Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr18: Unterschied zwischen den Versionen
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Kap. | Kap. 18 ('''1''') Sinngemäße Umschreibung des hebr. Textes. - ('''2''') Hebr.: Gegen alles, was frommt, ereifert er sich. - ('''3''') Hebr.: Nicht hat der Tor Gefallen an Einsicht, sondern nur, dass sein Herz offenbar werde. – Nicht die Offenbarung von Einsicht gefällt ihm, sondern die Kundgebung seiner Ansicht liegt ihm am Herzen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr12|Spr 12,23b]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr13|Spr 13,16b]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr15|Spr 15,2b]]'']. - ('''4''') Er verhärtet sein Herz. Hebr.: Kommt ein Gottloser, so tritt auch Schmach ein (die er über andere bringt) und mit der Schandtat Schande. - ('''5''') Rechten Mannes. - ('''6''') Hebr.: Ein sprudelnder Bach (ist) der Weisheitsquell. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir21|JSir 21,16]]'']. - ('''7''') Hebr.: Noch zu beugen den Unschuldigen im Gericht. - ('''8''') Hebr.: Die Lippen des Toren kommen mit Streit (führen ihn herbei) und sein Mund ruft nach Schlägen. (Er führt reden, die ihm notwendig Schläge eintragen.) - ('''9''') Hebr.: Fallstrick. - ('''10''') Hebr.: Die Worte des Ohrenbläsers sind wie gierig Verschlungenes und sie dringen ein bis in das tiefste Innere. – Böswillige Hinterbringung hören die Leute gern und behalten sie leicht. Hüte dich, solchen dein Ohr zu leihen. - ('''11''') Eine Variante von [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr19|Spr 19,15]]''] aus der Septuag. entlehnt. - ('''12''') Hebr.: Ist ein Bruder (so gut wie in seinem Tun verwandt mit dem Manne) des Verderbens (dem Manne, dessen Geschäft das Verderben ist). – Der Nachlässige vernichtet langsam, der Verderber schnell. Eine Warnung vor Trägheit. - ('''13''') Gott, wie er sich in der Offenbarung kundgegeben. - ('''14''') Dieser ist Gott selbst. - ('''15''') Nach dem Bilde: zum Turme. - ('''16''') Gegenspruch zu dem vorigen. Der gottlose Reiche vertraut nicht auf Gott, sondern auf sein Geld und Gut. Hebr.: Wie eine hohe Mauer in seiner Einbildung. - ('''17''') Vielleicht heißt das Hebr. mit einer kleinen Änderung: Den Zorn jemandes hält aus, wer ihn schmeichelnd besänftigt, aber wer kann einen zerschlagenen Geist ertragen? Vulg.: Ist der Geist stark, so erträgt er jedes körperliche Übel. - ('''18''') Im Orient erschien niemand ohne Geschenke vor angesehenen Personen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam09|1Sam 9,7]]'']. Vor Gott kann niemand erscheinen, der sich nicht durch Gaben der Liebe den Weg gebahnt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt25|Mt 25,34-46]]'']. - ('''19''') So bekenne der Sünder in der heiligen Beicht seine Sünde seinem Freunde, dem Beichtvater, dass dieser ihn noch mehr ausforsche und leite. Hebr.. Recht hat (dem Anschein nach), wer zuerst auftritt in seinem Handel. Da kommt der andere (die Gegenpartei) und forscht ihn aus (widerlegt ihn). Der Spruch lehrt den Richter, erst dann das Urteil zu fällen, wenn er beide Teile gehört. - ('''20''') Wenn weder der eine noch der andere sich gegenseitig von ihrem Rechte überzeugen können und kein dritter da ist, der die Sache mit anerkannter Autorität entscheiden kann. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr16|Spr 16,33]]'']. - ('''21''') Hebr.: Ein (entzweiter) Bruder trotzt mehr als eine feste Stadt (?) und Streitigkeiten sind wie der Riegel eines Palastes (halten jede Annäherung fern). - ('''22''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr12|Spr 12,14b]]'']. Der Tor erhält für seine Worte Schläge und Schaden, der Weise Ehre und Ansehen. - ('''23''') Das leben der Natur wie der Gnade, das gegenwärtige wie das zukünftige. - ('''24''') Auf die Übung der Zunge, sei es in guter, sei es in böser Absicht, viel Fleiß verwendet. - ('''25''') Eine Gehilfin in Ertragung der Beschwerlichkeiten dieses Lebens und in Erringung des ewigen Lebens. - ('''26''') Die keine Buße tut und im Bösen verharrt. Im anderen Falle zeugt es von christlicher Gesinnung, ihr zu verzeihen. (Aug.) Der zweite teil des Verses fehlt im Hebr. - ('''27''') Vorwurf gegen die Hartherzigkeit der Reichen. - ('''28''') Hebr.: Ein Mann vieler Genossen wird in sich zusammenbrechen (sich Verderben zuziehen), aber es gibt Freunde, anhänglicher als Brüder. - Viele Freunde sin nicht echte Freunde, sondern gehen auf Ausbeutung aus, ein wahrer Freund aber übertrifft an Opferwilligkeit nicht selten selbst einen Bruder. | ||
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Version vom 31. Januar 2015, 12:05 Uhr
Liber Proverbiorum.
Quem Hebræi Misle appellant. Caput XVIII.
