Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:1Kor12

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Epistola beati Pauli Apostoli ad Corinthios prima.

Erster Brief des heiligen Apostels Paulus an die Korinther Kap. 12


5. Die rechte Wertschätzung der Gnadengaben und ihr rechter Gebrauch. (12,1 – 14,40) a. Der Ursprung und der Wert der Gnadengaben (V. 30): Merkmale wahrer Gnadengaben. (V. 3) Einziger Ursprung und einziges Ziel der Gnadengaben. (V. 11) Praktische Folgerungen: alle Gnadengaben tragen zum Heile der Kirche bei. (V. 20) Die Gnadengaben, welche geringer scheinen, sind bisweilen nützlicher. (V. 30) b. Beziehungen der Gnadengaben zur Liebe (12,31 – 13,13): was sind die Gnadengaben wert ohne die Liebe? (12,31 – 13,3)

1. De spiritualibus autem, nolo vos ignorare fratres.
2. Scitis quoniam cum gentes essetis, ad simulacra muta prout ducebamini euntes.
3. Ideo notum vobis facio, quod nemo in Spiritu Dei loquens, dicit anathema Jesu. Et nemo potest dicere, Dominus Jesus, nisi in Spiritu sancto.
4. Divisiones vero gratiarum sunt, idem autem Spiritus:
5. Et divisiones ministrationum sunt, idem autem Dominus:
6. Et divisiones operationum sunt, idem vero Deus, qui operatur omnia in omnibus.
7. Unicuique autem datur manifestatio Spiritus ad utilitatem.
8. Alii quidem per Spiritum datur sermo sapientiæ: alii autem sermo scientiæ secundum eundem Spiritum,

9. Alteri fides in eodem Spiritu: alii gratia sanitatum in uno Spiritu,

10. Alii operatio virtutum, alii prophetia, alii discretio spirituum, alii genera linguarum, alii interpretatio sermonum.

11. Hæc autem omnia operatur unus atque idem Spiritus, dividens singulis prout vult.
12. Sicut enim corpus unum est, et membra habet multa, omnia autem membra corporis cum sint multa, unum tamen corpus sunt: ita et Christus.
13. Etenim in uno Spiritu omnes nos in unum corpus baptizati sumus, sive Judæi, sive gentiles, sive servi, sive liberi: et omnes in uno Spiritu potati sumus.
14. Nam et corpus non est unum membrum, sed multa.
15. Si dixerit pes: Quoniam non sum manus, non sum de corpore: num ideo non est de corpore?
16. Et si dixerit auris: Quoniam non sum oculus, non sum de corpore: num ideo non est de corpore?
17. Si totum corpus oculus: ubi auditus? Si totum auditus: ubi odoratus?

18. Nunc autem posuit Deus membra, unumquodque eorum in corpore sicut voluit.
19. Quod si essent omnia unum membrum, ubi corpus?
20. Nunc autem multa quidem membra, unum autem corpus.
21. Non potest autem oculus dicere manui: Opera tua non indigeo: aut iterum caput pedibus: Non estis mihi necessarii.
22. Sed multo magis quæ videntur membra corporis infirmiora esse, necessariora sunt:
23. Et quæ putamus ignobiliora membra esse corporis, his honorem abundantiorem circumdamus: et quæ inhonesta sunt nostra, abundantiorem honestatem habent,
24. Honesta autem nostra nullius egent: sed Deus temperavit corpus, ei, cui deerat, abundantiorem tribuendo honorem,
25. Ut non sit schisma in corpore, sed idipsum pro invicem sollicita sint membra.
26. Et si quid patitur unum membrum, compatiuntur omnia membra: sive gloriatur unum membrum, congaudent omnia membra.
27. Vos autem estis corpus Christi, et membra de membro.
28. Et quosdam quidem posuit Deus in Ecclesia primum Apostolos, secundo Prophetas, tertio Doctores, deinde virtutes, exinde gratias curationum, opitulationes, gubernationes, genera linguarum, interpretationes sermonum.
29. Numquid omnes Apostoli? numquid omnes Prophetæ? numquid omnes Doctores?
30. Numquid omnes virtutes? numquid omnes gratiam habent curationum? numquid omnes linguis loquuntur? numquid omnes interpretantur?
31. Æmulamini autem charismata meliora. Et adhuc excellentiorem viam vobis demonstro.

