Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Offenb17: Unterschied zwischen den Versionen
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12. Et decem cornua, quæ vidisti, decem reges sunt: qui regnum nondum acceperunt, sed potestatem tamquam reges una hora accipient post bestiam. <br/> | 12. Et decem cornua, quæ vidisti, decem reges sunt: qui regnum nondum acceperunt, sed potestatem tamquam reges una hora accipient post bestiam. <br/> | ||
13. Hi unum consilium habent, et virtutem, et potestatem suam bestiæ | 13. Hi unum consilium habent, et virtutem, et potestatem suam bestiæ tradent. <br/> | ||
14. Hi cum Agno pugnabunt, et Agnus vincet illos: quoniam Dominus dominorum est, et Rex regum, et qui cum illo sunt, vocati, electi, et fideles. <br/> | 14. Hi cum Agno pugnabunt, et Agnus vincet illos: quoniam Dominus dominorum est, et Rex regum, et qui cum illo sunt, vocati, electi, et fideles. <br/> | ||
Version vom 11. Juli 2018, 05:24 Uhr
Apocalypsis beati Joannis Apostoli.
Die Offenbarung des heiligen Johannes. Kap. 17
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1. Et venit unus de septem Angelis, qui habebant septem phialas, et locutus est mecum, dicens: Veni ostendam tibi damnationem meretricis magnæ, quæ sedet super aquas multas, 2. Cum qua fornicati sunt reges terræ, et inebriati sunt qui inhabitant terram de vino prostitutionis ejus. 6. Et vidi mulierem ebriam de sanguine sanctorum, et de sanguine martyrum Jesu. Et miratus sum cum vidissem illam admiratione magna. 8. Bestia, quam vidisti, fuit, et non est, et ascentura est de abysso, et in interitum ibit: et mirabuntur inhabitantes terram (quorum non sunt scripta nomina in libro vitæ a constitutione mundi) videntes bestiam, quæ erat, et non est. 9. Et hic est sensus, qui habet sapientiam. Septem capita: septem montes sunt, super quos mulier sedet, et reges septem sunt. 13. Hi unum consilium habent, et virtutem, et potestatem suam bestiæ tradent.
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Fußnote
Kap. 17 (1) Die folgende Gruppe von Gesichten führt die Ereignisse der Endkatastrophe näher aus und ergänzt so die Gruppen [Offenb 14,6-20] und [Offenb 16,1-21]. Sechs Engel erscheinen [Offenb 17,1, Offenb 18,1, Offenb 18,21, Offenb 19,17, Offenb 20,1, Offenb 21,9] nacheinander. In der Mitte zwischen ihnen erscheint [Offenb 19,11] als vierter der Heiland selbst, um dem Seher weiter darzulegen, was schon die Gesichte des [Offenb 14] und [Offenb 16] gezeigt. So entsteht abermals eine Siebenzahl von Abschnitten, in gleicher Weise, wie [Offenb 14,6-20]. Um die Zusammengehörigkeit der Gesichte zu kennzeichnen, wird bei der ersten [Offenb 17,11] und bei der letzten Vision [Offenb 21,9] gesagt, dass Schalenengel die ausführenden Werkzeuge Gottes seien, mithin stehen wohl auch die zwischenliegenden Gesichte zu den Schalengesichten in Beziehung. Von [Offenb 12] an sind als Feinde der Kirche Christi dargestellt: der Drache als der Urfeind, das Tier aus dem Meere, die antichristliche Weltmacht mit dem Antichrist an der Spitze, endlich das diesem dienende Tier aus der Erde, der falsche Prophet. Während aber die Schilderung der Feinde Christi von dem eigentlichen Urheber der Feindschaft zu den ihm dienstbaren sichtbaren Mächte fortschritt, nimmt die Schilderung des Endgerichtes über diese feindlichen Mächte den umgekehrten Gang: Untergang Babels, der Hauptstadt der antichristlichen Weltmacht und Siegesfeier im Himmel über ihren Fall (17,1 – 19,10); Endgericht über den Antichrist und den falschen Propheten nach der Ankunft des Herrn [Offenb 19,11-21], vorläufiges Gericht über Satan und Fesselung auf tausend Jahre und endgültige Verdammung. [Offenb 20,1-10] - (2) Es