Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ju12: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Seite wurde neu angelegt: „=Liber Judith. Caput XII.= =Das Buch Judith. Kap. 12= {| border="1" cellpadding="20" cellspacing="0" |colspan="2"| <center>C. Holofernes weist ihr ein Zelt…“
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 10: Zeile 10:
|-
|-
|
|
1.Tunc jussit eam introire ubi repositi erant thesauri ejus, et jussit illic manere eam, et constituit quid daretur illi de convivio suo. <br/>
1. Tunc jussit eam introire ubi repositi erant thesauri ejus, et jussit illic manere eam, et constituit quid daretur illi de convivio suo. <br/>


2. Cui respondit Judith, et dixit: Nunc non potero manducare ex his, quæ mihi præcipis tribui, ne veniat super me offensio: ex his autem, quæ mihi detuli, manducabo. <br/>
2. Cui respondit Judith, et dixit: Nunc non potero manducare ex his, quæ mihi præcipis tribui, ne veniat super me offensio: ex his autem, quæ mihi detuli, manducabo. <br/>
Zeile 41: Zeile 41:




1.Hierauf ließ er sie dorthin gehen, wo seine Schätze aufbewahrt<sup>1</sup> waren, und befahl ihr, daselbst zu bleiben, indem er bestimmte, was ihr von seinem Tische gegeben werden sollte. <br/>
1. Hierauf ließ er sie dorthin gehen, wo seine Schätze aufbewahrt<sup>1</sup> waren, und befahl ihr, daselbst zu bleiben, indem er bestimmte, was ihr von seinem Tische gegeben werden sollte. <br/>
2. Doch Judith antwortete ihm und sprach: Jetzt kann ich von dem, was du mir zu geben befiehlst, nicht essen, damit ich in keine Sünde falle;<sup>2</sup> sondern von dem, was ich mir mitgebracht habe, werde ich essen. <br/>
2. Doch Judith antwortete ihm und sprach: Jetzt kann ich von dem, was du mir zu geben befiehlst, nicht essen, damit ich in keine Sünde falle;<sup>2</sup> sondern von dem, was ich mir mitgebracht habe, werde ich essen. <br/>
3. Holofernes sprach zu ihr: Wenn dir das ausgeht, was du mit dir genommen hast, was sollen wir dann für dich tun? <br/>
3. Holofernes sprach zu ihr: Wenn dir das ausgeht, was du mit dir genommen hast, was sollen wir dann für dich tun? <br/>
Zeile 50: Zeile 50:
8. Und wenn sie hinaufging, bat sie den Herrn, den Gott Israels, er möge zur Befreiung ihres Volkes ihren Weg ebnen; <br/>
8. Und wenn sie hinaufging, bat sie den Herrn, den Gott Israels, er möge zur Befreiung ihres Volkes ihren Weg ebnen; <br/>
9. dann ging sie in das Zelt und blieb daselbst rein, bis sie am Abend ihre Speise zu sich nahm.<sup>7</sup> <br/>
9. dann ging sie in das Zelt und blieb daselbst rein, bis sie am Abend ihre Speise zu sich nahm.<sup>7</sup> <br/>
10. Und es geschah, am vierten tage gab Holofernes seinen Dienern ein Mahl und sprach zu Bagao, seinem Kämmerlinge: Gehe hin und berede jene Hebräerin, dass sie sich freiwillig entschließe, mir beizuwohnen; <br/>
10. Und es geschah, am vierten Tage gab Holofernes seinen Dienern ein Mahl und sprach zu Bagao, seinem Kämmerlinge: Gehe hin und berede jene Hebräerin, dass sie sich freiwillig entschließe, mir beizuwohnen; <br/>
11. denn es gilt als Schande bei den Assyriern, wenn ein Weib eines Mannes spottet, indem sie bewirkt, dass sie unversehrt von ihm fortgeht. <br/>
11. denn es gilt als Schande bei den Assyriern, wenn ein Weib eines Mannes spottet, indem sie bewirkt, dass sie unversehrt von ihm fortgeht. <br/>
12. Da ging Bagao<sup>8</sup> zu Judith und sprach: Es scheue sich das gute Mädchen nicht, zu meinem Herrn zu kommen, um vor seinem Angesichte geehrt zu werden und mit ihm zu essen und in Fröhlichkeit Wein zu trinken! <br/>
12. Da ging Bagao<sup>8</sup> zu Judith und sprach: Es scheue sich das gute Mädchen nicht, zu meinem Herrn zu kommen, um vor seinem Angesichte geehrt zu werden und mit ihm zu essen und in Fröhlichkeit Wein zu trinken! <br/>

Version vom 28. März 2016, 17:49 Uhr

Liber Judith. Caput XII.