1. Über die Geistesgaben aber1 will ich euch nicht ohne Belehrung lassen, Brüder!
2. Ihr wisset, dass ihr, als ihr Heiden waret, zu den stummen Götzen hinginget, wie ihr geführt wurdet.2
3. Darum3 tue ich euch kund, dass niemand, der im Geiste Gottes redet, sagt: Fluch über Jesus; und niemand kann sagen: Herr Jesus, außer im Heiligen Geiste.4 [Mk 9,38]
4. Es sind jedoch verschiedene Gnadengaben, allein derselbe Geist.5
5. Und es sind verschiedene Ämter, aber derselbe Herr.
6. Und es sind verschiedene Wirkungsweisen, allein es ist derselbe Gott, welcher alles in allen wirkt.6
7. Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes7 zum Nutzen gegeben.
8. Dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit verliehen, dem andern aber die Rede der Wissenschaft nach demselben Geiste;8
9. einem andern Glaube in demselben Geiste; einem andern Gnadengabe zu Heilungen in dem einen Geiste;
10. einem andern die Gabe Wunder zu wirken, einem andern Weissagung, einem andern Unterscheidung der Geister, einem andern mancherlei Sprachen, einem andern Sprachenauslegung.9
11. Dieses alles aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden zuteilend, wie er will.10 [Roem 12,6, Eph 4,7]
12. Wie nämlich der Leib einer ist11 und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obschon ihrer viele sind, dennoch ein Leib sind, so auch Christus.12
13. Denn in einem Geiste sind wir alle zu einem Leibe getauft worden, gleichviel ob Juden oder Heiden, Knechte oder Freie; und alle sind wir in einem Geiste getränkt worden.13
14. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern besteht aus vielen.
15. Wenn der Fuß sagte: Weil ich nicht Hand bin, gehöre ich nicht zum Leibe; gehört er darum etwa nicht zum Leibe?14
16. Und wenn das Ohr sagte: Weil ich nicht Auge bin, gehöre ich nicht zum Leibe; gehört es darum etwa nicht zum Leibe?
17. Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn der ganze Leib Gehör wäre, wo wäre der Geruch?
18. Nun aber hat Gott die Glieder, ein jedes von ihnen, an dem Leibe gesetzt, wie es ihm wohlgefiel. [V. 11]
19. Wenn alle ein Glied wären, wo wäre der Leib?
20. Nun aber sind zwar viele Glieder,15 aber nur ein Leib.
21. Es kann aber das Auge nicht zur Hand sagen: Ich bedarf deiner Dienste nicht; oder auch das Haupt zu den Füßen: Ihr seid mir nicht nötig!16
22. Sondern vielmehr sind diejenigen Glieder des Leibes, welche die schwächeren zu sein scheinen, die notwendigeren;17
23. und die als die minder ansehnlichen Glieder des Leibes gelten, diese umgeben wir mit reichlicherer Ehre; und die an uns schamhaft sind, haben reichlichere Anständigkeit.18
24. Das Wohlanständige an uns bedarf nichts;19 Gott aber hat den Leib so eingerichtet, dass er dem mehr Ehre zu Teil werden ließ, was nachstand,
25. damit keine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder einmütig füreinander Sorge tragen.
26. Und wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; oder, wenn ein Glied verherrlicht wird, freuen sich alle Glieder mit.

27. Ihr aber seid Christi Leib, und Glied um Glied.20
28. Und die einen hat Gott in der Kirche gesetzt, erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrmeister, dann Wunderkräfte, ferner Gaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Verwaltungen, mancherlei Sprachen zu reden, Reden auszulegen.21 [Eph 4,11]
29. Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer?

