Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak06: Unterschied zwischen den Versionen
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5. Der Altar war mit unerlaubten Dingen angefüllt, die von dem Gesetze verboten waren.<sup>5</sup> <br/> | 5. Der Altar war mit unerlaubten Dingen angefüllt, die von dem Gesetze verboten waren.<sup>5</sup> <br/> | ||
6. Weder hielt man die Sabbate noch feierte man die vaterländischen Feste<sup>6</sup> noch wagte jemand, überhaupt sich als Jude zu bekennen.<sup>7</sup> <br/> | 6. Weder hielt man die Sabbate noch feierte man die vaterländischen Feste<sup>6</sup> noch wagte jemand, überhaupt sich als Jude zu bekennen.<sup>7</sup> <br/> | ||
7. Dagegen wurden sie mit bitterem Zwange am Geburtstage des Königs<sup>8</sup> zu den Opfern getrieben; und wenn man das Fest des Bacchus feierte, wurden sie gezwungen, mit | 7. Dagegen wurden sie mit bitterem Zwange am Geburtstage des Königs<sup>8</sup> zu den Opfern getrieben; und wenn man das Fest des Bacchus feierte, wurden sie gezwungen, mit Efeu bekränzt, dem Bacchus zu Ehren im Umgange einherzuziehen. <br/> | ||
8. Es erging auch auf den Rat der Ptolemäer ein Befehl<sup>9</sup> an die benachbarten heidnischen Städte, auf gleiche Weise gegen die Juden zu verfahren, damit diese opferten; <br/> | 8. Es erging auch auf den Rat der Ptolemäer ein Befehl<sup>9</sup> an die benachbarten heidnischen Städte, auf gleiche Weise gegen die Juden zu verfahren, damit diese opferten; <br/> | ||
9. die aber, welche zu den Sitten der Heiden<sup>10</sup> nicht übergehen wollten, sollten sie töten.<sup>11</sup> Darum sah man großen Jammer. <br/> | 9. die aber, welche zu den Sitten der Heiden<sup>10</sup> nicht übergehen wollten, sollten sie töten.<sup>11</sup> Darum sah man großen Jammer. <br/> | ||
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19. Doch er zog den rühmlichsten Tod einem verabscheuungswürdigen Leben vor und ging freiwillig zur Marterbank. <br/> | 19. Doch er zog den rühmlichsten Tod einem verabscheuungswürdigen Leben vor und ging freiwillig zur Marterbank. <br/> | ||
20. Er beherzigte, wie es seine Pflicht sei hinzutreten, und so harrte er in Geduld aus, entschlossen, nichts Unerlaubtes aus Liebe zum Leben zu begehen.<sup>21</sup> <br/> | 20. Er beherzigte, wie es seine Pflicht sei hinzutreten, und so harrte er in Geduld aus, entschlossen, nichts Unerlaubtes aus Liebe zum Leben zu begehen.<sup>21</sup> <br/> | ||
21. Die aber, welche dabei standen,<sup>22</sup> nahmen ihn, aus alter Freundschaft zu dem Manne zu verkehrtem Mitleiden bewegt, heimlich beiseite und baten ihn, sich Fleisch bringen zu lassen, | 21. Die aber, welche dabei standen,<sup>22</sup> nahmen ihn, aus alter Freundschaft zu dem Manne zu verkehrtem Mitleiden bewegt, heimlich beiseite und baten ihn, sich Fleisch bringen zu lassen, das ihm zu essen erlaubt sei, um sich den Anschein zu geben, als esse er dem Befehle des Königs gemäß von dem Opferfleische, <br/> | ||
22. um auf diese Weise dem Tode zu entgehen. Aus alter Freundschaft zu dem Manne handelten sie so menschenfreundlich an ihm. <br/> | 22. um auf diese Weise dem Tode zu entgehen. Aus alter Freundschaft zu dem Manne handelten sie so menschenfreundlich an ihm. <br/> | ||
