Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam19: Unterschied zwischen den Versionen
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1. Es ward aber Joab kundgetan, dass der König um seinen Sohn weinte und trauerte, <br/> | 1. Es ward aber Joab kundgetan, dass der König um seinen Sohn weinte und trauerte, <br/> | ||
2. da wandelte sich die Siegesfreude | 2. da wandelte sich die Siegesfreude an jenem Tage in Trauer für das ganze Volk; denn das Volk hörte an diesem Tage sagen: Der König trauert um seinen Sohn. <br/> | ||
3. Da vermied es das Volk, an diesem Tage in die Stadt zu ziehen, wie ein Volk es zu vermeiden pflegt, das geschlagen ist und aus dem Kampfe flieht.<sup>1</sup> <br/> | 3. Da vermied es das Volk, an diesem Tage in die Stadt zu ziehen, wie ein Volk es zu vermeiden pflegt, das geschlagen ist und aus dem Kampfe flieht.<sup>1</sup> <br/> | ||
4. Der König aber verhüllte sich das Haupt und rief mit lauter Stimme: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!<sup>2</sup> <br/> | 4. Der König aber verhüllte sich das Haupt und rief mit lauter Stimme: Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!<sup>2</sup> <br/> | ||
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22. David aber sprach: Das lasset meine Sorge sein, ihr Söhne Sarvias. Warum werdet ihr mir heute zum Widersacher? Sollte denn heut<sup>13</sup> jemand getötet werden in Israel? Oder weiß ich nicht, dass ich heut König geworden bin über Israel? <br/> | 22. David aber sprach: Das lasset meine Sorge sein, ihr Söhne Sarvias. Warum werdet ihr mir heute zum Widersacher? Sollte denn heut<sup>13</sup> jemand getötet werden in Israel? Oder weiß ich nicht, dass ich heut König geworden bin über Israel? <br/> | ||
23. Und zu Semei sprach der König: Du sollst nicht sterben! Und er schwor es ihm zu.<sup>14</sup> <br/> | 23. Und zu Semei sprach der König: Du sollst nicht sterben! Und er schwor es ihm zu.<sup>14</sup> <br/> | ||
24. Auch Miphiboseth, der Sohn<sup>15</sup> Sauls, kam dem Könige mit ungewaschenen Füßen und ungeschorenem Barte entgegen, auch hatte er seine Kleider | 24. Auch Miphiboseth, der Sohn<sup>15</sup> Sauls, kam dem Könige mit ungewaschenen Füßen und ungeschorenem Barte entgegen, auch hatte er seine Kleider von dem Tage an nicht gewaschen, da der König ausgezogen war, bis zu dem Tage, wo er in Frieden heimkehrte. <br/> | ||
25. Als dieser nun von Jerusalem<sup>16</sup> dem Könige entgegenkam, sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gegangen, Miphiboseth? <br/> | 25. Als dieser nun von Jerusalem<sup>16</sup> dem Könige entgegenkam, sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gegangen, Miphiboseth? <br/> | ||
26. Er antwortete und sprach: Mein Herr und König! mein Knecht hat mich verachtet; ich, dein Diener, sprach zu ihm, er sollte mir den Esel satteln, dass ich aufsteigen und mit dem Könige fortziehen könnte, denn dein Diener ist ja lahm. <br/> | 26. Er antwortete und sprach: Mein Herr und König! mein Knecht hat mich verachtet; ich, dein Diener, sprach zu ihm, er sollte mir den Esel satteln, dass ich aufsteigen und mit dem Könige fortziehen könnte, denn dein Diener ist ja lahm. <br/> | ||
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29. Da sprach der König zu ihm: Was redest du noch weiter? Es bleibt, wie ich gesprochen habe:<sup>18</sup> Du und Siba, ihr teilt den Besitz! <br/> | 29. Da sprach der König zu ihm: Was redest du noch weiter? Es bleibt, wie ich gesprochen habe:<sup>18</sup> Du und Siba, ihr teilt den Besitz! <br/> | ||
