Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam19: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „=Liber secundus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput XIX.= =Das zweite Buch Samuels oder der Könige Kap. 19= {| border="1" cellpadding="20" cell…“ |
|||
Zeile 136: | Zeile 136: | ||
===Fußnote=== | ===Fußnote=== | ||
Kap. 19 ('''1''') Hebr.: Und es zog sich das Volk verstohlen in die Stadt, wie sich das Volk hineinstiehlt, das Gott mit Schmach bedeckt hat, wenn es geflohen ist im Kampfe. - ('''2''') V. 4 knüpft an [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam18|2Sam 18,33]]''] an. - ('''3''') Die V. 1 begonnene Erzählung wird fortgesetzt. Du hast heute diese Nachricht ganz anders aufgenommen als deine Diener erwarteten, so dass sie sich schämen müssen. Du liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben. Schau doch auch auf die Gefahr, von der die Deinen dich befreit haben, und denke an den Dank, welchen du dem Herrn schuldig bist. - ('''4''') Hebr.: Zu ihren Herzen, also fröhlich. - ('''5''') Die Streiter ziehen geordnet bei David vorüber, ihr Lob empfangend. - ('''6''') Rückblick auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam18|2Sam 18,17]]'']. Israel sind die mit Absalom haltenden. - ('''7''') David wartet nicht, bis ihm alle Stämme wieder anerkennen, sondern lässt Juda besonders aufmuntern, indem er Amasa nicht allein Verzeihung, sondern selbst eine Befehlshaberstelle verheißt, um sich so seinen eigenen Stamm und die festeste Stadt, den Mittelpunkt des ganzen Reiches, wiederzugewinnen und so die übrigen Stämme mit mehr Nachdruck zur Unterwerfung auffordern zu können. - ('''8''') Schon früher hatte der König gewünscht, sich von Joab befreien zu können. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam03|2Sam 3,29.39]]''] Auch jetzt, wo Joab den Befehl Davids, Absalom zu schonen, verachtet hat, denkt er daran. Über Amasas Verwandtschaft mit David siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam17|2Sam 17,25]]'']. Durch diese offene Bevorzugung des feindlichen, noch dazu besiegten Befehlshabers war Joabs Ehrgeiz so gereizt, dass er jenen ermordete. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam20|2Sam 20,10]]''] - ('''9''') Die Benjamiten, wenigstens diejenigen, durch deren Gebiet der Triumphzug ging, wollten, nachdem Juda ein Vorbild gegeben, nicht lässig erscheinen. Besonders Semei, der eine höhere Stelle unter ihnen innehatte und des Königs Zorn am meisten verdiente, tat sich hervor. Auch der [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,4]]''] erwähnte Siba ist da. - ('''10''') Nicht alle tausend, sondern einige, vielleicht Siba und seine nächsten Genossen. (Vergl. V. 29) - ('''11''') Er war aus dem Stamme Benjamins. Da aber der Stamm Ephraim der bedeutendste war von denen, die zu Absalom übergegangen waren, stellt der Verfasser alle als Haus Joseph dem Stamme Juda entgegen, wie in V. 8 und 11 ganz Israel. - ('''12''') Die Lästerung des Semei [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,6-13]]'']. Abisai will Semei nicht entschuldigt wissen, weil die Lästerung erst vor zu kurzer Zeit geschehen war, als dass an Reue zu denken war, und weil Abisai fürchtete, durch zu große Milde seitens des Königs möchten auch andere leicht zu Empörung und Frevel gegen David verführt werden. - ('''13''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam11|1Sam 11,13]]'']. Er komme nicht mit der Gesinnung eines vertriebenen Königs, Rache zu nehmen, sondern mit den Gefühlen eines neu erwählten, der für die Übertragung der Herrschaft Dank sage. - ('''14''') Davids Eid ist nicht so gemeint, dass er Semei gänzlich von Strafe freispricht. Sonst hätte er nicht dem Tode nahe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,9]]''] noch dessen Bestrafung empfehlen können und Salomons Befehl, jene wegen neuen Frevels zu töten, wäre nicht als weise bezeichnet worden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,44]]''] - ('''15''') Enkel. - ('''16''') Mit ganz Juda V. 15, nicht mit Benjamin (V. 17). - ('''17''') Was du mir genommen, gehörte von rechts wegen nicht mehr mir, da es durch die Schuld meiner Vorfahren verloren war. Nach so vielen von dir empfangenen Wohltaten darf ich mich nicht beklagen, denn sie sind größer als jeder Verlust, den ich erlitten. - ('''18''') Eigentlich: wie ich jetzt sage: Teilet zu gleichen Teilen. So milderte er den Spruch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,4]]'']. Die