Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Sach03
Prophetia Zachariæ. Caput III.
Prophezeiung des Zacharias Kap. 3
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1.Et ostendit mihi Dominus Jesum sacerdotem magnum stantem coram Angelo Domini: et satan stabat a dextris ejus ut adversaretur ei. 10. In die illa, dicit Dominus exercituum, vocabit vir amicum suum subter vitem, et subter ficum.
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Fußnote
Kap. 3 (1) Nachdem die Niederwerfung der Feinde verheißen und die Wiederherstellung der Stadt dargestellt ist, geht der Prophet zu dem über, was die Theokratie in ihrem eigensten Wesen begründet und dessen Wohltaten auf andere überleitet. Unter diesen Mitteln nimmt das Priestertum den ersten Platz ein. Dies zeigt schon die Aufgabe des Priestertums, Vermittler zu sein zwischen Gott und den Menschen, Gott durch Gebete und Opfer zu versöhnen, die Menschen dazu anzuleiten, Gott zu dienen und so die Wohltaten Gottes diesen zu vermitteln. Doch die Priester haben das Volk vielfach statt zum Guten zu führen, zum Bösen verführt und ihr heiliges Amt befleckt. - (2) Dem Patrone und Schützer der alttestamentlichen Kirche, dem heiligen Michael. - (3) Der Engel stellt gleichsam das Volk dar, für welches der Hohepriester zu Gott fleht und dessen Weisungen an das Volk entgegennimmt. - (4) Während der Priester die Hand ausstreckt zum Werke des Herrn, ist ein anderer da, um nachzustellen, zu hindern, zu schaden. Er steht zur Rechten, um die rechte Hand, die Ausführerin des Werkes zurückzuhalten und zu hemmen. Doch der Herr und der Engel sind besorgt für das Gottesreich und machen die Anschläge des Feindes zuschanden, wie der auf diesen geschleuderte Fluch andeutet. - (5) Der Engel im Namen und in der Person des Herrn. - (6) Das Bedrohen ist ein Schrankensetzen. - (7) Die Wiederholung ist ein Zeichen des heftigen Affektes wie des sicheren Eintretens des Erfolges. - (8) Hauptgrund. Vergl. [Sach 1,17]. Ein anderer aus der Gegenwart genommener Grund wird beigefügt. - (9) Der Priester ist wie ein aus dem Feuer gerissenes, halb verbranntes Holz; er trägt noch die Zeihen der Strafe und der Gefangenschaft, Armut, Schmach und Elend an sich, so die Sünden der Väter büßend. Doch Gott wird durch eben dies Elend zum Mitleid bewegt und fragt entrüstet, ob das Priestertum sich in solchem Stande finden darf, ob der Teufel nicht Strafe leiden soll, der es in denselben versetzt hat und noch verfolgt. - (10) Mit Bundesbruch und Freveln war das Priestertum belastet, schuldig auch der Nachlässigkeit in Verhütung der Sünde des Volkes. Wie seine ganze Haltung Elend ausprägte, so forderte sie auch Erbarmen und Hilfe. - (11) Der helfen will und kann. - (12) Als Hoherpriester ist er der Vertreter des gesamten Priestertums. - (13) Diese sind das Bild der Gnade, der Frömmigkeit und Tugenden, welche das wahre Priestertum schmücken müssen, damit es seine Aufgabe recht erfülle. - (14) Einen neuen hohenpriesterlichen Schmuck. - (15) Dem Priestertum seine frühere Würde zurückgebend. - (16) Das Gesicht soll nicht allein dem Propheten Nutzen bringen, sondern durch ihn auch andere belehren. - (17) Dem Hause Gottes vorstehen, die Familie Gottes, das Volk Gottes richten. - (18) Damit er dies Amt recht zu verwalten vermag, wird ihm der Beistand der Engel versprochen. Erinnerung an das Gesicht Jakobs xxxx. – Das Stehen bezeichnet die Bereitschaft, alsbald tätig zu sein. - (19) Und nimm zu Herzen. - (20) Die Würde des Priestertums wird noch mehr hervorgehoben und den Priestern Heiligkeit empfohlen, durch den Hinweis darauf, dass jenes das Bild und Vorbild des Messias ist, die also, welche das Priesteramt bekleiden, in sich das Amt und die Würde des Messias gleichsam vorbilden. - (21) Wunderbare Vorbilder, welche die Herzen auf Höheres vorbereiten sollen. - (22) Wer dies ist, steht aus den früheren Weissagungen fest. So aus [2Sam 23,2-5] (hebr.), [Jes 4,2] und [Jer 23,5]. Es ist der Messias, der Knecht Gottes. Er ist der vorzüglichste Spross des Hauses David, der alle Güter besitzt und allen neues, ewiges Leben mitteilt. Die Theokratie wird wieder hergestellt, um durch den Messias ihre Vollendung zu finden. Die Weltreiche werden gestürzt, weil das reich des Messias aufgerichtet werden soll. Der Herr will sich Sions erbarmen, denn der Messias wird kommen; die Stadt wird erbaut werden, weil der Messias kommen wird; die neue Theokratie wird Überfluss haben an allen Gütern um des Messias willen; und an dieser Stelle wird auch das Priestertum von Gott genehm gehalten, weil es das Vorbild des Messias ist. - (23) Der Stein, der zu meißeln und zu vervollkommnen ist, ist die Theokratie, welche zur Vollkommenheit geführt werden soll. Noch umgestaltet liegt er vor Jesus, denn noch unvollkommen liegt die Theokratie, der dieser seine Dienste zu weihen hat. Da er nun nicht imstande ist, den Stein zu bilden, soll ein anderer Diener Gottes herbeigeführt werden, der Messias. - (24) Auf der Theokratie, wie sie zur Zeit Jesus bereits besteht, befinden sich sieben Augen: Die Augen des Herrn sind auf ihn gerichtet, wachen über ihn. Sieben ist die Zahl der Vollkommenheit, bedeutet also wohl die beständig über ihn wachende Sorge der göttlichen Vorsehung, die sieben Engel, welche vor Gott stehen [Offenb 5,6] und seiner Vorsehung dienen. Doch den hauptsächlichsten Teil der Arbeit wahrt sich der Herr selbst. - (25) Das alte Priestertum konnte Gott nicht voll versöhnen, er will also die Schuld durch seinen Diener, den Spross, hinwegnehmen. Von diesem also geht auch die Kraft der Reinigung aus, welche Jesus im Gesichte zuteil wird und ihn für sein Amt geeignet und tauglich macht, ein Vorbild des Messias zu sein. - (26) In der von Gott gebildeten Theokratie, welche die wahre Vergebung der Sünden gewährt, wird Eintracht und Friede herrschen. Das hierfür gebrauchte Bild ist der Zeit Salomos entlehnt [1Koe 4,25], recht passend auf den wahren Friedensfürsten. Der geistige Charakter der Theokratie wird von den Propheten klar vor Augen gestellt.
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