30. Miphiboseth antwortete dem Könige: Möge er auch alles nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus heimgekehrt ist. <br/> | 30. Miphiboseth antwortete dem Könige: Möge er auch alles nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus heimgekehrt ist. <br/> | ||
31. Auch Berzellai, der Galaaditer, kam von Rogelim herbei und | 31. Auch Berzellai, der Galaaditer, kam von Rogelim herbei und führte den König über den Jordan, bereit, ihn auch über den Fluss hinaus zu geleiten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam17|2Sam 17,28]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,7]]''] <br/> | ||
32. Berzellai aber, der Galaaditer war sehr alt, nämlich achtzig Jahre, und hatte den König, während er in der Lagerstadt<sup>19</sup> weilte, mit Lebensmitteln versehen, denn er war ein sehr reicher Mann. <br/> | 32. Berzellai aber, der Galaaditer, war sehr alt, nämlich achtzig Jahre, und hatte den König, während er in der Lagerstadt<sup>19</sup> weilte, mit Lebensmitteln versehen, denn er war ein sehr reicher Mann. <br/> | ||
33. Da sprach der König zu Berzellai: Komm mit mir, auf dass du sicher bei mir in Jerusalem Ruhe findest! <br/> | 33. Da sprach der König zu Berzellai: Komm mit mir, auf dass du sicher bei mir in Jerusalem Ruhe findest! <br/> | ||
34. Berzellai aber antwortete dem Könige: Wie viele Tage bleiben mir noch zu leben, dass ich mit dem Könige nach Jerusalem hinaufziehen sollte? <br/> | 34. Berzellai aber antwortete dem Könige: Wie viele Tage bleiben mir noch zu leben, dass ich mit dem Könige nach Jerusalem hinaufziehen sollte? <br/> | ||
35. Achtzig Jahre bin ich heute alt, haben wohl meine Sinne noch Kraft, um zu unterscheiden, was süß | 35. Achtzig Jahre bin ich heute alt, haben wohl meine Sinne noch Kraft, um zu unterscheiden, was süß oder bitter ist? Oder kann Speise und Trank deinen Diener noch ergötzen? Oder vermag ich noch die Stimme der Sänger und Sängerinnen zu hören? Warum soll dein Diener meinem Herrn, dem Könige, zur Last fallen? <br/> | ||
36. Nur ein wenig will ich, dein Diener, vom Jordan mit dir weiterziehen; aber solche Vergeltung habe ich nicht vonnöten, <br/> | 36. Nur ein wenig will ich, dein Diener, vom Jordan mit dir weiterziehen; aber solche Vergeltung habe ich nicht vonnöten, <br/> | ||
37. sondern ich bitte, lass deinen Diener umkehren, dass ich in meiner Stadt sterbe und bei dem Grabe meines Vaters und meiner Mutter begraben werde. Hier ist aber dein Diener Chamaam,<sup>20</sup> er möge mit dir, mein Herr und König! ziehen; ihm tue, was dir gut scheint. <br/> | 37. sondern ich bitte, lass deinen Diener umkehren, dass ich in meiner Stadt sterbe und bei dem Grabe meines Vaters und meiner Mutter begraben werde. Hier ist aber dein Diener Chamaam,<sup>20</sup> er möge mit dir, mein Herr und König! ziehen; ihm tue, was dir gut scheint. <br/> | ||
38. Da sprach der König zu ihm: So möge Chamaam mit mir ziehen und ich werde ihm tun, was dir immer gefällt, und alles, was du von mir begehrst, sollst du erhalten. <br/> | 38. Da sprach der König zu ihm: So möge Chamaam mit mir ziehen und ich werde ihm tun, was dir immer gefällt, und alles, was du von mir begehrst, sollst du erhalten. <br/> | ||
39. Als nun das ganze Volk<sup>21</sup> mit dem Könige über den Jordan gezogen war, küsste der König den Berzellai und segnete ihn und dieser kehrte in seine Heimat zurück. <br/> | 39. Als nun das ganze Volk<sup>21</sup> mit dem Könige über den Jordan gezogen war, küsste der König den Berzellai und segnete ihn und dieser kehrte in seine Heimat zurück. <br/> | ||