23. Er aber dachte an die hohe Würde seiner Jahre und seines Greisenalters, an den angestammten Adel des grauen Hauptes und seinen lobwürdigen Wandel von Jugend auf und erklärte sogleich nach den Bestimmungen des heiligen, von Gott gegebenen Gesetzes, er wolle in die Unterwelt gesendet werden.<sup>23</sup> <br/> | 23. Er aber dachte an die hohe Würde seiner Jahre und seines Greisenalters, an den angestammten Adel des grauen Hauptes und seinen lobwürdigen Wandel von Jugend auf und erklärte sogleich nach den Bestimmungen des heiligen, von Gott gegebenen Gesetzes, er wolle in die Unterwelt gesendet werden.<sup>23</sup> <br/> | ||
24. Denn, sprach er, es geziemt sich nicht für unser Alter<sup>24</sup> zu heucheln, so dass viele der Jüngeren, in der Meinung, der neunzigjährige Eleazar sei zum Heidentum übergegangen, <br/> | 24. Denn, sprach er, es geziemt sich nicht für unser Alter<sup>24</sup> zu heucheln, so dass viele der Jüngeren, in der Meinung, der neunzigjährige Eleazar sei zum Heidentum übergegangen, <br/> | ||
25. auch ihrerseits | 25. auch ihrerseits um meiner Heuchelei und der kurzen Zeit eines vergänglichen Lebens willen durch mich verführt werden und ich so Schande und Schimpf auf mein Alter bringe. <br/> | ||
26. Denn sollte ich auch jetzt der Marter der Menschen entgehen, so werde ich doch der Hand des Allmächtigen weder lebend noch tot entfliehen. <br/> | 26. Denn sollte ich auch jetzt der Marter der Menschen entgehen, so werde ich doch der Hand des Allmächtigen weder lebend noch tot entfliehen. <br/> | ||
27. Darum will ich mannhaft das Leben lassen; so werde ich mich meines Alters würdig erweisen, <br/> | 27. Darum will ich mannhaft das Leben lassen; so werde ich mich meines Alters würdig erweisen, <br/> | ||
28. den Jüngeren aber ein heldenmütiges Beispiel hinterlassen, wenn ich willigen Herzens und mutig für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines ehrenvollen Todes sterbe. Nach diesen Worten ward er alsbald zur Marterbank geschleppt.<sup>25</sup> <br/> | 28. den Jüngeren aber ein heldenmütiges Beispiel hinterlassen, wenn ich willigen Herzens und mutig für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines ehrenvollen Todes sterbe. Nach diesen Worten ward er alsbald zur Marterbank geschleppt.<sup>25</sup> <br/> | ||
29. Die aber, welche ihn hinführten und kurz vorher noch milde gewesen waren, wurden durch die Worte, die er sprach, in Zorn versetzt, da sie meinten, er habe dieselben aus Stolz gesprochen. <br/> | 29. Die aber, welche ihn hinführten und kurz vorher noch milde gewesen waren, wurden durch die Worte, die er sprach, in Zorn versetzt, da sie meinten, er habe dieselben aus Stolz gesprochen. <br/> | ||
30. Als er nun unter den Schlägen dem Tode nahe war, seufzte er auf und sprach: Herr! der du die heilige Wissenschaft hast,<sup>26</sup> dir ist kund, dass ich, während ich mich vom | 30. Als er nun unter den Schlägen dem Tode nahe war, seufzte er auf und sprach: Herr! der du die heilige Wissenschaft hast,<sup>26</sup> dir ist kund, dass ich, während ich mich vom Tode frei machen könnte, harte Schmerzen am Leibe erdulde, in meiner Seele aber dieses gern aus Furcht vor dir ertrage. <br/> | ||
31. So schied dieser Mann aus dem Leben und hinterließ nicht nur den Jüngeren, sondern dem ganzen Volke das Andenken an seinen Tod als ein Vorbild der Tugend und des Starkmutes.<sup>27</sup> <br/> | 31. So schied dieser Mann aus dem Leben und hinterließ nicht nur den Jüngeren, sondern dem ganzen Volke das Andenken an seinen Tod als ein Vorbild der Tugend und des Starkmutes.<sup>27</sup> <br/> | ||
Aktuelle Version vom 15. April 2023, 06:59 Uhr
Liber secundus Machabæorum. Caput VI.