30. Haben etwa alle Wunderkräfte, alle die Gabe zu heilen, reden alle in Sprachen, können alle auslegen?22

31. Beeifert euch um die besseren Gnaden.23 Und noch einen vorzüglicheren Weg zeige ich euch.24

Fußnote

Kap. 12 (1) Es waren in den ersten Zeiten besondere Gnadengaben notwendig, damit jene, welche ihr ganzes Leben in Götzendienst, von den bösen Geistern verblendet, zugebracht hatten, ungebildeten und armen Leuten glaubten und von ihnen die Wahrheit annahmen. Ohne dass ganz offenbare Wunder der göttlichen Gnade sich zeigten, konnte dies nicht geschehen. (Theod.) Durch diese außerordentlichen Gaben wurden freilich die von Christus eingeführten Ämter in der Kirche nicht überflüssig. Über diese Gnadengaben hatten die Korinther an Paulus Fragen gerichtet. Jedenfalls befanden sie sich in einem zweifachen Irrtum: sie beurteilten den Wert der Gnadengaben nach der Außenseite, nach der Bewunderung, welche diese wachriefen. Infolge dessen stellten sie die Sprachengabe allen anderen Gnadengaben voran und wünschten, dieselbe zu erlangen, während die Gabe der Prophezeiung ihnen wenig beachtenswert schien. – „Aber:“ weiteres über die Liebesmahle zu bestimmen, behielt der Apostel seiner Ankunft vor, die Antwort auf die Frage nach den Geistesgaben aber will er nicht verschieben. - (2) Wie vernunftlose Tiere. Es war wohl der Teufel, der sie von Gott ab- und den Götzen zuführte. - (3) Dies waret ihr, ehe euch die Gnade zu Teil ward, wie sehr ist diese notwendig! - (4) Vergl. [1Joh 4,1-3]. Wie der heil. Johannes dort ein Merkmal aufstellt, an dem wahre Propheten und Lehrer von falschen Propheten und Irrlehrern unterschieden werden, so gibt der heil. Paulus hier das gleiche als Unterscheidungsmerkmal für geistliche Gnadengaben. Wer im außerordentlichen Zustande sagt: Verflucht ist (sei) Jesus, also nicht nur seine Gottheit leugnet, sondern ihn selbst verabscheut und sein Reich zu zerstören sucht, redet und handelt nicht unter dem Einflusse des Heil. Geistes. Hingegen wer den Glauben an Jesus mehrt oder fördert, ist vom Heil. Geiste erfüllt. - (5) Wie die Heiden verschiedene Gaben verschiedenen Götzen zuschrieben, so konnten die Neubekehrten, wenn sie von dem Geiste der Weisheit, dem Geiste der Prophezeiung usw. hörten, sich leicht falsche Vorstellungen über die Gnadengaben machen. - (6) Aus dem, was den beiden anderen Personen der Gottheit zugeeignet wird (dem Sohne V. 5, dem Vater V. 6), folgert der Apostel, dass auch die Verschiedenheit der Gnadengabe einem Geiste zukommt. - (7) Gnadengabe. - (8) Durch den Heil. Geist und nach seinem Willen werden die Gnadengaben verteilt, weil sie in ihm ihre gemeinsame Quelle haben und meist in ihm verliehen werden, da er, wenn er sich selbst den Gläubigen schenkt, ihnen auch seine Gaben zu Teil werden lässt. Der Apostel zählt die Gaben übrigens nicht alle auf. An dieser Stelle erwähnt er neun, weiter unten (V. 28) acht, unter ihnen Apostelgabe und Lehrgabe, die wohl auch hier unter anderen Namen angeführt werden, und die Gnade Hilfe zu leisten und wohl zu verwalten, die hier übergangen sind. Wollen wir die hier genannten Gaben in Klassen teilen, so umfasst die erste vier Gaben, welche zur Lehre über göttliche Dinge helfen, die zweite drei, welche in den bereits überlieferten Lehren bestärken, die dritte vier, welche dazu