40. | 40. Darauf zog der König nach Galgala weiter und Chamaam mit ihm. Das ganze Volk von Juda hatte den König hinübergeleitet, aber von dem Volke Israel war nur der halbe Teil gegenwärtig gewesen. <br/> | ||
41. Es kamen also alle Männer Israels zu dem Könige und sprachen zu ihm: Warum haben unsere Brüder, die Männer Judas, dich heimlich an sich genommen und den König und seine Familie und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt?<sup>22</sup> <br/> | 41. Es kamen also alle Männer Israels zu dem Könige und sprachen zu ihm: Warum haben unsere Brüder, die Männer Judas, dich heimlich an sich genommen und den König und seine Familie und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan geführt?<sup>22</sup> <br/> | ||
42. Da antworteten alle Männer von Juda den Männern von Israel: Weil der König mir näher steht, warum zürnst du darüber? Haben wir etwas von dem Könige gegessen oder hat man uns Geschenke gegeben?<sup>23</sup> <br/> | 42. Da antworteten alle Männer von Juda den Männern von Israel: Weil der König mir näher steht, warum zürnst du darüber? Haben wir etwas von dem Könige gegessen oder hat man uns Geschenke gegeben?<sup>23</sup> <br/> |
Aktuelle Version vom 28. April 2023, 15:36 Uhr
Liber secundus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput XIX.
Das zweite Buch Samuels oder der Könige Kap. 19
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1. Nuntiatum est autem Joab quod rex fleret et lugeret filium suum:
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1. Es ward aber Joab kundgetan, dass der König um seinen Sohn weinte und trauerte,
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Fußnote
Kap. 19 (1) Hebr.: Und es zog sich das Volk verstohlen in die Stadt, wie sich das Volk hineinstiehlt, das Gott mit Schmach bedeckt hat, wenn es geflohen ist im Kampfe. - (2) V. 4 knüpft an [2Sam 18,33] an. - (3) Die V. 1 begonnene Erzählung wird fortgesetzt. Du hast heute diese Nachricht ganz anders aufgenommen als deine Diener erwarteten, so dass sie sich schämen müssen. Du liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben. Schau doch auch auf die Gefahr, von der die Deinen dich befreit haben, und denke an den Dank, welchen du dem Herrn schuldig bist. - (4) Hebr.: Zu ihren Herzen, also fröhlich. - (5) Die Streiter ziehen geordnet bei David vorüber, ihr Lob empfangend. - (6) Rückblick auf [2Sam 18,17]. Israel sind die mit Absalom haltenden. - (7) David wartet nicht, bis ihm alle Stämme wieder anerkennen, sondern lässt Juda besonders aufmuntern, indem er Amasa nicht allein Verzeihung, sondern selbst eine Befehlshaberstelle verheißt, um sich so seinen eigenen Stamm und die festeste Stadt, den Mittelpunkt des ganzen Reiches, wiederzugewinnen und so die übrigen Stämme mit mehr Nachdruck zur Unterwerfung auffordern zu können. - (8) Schon früher hatte der König gewünscht, sich von Joab befreien zu können. [2Sam 3,29.39] Auch jetzt, wo Joab den Befehl Davids, Absalom zu schonen, verachtet hat, denkt er daran. Über Amasas Verwandtschaft mit David siehe [2Sam 17,25]. Durch diese offene Bevorzugung des feindlichen, noch dazu besiegten Befehlshabers war Joabs Ehrgeiz so gereizt, dass er jenen ermordete. [2Sam 20,10] - (9) Die Benjamiten, wenigstens diejenigen, durch deren Gebiet der Triumphzug ging, wollten, nachdem Juda ein Vorbild gegeben, nicht lässig erscheinen. Besonders Semei, der eine