Benjaminiten waren dem Könige nicht so treu ergeben, darum konnte er Siba, der 35 Hausgenossen hatte | Kap. 19 ('''1''') Hebr.: Und es zog sich das Volk verstohlen in die Stadt, wie sich das Volk hineinstiehlt, das Gott mit Schmach bedeckt hat, wenn es geflohen ist im Kampfe. - ('''2''') V. 4 knüpft an [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam18|2Sam 18,33]]''] an. - ('''3''') Die V. 1 begonnene Erzählung wird fortgesetzt. Du hast heute diese Nachricht ganz anders aufgenommen als deine Diener erwarteten, so dass sie sich schämen müssen. Du liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben. Schau doch auch auf die Gefahr, von der die Deinen dich befreit haben, und denke an den Dank, welchen du dem Herrn schuldig bist. - ('''4''') Hebr.: Zu ihren Herzen, also fröhlich. - ('''5''') Die Streiter ziehen geordnet bei David vorüber, ihr Lob empfangend. - ('''6''') Rückblick auf [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam18|2Sam 18,17]]'']. Israel sind die mit Absalom haltenden. - ('''7''') David wartet nicht, bis ihm alle Stämme wieder anerkennen, sondern lässt Juda besonders aufmuntern, indem er Amasa nicht allein Verzeihung, sondern selbst eine Befehlshaberstelle verheißt, um sich so seinen eigenen Stamm und die festeste Stadt, den Mittelpunkt des ganzen Reiches, wiederzugewinnen und so die übrigen Stämme mit mehr Nachdruck zur Unterwerfung auffordern zu können. - ('''8''') Schon früher hatte der König gewünscht, sich von Joab befreien zu können. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam03|2Sam 3,29.39]]''] Auch jetzt, wo Joab den Befehl Davids, Absalom zu schonen, verachtet hat, denkt er daran. Über Amasas Verwandtschaft mit David siehe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam17|2Sam 17,25]]'']. Durch diese offene Bevorzugung des feindlichen, noch dazu besiegten Befehlshabers war Joabs Ehrgeiz so gereizt, dass er jenen ermordete. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam20|2Sam 20,10]]''] - ('''9''') Die Benjamiten, wenigstens diejenigen, durch deren Gebiet der Triumphzug ging, wollten, nachdem Juda ein Vorbild gegeben, nicht lässig erscheinen. Besonders Semei, der eine höhere Stelle unter ihnen innehatte und des Königs Zorn am meisten verdiente, tat sich hervor. Auch der [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,4]]''] erwähnte Siba ist da. - ('''10''') Nicht alle tausend, sondern einige, vielleicht Siba und seine nächsten Genossen. (Vergl. V. 29) - ('''11''') Er war aus dem Stamme Benjamins. Da aber der Stamm Ephraim der bedeutendste war von denen, die zu Absalom übergegangen waren, stellt der Verfasser alle als Haus Joseph dem Stamme Juda entgegen, wie in V. 8 und 11 ganz Israel. - ('''12''') Die Lästerung des Semei [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,6-13]]'']. Abisai will Semei nicht entschuldigt wissen, weil die Lästerung erst vor zu kurzer Zeit geschehen war, als dass an Reue zu denken war, und weil Abisai fürchtete, durch zu große Milde seitens des Königs möchten auch andere leicht zu Empörung und Frevel gegen David verführt werden. - ('''13''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam11|1Sam 11,13]]'']. Er komme nicht mit der Gesinnung eines vertriebenen Königs, Rache zu nehmen, sondern mit den Gefühlen eines neu erwählten, der für die Übertragung der Herrschaft Dank sage. - ('''14''') Davids Eid ist nicht so gemeint, dass er Semei gänzlich von Strafe freispricht. Sonst hätte er nicht dem Tode nahe [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,9]]''] noch dessen Bestrafung empfehlen können und Salomons Befehl, jene wegen neuen Frevels zu töten, wäre nicht als weise bezeichnet worden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,44]]''] - ('''15''') Enkel. - ('''16''') Mit ganz Juda V. 15, nicht mit Benjamin (V. 17). - ('''17''') Was du mir genommen, gehörte von rechts wegen nicht mehr mir, da es durch die Schuld meiner Vorfahren verloren war. Nach so vielen von dir empfangenen Wohltaten darf ich mich nicht beklagen, denn sie sind größer als jeder Verlust, den ich erlitten. - ('''18''') Eigentlich: wie ich jetzt sage: Teilet zu gleichen Teilen. So milderte er den Spruch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,4]]'']. Die Benjaminiten waren dem Könige nicht so treu ergeben, darum konnte er Siba, der 35 Hausgenossen hatte [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam09|2Sam 9,10]]''] und viele Freunde, nicht aller Güter berauben, ohne