Das Buch Judith. Kap. 12


C. Holofernes weist ihr ein Zelt zu und gestattet ihr des Nachts mit ihrer Magd aus dem Lager zu gehen, ihren Gott anzubeten. Sie tut dies drei Nächte hindurch. (V. 9) Am vierten Tage gibt Holofernes seinen Dienern ein großes Gastmahl, zu dem er auch Judith einlädt. Judith genießt ihre gewohnten Speisen, Holofernes berauscht sich.

1. Tunc jussit eam introire ubi repositi erant thesauri ejus, et jussit illic manere eam, et constituit quid daretur illi de convivio suo.

2. Cui respondit Judith, et dixit: Nunc non potero manducare ex his, quæ mihi præcipis tribui, ne veniat super me offensio: ex his autem, quæ mihi detuli, manducabo.

3. Cui Holofernes ait: Si defecerint tibi ista, quæ tecum detulisti, quid faciemus tibi?
4. Et dixit Judith: Vivat anima tua domine meus, quoniam non expendet omnia hæc ancilla tua, donec faciat Deus in manu mea hæc, quæ cogitavi. Et induxerunt illam servi ejus in tabernaculum, quod præceperat.
5. Et petiit dum introiret, ut daretur ei copia nocte et ante lucem egrediendi foras ad orationem, et deprecandi Dominum.
6. Et præcepit cubiculariis suis ut sicut placeret illi, exiret et introiret ad adorandum Deum suum, per triduum:

7. Et exibat noctibus in vallem Bethuliæ, et baptizabat se in fonte aquæ.

8. Et ut ascendebat, orabat Dominum Deum Israel, ut dirigeret viam ejus ad liberationem populi sui.
9. Et introiens, munda manebat in tabernaculo usque dum acciperet escam suam in vespere.
10. Et factum est, in quarto de Holofernes fecit cœnam servis suis, et dixit ad Vagao eunuchum suum: Vade, et suade Hebræam illam ut sponte consentiat habitare mecum.
11. Fœdum est enim apud Assyrios, si femina irrideat virum agendo ut immunis ab eo transeat.

12. Tunc introivit Vagao ad Judith, et dixit: Non vereatur bona puella introire ad dominum meum, ut honorificetur ante faciem ejus, ut manducet cum eo, et bibat vinum in jecunditate.

13. Cui Judith respondit: Quæ ego sum, ut contradicam domino meo?
14. Omne quod erit ante occulos ejus bonum et optimum faciam. Quidquid autem illi placuerit, hoc mihi erit optimum omnibus diebus vitæ meæ.
15. Et surrexit, et ornavit se vestimento suo, et ingressa stetit ante faciem ejus.
16. Cor autem Holofernis concussum est: erat enim ardens in concupiscentia ejus.
17. Et dixit ad eam Holofernes: Bibe nunc, et accumbe in jecunditate, quoniam invenisti gratiam coram me.
18. Et dixit Judith: Bibam domine, quoniam magnificata est anima mea hodie præ omnibus diebus meis.
19. Et accepit, et manducavit, et bibit coram ipso ea, quæ paraverat illi ancilla ejus.
20. Et jucundus factus est Holofernes ad eam, bibitque vinum multum nimis, quantum nunquam biberat in vita sua.



