Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Petr02: Unterschied zwischen den Versionen
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13. und so den Lohn ihrer Ungerechtigkeit empfangen, sie,<sup>31</sup> die für Lust die Schwelgerei erachten, wie der Tag sie ihnen darbietet, die als Schmutz- und Schandflecken<sup>32</sup> in Üppigkeit schwelgen,<sup>33</sup> bei ihren Gastmählern unter euch prassend, <br/> | 13. und so den Lohn ihrer Ungerechtigkeit empfangen, sie,<sup>31</sup> die für Lust die Schwelgerei erachten, wie der Tag sie ihnen darbietet, die als Schmutz- und Schandflecken<sup>32</sup> in Üppigkeit schwelgen,<sup>33</sup> bei ihren Gastmählern unter euch prassend, <br/> | ||
14. die Augen voller Ehebruch und unaufhörlicher Sünde. Sie verlocken die schwankenden Seelen, ihr Herz ist erfüllt von Künsten der Habsucht,<sup>34</sup> sie sind Kinder des Fluches. <br/> | 14. die Augen voller Ehebruch und unaufhörlicher Sünde. Sie verlocken die schwankenden Seelen, ihr Herz ist erfüllt von Künsten der Habsucht,<sup>34</sup> sie sind Kinder des Fluches. <br/> | ||
15. Sie haben den geraden Weg<sup>35</sup> verlassen und sind abgeirrt, indem sie dem Wege | 15. Sie haben den geraden Weg<sup>35</sup> verlassen und sind abgeirrt, indem sie dem Wege Balaams, des Sohnes Bosors,<sup>36</sup> folgten, welcher den Lohn der Ungerechtigkeit liebte,<sup>37</sup> <br/> | ||
16. aber auch die Zurechtweisung für seine Torheit empfing; ein sprachloses Lasttier<sup>38</sup> redete mit Menschenstimme, und wehrte der Torheit des Propheten. <br/> | 16. aber auch die Zurechtweisung für seine Torheit empfing; ein sprachloses Lasttier<sup>38</sup> redete mit Menschenstimme, und wehrte der Torheit des Propheten. <br/> | ||
17. Diese sind wasserlose Quellen,<sup>39</sup> Nebelwolken,<sup>40</sup> von Sturmwinden gejagt;<sup>41</sup> ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbehalten. <br/> | 17. Diese sind wasserlose Quellen,<sup>39</sup> Nebelwolken,<sup>40</sup> von Sturmwinden gejagt;<sup>41</sup> ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbehalten. <br/> |
Version vom 13. Dezember 2019, 12:27 Uhr
Epistola beati Petri Apostoli secunda.
Zweiter Brief des heiligen Apostels Petrus Kap. 2
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1. Fuerunt vero et pseudoprophetæ in populo, sicut et in vobis erunt magistri mendaces, qui introducent sectas perditionis, et eum, qui emit eos, Dominum negant: superducentes sibi celerem perditionem. 2. Et multi sequentur eorum luxurias, per quos via veritatis blasphemabitur: 3. Et in avaritia fictis verbis de vobis negotiabuntur: quibus judicium jam olim non cessat: et perditio eorum non dormitat. 5. Et originali mundo non pepercit, sed octavum Noe justitiæ præconem custodivit, diluvium mundo impiorum inducens. 6. Et civitates Sodomorum, et Gomorrhæorum in cinerem redigens, eversione damnavit: exemplum eorum, qui impie acturi sunt, ponens: 7. Et justum Lot oppressum a nefandorum injuria, ac luxuriosa conversatione eripuit: 10. Magis autem eos, qui post carnem in concupiscentia immunditiæ ambulant, dominationemque contemnunt, audaces, sibi placentes, sectas non metuunt introducere blasphemantes: 13. Percipientes mercedem injustitiæ, voluptatem existimantes diei delicias: coinquinationes, et maculæ deliciis affluentes, in conviviis suis luxuriantes vobiscum, 14. Oculos habentes plenos adulterii, et incessabilis delicti. Pellicientes animas instabiles, cor exercitatum avaritia habentes, maledictionis filii: 16. Correptionem vero habuit suæ vesaniæ: subjugale mutum animal, hominis voce loquens, prohibuit prophetæ insipientiam. 18. Superba enim vanitatis loquentes, pelliciunt in desideriis carnis luxuriæ eos, qui paululum effugiunt, qui in errore conversantur: 19. Libertatem illis promittentes, cum ipsi servi sint corruptionis: a quo enim quis superatus est, hujus et servus est. 20. Si enim refugientes coinquinationes mundi in cognitione Domini nostri, et Salvatoris Jesu Christi, his rursus implicati superantur: facta sunt eis posteriora deteriora prioribus.