die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges heraufzubeschwören. Die Hälfte konnte er wieder nehmen, da Siba erstlich zur Zeit der Herrschaft Absaloms noch nicht von den zugewiesenen Gütern Besitz genommen, sodann weil ihm nun die andere Hälfte sicher zuteil ward, die ihm außer David niemand gegeben. Dem Miphiboseth ersetzte David den Verlust aus Eigenem. War indes dessen Schuldlosigkeit ganz klar? Siba klagt ihn [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam16|2Sam 16,3]]''] an, er leugnet [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam19|2Sam 19,26]]''], David schwankt, wem er glauben soll. - ('''19''') Er kam mit dem Könige aus Mahanaim. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam17|2Sam 17,24]]''] - ('''20''') Mein Sohn. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe02|1Koe 2,7]]''] - ('''21''') Das jenseits des Jordans gewesen. - ('''22''') Es handelt sich um die Herabführung des Königs von Galgala nach Jerusalem. Die Hälfte ist für einen Teil gesetzt. Die Klage V. 42 scheint einen Tumult anzudeuten, der eine friedliche Verständigung hinderte. Die Veranlassung zu demselben bot der Umstand, dass die übrigen Stämme Israels nicht eingeladen waren, den König, und zwar vor Juda zurückzugeleiten. Die alte Eifersucht lebt auf, die Klage ist zuletzt gegen den König selbst gerichtet. Wohl stand David diesem Stamme der Herkunft nach näher, doch ohne demselben irgend welche äußeren Vorteile zuzuwenden, wie Saul den Benjaminiten. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Sam22|1Sam 22,7]]''] - ('''23''') Die Stämme hatten ein Recht, an der Zurückführung teil zu nehmen, und suchten vielmehr die Ehre als einen Vorteil. Die Wechselreden nehmen immer größere Schärfe an. - ('''24''') Israel zählt 10 Stämme und von ihm ist die erste Anregung ausgegangen. (V. 9 – 12) | ||
- Weitere Kapitel: | - Weitere Kapitel: | ||
[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam01|01]] | | [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Sam01|01]] | |
Version vom 9. September 2013, 12:11 Uhr
Liber secundus Samuelis. Quem nos Primum Regum dicimus. Caput XIX.
Das zweite Buch Samuels oder der Könige Kap. 19
| |
1.Nuntiatum est autem Joab quod rex fleret et lugeret filium suum: 2. Et versa est victoria in luctum in die illa omni populo: audivit enim populus in die illa dici: Dolet rex super filio suo. 4. Porro rex operuit caput suum, et clamabat voce magna: Fili mi Absalom, Absalom fili mi, fili mi. 5. Ingressus ergo Joab ad regem in domum, dixit: Confudisti hodie vultus omnium servorum tuorum, qui salvam fecerunt animam tuam, et animam filiorum tuorum, et filiarum tuarum, et animam uxorem tuarum, et animam concubinarum tuarum. 7. Nunc igitur surge, et procede, et alloquens statisfac servis tuis: juro enim tibi per Dominum, quod si non exieris, ne unus quidem remansurus sit tecum nocte hac: et pejus erit hoc tibi, quam omnia mala, quæ venerunt super te ab adolescentia tua usque in præsens. 8. Surrexit ergo rex et sedit in porta: et omni populo nuntiatum est quod rex sederet in porta: venitque universa multitudo coram rege: Israel autem fugit in tabernacula sua. 10. Absalom autem, quem unximus super nos, mortuus est in bello: usquequo siletis, et non reducitis regem? 11. Rex vero David misit ad Sadoc, et Abiathar sacerdotes, dicens: Loquimini ad majores natu Juda, dicentes: Cur venitis novissimi ad reducendum regem in domum suam? (Sermo autem omnis Israel pervenerat ad regem in domo ejus.) 12. Fratres mei vos, os meum, et caro mea, vos, quare novissimi reducitis regem? 15. Et reversus est rex: et venit usque ad Jordanem, et omnis Juda venit usque in Galgalam ut occurreret regi, et traduceret eum Jordanem. 16. Festinavit autem Semei filius Gera filii Jemini de Bahurim, et descendit cum viris Juda in occursum regis David, 17. Cum mille viris de Benjamin, et Siba puer de domo Saul: et quindecim filii ejus, ac viginti servi erant cum eo: et irrumpentes Jordanem, ante regem 18. Transierunt vada, ut traducerent domum regis, et facerent juxta jussionem ejus: Semei autem filius Gera prostrates coram rege, cum jam transisset Jordanem, 19. Dixit ad eum: Ne reputes mihi domine mi iniquitatem, neque memineris injuriarum servi tui in die qua egressus es domine mi rex de Jerusalem, neque ponas rex in corde tuo. 21. Respondens vero Abisai filius Sarviæ, dixit: Numquid pro his verbis non occidetur Semei, quia maledixit Christo Domini? 23. Et ait rex Semei: Non morieris. Juravitque ei.
