Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish07: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 23: | Zeile 23: | ||
10. Super salutem et speciem dilexi illam, et proposui pro luce habere illam: quoniam inexstinguibile est lumen illius. <br/> | 10. Super salutem et speciem dilexi illam, et proposui pro luce habere illam: quoniam inexstinguibile est lumen illius. <br/> | ||
11.Venerunt autem mihi omnia bona pariter cum illa, et innumerabilis honestas per manus illius, <br/> | 11. Venerunt autem mihi omnia bona pariter cum illa, et innumerabilis honestas per manus illius, <br/> | ||
12. Et lætatus sum in omnibus: quoniam antecedebat me ista sapientia, et ignorabam quoniam horum omnium mater est. <br/> | 12. Et lætatus sum in omnibus: quoniam antecedebat me ista sapientia, et ignorabam quoniam horum omnium mater est. <br/> | ||
13. Quam sine fictione didici, et sine invidia communico, et honestatem illius non abscondo. <br/> | 13. Quam sine fictione didici, et sine invidia communico, et honestatem illius non abscondo. <br/> |
Version vom 26. August 2019, 17:18 Uhr
Liber primus Sapientiæ. Caput VII.
Das Buch der Weisheit Kap. 7
| |
1. Sum quidem et ego mortalis homo, similis omnibus, et ex genere terreni illius, qui prior factus est, et in ventre matris figuratus sum caro. 4. In involumentis nutritus sum, et curis magnis. 7. Propter hoc optavi, et datus est mihi sensus: et invocavi, et venit in me spiritus sapientiæ: 11. Venerunt autem mihi omnia bona pariter cum illa, et innumerabilis honestas per manus illius, 16. In manu enim illius et nos, et sermones nostri, et omnis sapientia, et operum scientia et disciplina. 21. Et quæcumque sunt absconsa et improvisa, didici: omnium enim artifex docuit me sapientia: 22. Est enim in illa spiritus intelligentiæ, sanctus, unicus, multiplex, subtilis, disertus, mobilis, incoinquinatus, certus, suavis, amans bonum, acutus, quem nihil vetat, benefaciens, 23. Humanus, benignus, stabilis, certus, securus, omnem habens virtutem, omnia prospiciens, et qui capiat omnes spiritus: intelligibilis, mundus, subtilis. 28. Neminem enim diligit Deus, nisi eum, qui cum spientia inhabitat. 30. Illi enim succedit nox, sapientiam autem non vincit malitia.
|
1. Auch ich bin zwar ein sterblicher Mensch, gleich allen, und aus dem Geschlechte jenes erstgeschaffenen Erdensohnes,1 und ward im Mutterleibe zu Fleisch2 gestaltet, [Job 10,10]
|
Fußnote
Kap. 7 (1) Also von geringer Herkunft. - (2) Fleisch bedeutet den ganzen Menschen mit der Nebenbedeutung der Schwäche und Niedrigkeit. - (3) Gewöhnliche Zeitbestimmung der Schwangerschaft. - (4) Nicht physiologische Erklärung, sondern bildliche Darstellung des unbegreiflichen Prozesses. - (5) Alle demütigenden Umstände der Geburt des Menschen waren auch bei mir vorhanden. - (6) Keine besondere Luft. - (7) Nach anderen: die von allen dasselbe leidet. Das Fallen auf die Erde ist Bild äußerster Hilflosigkeit. - (8) Als Ausdruck des gegenwärtigen Elendes und Vorbedeutung des zukünftigen. - (9) Kennzeichen der Hilflosigkeit und des demütigend niedrigen Zustandes des Kindes. - (10) Durch die Gabe der Natur hatte er keine Weisheit, als König bedurfte er derselben, darum bat er darum. - (11) Die Weisheit ist mehr als die Einsicht. Mein Geist dachte nun gleichsam nichts als Weisheit. – Vergl. [1Koe 3,6ff]. - (12) Griech. Zeptern. Salomon, der redend eingeführt wird, stellte die Weisheit höher als äußere Glücksgüter (Herrschaft V. 8, Reichtum V. 9), ja auch als Gesundheit und Schönheit und selbst als das Licht der Sonne (V. 10), diese Güter sind keine innerlichen und leicht verlierbar, sie dienen höchstens der Sinnenwelt, die Weisheit aber ist die höchste Vollendung der Seele. - (13) Vergl. [1Koe 3,11-13]. Auch die Güter, denen ich die Weisheit vorgezogen, kamen mit ihr. - (14) Grund meiner Freude. Deshalb griech.: Die Weisheit ging vor ihnen her, führte sie an und hatte sie im Gefolge. So bekam sie höheren Wert. Vulg.: Ich freute mich über diese Güter, weil ich im Besitze der Weisheit sie recht gebrauchen konnte. - (15) Als ich um Weisheit flehte. - (16) Ohne heimlichen Hintergedanken, dass auch die irdischen Güter kommen würden. So teile ich sie auch mit. - (17) Vergl. [Weish 6,25]. - (18) Weitere Erklärung des Wortes Reichtum. (V. 13) - (19) Freundschaft gibt der Liebe eine gegenseitige Wiederliebe mit wechselseitiger Mitteilung zu. (Thom.) - (20) Nach anderer Lesart: Möge Gott verleihen. Dies scheint vorzuziehen. - (21) Besonders in der Kunst, anderen die Weisheit mitzuteilen. - (22) Naturphilosophie. - (23) Chronologie und