Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes42: Unterschied zwischen den Versionen

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8. Ich, der Herr, das ist mein Name,<sup>12</sup> meine Ehre gebe ich einem andern nicht noch meinen Ruhm den Götzenbildern.<sup>13</sup> <br/>
8. Ich, der Herr, das ist mein Name,<sup>12</sup> meine Ehre gebe ich einem andern nicht noch meinen Ruhm den Götzenbildern.<sup>13</sup> <br/>
9. Das Erste,<sup>14</sup> siehe, es ist eingetroffen, Neues<sup>15</sup> auch verkündige ich; ehe es noch entsteht, lasse ich es euch hören. <br/>
9. Das Erste,<sup>14</sup> siehe, es ist eingetroffen, Neues<sup>15</sup> auch verkündige ich; ehe es noch entsteht, lasse ich es euch hören. <br/>
10. Singt dem Herrn ein neues Lied,<sup>16</sup> sein Lob von den Enden der Erde her;<sup>17</sup> die ihr das Meer befahrt und dessen Fülle, ihr Inseln und deren Bewohner! <br/>
10. Singet dem Herrn ein neues Lied,<sup>16</sup> sein Lob von den Enden der Erde her;<sup>17</sup> die ihr das Meer befahrt und dessen Fülle, ihr Inseln und deren Bewohner! <br/>
11. Es hüpfe die Wüste auf<sup>18</sup> und ihre Städte, Kedar in seinen Wohnungen; lobsinget, ihr Bewohner der Felsenstadt, von dem Gipfel der Berge mögen sie jauchzen! <br/>
11. Es hüpfe die Wüste auf<sup>18</sup> und ihre Städte, Kedar in seinen Wohnungen; lobsinget, ihr Bewohner der Felsenstadt, von dem Gipfel der Berge mögen sie jauchzen! <br/>
12. Dem Herrn gebe man die Ehre und verkünde sein Lob auf den Inseln! <br/>
12. Dem Herrn gebe man die Ehre und verkünde sein Lob auf den Inseln! <br/>
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14. Geschwiegen habe ich seither, war still und gelassen;<sup>20</sup> nun aber will ich laut schreien wie eine Gebärende, will zerstreuen und vernichten zumal. <br/>
14. Geschwiegen habe ich seither, war still und gelassen;<sup>20</sup> nun aber will ich laut schreien wie eine Gebärende, will zerstreuen und vernichten zumal. <br/>
15. Verödet mache ich Berge und Hügel und all ihr Gras lasse ich verdorren, Ströme wandle ich zu Inseln und Seen trockne ich aus.<sup>21</sup> <br/>
15. Verödet mache ich Berge und Hügel und all ihr Gras lasse ich verdorren, Ströme wandle ich zu Inseln und Seen trockne ich aus.<sup>21</sup> <br/>
16. Und ich führe die Blinden auf einen Weg, den sie nicht kennen, und auf Pfaden, die ihnen unbekannt sind, lasse ich sie einherwandeln;<sup>22</sup> ich wandle die Finsternis vor ihnen in Licht und das Holprige in Ebenes. Diese Taten vollbringe ich für sie und verlasse sie nicht. <br/>
16. Und ich führe die Blinden auf einen Weg, den sie nicht kennen, und auf Pfaden, die ihnen unbekannt sind, lasse ich sie einherwandeln;<sup>22</sup> ich wandle die Finsternis vor ihnen in Licht und das Holperige in Ebenes. Diese Taten vollbringe ich für sie und verlasse sie nicht. <br/>
17. Es weichen zurück, beschämt werden mögen mit Schanden, die auf ein Schnitzbild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Ihr seid unsere Götter!<sup>23</sup> <br/>
17. Es weichen zurück, beschämt werden mögen mit Schanden, die auf ein Schnitzbild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Ihr seid unsere Götter!<sup>23</sup> <br/>
18. Ihr Tauben, höret, ihr Blinden, blicket auf, zu sehen!<sup>24</sup> <br/>
18. Ihr Tauben, höret, ihr Blinden, blicket auf, zu sehen!<sup>24</sup> <br/>
19. Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht?<sup>25</sup> und taub, wenn nicht der, an den ich meine Boten sandte? Wer ist blind, wenn nicht der verkaufte?<sup>26</sup> Und wer blind, wenn nicht der Knecht des Herrn? <br/>
19. Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht?<sup>25</sup> und taub, wenn nicht der, an den ich meine Boten sandte? Wer ist blind, wenn nicht der Verkaufte?<sup>26</sup> Und wer blind, wenn nicht der Knecht des Herrn? <br/>
20. Der du vieles siehest,<sup>27</sup> wirst du es nicht behalten? Der du offene Ohren hast, wirst du nicht hören? <br/>
20. Der du vieles siehest,<sup>27</sup> wirst du es nicht behalten? der du offene Ohren hast, wirst du nicht hören? <br/>
21. Und dem Herrn gefiel es, ihn zu heiligen<sup>28</sup> und das Gesetz groß und herrlich zu machen.<sup>29</sup> <br/>
21. Und dem Herrn gefiel es, ihn zu heiligen<sup>28</sup> und das Gesetz groß und herrlich zu machen.<sup>29</sup> <br/>
22. Das Volk selbst aber ist beraubt und geplündert, alle ihre Jünglinge liegen in Fesseln, in Kerker sind sie eingeschlossen, sind zum Raube geworden und es ist kein Retter da; zur Plünderung und ist niemand da, der sage: Gib heraus!<sup>30</sup> <br/>
22. Das Volk selbst aber ist beraubt und geplündert, alle ihre Jünglinge liegen in Fesseln, in Kerker sind sie eingeschlossen, sind zum Raube geworden und es ist kein Retter da; zur Plünderung und ist niemand da, der sage: Gib heraus!<sup>30</sup> <br/>