26. Et respondens ait: Domine mi rex, servus meus contempsit me: dixique ei ego famulus tuus ut sterneret mihi asinum, et ascendens abirem cum rege: claudus enim sum servus tuus. 27. Insuper et accusavit me servum tuum ad te dominum meum regem: tu autem domine mi rex, sicut angelus Dei es, fac quod placitum est tibi. 28. Neque enim fuit domus patris mei, nisi morti obnoxia domino meo regi: tu autem posuisti me servum tuum inter convivas mensæ tuæ: quid ergo habeo justæ querelæ? Aut quid possum ultra vociferari ad regem? 29. Ait ergo ei rex: Quid ultra loqueris? Fixum est quod locutus sum: tu, es Siba dividite possessions. 30. Responditque Miphiboseth regi; Etiam cuncta accipiat, postquam reversus est dominus meus rex pacifice in domum suam. 32. Erat autem Berzellai Galaadites senex valde, id est octogenarius, et ipse præbuit alimenta regi, cum moraretur in Castris: fuit quippe vir dives nimis. 33. Dixit itaque rex ad Berzellai: Veni mecum, ut requiescas secures mecum in Jerusalem. 35. Octogenarius sum hodie: numquid vigent sensus mei ad discernendum suave, aut amarum? Aut delectare potest servum tuum cibus et potus? Vel audire possum ultra vocem cantorum, atque cantatricum? Quare servus tuus sit oneri domino meo regi? 36. Paululum procedam famulus tuus ab Jordane tecum: non indigeo hac vicissitudine, 38. Dixit itaque ei rex: Mecum transeat Chamaam, et ego faciam ei quidquid ti bi placuerit, et omne, quod petieris a me, impetrabis. 39. Cumque transisset universus populous et rex Jordanem, osculatus est rex Berzellai, et benedixit ei: et ille reversus est in locum suum. 41. Itaque omnes viri Israel concurrentes ad regem dixerunt ei: Quare te furati sunt fratres nostri viri Juda, et traduxerunt regem et domum ejus Jordanem, omnesque viros David cum eo?
|
1.Es ward aber Joab kundgetan, dass der König um seinen Sohn weinte und trauerte,
|
Fußnote
Kap. 19 (1) Hebr.: Und es zog sich das Volk verstohlen in die Stadt, wie sich das Volk hineinstiehlt, das Gott mit Schmach bedeckt hat, wenn es geflohen ist im Kampfe. - (2) V. 4 knüpft an [2Sam 18,33] an. - (3) Die V. 1 begonnene Erzählung wird fortgesetzt. Du hast heute diese Nachricht ganz anders aufgenommen als deine Diener erwarteten, so dass sie sich schämen müssen. Du liebst, die dich hassen, und hassest, die dich lieben. Schau doch auch auf die Gefahr, von der die Deinen dich befreit haben, und denke an den Dank, welchen du dem Herrn schuldig bist. - (4) Hebr.: Zu ihren Herzen, also fröhlich. - (5) Die Streiter ziehen geordnet bei David vorüber, ihr Lob empfangend. - (6) Rückblick auf [2Sam 18,17]. Israel sind die mit Absalom haltenden. - (7) David wartet nicht, bis ihm alle Stämme wieder anerkennen, sondern lässt Juda besonders aufmuntern, indem er Amasa nicht allein Verzeihung, sondern selbst eine Befehlshaberstelle verheißt, um sich so seinen eigenen Stamm und die festeste Stadt, den Mittelpunkt des ganzen Reiches, wiederzugewinnen und so die übrigen Stämme mit mehr Nachdruck zur Unterwerfung auffordern zu können. - (8) Schon früher hatte der König gewünscht, sich von Joab befreien zu können. [2Sam 3,29.39] Auch jetzt, wo Joab den Befehl Davids, Absalom zu schonen, verachtet hat, denkt er daran. Über Amasas Verwandtschaft mit David siehe [2Sam 17,25]. Durch diese offene Bevorzugung des feindlichen, noch dazu besiegten Befehlshabers war Joabs Ehrgeiz so gereizt, dass er jenen ermordete. [2Sam 20,10] - (9) Die Benjamiten, wenigstens diejenigen, durch deren Gebiet der Triumphzug ging, wollten, nachdem Juda