22. Contigit enim eis illud veri proverbii: Canis reversus ad suum vomitum: et, Sus lota in volutabro luti.
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1. Es traten aber1 auch falsche Propheten2 unter dem Volke auf,3 wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche Sonderrichtungen4 des Verderbens einführen werden, indem sie den Herrn,5 der sie erkauft hat, verleugnen, so schnelles Verderben über sich selbst herbeiführend.6 |
Fußnote
Kap. 2 (1) Erinnerung an [Mt 24,11]. - (2) Menschen, die sich fälschlich als Propheten ausgeben. Die Tatsache, dass im Volke Israel falsche Propheten auftraten, ist, wie das ganze A. T. typisch für das N. Falsch sind die hier bezeichneten Lehrer schon dadurch, dass sie sich als Lehrer ausgeben. Hier spricht der heil. Petrus von der Zukunft. V. 9 schildert er ihr Treiben. Ein solcher Übergang ist in Weissagungen häufig, hier aber auch daraus zu erklären, dass die Irrlehrer bereits anderswo ihr Wesen entfaltet haben, während sie im Leserkreise erst beginnen, ihr Gift auszustreuen. - (3) Dem auserwählten Volk Gottes, Israel. - (4) Dies Volk kommt im N. T. für eine Partei der Juden [Apg 5,17], als jüdische Bezeichnung des Christentums [Apg 25,5.14, Apg 28,22] endlich [Gal 5,20, Tit 3,16] (und an dieser Stelle) für eine Absonderung von der kirchlichen Gemeinschaft auf Grund falscher, der Einfalt und Reinheit des Glaubens zuwider laufender Lehren vor: Sekte. - (5) Dies Wort wird im A. T. in der Septuag von Gott gebraucht. Hier bezeichnet es den Heiland als göttlichen Herrn und Gebieter, dem alle Geschöpfe untertan sein müssen. - (6) Durch ihre Lehren, indem sie die Macht und Wiederkunft Christi leugnen, durch ihr Leben, da sie von seinen Geboten nichts wissen wollen. - (7) Besonders durch Verführung zu bösen Lüsten gewannen sie großen Anhang. Wie unwürdig ist es, sich solchen anzuschließen. - (8) Mit einem alttestamentlichen Ausdrucke ist das Christentum bezeichnet, das in der Apostelgeschichte mehrfach schlechthin den Weg der Wahrheit und des Heiles, und die Wege des Judentums wie des Heidentums galten nicht als „Wege“, sondern als Irrwege. Darum heißt in der Apostelgeschichte das Christentum auch der Weg Gottes [Apg 19,2, Apg 9,23, Apg 22,43, Apg 24,14.22] und er Weg des Herrn [Apg 18,25], da Gott und Christus ihn als Heilsweg offenbart haben. - (9) Ohne Grund und Inhalt. - (10) Wie am Schlusse des V. 1 Hinweis auf das Gericht. Dort hat er es als Folge ihres Treibens bezeichnet, hier stellt er es als Wirkung der göttlichen Strafgerechtigkeit dar. - (11) Von Alters her, wie V. 4 – 6 zeigen. - (12) Die Engel, welche vor dem Sündenfalle der ersten Menschen durch Hochmut gegen Gott gesündigt und zur Strafe aus dem Himmel in die Hölle verstoßen sind. - (13) Die vorsündflutliche Welt. - (14) Noe wird vom heil. Petrus hier wie [1Petr 3,20] als Vorbild der Christen erwähnt. Auch der Heiland erinnerte in seiner Rede über das Weltende an Noes Zeit. [Mt 24,37ff] Der