Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob12
Liber Tobiæ Caput XII.
Das Buch Tobias. Kap. 12
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1. Tunc vocavit ad se Tobias filium suum, dixitque ei: Quid possumus dare viro isti sancto, qui venit tecum? 2. Respondens Tobias, dixit patri suo: Pater, quam mercedem dabimus ei? Aut quid dignum poterit esse beneficiis ejus? 3. Me duxit et reduxit sanum, pecuniam a Gabelo ipse recepit, uxorem ipse me habere fecit, et dæmonium ab ea ipse compescuit, gaudium parentibus ejus fecit, meipsum a devoratione piscis eripuit, te quoque videre fecit lumen cœli, et bonis omnibus per eum repleti sumus. Quid illi ad hæc poterimus dignum dare?
5. Et vocantes eum, pater scilicet, et filius, tulerunt eum in partem: et rogare cœperunt ut dignaretur dimidiam partem omnium, quæ attulerant, acceptam habere. 20. Tempus est ergo ut revertar ad eum, qui me misit: vos autem benedicite Deum, et narrate omnia mirabilia ejus.
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1. Darnach rief Tobias seinen Sohn zu sich und sprach mit ihm: Was können wir diesem heiligen Manne1 geben, der mit dir gekommen ist? 9. denn Almosen geben errettet vom Tode und tilgt die Sünden und lässt Erbarmung und ewiges Leben finden.5 10. Die aber Sünde und Unrecht tun, sind Feinde ihrer Seele.6
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Fußnote
Kap. 12 (1) Er erblickt in ihm nach dem Geschehenen einen Mann Gottes, einen Wundertäter. Daher die Form der Frage. - (2) Alle Ehre bezieht der Engel am Eingange und am Schlusse seiner Abschiedsrede auf Gott. - (3) Begründung der Enthüllung der geheimen Ratschlüsse durch den Engel und demgemäß Aufforderung an Tobias, Gottes Wohltaten zu erkennen, dass er ihm dieselben durch einen Engel gesandt, dass sie eine Folge seiner Leiden waren, die weit entfernt Zeichen des göttlichen Zornes zu sein, vielmehr Gottes liebevolle Barmherzigkeit verkünden. Während Tobias für seine guten Werke nur Ungemach zu ernten schien, brachte gerade Raphael dieselben Gott dar und sie wurden der Grund seiner Belohnung. Nicht die Tugend, sondern die Sünde macht unglücklich. So ist die ganze Rede des Engels die Offenbarung eines Geheimnisses (V. 10), auch die Offenbarung allgemeiner Wahrheiten (V. 8), da sie die Einleitung zu der von Gottes freiem Willen abhängenden außerordentlichen Gnadenführung (V. 12-16) enthielt. Daher in V. 16: also. In den allgemeinen Sentenzen wie in V. 7 findet sich der antithetische Parallelismus. Das Geheimnis des Königs: die Heilighaltung des Geheimnisses ist bei den Ratgebern menschlicher Herrscher deshalb so dringend geboten, damit deren Pläne nicht etwa vor der Zeit durchkreuzt werden, doch Gottes Willen kann keine Macht widerstehen. Deshalb kann das Offenbaren desselben ihm nicht schaden, im Gegenteile kann es nur gut sein, da Gottes Wege Erbarmen und Gerechtigkeit, Macht und Lieb sind. - (4) Fasten und Almosen entfernen die Hindernisse der Erhebung des Herzens, die Anhänglichkeit an Vergnügen und irdische Güter. Durch das Gebet erhebt sich das Herz selbst zu Gott. (Thom.) Die Barmherzigkeit hatte auch der Vater dem Tobias bei der Abreise dringend ans Herz gelegt. So begründet durch das Ansehen und die Beweggründe des Vaters, durch die Erfüllung der verheißenen Tugendsegnungen, durch das Ansehen und die Begründung des Engels, muss die Empfehlung derselben aus dem Munde des Engels auf die beiden Tobias und den Leser den mächtigsten Eindruck machen. - (5) Wir müssen für die Sünde durch drei Arten Güter genugtun: der Seele, des Leibes, des Besitzes. Güter des Besitzes entziehen wir uns durch das Almosen, Güter des Leibes durch das Fasten, Güter der Seele dürfen wir uns in sich nicht entziehen, weil wir durch dieselben Gott wohlgefällig werden, sondern nur insoweit wir diese ganz Gottes Willen unterwerfen, und dies geschieht durch das Gebet. Diese Tugendübungen sind zugleich alle gegen die Ursachen der Sünde gerichtet. (Thom.) – Die anderen Texte erwähnen noch eine vierte Tugend, die Gerechtigkeit. - (6) Die Sünder glauben sich zu lieben. Antithese wie in V. 8. - (7) Das eigentliche Geheimnis ist in V. 15 enthalten. Diesem wird die Mitwirkung des Engels bei den letzten göttlichen Wohltaten vorausgeschickt. (V. 14) Die Veranlassung zu denselben (V. 12), der eigentliche Grund der Prüfung (V. 13), die „Wahrheit“ wird stufenweise enthüllt, wie auch in den Ereignissen der himmlische Ursprung des Engels sich allmählich immer mehr offenbart, so dass er zuletzt nur noch seinen Namen und Rang zu nennen braucht. - (8) In der hl. Messe betet der Priester: Lass dieses Opfer durch die Hände deines hl. Engels zu deinem hl. Altar vor das Angesicht deiner göttlichen Majestät bringen. Nicht darum, sagt der hl. Bonaventura, bringen die Engel unsere Gebete Gott dar, damit derselbe jetzt erst Kenntnis von denselben nehme, sondern um mit unserem Gebete ihre Fürbitte zu vereinigen und jenes so wirksamer zu machen. - (9) Der Wert der Leiden: Wem kein Leiden und keine Prüfung heimsucht, dem fehlt etwas an der Heiligkeit. - (10) Raphael, seinem Namen entsprechend Schutzgeist der Kranken, Reisenden und vom Teufel Bedrängten. (Offiz. 24. Oktob.) Dass er in der Ordnung der Engel einen höheren Rang einnimmt, gibt die Kirche zu erkennen, wenn sie ihn neben dem hl. Michael und Gabriel Erzengel nennt, d.i. über den einfachen Engeln stehend. Die sieben sind die höchsten. (Clem. Alex., Iren., Cypr.) - (11) Vielleicht ließ der Engel sein erhabenes Wesen noch deutlicher erkennen. Die guten Engel beruhigen indes alsbald, auch wenn sie einen Augenblick Schrecken eingeflößt haben. (Ignat. Loyol.) So Gabriel, dem Zacharias, die Engel den Hirten erscheinend. - (12) Vergl. [1Mos 18]. Das Essen kann dem Engel nicht als Lebenstätigkeit zukommen. (Theod.) Nach dem Griech. kann auch übersetzt werden: Ich wurde gesehen. - (13) Anders Christus, dessen Leib auch verklärt ein lebendiger Leib blieb, dessen Organe Werkzeuge der Seele waren. Dass die Speise in die Substanz des Körpers überging, hinderte die Verklärung des auferstandenen Leibes. - (14) Gott von Angesicht zu Angesicht geschaut, ist gleichsam die Speise der Seligkeit. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 13 | 14 |
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