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Kap. 15 ('''1''') Von den Philistern wendet sich der Prophet nach dem Osten des toten Meeres und des Jordans, nach Moab. (Kap. 15) [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes16|Jes 16]]''] Die Moabiter hatten wohl nach der Wegführung der Stämme Gad und Ruben deren Ländereien besetzt. Der Grundgedanke ist auch hier: Moab hat sich stolz erhöht, daher soll es ebenso tief gedemütigt werden. - ('''2''') Das Schreckensvolle steigert sich, weil die Verwüstung zur Nacht eintritt. - ('''3''') Ar Moab lag am Arnon. Kir Moab (so hebr.) lag etwa drei Stunden davon südlich. Zur Bezeichnung der Neiderlage Moabs wird der Fall und die Verwüstung zweier der bedeutendsten Städte und Festungen des Landes genannt. Es folgt die Schilderung des Eindruckes der Schreckenskunde. - ('''4''') Das königliche Haus. - ('''5''') Auf den Höhen sind die Götzenbilder. - ('''6''') Über Nabo und Medaba, zwei hervorragende Städte, heult das ganze Land. In Nabo (Stadt in Ruben) war eine Bildsäule des Chamos. - ('''7''') Hebr.: Es bestieg Baith und Dibon die Höhen – gefeierte Heiligtümer. Die erste Kundgebung, um Hilfe von den Götzen zu erflehen. Dazu klagt man auf den Höhen von Nabo und Madaba über die Verwüstung. Das Wehegeheul Moabs wird alsdann geschildert, als zöge es von Höhe zu Höhe. Zu den Klagen gesellen sich die sonst bei den Orientalen üblichen leidenschaftlichen äußeren Zeichen der Trauer. - ('''8''') Hebr.: Alles jammert, herabfließend in Weinen: Alles zerfließt in Tränen, selbst die abgehärteten Krieger. - ('''9''') Die den Moabitern abgenommene amorrhitische Königsstadt Seon. - ('''10''') Eleale gehörte zu Ruben. - ('''11''') Jasa liegt bei dem Toten Meere. Von einem Ende des Landes zum andern tönt das Heulen. Wie die Krieger, so stimmt selbst der Seher mit ein, fortgerissen von der allgemeinen Trauer. - ('''12''') Die Festungsriegel Moabs reichten bis Segor, d.i. ganz Moab war mit einem Gürtel von Festungen umgeben. Sie sind jetzt gebrochen und niedergeworfen, darum trauert der Seher. Segor lag auf der in das Tote Meer reichenden südwestlichen Landzunge, gleichsam der entgegengesetzte Pol des im Hochland gelegenen Gipfelpunktes Kir Moab. Das Hebräische wird indes gewöhnlich verstanden: dessen Flüchtlinge bis Segor fliehen, selbst die Stärksten, welche die Stadt zu sichern pflegten wie Riegel. - ('''13''') Ist Eigenname, die beigefügte Zahl unterscheidet nach der Sitte der Orientalen von gleichnamigen Ortschaften: drittens Eglath. - ('''14''') Die Fluchtszene nach Süden wird beschrieben. Die einen führt der Weg der Berglehne von Luith hinauf, die andere der Abhang von Oronaim herab. - ('''15''') Die beiden denn sind koordiniert. - ('''16''') Das herrliche Fruchtgefild. - ('''17''') Das Hebräische malt diese Fluchtszene genau aus. Darum bringen sie das Erübrigte, was sie erworben, und ihre Habe über den Weidenbach. - Die allgemeine Flucht wird durch das allgemeine Elend, das in Moab, herrscht, begründet. - ('''18''') Ganz Moab vom Norden (Elim) bis zum Süden (Gallim), durchströmt der Jammerruf. - ('''19''') Die Fluten des Arnon verkünden, vom Blute der Erschlagenen gerötet, Moabs Unglück. (Hebr.: Dimon) - ('''20''') Über den Rest wir der Herr noch fernere Übel verhängen, Tod und Verderben. | |||
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Version vom 2. September 2019, 10:51 Uhr
Prophetia Isaiiæ. Caput XV.