ein Vorbild gegeben, nicht lässig erscheinen. Besonders Semei, der eine höhere Stelle unter ihnen innehatte und des Königs Zorn am meisten verdiente, tat sich hervor. Auch der [2Sam 16,4] erwähnte Siba ist da. - (10) Nicht alle tausend, sondern einige, vielleicht Siba und seine nächsten Genossen. (Vergl. V. 29) - (11) Er war aus dem Stamme Benjamins. Da aber der Stamm Ephraim der bedeutendste war von denen, die zu Absalom übergegangen waren, stellt der Verfasser alle als Haus Joseph dem Stamme Juda entgegen, wie in V. 8 und 11 ganz Israel. - (12) Die Lästerung des Semei [2Sam 16,6-13]. Abisai will Semei nicht entschuldigt wissen, weil die Lästerung erst vor zu kurzer Zeit geschehen war, als dass an Reue zu denken war, und weil Abisai fürchtete, durch zu große Milde seitens des Königs möchten auch andere leicht zu Empörung und Frevel gegen David verführt werden. - (13) Vergl. [1Sam 11,13]. Er komme nicht mit der Gesinnung eines vertriebenen Königs, Rache zu nehmen, sondern mit den Gefühlen eines neu erwählten, der für die Übertragung der Herrschaft Dank sage. - (14) Davids Eid ist nicht so gemeint, dass er Semei gänzlich von Strafe freispricht. Sonst hätte er nicht dem Tode nahe [1Koe 2,9] noch dessen Bestrafung empfehlen können und Salomons Befehl, jene wegen neuen Frevels zu töten, wäre nicht als weise bezeichnet worden. [1Koe 2,44] - (15) Enkel. - (16) Mit ganz Juda V. 15, nicht mit Benjamin (V. 17). - (17) Was du mir genommen, gehörte von rechts wegen nicht mehr mir, da es durch die Schuld meiner Vorfahren verloren war. Nach so vielen von dir empfangenen Wohltaten darf ich mich nicht beklagen, denn sie sind größer als jeder Verlust, den ich erlitten. - (18) Eigentlich: wie ich jetzt sage: Teilet zu gleichen Teilen. So milderte er den Spruch [2Sam 16,4]. Die Benjaminiten waren dem Könige nicht so treu ergeben, darum konnte er Siba, der 35 Hausgenossen hatte [2Sam 9,10] und viele Freunde, nicht aller Güter berauben, ohne die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges heraufzubeschwören. Die Hälfte konnte er wieder nehmen, da Siba erstlich zur Zeit der Herrschaft Absaloms noch nicht von den zugewiesenen Gütern Besitz genommen, sodann weil ihm nun die andere Hälfte sicher zuteil ward, die ihm außer David niemand gegeben. Dem Miphiboseth ersetzte David den Verlust aus Eigenem. War indes dessen Schuldlosigkeit ganz klar? Siba klagt ihn [2Sam 16,3] an, er leugnet [2Sam 19,26], David schwankt, wem er glauben soll. - (19) Er kam mit dem Könige aus Mahanaim. [2Sam 17,24] - (20) Mein Sohn. [1Koe 2,7] - (21) Das jenseits des Jordans gewesen. - (22) Es handelt sich um die Herabführung des Königs von Galgala nach Jerusalem. Die Hälfte ist für einen Teil gesetzt. Die Klage V. 42 scheint einen Tumult anzudeuten, der eine friedliche Verständigung hinderte. Die Veranlassung zu demselben bot der Umstand, dass die übrigen Stämme Israels nicht eingeladen waren, den König, und zwar vor Juda zurückzugeleiten. Die alte Eifersucht lebt auf, die Klage ist zuletzt gegen den König selbst gerichtet. Wohl stand David diesem Stamme der Herkunft nach näher, doch ohne demselben irgend welche äußeren Vorteile zuzuwenden, wie Saul den Benjaminiten. [1Sam 22,7] - (23) Die Stämme hatten ein Recht, an der Zurückführung teil zu nehmen, und suchten vielmehr die Ehre als einen Vorteil. Die Wechselreden nehmen immer größere Schärfe an. - (24) Israel zählt 10 Stämme und von ihm ist die erste Anregung ausgegangen. (V. 9 – 12) - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.