Zweites Buch der Machabäer Kap. 6
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1. Sed non post multum temporis misit rex senem quemdam Antiochenum, qui compelleret Judæos ut se transferrent a patriis, et Dei legibus: 6. Neque autem sabbata custodiebantur, neque dies solemnes patrii servabantur, nec simpliciter Judæum se esse quisquam confitebatur. 8. Decretum autem exiit in proximas gentilium civitates, suggerentibus Ptolemæis, ut pari modo et ipsi adversus Judæos agerent, ut sacrificarent: 9. Eos autem, qui nollent transire ad instituta gentium, interficerent: erat ergo videre miseriam. 12. Obsecro autem eos, qui hunc librum lecturi sunt, ne abhorrescant propter adversos casus, sed reputent, ea, quæ acciderunt, non ad interitum, sed ad correptionem esse generis nostri.
22. Ut, hoc facto, a morte liberaretur: et propter veterem viri amicitiam, hanc in eo faciebant humanitatem. 23. At ille cogitare cœpit ætatis ac senectutis suæ eminentiam dignam, et ingenitæ nobilitatis canitiem, atque a puero optimæ conversationis actus: et secundum sanctæ et a Deo conditæ legis constituta, respondit cito, dicens, præmitti se velle in infernum. 25. Et ipsi propter meam simulationem, et propter modicum corruptibilis vitæ tempus decipiantur, et per hoc maculam, atque exsecrationem meæ senectuti conquiram.
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Fußnote
Kap. 6 (1) Dies Kapitel bietet wichtige Einzelzüge zu [1Mak 1,41-64]. – Nicht lange nach der Sendung des Apollonius. (Vergl. V. 54.) - (2) Vergl. [1Mak 1,41; 1Mak 2,54]. - (3) Vergl. [2Koe 17,24-41] und [Esr 4,2]. - (4) Griech.: Die sich mit Buhlerinnen belustigen und in den heiligen Vorhöfen mit Weibern einließen und außerdem allerlei, was sich nicht gebührte, hineinbrachten. - (5) Schweine- und Hundeopfer. Vergl. [1Mak 1,50]. - (6) Vergl. [1Mak 1,47-51]. - (7) Durch die praktische Übung der Vorschriften des Judentums. - (8) Das Griech. setzt bei: monatlich. - (9) Des Ptolemäus, Sohn des Dorymines, von dem [2Mak 4,45] (griech.) und [1Mak 3,38] die Rede ist. Einige Handschriften bieten demgemäß die Einzahl. - (10) Griech.: der Griechen. - (11) Vergl. [1Mak 1,52]. - (12) Griech.: vorgeführt. - (13) Vergl. [1Mak 1,63]. - (14) Vergl. [2Mak 5,22]. - (15) Vergl. [1Mak 2,38ff]. - (16) Vergl. [2Mak 7,33; Weish 11,9; Weish 12,22]. - (17) Vergl. [Jes 54,7ff]. - (18) Vergl. V. 24. Nach dem hl. Gregor d. Gr. war er der Lehrer der sieben Machabäischen Brüder gewesen. - (19) Griech.: dessen Gesicht bei schon vorgerücktem Alter den schönsten Anblick bot. - (20) Das Verbot, solches Fleisch zu essen, ist [3Mos 11,7] gegeben. - (21) V. 19, 20. Griech.: Aber indem er einen ruhmvollen Tod einem mit Schande befleckten Leben vorzog, spie er es aus und schritt dann aus eigenem Antrieb zur Marterbank, gleichwie es denen ziemte herzuzutreten, die sich standhaft aller Kost erwehren wollen, deren Genuss nicht erlaubt ist, geschähe es auch aus natürlicher Liebe zum Leben. - (22) Griech.: Die aber, welche zur Aufsicht über das gesetzwidrige Opfermahl aufgestellt waren. – Der Schauplatz des Martyriums ist wohl Antiochia. - (23) Getötet werden. Er führt zwei Gründe hierfür an: Eine solche Verstellung wäre schimpflich und Ärgernis gebend, und rettete er sein Leben auch in der Zeit, so erwartete ihn dennoch Gottes Gericht. - (24) Für das Alter von Leuten, bejahrt wie ich. - (25) Griech.: kam er sofort zur Marterbank hin. - (26) Durch keinen Irrtum getrübte Erkenntnis. - (27) Der heilige Gregor von Nazianz nennt ihn den ersten Märtyrer des Alten Testamentes, weil er als der erste öffentlich aus Hass gegen den Glauben getötet ward.
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