Aktuelle Version vom 4. April 2023, 16:19 Uhr

Prophetia Isaiiæ. Caput LXII.

Prophezeiung des Isaias Kap. 42


3) Dritte Rede. (Kap. 42,1-12) a. Der Knecht Gottes sanft und mild. (V. 4) b. Die Handlungsweise des Knechtes Gottes. (V. 9) c. Lobpreisung Gottes. (V. 12) 4) Vierte Rede. (Kap 42,13 – Kap. 44,23) a. Gott kämpft für sein Volk. (V. 17) b. Gott straft die Störrigen.

1. Ecce servus meus, suscipiam eum: electus meus complacuit sibi in illo anima mea: dedi spiritum meum super eum, judicium gentibus proferet.
2. Non clamabit, neque accipiet personam, nec audietur vox ejus foris.

3. Calamum quassatum non conteret, et linum fumigans non exstinguet: in veritate educet judicium.

4. Non erit tristis, neque turbulentus donec ponat in terra judicium: et legem ejus insulæ exspectabunt.
5. Hæc dicit Dominus Deus creans cœlos, et extendens eos: firmans terram, et quæ germinant ex ea: dans flatum populo, qui est super eam, et spiritum calcantibus eam.
6. Ego Dominus vocavi te in justitia, et apprehendi manum tuam, et servavi te. Et dedi te in fœdus populi, in lucem gentium:
7. Ut aperires oculos cæcorum, et educeres de conclusione vinctum, de domo carceris sedentes in tenebris.

8. Ego Dominus, hoc est nomen meum: gloriam meam alteri non dabo, et laudem meam sculptilibus.
9. Quæ prima fuerunt, ecce venerunt: nova quoque ego annuntio: antequam oriantur, audita vobis faciam.
10. Cantate Domino canticum novum, laus ejus ab extremis terræ: qui descenditis in mare, et plenitudo ejus, insulæ, et habitatores earum.
11. Sublevetur desertum, et civitates ejus: in domibus habitabit Cedar: laudate habitatores Petræ, de vertice montium clamabunt.
12. Ponent Domino gloriam, et laudem ejus in insulis nuntiabunt.
13. Dominus sicut fortis egredietur, sicut vir prœliator suscitabit zelum: vociferabitur, et clamabit: super inimicos suos confortabitur.

14. Tacui semper, silui, patiens fui, sicut parturiens loquar: dissipabo, et absorbebo simul.

15. Desertos faciam montes, et colles, et omne gramen eorum exsiccabo: et ponam flumina in insulas, et stagna arefaciam.
16. Et ducam cæcos in viam, quam nesciunt, et in semitis, quas ignoraverunt, ambulare eos faciam: ponam tenebras coram eis in lucem, et prava in recta: hæc verba feci eis, et non dereliqui eos.

