Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes42
Prophetia Isaiiæ. Caput LXII.
Prophezeiung des Isaias Kap. 42
| |
1. Ecce servus meus, suscipiam eum: electus meus complacuit sibi in illo anima mea: dedi spiritum meum super eum, judicium gentibus proferet. 3. Calamum quassatum non conteret, et linum fumigans non exstinguet: in veritate educet judicium. 4. Non erit tristis, neque turbulentus donec ponat in terra judicium: et legem ejus insulæ exspectabunt. 8. Ego Dominus, hoc est nomen meum: gloriam meam alteri non dabo, et laudem meam sculptilibus. 14. Tacui semper, silui, patiens fui, sicut parturiens loquar: dissipabo, et absorbebo simul. 15. Desertos faciam montes, et colles, et omne gramen eorum exsiccabo: et ponam flumina in insulas, et stagna arefaciam. 17. Conversi sunt retrorsum: confundantur confusione qui confidunt in sculptili, qui dicunt conflatili: Vos dii nostri. 20. Qui vides multa, nonne custodies? qui apertas habes aures, nonne audies? 21. Et Dominus voluit ut sanctificaret eum, et magnificaret legem, et extolleret.
|
1. Siehe,1 mein Knecht, ich halte ihn aufrecht; mein Auserwählter, an ihm hat meine Seele Wohlgefallen; ich legte meinen Geist auf ihn, Recht wird er den Völkern bringen.2
|
Fußnote
Kap. 42 (1) Dies Wort weist nachdrucksvoll die Aufmerksamkeit erregend auf das Folgende hin. - (2) Der Knecht des Herrn, von Gottes Macht getragen, von Gottes Liebe umfangen, ein Gegenstand des einzigen göttlichen Wohlgefallens, und von Gottes Geist ganz und gar durchdringen, wird den Völkern das Rechte, die von Gott eingesetzte Norm des Rechtes, also die von Gott gegebene Religion bringen, die alle Verhältnisse nach den ewigen Rechtsnormen regelt. Dieses Recht wird Vers 3,4 durch Wahrheit und Gesetz näher bestimmt, V. 6 als Licht der Heiden, V. 10, 12 als dessen Folgen Lob und Ehre für Gott bezeichnet. Es ist also hier direkt vom Messias die Rede. (Chld., Paraphr., Griech. vergl. [Mt 3,17; Joh 3,34; 2Petr 1,17]). - (3) Das Siegel der Werke Gottes ist eine majestätische Ruhe. - (4) Sein Urteil ist ohne Parteinahme. Hebr.: Er wird seine Stimme nicht erheben. [Mt 12,19] - (5) Wie in seinem Äußeren, so zeigt sich auch in seinem Handeln Milde und Sanftmut. Helfende und lebenspendende Sorge ist das Bild des Heilandes in er Tat im Evangelium. Gegensatz zur Schilderung des Cyrus und seines Auftretens [Jes 41,2.3.25]. - (6) Vorspiel zu [Jes 49]. Das Reich der Wahrheit zu gründen und zu verbreiten, kostet Arbeit und Zeit. - (7) Auch in der Heidenwelt ist eine Ahnung des vom Himmel kommenden Gesetzes der Wahrheit und Erlösung und eine Sehnsucht darnach nicht erstorben. Auch hier ist der Messias ein Gegenbild zu Cyrus [Jes 41,5] - (8) Als Unterpfand des Werkes der Befreiung setzt der Herr seine in der Schöpfung und Erhaltung des Alls bekundete Macht ein. Wie [Jes 41,4] nach der Charakteristik des Cyrus der Hinweis auf den Schöpfer folgte, der diese Machterweise ins Leben ruft, so hier in gleicher Weise. Beide behütet und schirmt der Herr auch in der ihnen aufgetragenen Arbeit. - (9) Als den, der den Bund für das Volk vermittelt, als Bundesmittler, somit als den Engel des Bundes. [Mal 3,1] Der alte Bund ist mithin zerrissen, ein neuer ist geschlossen worden, dessen Vermittler der Knecht des Herrn ist. - (10) Deutlicher Hinweis auf die messianische Zeit, deren ständiges Merkmal die allgemeine Gotteserkenntnis ist. - (11) Eine