Prophezeiung des Isaias Kap. 15
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1. Onus Moab. Quia nocte vastata est Ar Moab, conticuit: quia nocte vastatus est murus Moab, conticuit. 2. Ascendit domus, et Dibon ad excelsa in planctum super Nabo, et super Medaba, Moab ululavit: in cunctis capitibus ejus calvitium, et omnis barba radetur. 4. Clamabit Hesebon, et Eleale, usque Jasa audita est vox eorum: super hoc expediti Moab ululabunt, anima ejus ululabit sibi. 6. Aquæ enim Nemrim desertæ erunt, quia aruit herba, defecit germen, viror omnis interiit. 7. Secundum magnitudinem operis, et visitatio eorum: ad torrentem salicum ducent eos.
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1. Last über Moab.1 Ja, zur Nacht2 ist Ar-Moab verwüstet, ist es verstummt; ja zur Nacht ist die Mauer Moabs vernichtet und es ist verstummt.3
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Fußnote
Kap. 15 (1) Von den Philistern wendet sich der Prophet nach dem Osten des toten Meeres und des Jordans, nach Moab. (Kap. 15) [Jes 16] Die Moabiter hatten wohl nach der Wegführung der Stämme Gad und Ruben deren Ländereien besetzt. Der Grundgedanke ist auch hier: Moab hat sich stolz erhöht, daher soll es ebenso tief gedemütigt werden. - (2) Das Schreckensvolle steigert sich, weil die Verwüstung zur Nacht eintritt. - (3) Ar Moab lag am Arnon. Kir Moab (so hebr.) lag etwa drei Stunden davon südlich. Zur Bezeichnung der Neiderlage Moabs wird der Fall und die Verwüstung zweier der bedeutendsten Städte und Festungen des Landes genannt. Es folgt die Schilderung des Eindruckes der Schreckenskunde. - (4) Das königliche Haus. - (5) Auf den Höhen sind die Götzenbilder. - (6) Über Nabo und Medaba, zwei hervorragende Städte, heult das ganze Land. In Nabo (Stadt in Ruben) war eine Bildsäule des Chamos. - (7) Hebr.: Es bestieg Baith und Dibon die Höhen – gefeierte Heiligtümer. Die erste Kundgebung, um Hilfe von den Götzen zu erflehen. Dazu klagt man auf den Höhen von Nabo und Madaba über die Verwüstung. Das Wehegeheul Moabs wird alsdann geschildert, als zöge es von Höhe zu Höhe. Zu den Klagen gesellen sich die sonst bei den Orientalen üblichen leidenschaftlichen äußeren Zeichen der Trauer. - (8) Hebr.: Alles jammert, herabfließend in Weinen: Alles zerfließt in Tränen, selbst die abgehärteten Krieger. - (9) Die den Moabitern abgenommene amorrhitische Königsstadt Seon. - (10) Eleale gehörte zu Ruben. - (11) Jasa liegt bei dem Toten Meere. Von einem Ende des Landes zum andern tönt das Heulen. Wie die Krieger, so stimmt selbst der Seher mit ein, fortgerissen von der allgemeinen Trauer. - (12) Die Festungsriegel Moabs reichten bis Segor, d.i. ganz Moab war mit einem Gürtel von Festungen umgeben. Sie sind jetzt gebrochen und niedergeworfen, darum trauert der Seher. Segor lag auf der in das Tote Meer reichenden südwestlichen Landzunge, gleichsam der entgegengesetzte Pol des im Hochland gelegenen Gipfelpunktes Kir Moab. Das Hebräische wird indes gewöhnlich verstanden: dessen Flüchtlinge bis Segor fliehen, selbst die Stärksten, welche die Stadt zu sichern pflegten wie Riegel. - (13) Ist Eigenname, die beigefügte Zahl unterscheidet nach der Sitte der Orientalen von gleichnamigen Ortschaften: drittens Eglath. - (14) Die Fluchtszene nach Süden wird beschrieben. Die einen führt der Weg der Berglehne von Luith hinauf, die andere der Abhang von Oronaim herab. - (15) Die beiden denn sind koordiniert. - (16) Das herrliche Fruchtgefild. - (17) Das Hebräische malt diese Fluchtszene genau aus. Darum bringen sie das Erübrigte, was sie erworben, und ihre Habe über den Weidenbach. - Die allgemeine Flucht wird durch das allgemeine Elend, das in Moab, herrscht, begründet. - (18) Ganz Moab vom Norden (Elim) bis zum Süden (Gallim), durchströmt der Jammerruf. - (19) Die Fluten des Arnon verkünden, vom Blute der Erschlagenen gerötet, Moabs Unglück. (Hebr.: Dimon) - (20) Über den Rest wir der Herr noch fernere Übel verhängen, Tod und Verderben. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |
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