17. Conversi sunt retrorsum: confundantur confusione qui confidunt in sculptili, qui dicunt conflatili: Vos dii nostri.
18. Surdi audite, et cæci intuemini ad videndum.
19. Quis cæcus, nisi servus meus? et surdus, nisi ad quem nuntios meos misi? quis cæcus, nisi qui venundatus est? et quis cæcus, nisi servus Domini?

20. Qui vides multa, nonne custodies? qui apertas habes aures, nonne audies?

21. Et Dominus voluit ut sanctificaret eum, et magnificaret legem, et extolleret.
22. Ipse autem populus direptus, et vastatus: laqueus juvenum omnes, et in domibus carcerum absconditi sunt: facti sunt in rapinam, nec est qui eruat: in direptionem, nec est qui dicat: Redde.
23. Quis est in vobis qui audiat hoc, attendat et auscultet futura?
24. Quis dedit in direptionem Jacob, et Israel vastantibus? nonne Dominus ipse, cui peccavimus? Et noluerunt in viis ejus ambulare, et non audierunt legem ejus.
25. Et effudit super eum indignationem furoris sui, et forte bellum, et combussit eum in circuitu, et non cognovit: et succendit eum, et non intellexit.


1. Siehe,1 mein Knecht, ich halte ihn aufrecht; mein Auserwählter, an ihm hat meine Seele Wohlgefallen; ich legte meinen Geist auf ihn, Recht wird er den Völkern bringen.2
2. Er wird nicht lärmen noch Ansehen der Person kennen3 noch wird man draußen seine Stimme vernehmen.4
3. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus,5 der Wahrheit gemäß bringt er das Recht.
4. Er wird nicht kleinmütig noch entmutigt, bis er auf Erden das Recht gründet,6 und die Inseln harren auf sein Gesetz.7
5. So spricht der Herr, Gott, der die Himmel schuf und sie ausspannte; der die Erde festigte und was auf ihr hervorsprosst; der dem Volke, das darauf ist, Lebenshauch gibt, und Odem denen, die auf ihr wandeln:8
6. Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit, deine Hand erfasst und dich gerettet. Ich habe dich bestellt zum Bunde für das Volk,9 zum Lichte für die Heiden,10
7. dass du die Augen der Blinden öffnest und die Gefangenen aus dem Verschlusse führest, aus dem Kerker die in Finsternis Sitzenden.11
8. Ich, der Herr, das ist mein Name,12 meine Ehre gebe ich einem andern nicht noch meinen Ruhm den Götzenbildern.13
9. Das Erste,14 siehe, es ist eingetroffen, Neues15 auch verkündige ich; ehe es noch entsteht, lasse ich es euch hören.
10. Singet dem Herrn ein neues Lied,16 sein Lob von den Enden der Erde her;17 die ihr das Meer befahrt und dessen Fülle, ihr Inseln und deren Bewohner!
11. Es hüpfe die Wüste auf18 und ihre Städte, Kedar in seinen Wohnungen; lobsinget, ihr Bewohner der Felsenstadt, von dem Gipfel der Berge mögen sie jauchzen!
12. Dem Herrn gebe man die Ehre und verkünde sein Lob auf den Inseln!
13. Der Herr wird ausziehen wie ein Held, wie ein Krieger seinen Eifer anfachen; er wird Schlachtruf und Schlachtgeschrei erheben und sich über seine Feinde mächtig erweisen.19
14. Geschwiegen habe ich seither, war still und gelassen;20 nun aber will ich laut schreien wie eine Gebärende, will zerstreuen und vernichten zumal.
15. Verödet mache ich Berge und Hügel und all ihr Gras lasse ich verdorren, Ströme wandle ich zu Inseln und Seen trockne ich aus.21
16. Und ich führe die Blinden auf einen Weg, den sie nicht kennen, und auf Pfaden, die ihnen unbekannt sind, lasse ich sie einherwandeln;22 ich wandle die Finsternis vor ihnen in Licht und das Holperige in Ebenes. Diese Taten vollbringe ich für sie und verlasse sie nicht.
17. Es weichen zurück, beschämt werden mögen mit Schanden, die auf ein Schnitzbild vertrauen, die zu dem gegossenen Bilde sagen: Ihr seid unsere Götter!23
18. Ihr Tauben, höret, ihr Blinden, blicket auf, zu sehen!24
19. Wer ist blind, wenn nicht mein Knecht?25 und taub, wenn nicht der, an den ich meine Boten sandte? Wer ist blind, wenn nicht der Verkaufte?26 Und wer blind, wenn nicht der Knecht des Herrn?
20. Der du vieles siehest,27 wirst du es nicht behalten? der du offene Ohren hast, wirst du nicht hören?
21. Und dem Herrn gefiel es, ihn zu heiligen28 und das Gesetz groß und herrlich zu machen.29
22. Das Volk selbst aber ist beraubt und geplündert, alle ihre Jünglinge liegen in Fesseln, in Kerker sind sie eingeschlossen, sind zum Raube geworden und es ist kein Retter da; zur Plünderung und ist niemand da, der sage: Gib heraus!30
23. Wer unter euch hört darauf, merkt und gibt acht auf das, was kommt?31
24. Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Verwüstern? Nicht der Herr selbst, gegen den wir gesündigt? Sie wollten nicht wandeln auf seinen Wegen, nicht auf sein Gesetz hören.
25. So ergoss er über dasselbe den Grimm seines Zornes32 und gewaltigen Krieg und dieser versengte es ringsum, aber es kam nicht zur Einsicht; er steckte es in Brand,33 aber es kam nicht zum Verständnisse.