dienen, die Gläubigen zu ermuntern, die Ungläubigen zurückzuweisen. Als vierte Klasse können diejenigen Gaben angesehen werden, durch welche der Heil. Geist einige Menschen geeignet macht, andere in äußeren Dingen zu leiten (V. 28). - (9) Das Wesen der einzelnen Geistesgaben lässt sich nicht mit vollkommener Gewissheit bestimmen. Die Weisheit [1Kor 2,6ff] ist die genaue Kenntnis der verborgenen Geheimnisse Gottes. Das Wort der Weisheit ist mithin die Gabe, die tiefsten Geheimnisse zu lehren. Da nun diese Gabe besonders den apostolischen Männern eigen sein muss, ist sie wohl die gleiche wie die V. 28 als diese eigene genannte. Die Rede der Wissenschaft ist die Gabe, jene Wahrheiten, welche alle Christen kennen müssen, so zu erklären und darzulegen, dass alle sie verstehen und behalten. Diese Gabe wird besonders den Lehrern (V. 28) eigen sein müssen. Die Gabe des Glaubens ist die Gabe des wunderwirkenden Glaubens [Mt 17,20], wie [1Kor 13,2] angedeutet. (Chrys., Cyr. v. Alex.) Gott gab den Aposteln, um ihr Ansehen zu mehren, die Gabe wunderbarer Heilungen [Apg 5,15, Apg 19,12], ohne dass sie selbst dabei mitwirkten. Über diese Gabe wie über die anderen Wunder zu wirken ist nichts weiter bekannt. Die vier letzten Gnadengaben werden paarweise verbunden, weil sie eine ohne die andere keinen großen Nutzen schafft. Doch über die Gabe der Sprachen und der Prophezeiung handelt das ganze vierzehnte Kapitel, weshalb dort mehr über dieselben gesagt werden wird. - (10) Ein und derselbe Geist wirkt dies alles, gewiss dabei auf die natürliche Veranlagung dessen, dem eine Gabe zu Teil werden soll, Rücksicht nehmend, oder auf die Beschaffenheit des Herzens. Stets aber gibt der Heil. Geist frei, wem er will, ohne dass die Gläubigen auf irgendeine Gabe ein Recht besäßen. - (11) Damit die Folgerungen, welche der Apostel in bildlicher Form vorlegen will, richtig erscheinen, weist er zuvor nach, dass die Kirche sich mit dem menschlichen Leibe vergleichen lässt (V. 12 – 14). - (12) Der mystische Christus, die Kirche, welche der Leib Christi ist, deren Haupt der Herr ist. Christus heißt Haupt und Leib wegen der unerforschlichen Einheit zwischen Haupt und Gliedern. Ein Geist wirkt alles in den Gliedern Christi, wie eine und dieselbe Seele in dem Auge sieht, im Ohre hört und in allen Gliedern alles tut. So ist der mystische Christus einer und vielfach, so viel Glieder er hat, so viel Gläubige sind, welche durch den Heil. Geist zu einem Leibe vereint werden. Wenn die Mannigfaltigkeit die Einheit aufheben würde, könnte man nicht mehr von einem Leibe reden, und doch bilden viele Glieder einen Leib, weil derselbe Lebensgrund, die Seele, alle erfüllt. - (13) Alles, was einst unterschied und trennte, Judentum oder Heidentum, Freiheit oder Knechtschaft, ist verschwunden, eines ist an die Stelle getreten, der Geist, der alle zu Gliedern macht. Der Taufe, von der im ersten Gliede des Verses die Rede ist, schloss sich die Firmung (Chrys.) an, deren Gnaden dem Wasser verglichen werden, mit dem die Menschen getränkt werden. Ein ähnliches Bild siehe [Jes 12,3, Jer 2,13, Ez 47,1, Sach 14,8] und [Joh 4,13.14, Joh 7,37ff]. - (14) Wenn der Fuß, der das Gewicht des Leibes trägt und den Staub der Erde tritt, mit der Hand verglichen wird, und das Ohr, das dem Auge nachsteht, mit diesem, so sind sie