Astronomie. - (24) Zoologie. - (25) Nach einigen Meteorologie, nach anderen Theologie. Das Letztere ist wohl vorzuziehen: der Geister Gewalt. - (26) Psychologie, Pharmazie. - (27) Griech.: Alles, was verborgen und offenbar ist. Das Wort „alles“ ist dem hebr. Sprachgebrauche entsprechend nicht allzusehr zu urgieren. - (28) Gott hat es mich mittelst derselben Weisheit gelehrt, durch die er alles dieses geschaffen. Die göttliche und die geschaffene, menschliche Weisheit im Menschengeiste haben vieles gemeinsam. Indem Gott seine Wesenheit erkennt, erzeugt er die ihm wesensgleiche Weisheit, in der er alles Erkennbare als Nachahmung jener Wesenheit schaut. Nach dem Vorbilde des ewigen Wortes schafft Gott unsere Vernunft und nach den vorbildlichen Ideen die Wesenheit der Dinge. Diese reflektieren sich in unserer Vernunft und so erkennen wir gleichsam reflektiert die Urbilder. - (29) Die Worte können an sich von der Geistigkeit der göttlichen Weisheit verstanden werden. Doch eben weil der Geist in der Weisheit ist und was er hat, von ihr empfangen hat [Joh 16,13], sind alle Vorzüge des Geistes auch (V. 22, 23) zugleich Vorzüge der Weisheit. In diesen Versen soll nun das Wort „die Künstlerin von allem“, die auf Einsicht beruhende Tätigkeit Gottes, weiter erklärt werden. Diese Tätigkeit ist aber Ausdruck dreier Eigenschaften Gottes, seiner Macht, Weisheit und Güte. Je nachdem die eine oder die andere mehr in den Vordergrund tritt, wird das ordnende und schaffende Wirken Gottes in der Welt dem Vater oder dem Sohne oder dem Heiligen Geiste zugeschrieben. Nun wird uns die Weisheit nicht gegeben zu theoretischen Kenntnissen, sondern um unseren Willen zu größerer Liebe und Heiligkeit zu entflammen, darum kann die religiöse Erleuchtung und Belehrung auch dem Heiligen Geiste zugeschrieben werden. Ambrosius und andere heilige Väter verstehen deshalb hier den Ausdruck Geist vom Heiligen Geiste. Demselben werden im Griech. dreimal sieben Eigenschaften beigelegt. Nicht alle Eigenschaften sind wesenbestimmende, einige nur schmückende. - (30) Im Griechischen sind Adjektiva: einsichtsvoll. - (31) Vielfach in seinen Wirkungen. Vergl. [1Kor 12,4.12]. - (32) Und so in das Innerste der Dinge eindringender. - (33) Macht beredt. - (34) Durch nichts in der Tätigkeit behindert und vom Vollkommensten zum Niedrigsten herabsteigend. (Thom.) - (35) Unendlich erhaben bleibend über alles Geschaffene, in das er eindringt. - (36) Bestimmt, klar und deutlich. - (37) Von dem niemand etwas leidet, sondern nur Gutes empfängt. - (38) Und so die Geschöpfe machender. - (39) Spezialisierung des vorhergehenden Ausdruckes. - (40) In seinem Wirken und in seinen Wirkungen. - (41) Sich selbst genügender. - (42) Griech.: alles beaufsichtigender. - (43) Deshalb kann die Weisheit auch die undurchdringlichsten Wesen durchdringen, weil sie nicht nur in sich ruht, sondern auch nach außen tätig ist. Der Verfasser hat die göttlichen Vollkommenheiten, deren Ausdruck die Weisheit ist, in einzelne Attribute zerteilt. Der hl. Paulus zitiert V. 26 mit einiger Verkürzung [Hebr 1,3]. Die heiligen Väter gebrauchen das Bild „Abglanz des Lichtes“ häufig, um die Konsubstantialität des Sohnes mit dem Vater zu beweisen, wie sie (z.B. Ambros., Aug., Greg., Naz., Greg. d. Gr.) auch diese Stelle von der hypostatischen Weisheit, der zweiten Person der Gottheit, verstehen. - (44) Vers 25 und 26 sind beide V. 24 koordiniert und geben den Grund für die Reinheit der Weisheit (ihre Freiheit von aller Unvollkommenheit) an. - (45) Diese Ausdrücke bezeichnen die Weisheit als vollkommen Gott ebenbildlich. - (46) Die höchste Einheit. - (47) Kann das ganze Aussehen der Welt (erlösend) umgestalten. - (48) Besser: von Geschlecht zu Geschlecht. - (49) Die Wirksamkeit der Weisheit in den Seelen ist eine doppelte: sie macht (durch die heiligmachende Gnade) den Menschen zum Freunde Gottes und verleiht zum allgemeinen Wohle noch besondere Gaben. Ein Prophet ist, wer, von Gott erleuchtet, zu den Menschen von ihm in besonderer Weise gesendet wird. Das eine Beispiel steht für alle umsonst verliehenen Gnadengaben. Eine schöne Umschreibung dieser Stelle bietet die Kirche in der Präsation bei der Diakonatsweihe. - (50) Tritt zu niemanden in ein inniges Freundschaftsverhältnis. - (51) Der göttlichen Weisheit. - (52) Gott liebt die Weisheit wegen ihrer Schönheit und so auch die, welche gleichsam vom Reflexe ihres Strahlenkranzes getroffen werden. - (53) Wie gegen die göttliche nicht, so auch nicht gegen die dem Menschen mitgeteilte Weisheit (Heiligkeit. Bernh.)
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.