Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Nah01
Prophetia Nahum. Caput I.
Prophezeiung Nahums Kap. 1
Nahum (Tröster) stammte aus dem Flecken Elkosch (Elkest) in Galiläa (Hier., Cyrill) Er trat, wie [Nah 3,8-10] zeigt, zu einer Zeit auf, als Theben noch sehr mächtig war. Nach den Keileinschriften ward die Stadt von den Assyrern durch Asurbanipal, dem Sohn Asarhaddous, im Kampfe gegen Urdamani eingenommen, der nach Tharakas den Thron Ägyptens innehatte. Da nun Tharakas 664 starb, die Stadt aber wenige Jahre später erobert ward, fällt die Prophezeiung wohl in das Jahre 660, so dass Nahum zur Zeit des Manasses lebte, wie auch die Überlieferung der Juden besagt.
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1.ONUS Ninive: Liber visionis Nahum Elcesæi. 3. Dominus patiens, et magnus fortitudine, et mundans non faciet innocentem. Dominus in tempestate, et turbine viæ ejus, et nebulæ pulvis pedum ejus. 5. Montes commoti sun tab eo, et colles desolate sunt: et contremuit terra a facie ejus, et orbis, et omnes habitants in eo. 7. Bonus Dominus, et confortans in die tribulationis: et sciens sperantes in se.
14. Et præcipiet super te Dominus, non seminabitur ex nomine tuo amplius: de domo Dei tui interficiam sculptile, et conflatile, ponam sepulcrum tuum, quia inhonoratus es. 15. Ecce super montes pedes evangelizantis, et annuntiantis pacem: celebra Juda festivitates tuas, et redde vota tua: quia non adjiciet ultra ut pertranseat in te Belial: universus interiit.
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1.Last1 über Ninive:2 Buch des Gesichtes3 Nahums, des Elkesiten.4 |
Fußnote
Kap. 1 (1) Last trauervoller und drohender Weissagung. - (2) vergl. [Jonas 1,2, Jonas 3,3]. - (3) In einem Gesicht ist dem Prophet von Gott der Frevel Ninives, seine Strafe und sein Fall gezeigt. Buch heißt bei den Hebräern jede Schrift, daher selbst ein Brief. - (4) Aus dem Flecken Elkosch. Die Lage desselben ist nicht zu bestimmen. - (5) Gott schützt seine Ehre eifrig und duldet nicht, dass der Ruhm seines Namens den Götzen gegeben werde. Darum wird er sich seines von den Assyrern bedrückten Volkes annehmen und um der Ehre seines Namens willen eingreifen. Den gottlosen Juden ein Schrecken, ist der eifernde Gott den Frommen der Fels der Hoffnung, ist doch dies der Name, mit dem er einst sein Gesetz verkündet und Lohn und Strafe verheißen für die Beobachtung oder Übertretung desselben. Vergl. [2Mos 20,5, 2Mos 34,14, 5Mos 4,24, 5Mos 5,4, Jer 24,19] u. a. Ein Teil dieses Eiferns ist die Rache. - (6) Dreimal wird dies Wort nachdrücklich wiederholt. - (7) Hebr.: Zornesmächtig. - (8) Wenn er auch seinen Zorn nicht alsbald ausübt, ist derselbe dennoch nicht aufgehoben. - (9) Seiner Macht vermag niemand zu entfliehen, darum kann er Langmut zeigen. - (10) Die Assyrer haben Grausamkeit und Frevel lange geübt und ihre Buße auf die Predigt des Propheten Jonas ist von kurzer Dauer gewesen. - (11) Schilderung des Gerichtes. So stieg Gott auf den Sinai herab [2Mos 19,16-18], so wird der Heiland am Ende der Welt zum Gerichte kommen. Wenn Gott zum Gerichte herabsteigt, in Wolken gehüllt, so sind diese der Staub seiner Füße, auf dem er einherschreitet, den er durch sein Schreiten aufwirbelt. - (12) Gegen das Meer, die Flüsse und die fruchtbarsten Landschaften zeigt er seine