wird nicht gesagt, welcher. - (3) Richte deine Aufmerksamkeit hierher. - (4) Die Erfüllung des Versprechens folgt erst [Offenb 18,1ff], ja der Abschluss erst [Offenb 18,21]. Zunächst zeigt der Engel die Buhlerin selbst in ihrer antichristlichen Gestalt. Ihr Name entspricht dem [Offenb 14,8] von ihr Gesagten, von welcher Stelle, wie von [Offenb 16,19] hier die weitere Ausführung geboten wird. - (5) Groß heißt sie, weil sie nicht allein in Buhlerei groß, sondern auch durch dieselbe groß und mächtig geworden ist. – „An den vielen Wassern“. Der Ausdruck ist aus [Jer 51,13] entlehnt. Er sah sie so, wie V. 15 zeigt. Hier ist das Wort sinnbildlich zu nehmen, um sie als Mittelpunkt der Völker und des Weltverkehrs zu bezeichnen. (6) Babel reichte der ganzen Welt den Trank der Betörung, dass sie sich ihm bezaubert hingab, aber wer ihn trank, trank Gottes Zorn, der vor Elend von Sinnen bringt. Vergl. [Offenb 14,8]. Die Könige sind die Könige der Zeit, in welcher das große Babel die ganze Erde beherrscht. - (7) Diese Wüste soll dem heil. Seher das bevorstehende Gericht (vergl. V. 16) in einem Charakterbilde vor Augen stellen, ehe er es [Offenb 18,2ff] ausdrücklicher schaut. Dies Bild steht im Gegensatze zu dem Bilde [Offenb 1]. - (8) Diese Beschreibung passt nur auf das Tier [Offenb 13,1], doch wird das Tier hier rot genannt. Karmesin ist die Farbe der Herrschaft, vergl. [Offenb 18,16] , weshalb auch das Weib, zu dem es in Beziehung steht, V. 4 so gekleidet ist. Dass die Kronen nicht genannt werden, findet aus V. 12 seine Erklärung, da dort die Könige ausdrücklich genannt werden. Wenn es hier heißt, dass das Tier voller Lästernamen war, so geschieht dies, weil die sichtbarsten und erhabensten Teile, die Köpfe, solche trugen. ([Offenb 13,1] auf welche Stelle im Griechischen der Artikel vor „Namen“ zurückweist). Sollte es aber auch am ganzen Leibe jetzt Lästernamen tragen, so ist nur sein Wesen noch mehr ausgeprägt. Dass das Weib auf dem Tiere saß, bedeutet, dass die Hauptstadt, das Reich, dem Antichrist seine ganze Richtung gibt, und andererseits von ihm getragen wird, auf seine physische Kraft und macht sich stützt. Die Völker sind dem Antichrist unterworfen, deshalb sitzt das Weib hier auf ihm, die V. 1 auf den Wassern saß. Hier wird zum ersten Male die antichristliche Weltmacht und die Weltstadt unterschieden. Die große Buhlerin ist in der Vision wohl eine wirkliche Stadt, die zuletzt die Hauptstadt des antichristlichen Weltreichs, vom Antichrist selbst zerstört wird. Im Gegenbilde ist das, was zur Zeit des heil. Johannes typisch Babylon (Rom) war, ein neues Babylon, Welthauptstadt des antichristlichen Weltreichs, die ebenso das vollendete Gegenbild von Rom sein wird, wie (in der einen Deutung) der Antichrist das von Nero. - (9) Zu der Schilderung des Weibes vergl. [Ez 28,13, Jes 47,1.2.8]. Das Weib bildet mit dem Golde, den Edelsteinen, ihrer Erdenherrlichkeit den stärksten Gegensatz zu dem [Offenb 12,1] geschilderten Weibe, das den Schmuck des Himmels trägt. In dem goldenen Becher, golden wie ihr Schmuck, trägt sie die Greuel ihrer Unsittlichkeit, durch welche sie die Völker verführt hat zur Abwendung von Gott und Christus. - (10) Der Name ist ein geheimnisvoller. Mysterium heißt sonst im N. T. nur ein Geheimnis, dessen Offenbarung von Gott ausgehen muss, so besonders alles, was auf die Erlösung Bezug hat. In Babel vereinigen sich die Kräfte der bösen Welt und ihre tiefsten Absichten zur Vereitlung des göttlichen Heilswillens. So braucht schon [Sach 2,11, Sach 5,11] den Namen Babel, so Petrus [1Petr 5,13] denselben für die Stadt Rom. Auf diese Deutung des Namens weist der gewählte Ausdruck bereits hin. - (11) Es ist gleichsam