V. 15) - (8) Das Folgende lautet im Hebr.: daher beeilte er sich, sie vorzubereiten, ihr die geeigneten Anteile (Kost) zu reichen und ihr die sieben ihr zukommenden Dienerinnen aus dem königlichen Palaste zu verschaffen, und er versetzte sie und ihre Dienerinnen in die besten Gemächer des Frauenhauses. - (9) Dass sie eine Jüdin, nicht dass sie die Tochter eines nichtpersischen Volkes sei. - (10) Die jüdischen Ausleger nehmen an, er habe ein Hofamt bekleidet. [Est 3,2ff] - (11) Sie kannte sein Wohlwollen (V. 9) und bewies ihre Bescheidenheit. - (12) Auf Keilinschriften Tebetu. Die vier Jahre zwischen der Verstoßung der Vasthi und Esthers Erhebung sind wohl durch den Krieg gegen Griechenland ausgefüllt. - (13) Nach der Vulg. Nachlass von Frohnden dem Hebr. und der Septuag entspricht mehr Steuernachlass. - (14) Es ist eine zweite Auswahl von Jungfrauen gemeint. - (15) Besser: Mardochäus weilt gerade an der Pforte des Königs. - (16) So war also Mardochäus nicht als Pflegevater der Königin bekannt. Die beiden Verschworenen achten nicht auf ihn als auf einen Mann aus dem Volke. - (17) Die obersten Türhüter. - (18) Hebr.: an ein Holz gehängt, d.i. gepfählt oder gekreuzigt. - (19) Das dem Könige immer zur Hand sein musste. - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
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