heil. Paulus stellt ihn den Christen gleichfalls als Vorbild hin. [Hebr 11,7] - (15) Durch sein tugendhaftes Leben, wie durch sein Wort und den Bau der Arche, forderte er seine Zeitgenossen auf, den Weg des Unglaubens und der Ungerechtigkeit zu verlassen. - (16) Noe mit sieben Seelen, mit denen, welche mit ihm in die Arche gingen. - (17) Weil von Gottlosen bewohnt und entweiht. [1Mos 6,13] - (18) Ähnlich Judas V. 7. Der Hinweis geht nicht allein auf das Feuer, das jetzt in der Hölle brennt, sondern insbesondere auf das Gericht. [2Petr 3,7] - (19) Wie der Apostel V. 5 dem Strafbeispiel der vorsündflutlichen Welt das Rettungsvorbild Noes gegenübergestellt, so ist hier das Beispiel der Strafe Sodomas und Gomorrhas Veranlassung zur Warnung und das Beispiel der Errettung Lots Beweggrund zur Ermutigung der Gläubigen. Der Schmerz Lots muss in den Herzen der Leser sich erneuern. - (20) Gott. - (21) Durch Versuchung seitens des Bösen, wie durch Leiden. - (22) Solche waren die bösen Engel (V. 5), die Bewohner von Sodoma und Gomorrha (V. 8), und sind die gottlosen Irrlehrer. (V. 10) - (23) Griech. besser: In Strafe bewahrt bis auf den Tag des Gerichtes. Die Strafe beginnt mit dem Tode. - (24) Die Irrlehrer werden als grobe Unzuchtssünder und Verächter Christi, als des einen Herrn und Heilandes, charakterisiert. Das Letztere ist der Grund der erstgenannten Verirrung. - (25) Christus. Dieser wird ja in diesem Briefe als Herr bezeichnet, seine höchste Macht leugnen die Irrlehrer. (Vergl. Judas V. 8.) - (26) Griech.: sie scheuen sich nicht, Herrlichkeiten zu lästern. So heißen die gefallenen Engel wegen ihrer ursprünglich gottähnlichen Natur. - (27) Mächtiger als die Herrlichkeiten. - (28) Die guten Engel enthalten sich im Hinblick auf Gott jedes eigenmächtigen lästernden Urteils selbst über die bösen Geister. Griech.: wider dieselben. - (29) Sie, die sich selbst über die Geisterwelt erheben, stehen nicht einmal auf der Stufe von Menschen, sondern sind zu den Tieren herabgesunken. Durch ihren Unglauben kennen sie die Herrlichkeiten nicht und wagen sie deshalb zu lästern und als ohnmächtige Wesen zu verspotten. - (30) Sie gehen blind dem verderben entgegen. Nach einigen liegt hierin die Gleichheit mit den Tieren. Um ihres sittlichen Unwertes willen werden sie dem Verderben anheimfallen. - (31) Charakterisierung der Irrlehrer: Hinsichtlich des Wohllebens V. 13, der Unzucht V. 14, der Habsucht V. 15, des Lohnes, der der Ungerechtigkeit gebührt. Vergl. [Offenb 1,18]. - (32) Vergl. Judas V. 12. - (33) Viele griech. Handschriften lesen: in ihren Betrügereien, indem sie sich nämlich durch Anpreisung ihrer falschen Weisheit Geld und Teilnahme an den Mahlen (besonders Liebesmahlen: Judas V. 12) erschleichen. - (34) Wohlgeübt sich fremdes Eigentum anzueignen. - (35) Das Christentum, den weg der Wahrheit und Gerechtigkeit. - (36) [4Mos 22,5, 5Mos 23,5] Sie haben die Habsucht Balaams aus Bosor (richtiger: des Sohnes Bosors