Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk08
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 8
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1. In diebus illis iterum cum turba multa esset, nec haberent quod manducarent: convocatis discipulis, ait illis: 39. Et dicebat illis: Amen dico vobis, quia sunt quidam de hic stantibus, qui non gustabunt mortem donec videant regnum Dei veniens in virtute. |
1. In jenen Tagen, als wiederum viel Volk beisammen war,1 und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger zu sich, und sagte zu ihnen:2 [Mt 15,32] |
Fußnote
Kap. 8 (1) Wie die Verschiedenartigkeit der Umstände allein schon zeigt, ist dies ein anderes Wunder, als das [Mk 6,35] erzählte. - (2) Er will ihre Aufmerksamkeit auf das nachfolgende Wunder lenken. - (3) Nichts derartiges wird von den Bewohnern Judäas und Galiläas erzählt. Dieses Ereignis ist ein Vorzeichen der Freude, mit welcher die Heiden den Glauben annehmen werden. Vergl. [Mk 6,52] indes erkennen sie die Ursache der Frage wohl nicht (Euth.), dass sie nämlich sich an das frühere Wunder erinnernd, ihn um ein neues bitten sollen. - (4) Vielleicht beginnen die Apostel jetzt zu ahnen, was der Heiland tun will. Vergl. übrigens [Mt 6,Anm.40]. - (5) Wahrscheinlich südwestlich vom See Genesareth (Hier.). - (6) Als ob die bisherigen Zeichen nicht ausreichten. - (7) Im innersten Herzen, indem er erwog, was er schon für sie getan und was er noch bereit war für sie zu tun und zu leiden, und alles ohne Nutzen für sie. - (8) Die Partikel wenn, welche im griech. und lat. Texte steht, leitet einen Schwur ein. Vergl. [Hebr 4,3]. - (9) Gott verlässt, die ihn verlassen (Vikt.). Der heil. Markus lässt die [Mt 16,4] berichtete Prophezeiung vom Zeichen des Jonas aus, da die Zuhörer des heil. Petrus die Schriften des A. T. nicht kannten. - (10) Auf das Westufer. – (11) Vor ihrem Beispiele und ihrer Verkehrtheit. – (12) Herodes war der Beschützer der Sadducäer und wünschte Palästina von den Römern zu befreien. Der Heiland warnt die Apostel vor der Einmischung in Politik und Parteikämpfe. Eine ähnliche Warnung siehe [Tit 3,10]. – (13) Der Evangelist verbirgt nichts. Desto sicherer sind wir, dass die erzählten Wunder wahr sind. - (14) Es gab zwei Bethsaida; es ist wohl das nahe bei Kapharnaum gelegene zu verstehen. - (15) Er erkennt aus der Bewegung, dass es Menschen sind. - (16) Viele Erklärer meinen, der Heiland habe ihn wegen seines Mangels an Glauben nur allmählich geheilt (Euth., Vikt., Theoph.). Der Heiland gibt auch uns seine Gaben nach und nach, um unseren Glauben und unser Verlangen zu mehren. - (17) Siehe [Mt 16,Anm.14]. - (18) Man erwartete also damals allgemein das Reich des Messias. - (19) Der heil. Petrus lässt in seinen Predigten das fort, was zu seinem Lobe dient, darum fehlt auch hier die Verheißung des Heilandes (Euseb.). - (20) Damit das Volk nicht falsche Hoffnungen hegte und allmählich auf sein Leiden vorbereitet werden konnte (Euth., Bed.). Zuvor musste die Auferstehung des Herrn das Ärgernis des Kreuzes beseitigen, ehe die Predigt von dem leidenden und sich für uns aufopfernden Messias ohne Gefahr verkündet werden konnte. - (21) Ehe er zu der [Dan 7,13] beschriebenen Herrlichkeit einging. - (22) Von der höchsten Behörde, von denen, welche die Prophezeiungen über den Messias am besten kennen und am höchsten schätzen mussten. - (23) Siehe [Mt 12,Anm.46]. - (24) Alle Jünger sind erschüttert. Nur Petrus wagt zu reden, aber auch nicht vor allen (Vikt.), damit er nicht dem Meister vor ihnen zu widersprechen scheine. - (25) Voll kindlicher Anhänglichkeit und Liebe: Das kann nicht geschehen und ich kann es nicht hören, dass der Messias, der Sohn Gottes, soll getötet werden (Beda.). Vielleicht meint er auch, der Heiland stelle nur eine Vermutung auf, was von dem Hasse der Pharisäer zu befürchten sei. - (26) Siehe [Mt 16,Anm.37]. - (27) Gottes Absicht: [1Kor 1,21-24] und [Hebr 2,10-18]. - (28) Die Folge des vom Heilande selbst V. 31 gesagtem. - (29) Der Heiland lädt ein, indem er auf den Schaden hinweist, den die Weigerung nach sich zieht und den Nutzen zeigt, welchen der Gehorsam bringt. (Drei Gründe: V. 35, V. 36,37 und V. 38). - (30) Sich selbst gleichsam verlassend und zum Heilande übergehend; nur auf das schauend, was Gott gefällt. - (31) Wie ich das meinige. Vergl. [Mt 10,Anm.67]. - (32) Nach einigen ist dies eine dritte Bedingung (Vikt., Theoph.): den Heiland nachahmen. Vergl. [Mt 16,Anm.43]. - (33) Wer sich weigert, für Christus zu sterben, wenn dieser das Opfer des Lebens fordert, wird in das ewige Verderben stürzen. - (34) Wie niemand sein Leben selbst für alle Güter dieser Erde hingibt, weil diese ihm alsdann nichts mehr nützen könnten, da er das Leben nicht wiedergewinnen kann, so ist es noch viel törichter, seine Seele für zeitliche Güter preiszugeben, da ihm diese nach diesem Leben nichts mehr nützen und die einmal verlorene Seele nicht wiedergewonnen werden kann. (Ewigkeit der Höllenstrafen. Theoph.). V. 35 handelt besonders von der Zeit der Verfolgung, V. 37 von der des Friedens. - (35) Siehe [Mt 10,Anm.63]. - (36) Die Jünger des Herrn waren noch nicht derart vom Geiste Christi durchdrungen, dass der Herr ihnen einzig das Himmelreich verheißen konnte; er musste ihnen auch etwas für das gegenwärtige Leben versprechen, damit sie von dem, was sie sahen, zu jenem aufstiegen, was sie hofften (Greg.). Die Erklärungen gehen auseinander: Die einen verstehen die Verheißung von der Verklärung Christi, andere von dem Gerichte über Jerusalem; die wahrscheinlichste Auslegung ist indes, dass der Heiland von der Gründung und Ausbreitung seiner Kirche auf Erden redet.
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