die Mutter der anderen großen Städte im Bösen geworden, indem sie jenen ihren Unzuchts- und Greuelbecher bot und sie so sich ähnlich machte. - (12) Sie ist trunken, nicht von dem Weine, den sie anderen bietet, sondern von dem Blute der Heiligen, das sie mit Lust vergossen hat und nach dem sie noch dürstet. Die Zeugen sind im Wesen von den Heiligen nicht verschieden, doch hebt der erste Name hervor, wie gerade das Zeugnis von Jesus, das sie dem Buhlwesen der Stadt gegenüber abgelegt haben, die Ursache ihres Todes ist. Vergl. [Offenb 11,3.8]. - (13) Der Apostel sieht hier statt der Weltmacht das Weib und von ihr getrennt und in eigentümlichem Verhältnisse zu ihr die Weltstadt. - (14) Es ist nicht notwendig, denn ich will dir sagen usw. Die Frage soll auf eine beabsichtigte Beantwortung hindeuten, wie die Frage des Ältesten [Offenb 7,13]. - (15) Das Geheimnis, welche Bedeutung Weib und Tier und die Zusammengehörigkeit beider hat. - (16) Das Tier, welches Johannes V. 3 gesehen, welches er bereits [Offenb 13,1] geschaut. Die zweite Hälfte des Verses weist klar auf [Offenb 13,3.4.8] zurück; also wird der Gegenstand der Verwunderung derselbe sein. Dort heißt es, dass eines der Häupter des Tieres wie geschlachtet war und seine Todeswunde heil ward. Johannes sah die Weltmacht, wie sie zuletzt war, wenn sie auch ihre früheren Gestalten in sich fasste, und zwar im engsten Verhältnis der Gemeinschaft mit der Weltstadt. (B. 3) - (17) Der Apostel kennzeichnet die Zeitläufe, deren letzte bis in die Gegenwart reicht, aber in der nächsten Zukunft in die dritte übergeht. [Offenb 11,7] wird das Entsteigen aus dem Abgrunde des satanischen Reiches geschildert, vergl. [Offenb 13,3], in demselben Sinne wird hier die gleiche Tatsache erwähnt. Doch wird an dieser Stelle das Endschicksal des Tieres beigefügt: durch den Sieg Christi und sein Gericht fällt es dem ewigen Verderbern anheim. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind vom Standpunkte des geschichtlichen Auftretens der Weltmacht aus zu verstehen. - (18) Sie werden es bewundern. - (19) Diese Worte gehören zu V. 8, wie die ähnlichen Worte [Offenb 13,9] und [Offenb 14,12] zum Vorhergehenden gehören. (Anders [Offenb 13,18].) Nur der gotterleuchtete Verstand versteht dieses Symbol des Tieres. Das Sitzen des Weibes auf den Bergen erinnert an sein Sitzen auf den Wassern und auf dem Tiere V. 1, V. 3; so wird also hier der gleiche Gedanke ausgesprochen sein, wie an jenen Stellen, mithin sind keine eigentlichen Berge hier zu verstehen. - (20) Die sieben Häupter sind sieben Könige, d. i., da dieser Ausdruck aus [Dan 2,44, Dan 7,24, Dan 8,20.21] genommen ist; Herrschaften, welche mit den Königen eines gedacht werden, und zwar nicht gleichzeitige, sondern aufeinander folgende, wie V. 10 bestätigt. Also in sieben aufeinander folgenden Weltreichen entwickelt sich die antichristliche Weltmacht des Endes. Nun findet sich in der heil. Schrift für Reiche häufig auch das Bild des Berges, und zwar nicht allein für das Gottesreich, sondern auch für die diesem entgegenstehende Weltmächte. Vergl. [Jer 51,25, Sach 4,7, Sach 6,1-8]. Die sieben Weltreiche verhalten sich also zu der Stadt V. 1, V. 3, V. 7, V. 15 so, dass sie deren Grundlage bilden. Demnach sind die sieben Häupter des Tieres das gleiche wie die sieben Berge, sieben Weltreiche. Wie die Weltmacht des Endes alle in sich alle reproduziert und vereinigt [Offenb 13,1], so wird auch die Weltstadt des Endreiches auf den vorangehenden Gestaltungen Babylons, Roms usw., sich so erheben, dass es dieselben gleichsam in sich fasst. Die Weltstadt hat also als Grundlage ihrer Existenz und Macht einmal die Völker der Erde: V. 1, V. 15, dann das Weltreich, das