höhere Stelle unter ihnen innehatte und des Königs Zorn am meisten verdiente, tat sich hervor. Auch der [2Sam 16,4] erwähnte Siba ist da. - (10) Nicht alle tausend, sondern einige, vielleicht Siba und seine nächsten Genossen. (Vergl. V. 29) - (11) Er war aus dem Stamme Benjamins. Da aber der Stamm Ephraim der bedeutendste war von denen, die zu Absalom übergegangen waren, stellt der Verfasser alle als Haus Joseph dem Stamme Juda entgegen, wie in V. 8 und 11 ganz Israel. - (12) Die Lästerung des Semei [2Sam 16,6-13]. Abisai will Semei nicht entschuldigt wissen, weil die Lästerung erst vor zu kurzer Zeit geschehen war, als dass an Reue zu denken war, und weil Abisai fürchtete, durch zu große Milde seitens des Königs möchten auch andere leicht zu Empörung und Frevel gegen David verführt werden. - (13) Vergl. [1Sam 11,13]. Er komme nicht mit der Gesinnung eines vertriebenen Königs, Rache zu nehmen, sondern mit den Gefühlen eines neu erwählten, der für die Übertragung der Herrschaft Dank sage. - (14) Davids Eid ist nicht so gemeint, dass er Semei gänzlich von Strafe freispricht. Sonst hätte er nicht dem Tode nahe [1Koe 2,9] noch dessen Bestrafung empfehlen können und Salomons Befehl, jene wegen neuen Frevels zu töten, wäre nicht als weise bezeichnet worden. [1Koe 2,44] - (15) Enkel. - (16) Mit ganz Juda V. 15, nicht mit Benjamin (V. 17). - (17) Was du mir genommen, gehörte von rechts wegen nicht mehr mir, da es durch die Schuld meiner Vorfahren verloren war. Nach so vielen von dir empfangenen Wohltaten darf ich mich nicht beklagen, denn sie sind größer als jeder Verlust, den ich erlitten. - (18) Eigentlich: wie ich jetzt sage: Teilet zu gleichen Teilen. So milderte er den Spruch [2Sam 16,4]. Die Benjaminiten waren dem Könige nicht so treu ergeben, darum konnte er Siba, der 35 Hausgenossen hatte [2Sam 9,10] und viele Freunde, nicht aller Güter berauben, ohne die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges heraufzubeschwören. Die Hälfte konnte er wieder nehmen, da Siba erstlich zur Zeit der Herrschaft Absaloms noch nicht von den zugewiesenen Gütern Besitz genommen, sodann weil ihm nun die andere Hälfte sicher zuteil ward, die ihm außer David niemand gegeben. Dem Miphiboseth ersetzte David den Verlust aus Eigenem. War indes dessen Schuldlosigkeit ganz klar? Siba klagt ihn [2Sam 16,3] an, er leugnet [2Sam 19,26], David schwankt, wem er glauben soll. - (19) Er kam mit dem Könige aus Mahanaim. [2Sam 17,24] - (20) Mein Sohn. [1Koe 2,7] - (21) Das jenseits des Jordans gewesen. - (22) Es handelt sich um die Herabführung des Königs von Galgala nach Jerusalem. Die Hälfte ist für einen Teil gesetzt. Die Klage V. 42 scheint einen Tumult anzudeuten, der eine friedliche Verständigung hinderte. Die Veranlassung zu demselben bot der Umstand, dass die übrigen Stämme Israels nicht eingeladen waren, den König, und zwar vor Juda zurückzugeleiten. Die alte Eifersucht lebt auf, die Klage ist zuletzt gegen den König selbst gerichtet. Wohl stand David diesem Stamme der Herkunft nach näher, doch ohne demselben irgend welche äußeren Vorteile zuzuwenden, wie Saul den Benjaminiten. [1Sam 22,7] - (23) Die Stämme hatten ein Recht, an der Zurückführung teil zu nehmen, und suchten vielmehr die Ehre als einen Vorteil. Die Wechselreden nehmen immer größere Schärfe an. - (24) Israel zählt 10 Stämme und von ihm ist die erste Anregung ausgegangen. (V. 9 – 12) - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
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