oder Beors) nachgeahmt. - (37) Da er durch göttliche Offenbarung wusste, dass Israel das gesegnete Volk Gottes war. Die Irrlehrer suchen einen irdischen Lohn der Ungerechtigkeit gleichsam als Pfand des ewigen Lohnes dieser Ungerechtigkeit, den sie zwar nicht suchen, der ihnen aber unvermeidlich zu Teil wird. - (38) Die Eselin hinderte nicht die Reise, sondern widerstand der Widersinnigkeit, mit welcher Balaam gegen den Engel des Herrn vorging. - (39) Dies Bild erinnert an [Jer 2,13, Spr 10,11ff, Jes 58,11] und an die Worte des Herrn [Joh 4,13.14, Joh 7,38]. Das Wasser ist Sinnbild der die Seele für Zeit und Ewigkeit beseligendes Wahrheit. Diese Wahrheit versprechen auch die Irrlehrer, doch trügerisch. - (40) Bei Judas „trübe“, um auf das schmutzige Wesen der Irrlehrer hinzuweisen. - (41) Sie lieben die Finsternis mehr als das Licht. [Joh 3,19] Vom Sturme ihrer Leidenschaften gejagt werden die Irrlehrer erst in dem Dunkel der Finsternis Ruhe finden. Diese Schilderung passt auf die Irrlehrer aller Jahrhunderte. (Hier.) - (42) Die durch ihre Bekehrung kaum dem Irrtum entflohen sind. Griech.: die, welche kaum entflohen sind, denen noch manches heidnische und verkehrte anheftet. - (43) Freilich nicht die Freiheit von der Sünde, sondern die Freiheit zur Sünde. - (44) Bild aus dem Kriegsrechte. - (45) Nachdrucksvolle Behauptung. - (46) Erinnerung an die göttliche Macht des Herrn, die für die Gerechten tröstlich, für die Abtrünnigen und Sünder furchtbar ist. An der Persönlichkeit dessen, von dem sie der Sinnlichkeit halber abgefallen sind, ist die Tiefe ihres Falles und die Größe des bevorstehenden Verderbens zu ermessen. - (47) Die Laster und Ausschweifungen. - (48) Der Zustand vor der Bekehrung wird mit dem durch den Abfall herbeigeführten verglichen. Als Heiden besaßen sie in ihrer Unwissenheit eine Entschuldigung, die ihnen jetzt abgeht. Auf ihren Zustand im Heidentume folgte die Bekehrung, dann der Abfall, und da dieser wohl dauernd ist, ewiges Verderben. Vergl. [Hebr 6,4-6, Hebr 10,26.27]. - (49) Der Weg der Gerechtigkeit ist das Christentum seinem innersten Wesen nach, besonders indem es die Menschen befähigt, Gutes zu tun. - (50) Dies ist das Christentum kraft der ihm innewohnenden und die Menschen verpflichtenden göttlichen Autorität. Heilig nennt der Apostel es hier, weil die Irrlehren gerade den stärksten Gegensatz dazu bilden. - (51) Die beiden hier erwähnten Tiere sind nach der Anschauung des A. T. unrein und verachtet, ein Bild lasterhafter Menschen. Vergl. [Mt 6,7]. Beide Sprüche haben die gleiche Tendenz. Der erste ist [Spr 26,11] entnommen, in der Umgestaltung, welche ihm der Gebrauch gegeben, der andere hat keine Quelle im A. T. Das Erbrechen sinnbildet die Sünden und Laster, in welche sie nach ihrer Bekehrung zurückfallen. Die Verse 20 – 27 zeigen, dass auch der Gerechtfertigte wieder in Sünden fallen und die Gnade Gottes verlieren kann.
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