Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes34
Prophetia Isaiiæ. Caput XXXIV.
Prophezeiung des Isaias Kap. 34
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1. Accedite gentes, et audite, et populi attendite: audiat terra, et plenitudo ejus, orbis, et omne germen ejus. 2. Quia indignatio Domini super omnes gentes, et furor super universam militiam eorum: interfecit eos, et dedit eos in occisionem. 5. Quoniam inebriatus est in cœlo gladius meus: ecce super Idumæam descendet, et super populum interfectionis meæ ad judicium. 9. Et convertentur torrentes ejus in picem, et humus ejus in sulphur: et erit terra ejus in picem ardentem. 17. Et ipse misit eis sortem, et manus ejus divisit eam illis in mensuram: usque in æternum possidebunt eam, in generationem et generationem habitabunt in ea.
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1. Kommet herzu, ihr Völker,1 und höret, und ihr Nationen, merket auf; es höre die Erde2 und ihre Fülle, der Erdkreis und all sein Sprossen!
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Fußnote
Kap. 34 (1) Ein Gesetz, ein unentfliehbares, gilt für alle Völker. - (2) Auch die Natur wird beim Gerichte in Mitleidenschaft gezogen. - (3) Alle gottwidrige Macht, und wenn sie sich noch so prunkvoll spreizt, wird von Gott mit Leichtigkeit über den Haufen geworfen. - (4) Hebr.: Er hat sie gebannt. - (5) Was erübrigt von dem Weltpompe? Ekelhafte Leichen und Verwesungsgeruch, das ist das Ende des gottwidrigen Prunkes. - (6) Der Umfang der Hinschlachtung ist so groß, dass die Berge gewissermaßen von diesen Blutströmen aufgelöst und weggespült werden. - (7) Selbst die Himmel schwinden dahin. Ähnlich tritt uns das Weltgericht im Neuen Testamente entgegen. [Mt 24,29; 2Petr 3,10] - (8) Die Väter (z.B. Cyr., Eus., Theod., Hier.) und die meisten Erklärer sehen hier das allgemeine Weltgericht als den Abschluss und die Summe der einzelnen Gottesgerichte in der Geschichte geschildert. - (9) Symbol der göttlichen Strafgerechtigkeit. - (10) Gottes Gerechtigkeit, die von den Greueln so oft schon zur Rache herausgefordert wurde, fühlt sich, menschlich gesprochen, mächtig gedrängt, Strafvergeltung zu üben. - (11) Die allgemeine Idee des Gerichtes wird hier konkret gegeben und an Edoms Beispiel gezeigt, wohin das Widerstreben gegen Gott führt. - (12) Hebr.: Volk meines Bannes. - (13) Edoms gebanntes Volk ist als Opferherde des göttlichen Zornes gedacht. - (14) Gewöhnlich vom Büffel verstanden. - (15) Hebr.: Es stürzen Büffel mit jenen hin und Farren samt Stieren. Der Gedanke des allgemeinen und alle, auch die Edlen und Vornehmen erfassenden Gerichtes soll versinnbildet werden. - (16) Hinweis auf den religiösen Gesichtspunkt, auf den es dem Seher vor allem ankommt. - (17) Anstatt der Segenspende des befruchtenden Wassers und des erträgnisreichen Bodens ein Bild grauenvoller Verfluchung nach dem Beispiele Sodomas und Gomorrhas. - (18) Vierfach wird der bleibende Fluch markiert: ewiger Brand, wie [Jes 30,33; Jes 23,14] und ewige Wüstenei. Was von dem Brande nicht ergriffen wird, fällt der ödesten Wüstenei anheim. - (19) Tiere, die auch sonst als Bewohner der Einsamkeit und sumpfiger Wüsteneien vorkommen, sind genannt, um zu zeigen, wie trostlos verlassen das Land der Gottlosen werden wird. - (20) Hebr.: Er (der Herr) spannt aus der Meßschnur der Öde (des Tohu) und das Senkblei der Leere (Bohu). Anwendung dieser Instrumente, die zum rechten Bau erfordert werden, bei dem Zerstören ist eigentlich ein Paradoxon, das aber dem Boden gleichmachen besagen soll. - (21) Die Vornehmen Edoms sind aus dem Lande vertrieben, sie entbehren eines kräftigenden Haltepunktes, eines Königs, der die Zerstreuten sammelte und so dem Reiche und dem Volke eine neue Existenz gäbe. Sie sehnen sich nach einem solchen Könige, aber vergebens. Hebr.: Seine Edlen, da sind keine, die ein Königtum ausriefen, da gibt's kein Königtum mehr, das sie ausriefen. – Grund: Weil alle Großen untergehen. - (22) Ein anderes Bild der Wüstenei. - (23) Der heil. Hieronymus hat hier die Tiernamen sehr frei übersetzt. Hebr.: Steppentiere stoßen auf Schakale… (V. 15) Dorthin nistet die Pfeilschlange und legt und brütet aus und hegt in ihrem Schatten, da versammeln sich Geier, einer zum anderen. - (24) Die Verwüstung Edoms soll ein warnendes Beispiel sein, wohin das widergöttliche Streben notwendig ausläuft. - (25) Was er mündlich verkündet, legt er zum bleibenden Zeugnis auch in sein Weissagungsbuch nieder, das eben, weil er Gottes Aussprüche und Aufträge enthält, das Buch des Herrn ist. Die schriftliche Abfassung dient den Zeitgenossen als Zeichen der Zuversicht und zweifellosen Gewissheit seitens des Propheten, den Späteren als augenscheinlicher Beweis der gottverkündeten, weil pünktlich eingetretenen Ereignisse, beiden zugleich als Maßstab und Richtschnur zum richtigen Urteil über ihre Gegenwart und über Gottes Normen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |
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