1. Hierauf ließ er sie dorthin gehen, wo seine Schätze aufbewahrt1 waren, und befahl ihr, daselbst zu bleiben, indem er bestimmte, was ihr von seinem Tische gegeben werden sollte.
2. Doch Judith antwortete ihm und sprach: Jetzt kann ich von dem, was du mir zu geben befiehlst, nicht essen, damit ich in keine Sünde falle;2 sondern von dem, was ich mir mitgebracht habe, werde ich essen.
3. Holofernes sprach zu ihr: Wenn dir das ausgeht, was du mit dir genommen hast, was sollen wir dann für dich tun?
4. Judith antwortete: So wahr deine Seele lebt, mein Herr! deine Magd wird dies alles nicht aufzehren, bis der Herr durch meine Hand tut, was ich vorhabe.3 Darauf führten seine Diener sie in das Zelt, das er angewiesen hatte.
5. Als sie dorthin ging, bat sie, man solle ihr die Erlaubnis geben, bei Nacht und vor Tagesanbruch4 zum Gebete hinauszugehen, um den Herrn anzurufen.
6. Da befahl er seinen Kämmerlingen, sie, wie es ihr gefiele, drei Tage lang aus- und eingehen zu alssen, um ihren Gott anzubeten.5
7. So ging sie des Nachts in das Tal von Bethulia und wusch sich in der Wasserquelle.6
8. Und wenn sie hinaufging, bat sie den Herrn, den Gott Israels, er möge zur Befreiung ihres Volkes ihren Weg ebnen;
9. dann ging sie in das Zelt und blieb daselbst rein, bis sie am Abend ihre Speise zu sich nahm.7
10. Und es geschah, am vierten Tage gab Holofernes seinen Dienern ein Mahl und sprach zu Bagao, seinem Kämmerlinge: Gehe hin und berede jene Hebräerin, dass sie sich freiwillig entschließe, mir beizuwohnen;
11. denn es gilt als Schande bei den Assyriern, wenn ein Weib eines Mannes spottet, indem sie bewirkt, dass sie unversehrt von ihm fortgeht.
12. Da ging Bagao8 zu Judith und sprach: Es scheue sich das gute Mädchen nicht, zu meinem Herrn zu kommen, um vor seinem Angesichte geehrt zu werden und mit ihm zu essen und in Fröhlichkeit Wein zu trinken!
13. Judith antwortete ihm: Wer bin ich, dass ich meinem Herrn widersprechen dürfte?9
14. Alles, was in seinen Augen gut und das Beste scheint, will ich tun; denn alles, was ihm wohlgefällt, ist für mich das Beste alle Tage meines Lebens.10
15. Und sie stand auf, schmückte sich mit ihrem Kleide, ging hinein und trat vor sein Angesicht.11
16. Da ward das Herz des Holofernes heftig bewegt, und er brannte von Begierde nach ihr.
17. Und Holofernes sprach zu ihr: Trinke nun und nimm Platz in Fröhlichkeit, denn12 du hast Gnade vor mir gefunden.
18. Judith sprach: Ich will trinken, o Herr! denn mehr als an irgend einem Tage meines Lebens bin ich heute geehrt worden.
19. Und sie nahm und aß und trank vor ihm das, was ihre Magd ihr bereitet hatte.
20. Holofernes aber ward fröhlich um ihretwillen und trank sehr viel Wein, so viel, wie er niemals in seinem Leben getrunken.


Fußnote

Kap. 12 (1) Septuag: sein Silbergerät aufgestellt war, also in den Speisesaal. - (2) Die Teilnahme an einem Mahle von Götzenopfern galt als eine Art von Götzendienst. [Tob 1,12, Dan 1,8, 1Kor 10,14] - (3) Judith versteht dies in ihrem Sinne, Holofernes in einem anderen. - (4) Also zu jeder Stunde. Sie sichert sich die Möglichkeit der Flucht nach dem Tode des Holofernes. - (5) Holofernes vermutet in keiner Weise Gefahr von ihrer Seite. - (6) Solche Waschungen waren bei Juden und Heiden in Übung. - (7) Sie setzt das Fasten fort, sich auf die große Befreiungstat vorzubereiten. (Ähnlich Esther [Est 4,16].) - (8) Bagoi (Bagous) hießen bei den Persern alle Kämmerer. (Ovid.) Holofernes hatte also einen persischen Kämmerer. Bei den Assyrern war eine solche Stellung eine hochangesehene. - (9) Die Einladung bot eine zu günstige Gelegenheit für Judith, die Ausführung der Befreiung zu versuchen, als dass sie dieselbe nicht hätte benutzen sollen, zumal sie sich durch das Gebet Kraft und Gottes Beistand gesichert. - (10) Die übertriebenen Ausdrücke entsprechen der im Oriente üblichen Höflichkeit. - (11) Im Griech. folgt, wie öfter, eine längere Schilderung. - (12) Zusatz der Vulgata.

- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 13 | 14 | 15 | 16 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.