Die Sprüche Salomons. Kap. 18
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1.Occasiones quærit qui vult recedere ab amico: omni tempore erit exprobrabilis. 5. Accipere personam impii non est bonum, ut declines a veritate judicii. 6. Labia stulti miscent se rixis: et os ejus jurgia provocat. 8. Verba billinguis, quasi simplicia: et ipsa perveniunt usque ad interior ventris. 10. Turris fortissima, nomen Domini: ad ipsum currit Justus, et exaltabitur. 11. Substantia divitis urbs roboris ejus, et quasi murus validus circumdans eum. 12. Antequam conteratur, exaltatur cor hominis: et antequam glorificetur, humiliatur. 13. Qui prius respondit quam audiat, stultum se esse demonstrate, et confusion dignum. 16. Donum hominis dilatat viam ejus, et ante principes spatium ei facit. 17. Justus, prior est accusator sui: venit amicus ejus, et investigabit eum. 22. Qui invenit mulierem bonam, invenit bonum: et hauriet jucunditatem a Domino.
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1.Wer sich von einem Freunde trennen will, sucht Anlässe;1 er ist allezeit tadelnswert.2
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Fußnote
Kap. 18 (1) Sinngemäße Umschreibung des hebr. Textes. - (2) Hebr.: Gegen alles, was frommt, ereifert er sich. - (3) Hebr.: Nicht hat der Tor Gefallen an Einsicht, sondern nur, dass sein Herz offenbar werde. – Nicht die Offenbarung von Einsicht gefällt ihm, sondern die Kundgebung seiner Ansicht liegt ihm am Herzen. Vergl. [Spr 12,23b, Spr 13,16b, Spr 15,2b]. - (4) Er verhärtet sein Herz. Hebr.: Kommt ein Gottloser, so tritt auch Schmach ein (die er über andere bringt) und mit der Schandtat Schande. - (5) Rechten Mannes. - (6) Hebr.: Ein sprudelnder Bach (ist) der Weisheitsquell. Vergl. [JSir 21,16]. - (7) Hebr.: Noch zu beugen den Unschuldigen im Gericht. - (8) Hebr.: Die Lippen des Toren kommen mit Streit (führen ihn herbei) und sein Mund ruft nach Schlägen. (Er führt reden, die ihm notwendig Schläge eintragen.) - (9) Hebr.: Fallstrick. - (10) Hebr.: Die Worte des Ohrenbläsers sind wie gierig Verschlungenes und sie dringen ein bis in das tiefste Innere. – Böswillige Hinterbringung hören die Leute gern und behalten sie leicht. Hüte dich, solchen dein Ohr zu leihen. - (11) Eine Variante von [Spr 19,15] aus der Septuag. entlehnt. - (12) Hebr.: Ist ein Bruder (so gut wie in seinem Tun verwandt mit dem Manne) des Verderbens (dem Manne, dessen Geschäft das Verderben ist). – Der Nachlässige vernichtet langsam, der Verderber schnell. Eine Warnung vor Trägheit. - (13) Gott, wie er sich in der Offenbarung kundgegeben. - (14) Dieser ist Gott selbst. - (15) Nach dem Bilde: zum Turme. - (16) Gegenspruch zu dem vorigen. Der gottlose Reiche vertraut nicht auf Gott, sondern auf sein Geld und Gut. Hebr.: Wie eine hohe Mauer in seiner Einbildung. - (17) Vielleicht heißt das Hebr. mit einer kleinen Änderung: Den Zorn jemandes hält aus, wer ihn schmeichelnd besänftigt, aber wer kann einen zerschlagenen Geist ertragen? Vulg.: Ist der Geist stark, so erträgt er jedes körperliche Übel. - (18) Im Orient erschien niemand ohne Geschenke vor angesehenen Personen. Vergl. [1Sam 9,7]. Vor Gott kann niemand erscheinen, der sich nicht durch Gaben der Liebe den Weg gebahnt. Vergl. [Mt 25,34-46]. - (19) So bekenne der Sünder in der heiligen Beicht seine Sünde seinem Freunde, dem Beichtvater, dass dieser ihn noch mehr ausforsche und leite. Hebr.. Recht hat (dem Anschein nach), wer zuerst auftritt in seinem Handel. Da kommt der andere (die Gegenpartei) und forscht ihn aus (widerlegt ihn). Der Spruch lehrt den Richter, erst dann das Urteil zu fällen, wenn er beide Teile gehört. - (20) Wenn weder der eine noch der andere sich gegenseitig von ihrem Rechte überzeugen können und kein dritter da ist, der die Sache mit anerkannter Autorität entscheiden kann. Vergl. [Spr 16,33]. - (21) Hebr.: Ein (entzweiter) Bruder trotzt mehr als eine feste Stadt (?) und Streitigkeiten sind wie der Riegel eines Palastes (halten jede Annäherung fern). - (22) Vergl. [Spr 12,14b]. Der Tor erhält für seine Worte Schläge und Schaden, der Weise Ehre und Ansehen. - (23) Das leben der Natur wie der Gnade, das gegenwärtige wie das zukünftige. - (24) Auf die Übung der Zunge, sei es in guter, sei es in böser Absicht, viel Fleiß verwendet. - (25) Eine Gehilfin in Ertragung der Beschwerlichkeiten dieses Lebens und in Erringung des ewigen Lebens. - (26) Die keine Buße tut und im Bösen verharrt. Im anderen Falle zeugt es von christlicher Gesinnung, ihr zu verzeihen. (Aug.) Der zweite teil des Verses fehlt im Hebr. - (27) Vorwurf gegen die Hartherzigkeit der Reichen. - (28) Hebr.: Ein Mann vieler Genossen wird in sich zusammenbrechen (sich Verderben zuziehen), aber es gibt Freunde, anhänglicher als Brüder. - Viele Freunde sin nicht echte Freunde, sondern gehen auf Ausbeutung aus, ein wahrer Freund aber übertrifft an Opferwilligkeit nicht selten selbst einen Bruder.
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