Glieder minderen Ranges, und dennoch gehören sie ebenso zum Leibe, wie die vornehmen Glieder, da sie auf gleiche Weise mit ihnen verbunden sind. Es wäre also töricht, wollten Glieder der Kirche, welche etwa niedere Gnadengaben empfangen haben, deshalb meinen, sie seien von der Kirche ausgeschlossen. Der Apostel hat die Glieder überaus passend einander entgegengestellt, da wir diejenigen, welche um weniges (nicht um vieles) höher sind als wir, zu beneiden pflegen (Chrys.). - (15) Und zwar dem göttlichen Willen gemäß verschiedene. - (16) Oben, wo der Apostel von dem Verhältnisse der Glieder zu dem Leibe sprach, wählte er Glieder gleicher Art, jetzt, die Glieder unter sich vergleichend solche verschiedener Art. Der Apostel will die Anwendung auf die Kirche noch nicht machen. - (17) Die inneren Organe. (Theod., Thom.) - (18) Der heil. Apostel wählt seine Ausdrücke. Die beiden ersten Klassen werden von uns für schwächer und minder ansehnlich gehalten, die dritte Klasse ist das, was sie genannt wird, da allen Menschen das Schamgefühl angeboren ist. - (19) Keiner von außen ihnen verschafften Ehrbarkeit. - (20) Da das Bild leicht verständlich ist, erklärt der Apostel es nicht weiter, sondern betont noch einmal einzig den Grund, auf dem der Schluss, den er einprägen will, beruht, nämlich dass die Einheit der Kirche, des Körpers Christi, und die Verschiedenheit der Glieder von Gott selbst gesetzt ist. – „Glied um Glied“: so voneinander abhängig und zueinander geordnet wie ein Glied zum andern (Thom.). - (21) Der Apostel redet hier nicht von den gewöhnlichen von Christus in der Kirche eingesetzten Ämtern. – Acht Gnadengaben werden von dem Apostel aufgezählt, denn die in der heutigen Vulgata an neunter Stelle genannte fehlt in den griechischen und den älteren lateinischen Manuskripten. Apostel sind hier alle diejenigen, welche den Ungläubigen das Evangelium verkündeten und neue Kirchen gründeten. Propheten sind, wie die Lehrer, für schon gegründete Kirchen berufen. Die Propheten wurden vom Heil. Geiste erfüllt, um die Gläubigen zu ermahnen, zu trösten, zu erbauen, die Lehrer, um sie im Glauben zu unterweisen. Zu den bereits gleichfalls V. 9 erwähnten Wunderkräften und Gaben der Heilung kommen zwei vorher nicht genannte: Hilfe zu leisten und wohl zu verwalten, die beide für äußere Dinge gegeben wurden, die eine Gabe, um Kranken und Armen zu Hilfe zu kommen (Chrys.), die andere, um das Haus, die Gemeinde, oder in außerordentlicher Weise selbst die Kirche, zu leiten. Vergl. [Roem 12,8]. Auch jetzt noch verleiht Gott bisweilen diese Gnadengaben, wie wir in den Lebensbeschreibungen der Heiligen lesen, wo dieselben außerordentliche Erfolge erzielten, die ohne die besondere Beihilfe des Heil. Geistes nicht zu erlangen waren. - (22) Vergl. V. 11, V. 18. - (23) Wenngleich alle Gnadengaben von dem freien Ermessen des Heil. Geistes abhängen, können sie doch durch frommes Flehen von ihm erlangt werden, vergl. [1Kor 14,13], zumal der Heil. Geist sie gewiss denen leicht gewährt, welche sie nach dem Willen des Spenders zum Nutzen der Kirche zu gebrauchen verheißen. - (24) Der Apostel führt indes erst [1Kor 14,1] diese Aufforderung weiter. Einen Weg, welcher vorzüglicher ist, als die Gnadengaben, die Liebe zeige ich euch.

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