Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes18
Prophetia Isaiiæ. Caput XVIII.
Prophezeiung des Isaias Kap. 18
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1. Væ terræ cymbalo alarum, quæ est trans flumina Æthiopiæ, 2. Qui mittit in mare legatos, et in vasis papyri super aquas. Ite angeli veloces ad gentem convulsam, et dilaeratam: d populum terribilem, post quem non est alius: ad gentem exspectantem et conculcatam, cujus diripuerunt flumina terram ejus:
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1. Wehe dem Land1 mit schwirrendem Fittich,2 welches jenseits der Ströme Äthiopiens ist,3
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Fußnote
Kap. 18 (1) Der Gegenstand des Kapitels ist Gottes Verherrlichung in weite Gegenden durch Assurs Sturz. - (2) Dunkel und mannigfach gedeutet ist die Bezeichnung des Landes. Heeresflügel? Stromflügel? Oder ist das Wort von dem Geräusche zu verstehen: Flügelgeschwirr (der Insekten) oder: Zymbel der Stromesflügel? Am besten scheint es an den „geflügelten Schwirrer“ zu denken als Emblem der die ganze Kraft aufbietenden äthiopischen Macht. - (3) Jenseits der Krümmungen; Arme und Zuflüsse des Nil. Warum der Prophet hier Äthiopien besonders einführt und mit der Niederlage Assurs in Verbindung bringt, ist aus [Jes 37,9] und [2Koe 19,9] zu erschließen. Tharaka, König von Äthipien war im Anzuge gegen Sennacherib, als dieser Lobna belagerte. Somit waren die Äthiopier wirklich gleichsam Zeugen des gegen Assur ergehenden Strafgerichtes. Sie hatten Juda Hilfe angeboten, auf dieses Anerbieten konnte man jetzt mit dem Hinweise auf Gottes wunderbares Eingreifen antworten. - (4) Meer ist in der getragenen Ausdrucksweise auch Bezeichnung für größere Flüsse. - (5) Die Boten sollen wohl in Juda rege Beteiligung am Kampfe gegen Assur im Interesse Tharakas hervorrufen. Die Wasser sind der Nil und seine Kanäle. - (6) Die Worte schildern einerseits die Macht der Äthiopier, anderseits die jetzige Bestürzung und Angst. Furchtbar sind jene, weil sie aus fernen unbekannten Ländern herkommen, hinter denen kein anderes Volk mehr bekannt war, doch jetzt aufgeregt und unruhig, mit gespannter Erwartung den Boten entgegenstehend. Hebr.: Gehet, flinke zum Boten, zum Volke langgestreckten Wuchses, zum furchtbaren Volke jenseits, dem Volke der Doppelkraft und Zertretung. - (7) Der Seher mahnt die Boten, abzulassen von ihrer Geschäftigkeit und heimzukehren mit einer Botschaft, die er nun angibt. Der Gesichtskreis erweitert sich auf die ganze Erde; Gottes Tat hat eine weltgeschichtliche Bedeutung. - (8) Dies sei das Zeichen, bei dem ihr aufmerken sollt: Wenn die Assyrier sich unter aufgepflanztem Banner und durch Trompetenruf sammeln und Juda von der Übermacht überschwemmt schient. [Jes 8,8] - (9) Über dem Völkergetümmmel und dem Kriegslärm thront Gott in erhaben ruhiger Majestät wie die Sonne; aber zugleich ist er es, der wie die Hitze der Sonne und reichlicher Tau, anfänglich bis zu einem gewissen Punkte das Unternehmen der Feinde, ihre Ernte heranreifen lässt. - (10) Die Reben der Feinde scheinen vollendet und vollkräftig, doch sind sie in Wahrheit hohl, nichtig, trügerisch; und gerade da es zur Frucht kommen soll, fällt der Weinstock zusammen; alle Reben werden abgehauen und er selbst ausgerottet, - Auch das Hebräische bietet denselben Gedanken. - (11) Dies ist die größte Schmach für die Gefallenen. - (12) Wie ungeheuer muss die Zahl der Hingestreckten da sein! Dieser plastische Zug ist nicht wörtlich zu nehmen. Nach [Jes 37,36] waren es 185000 Leichen. - (13) Dem auf Sion thronenden Herrn der Heerscharen, der sich als solchen erwiesen und als allmächtigen Hort seines auserwählten Volkes, wird von dem fernen und gewaltigen Äthiopiervolke Huldigung dargebracht. Ähnlich ist das ja allgemein das Ziel aller Gerichtstaten Gottes. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |
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