Macht, so dass von seinem Hauche wie von einem Glutfeuer alles trocken wird; eine drohende Miene, ein Akt des Willens seitens Gottes genügt. Basan, Karmel, Libanon sind sprichwörtlich für die reichsten und schönsten Landstriche gesetzt. - (13) Hebr.: zerschmelzen. - (14) Die weitläufige Aufzählung stellt Gottes Majestät, die über alles ihre Macht erstreckt, vor Augen. - (15) Wie das Feuer, das einen trockenen Gegenstand ergreift, ihn alsbald in Asche auflöst, so vernichtet der Zorn Gottes, den er lange zurückgehalten, alles weit und breit. Was nützt dann den Assyrern ihre Macht? - (16) Gegen seine Freunde, indem er deren Feinde straft. - (17) Hebr.: Ein Schutz. - (18) Praktisch: liebt sie und nimmt sich ihrer an, indem er an ihren Feinden Rache nimmt. - (19) Ninives. Ein Sturz wird im Bilde einer Überflutung dargestellt, die alles erfasst. - (20) Jede Art Unglück. - (21) Damit die Assyrer, die zurzeit übermächtig sind, die Prophezeiung nicht geringschätzen und die Juden nicht a ihr zweifeln, erinnert der Prophet, dass die Menschen gegen Gottes Ratschluss nichts vermögen. Wider: im Hebr. Allgemeiner von; welches ist eure Meinung und Herzensstellung dem Herrn gegenüber? Die Frage geht so an Assyrer wie Juden. Die Frage ist gegen den Stolz der Assyrer und den Kleinmut der Juden gerichtet. Eines solchen Herrn Ratschluss kann nicht unerfüllt bleiben. - (22) Dass ein solcher gegen Babylon gefasst ist, bekräftigt er durch die Wiederholung. Nicht zum zweiten Male wird Assyrien andere Völker bedrücken. - (23) Die stechenden Dornen sind für das Feuer bestimmt, das sie in ein Bündel verknüpft leicht verzehrt, so die feindliche Macht der Assyrer, deren Lasterleben und Stolz der Prophet mit einem Gelage von Zechern vergleicht. - (24) Grund des Unterganges für die Assyrer. Er hat Gott den Götzen gleichgeachtet und deshalb sein Volk und seine Stadt erobern und plündern wollen. Es ist wohl die unter Königen von Assyrien gleichsam erbliche Gottlosigkeit gemeint. - (25) Wie die Haare unter der Schere, wenn sie auch noch so zahlreich sind. - (26) Das Gericht über die Feinde ist Heil für Israel. Ich will nicht mehr gestatten, dass Züchtigungen über dich kommen wie unter Achaz, Ezechias und Manasse. Vergl. [2Koe 16,18, 2Chr 28.32.33,11]. - (27) Hebr.: sein Joch zerbrechen. - (28) Das Assyrische Reich wird aus der Reihe der reiche und Völker verschwinden. - (29) Assur. - (30) Wo du in ewiger Vergessenheit ruhen sollst. - (31) Hebr.: Zu leicht wardst du erfunden. - (32) Wie B. 7, B. 12, B. 13 so fügt der Seher hier bei, welche Glückseligkeit für Jerusalem mit dem Gerichte über Ninive verbunden ist, das der Wolke [2Mos 14,20] ähnlich ist. - (33) Von Norden kommen Boten über die Gebirge, Ninives Züchtigung und Fall zu verkündigen. Auf den Bergen waren in alten Zeiten Kundschafter aufgestellt. - (34) Der Bösewicht, der Abtrünnige, der Heillose. - (35) Bei[Jes 52,7] werden diese Worte von dem messianischen Heile gesagt, hier von einer Vorbereitung desselben. So oft Juda einer Gefahr von Gott entrissen wird, geschieht dies mit Hinblick auf das messianische Werk, das in ihm seine Vollendung finden soll, und wenn eine Gott feindliche Macht vernichtet wird, so deshalb, weil im jüdischen Volke Emmanuel erscheinen soll. [Jes 8,9.10]
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