zwar nur durch ihre Hilfe werden kann, das aber sie wiederum schafft und hebt, V. 3, V. 7, endlich die geschichtlich vorausgegangenen Weltreiche mit ihren Weltstädten. V. 9 - (21) Da hier nicht, wie V. 8 von dem Tiere, sondern von seinen sieben Hörnern, nicht von einer Weltmacht, sondern von der ganzen durch die Weltgeschichte gehenden Reihe von Weltmächten die Rede ist, ist der Standpunkt die Gegenwart des Sehers. Da das sechste reich als bestehend angeführt wird, ist die Zahl sieben nicht nur symbolisch, sondern auch in eigentlichem Sinne zu nehmen. Hiernach ist das sechste das zur Zeit des heil. Johannes bestehende Römerreich, die anderen vorhergehenden also Mazedonien, Medopersien und Babylonien. Das erste und zweite ist nicht mit Sicherheit anzugeben, doch dürften es wohl Ägypten und Assyrien sein. – Bleiben ist bestehen. Nach göttlichem Ratschlusse wird das Zehnkönigtum kommen, aber nach demselben Ratschlusse, sobald der Antichrist in ihm erstanden, nur kurze Zeit bestehen. Vergl. [Offenb 12,12, Offenb 13,5]. - (22) Da die sieben Häupter die reihe aller Weltmächte von der ersten bis zur letzten darstellen sollen, ist das letzte Haupt das antichristliche Reich selbst, und folglich bedeutet das siebente Haupt wie das Tier selbst das reich des Antichrist. Die Bezeichnung des Tieres ist wie in V. 8: das Tier hat, wenn es erscheint, eine Vergangenheit hinter sich, in der es aber zuletzt nicht war. B. 10 ist von den Häuptern die Rede, die nicht sind, V. 11 vom Tiere, das ist. Das in V. 8 stehende: „wird heraufsteigen aus dem Abgrund“ ist hier ersetzt durch: es ist einer von den sieben. Wie jener Ausdruck, so bedeutet dieser die Herkunft. Da nun freilich inzwischen von den sieben Häuptern, vergl. [Offenb 9, Offenb 10], die Rede war, so wird der Ursprung mit Beziehung auf diese angegeben. V. 8 gibt es die dämonische, V. 11 die geschichtliche Herkunft des Tieres. „Es ist von den sieben“: Nämlich den sieben Häuptern. Nach dem Griech. ist hier von dem Herrscher die Rede, also wird er mit seinem reiche aus jenen geschichtlich hervorgehen, alle sieben in sich fassen. Das antichristliche Reich, soweit es auf dem Antichrist beruht, hat noch einen anderen Seinsgrund in der Persönlichkeit des Antichrist, ist noch etwas anderes als jene sieben aufeinander folgenden Weltreiche, ist so nicht ganz zu ihnen zu zählen, geht nicht völlig in ihnen auf, obwohl es sie alle in sich fasst. Kurz: die antichristliche Weltmacht kann man, sofern sie aus dem Zehnkönigtum hervorgeht und dadurch mit dem früheren reiche geschichtlich verbunden ist, in die Reihe der sieben Häupter stellen, aber zugleich, wenn der Antichrist daraus hervorgeht, als besondere Macht unter dem Bilde des Tieres darstellen. Auf allen diesen Weltmächten, einschließlich dem antichristlichen, ruht die Weltstadt des Engels. - (23) Nach [Offenb 13,1, Offenb 17,3] sind die Hörner das Zehnkönigtum, welches nach Daniel das römische Reich auflöst und zuletzt den Antichrist und sein reich, das Tier hervorbringt. Die Zahl zehn ist nicht eigentlich, sondern schematisch zu nehmen. Die zehn Hörner bezeichnen die Vielheit der Königtümer, der Staatensysteme der Letztzeit. So kommt dies antichristliche Endreich also dreimal zur Darstellung: Als siebentes Haupt, sofern es unter den geschichtlichen Entwicklungen der Weltmacht die letzte ist; sodann als die zehn Hörner, sofern es die Weltgestalt des Zehnkönigtums ist; endlich als das ganze Tier selbst, insofern es die alle Phasen der Weltmacht bis auf das Zehnkönigtum in sich zusammenfassende vollendete Weltmacht des Endes ist. Das Befinden aller zehn auf sieben Häuptern bedeutet ihre Gleichzeitigkeit. - (24) Das noch weist auf eine zweifache