Befreiung höherer Art als aus dem Exil. - (12) Ich, Jahve, der Seiende, setze meinen Namen als Unterpfand ein für die Vollendung des Bundes. - (13) Durch das Werk des Messias soll der Seraphsgesang [Jes 6,3] volle Wahrheit werden. - (14) Die [Jes 41,2ff] verkündeten Ereignisse. - (15) Den Inhalt dieses Kapitels. Das Eintreten der ersten ist die Bürgschaft für die zweite. - (16) Gegenbild zu [Jes 41,5ff]. - (17) Wie V. 1, 4, 6 die Allgemeinheit des Heiles, V. 5 die Allgemeinheit der Macht des Herrn zu dessen Auswirkung betont wurde, so hier die von allen Seiten her darzubringende Danksagung. - (18) Von den weitesten geographischen Umrissen geht die Aufforderung mehr spezialisierend an die dem Seher näher liegenden Orte. Die Wüste ist wohl die arabische und das im Osten von Palästina gelegene Gebiet. - (19) Das anthropomorphistische Kriegsbild bot sich umso passender dar, weil die erste Befreiung als Siegeslauf des Cyrus geschildert wurde. [Jes 41,3] - (20) Er hat seinen Namen lästern lassen, als sei er ein ohnmächtiger Gott, hat seine Liebe und sein Mitleid, die ihn zur Hilfe drängten, zurückgehalten. - (21) Jetzt ist die Zeit der Rache und daher ergießt sich der Zorn des Herrn als Glutwind über seine Feinde. Er entfernt in Macht die Hindernisse der Befreiung. - (22) Der Herr ist Wegweiser, er selbst geleitet die bisher Blinde auf Wege, von denen diese nichts wissen. Die Veranstaltungen Gottes gehen über menschliche Ansprüche und Hoffnungen hinaus. Der Blinde kann den Weg nicht finden, so ist Israel unvermögend, sich zu retten; es ist auch blind, weil es durch eigenen Unverstand und Sünde in das Elend geraten ist. - (23) Während der Herr solches für Israel wirkt, stehen die Götzendiener beschämt da. - (24) Die Masse des Volkes ist innerlich und äußerlich mit den Götzendienern verwandt. Sie soll das Unglück als das auffassen lernen, was es ist, als Strafe für die Sünden. - (25) Israel ist dem Berufe nach der Knecht Gottes, das Eigentum des Herrn, das Volk, das sich zum Dienste Gottes eidlich und bundesgemäß verpflichtet hat. Wenn dieses Israel nicht auf die Gesandten Gottes hörte und ihnen nicht gehorchte, wenn es daher jetzt an fremde Zwingherren verkauft, als störriger Knecht blind und taub ist. - (26) Dem vergolten worden ist, der seiner Sünden wegen in Gefangenschaft verkauft ist. - (27) Hebr.: Du hast vieles gesehen und du beachtest es nicht, die Ohren öffnend hört er doch nicht. – Hören ist auf etwas hören, es befolgen. - (28) Von den übrigen Völkern auszuscheiden und zum Erbe und Heiligtum Gottes zu machen. - (29) Diesem so ausgezeichneten Volke gab der Herr noch ein Gesetz, einen Unterricht, so dass Israel gewiss sehend und verständig sein konnte. Hebr.: Jahve gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, er machte das Gesetz groß und herrlich. – Es ist von dem messianischen Gesetze wie von dem weiteren Unterrichte der Propheten die Rede. - (30) Der Vers ist treffende und kräftige Schilderung des in das Exil hingegebenen Volkes. - (31) Auf die Gegenwart. Sie geben sich keine Rechenschaft, warum sie fern vom Mittelpunkt der Verheißungen weilen müssen. Ebenso wenig achten sie auf die Weissagungen betreffs der Zukunft. - (32) Das Exil ist Strafe der Sünden. Weil sie Gott nicht gehorchten, hat er die Schale seines Zorngerichtes ausgegossen. - (33) Der im Exil noch fortdauert. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.