Fußnote

Kap. 42 (1) Dies Wort weist nachdrucksvoll die Aufmerksamkeit erregend auf das Folgende hin. - (2) Der Knecht des Herrn, von Gottes Macht getragen, von Gottes Liebe umfangen, ein Gegenstand des einzigen göttlichen Wohlgefallens, und von Gottes Geist ganz und gar durchdringen, wird den Völkern das Rechte, die von Gott eingesetzte Norm des Rechtes, also die von Gott gegebene Religion bringen, die alle Verhältnisse nach den ewigen Rechtsnormen regelt. Dieses Recht wird Vers 3,4 durch Wahrheit und Gesetz näher bestimmt, V. 6 als Licht der Heiden, V. 10, 12 als dessen Folgen Lob und Ehre für Gott bezeichnet. Es ist also hier direkt vom Messias die Rede. (Chld., Paraphr., Griech. vergl. [Mt 3,17; Joh 3,34; 2Petr 1,17]). - (3) Das Siegel der Werke Gottes ist eine majestätische Ruhe. - (4) Sein Urteil ist ohne Parteinahme. Hebr.: Er wird seine Stimme nicht erheben. [Mt 12,19] - (5) Wie in seinem Äußeren, so zeigt sich auch in seinem Handeln Milde und Sanftmut. Helfende und lebenspendende Sorge ist das Bild des Heilandes in er Tat im Evangelium. Gegensatz zur Schilderung des Cyrus und seines Auftretens [Jes 41,2.3.25]. - (6) Vorspiel zu [Jes 49]. Das Reich der Wahrheit zu gründen und zu verbreiten, kostet Arbeit und Zeit. - (7) Auch in der Heidenwelt ist eine Ahnung des vom Himmel kommenden Gesetzes der Wahrheit und Erlösung und eine Sehnsucht darnach nicht erstorben. Auch hier ist der Messias ein Gegenbild zu Cyrus [Jes 41,5] - (8) Als Unterpfand des Werkes der Befreiung setzt der Herr seine in der Schöpfung und Erhaltung des Alls bekundete Macht ein. Wie [Jes 41,4] nach der Charakteristik des Cyrus der Hinweis auf den Schöpfer folgte, der diese Machterweise ins Leben ruft, so hier in gleicher Weise. Beide behütet und schirmt der Herr auch in der ihnen aufgetragenen Arbeit. - (9) Als den, der den Bund für das Volk vermittelt, als Bundesmittler, somit als den Engel des Bundes. [Mal 3,1] Der alte Bund ist mithin zerrissen, ein neuer ist geschlossen worden, dessen Vermittler der Knecht des Herrn ist. - (10) Deutlicher Hinweis auf die messianische Zeit, deren ständiges Merkmal die allgemeine Gotteserkenntnis ist. - (11) Eine Befreiung höherer Art als aus dem Exil. - (12) Ich, Jahve, der Seiende, setze meinen Namen als Unterpfand ein für die Vollendung des Bundes. - (13) Durch das Werk des Messias soll der Seraphsgesang [Jes 6,3] volle Wahrheit werden. - (14) Die [Jes 41,2ff] verkündeten Ereignisse. - (15) Den Inhalt dieses Kapitels. Das Eintreten der ersten ist die Bürgschaft für die zweite. - (16) Gegenbild zu [Jes 41,5ff]. - (17) Wie V. 1, 4, 6 die Allgemeinheit des Heiles, V. 5 die Allgemeinheit der Macht des Herrn zu dessen Auswirkung betont wurde, so hier die von allen Seiten her darzubringende Danksagung. - (18) Von den weitesten geographischen Umrissen