Zeit hin: eine Zeit, in welcher sie noch keine Herrschaft empfangen haben, und eine Zeit, in der sie mit dem Tiere Macht wie Könige empfangen, mit anderen Worten auf eine Zeit, wo sie noch nicht Könige sind, und eine Zeit, wo sie bereits sind. - (25) Die Kronen, welche die Hörner früher trugen [Offenb 13,1] fehlen hier. Die zehn Könige werden keine selbständigen Reiche sein, sondern unter dem Antichristen stehen. Dasselbe besagt die Übersetzung der Vulgata. Griech.: Mit dem Tiere, dies weist auf den Zweck des Staatenbundes, aber zeigt zugleich auf sein Ende. - (26) Die Gemeinschaft mit dem Antichrist (nach dem Griech.) wird weiter ausgeführt. Die Zeit ist also die einzige Stunde. (V. 12) Was [Offenb 13,3.4] von den Menschen gesagt ist, dass sie den Antichrist bewundernd sich ihm unterwerfen, wird hier speziell von den derzeitigen Reichen der Erde gesagt. - (27) Das Tier und die Könige. - (28) Der Ausdruck ist aus [Dan 7,24] entlehnt und bezieht sich wohl auf den Ausgang, wie er [Offenb 14,20, Offenb 16,16] angekündigt und [Offenb 19,17ff] beschrieben wird. Darum heißt es nicht, wie [Offenb 11,7] und [Offenb 13,7], dass der Antichrist die Heiligen besiegen wird, sondern umgekehrt, dass das Lamm siegen wird und die heiligen mit ihm, und wird als Grund angegeben, dass das Lamm der Herr der Herren und der König der Könige ist. Vergl. [Dan 7,14, Ps 88,28]. - (29) Die dreifache Bezeichnung: vom Herrn Berufene und Auserwählte [Offenb 14,1] die ihrerseits die Treue bewahrt haben, vergl. [Offenb 2,20], hebt die Bedingung des Sieges hervor, dieselbe bekräftigend. - (30) Nachdem der Engel durch die Erklärung der zehn Hörner und ihres Verhältnisses zum Tiere an das Ende, mit welchem das Gericht über das Tier hereinbricht, nahe herangeführt hat, kehrt er jetzt wieder zu der Zeit zurück, wo Babels Fall bevorsteht und gibt die Deutung des Weibes und eine Beschreibung des Gerichtes über dasselbe, wie es V. 1 versprochen. Der Engel erinnert an die Wasser, damit der Seher verstehe, welche Bedeutung dem Gerichte über die Buhlerin zukommt. Die dereinstige Weltstadt wird den Mittelpunkt aller Völker bilden. - (31) Die antichristliche Weltmacht, welche bis dahin die gottlose Weltstadt trug, wird diese zuletzt hassen, und dieser Hass wird so groß sein, dass jene sich nicht mit der Demütigung ihrer bisherigen Metropole begnügt, sondern diese gänzlich zerstört. Der Grund dieser Feindschaft wird nicht angegeben. Der mächtige Einfluss der weltbeherrschenden Stadt ist wohl dem Antichristen lästig, er will der Alleinherrscher sein. Weltmächte gehen durch innere Zerfleischung zu Grunde. [Ez 38,21, Sach 14,13] Verlassen und einsam (V. 3) ist die Weltstadt wüst, ihrer Pracht beraubt, ja, die sonst so üppige Buhlerin wird ihres Fleisches beraubt (ihrer Einwohner) und endlich vernichtet der Brand sie ganz. - (32) Dem Tiere, dem Antichrist. Nun hat dieser die Alleinherrschaft und wendet sich gegen die Kirche Gottes, vergl. [Offenb 16,13-16], doch Babels Fall zieht auch seinen Sturz herbei. - (33) Wesentlich dasselbe, was [Offenb 10,7] das Geheimnis Gottes, die Aussprüche und Weissagungen Gottes über sein Reich und die Welt. - (34) Zum Schlusse fasst der Engel noch einmal alles zusammen. Wie die Stadt B. 15 als Mittelpunkt des Völkerverkehrs, so wird sie hier als Beherrscherin und Königin der Erde bezeichnet. Wie diese Stadt heißen wird, wissen wir nicht, denn die Worte „welche die Herrschaft hat“ enthalten eine Tatsache ohne Angabe der Zeit, wie [Offenb 3,12]: die herabsteigt, [Offenb 11,7]: das heraufsteigt, [Offenb 17,1]: welche die Schalen hatten. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 |
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