geht die Aufforderung mehr spezialisierend an die dem Seher näher liegenden Orte. Die Wüste ist wohl die arabische und das im Osten von Palästina gelegene Gebiet. - (19) Das anthropomorphistische Kriegsbild bot sich umso passender dar, weil die erste Befreiung als Siegeslauf des Cyrus geschildert wurde. [Jes 41,3] - (20) Er hat seinen Namen lästern lassen, als sei er ein ohnmächtiger Gott, hat seine Liebe und sein Mitleid, die ihn zur Hilfe drängten, zurückgehalten. - (21) Jetzt ist die Zeit der Rache und daher ergießt sich der Zorn des Herrn als Glutwind über seine Feinde. Er entfernt in Macht die Hindernisse der Befreiung. - (22) Der Herr ist Wegweiser, er selbst geleitet die bisher Blinde auf Wege, von denen diese nichts wissen. Die Veranstaltungen Gottes gehen über menschliche Ansprüche und Hoffnungen hinaus. Der Blinde kann den Weg nicht finden, so ist Israel unvermögend, sich zu retten; es ist auch blind, weil es durch eigenen Unverstand und Sünde in das Elend geraten ist. - (23) Während der Herr solches für Israel wirkt, stehen die Götzendiener beschämt da. - (24) Die Masse des Volkes ist innerlich und äußerlich mit den Götzendienern verwandt. Sie soll das Unglück als das auffassen lernen, was es ist, als Strafe für die Sünden. - (25) Israel ist dem Berufe nach der Knecht Gottes, das Eigentum des Herrn, das Volk, das sich zum Dienste Gottes eidlich und bundesgemäß verpflichtet hat. Wenn dieses Israel nicht auf die Gesandten Gottes hörte und ihnen nicht gehorchte, wenn es daher jetzt an fremde Zwingherren verkauft, als störriger Knecht blind und taub ist. - (26) Dem vergolten worden ist, der seiner Sünden wegen in Gefangenschaft verkauft ist. - (27) Hebr.: Du hast vieles gesehen und du beachtest es nicht, die Ohren öffnend hört er doch nicht. – Hören ist auf etwas hören, es befolgen. - (28) Von den übrigen Völkern auszuscheiden und zum Erbe und Heiligtum Gottes zu machen. - (29) Diesem so ausgezeichneten Volke gab der Herr noch ein Gesetz, einen Unterricht, so dass Israel gewiss sehend und verständig sein konnte. Hebr.: Jahve gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, er machte das Gesetz groß und herrlich. – Es ist von dem messianischen Gesetze wie von dem weiteren Unterrichte der Propheten die Rede. - (30) Der Vers ist treffende und kräftige Schilderung des in das Exil hingegebenen Volkes. - (31) Auf die Gegenwart. Sie geben sich keine Rechenschaft, warum sie fern vom Mittelpunkt der Verheißungen weilen müssen. Ebenso wenig achten sie auf die Weissagungen betreffs der Zukunft. - (32) Das Exil ist Strafe der Sünden. Weil sie Gott nicht gehorchten, hat er die Schale seines Zorngerichtes ausgegossen. - (33) Der im Exil noch fortdauert. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |

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