Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak04: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 149: Zeile 149:


===Fußnote===
===Fußnote===
Kap. 4 ('''1''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,4]]'']. - ('''2''') Zum Einbruch in den Tempel. - ('''3''') Und habe Heliodor durch die Seinigen misshandeln lassen. Onias hatte die Möglichkeit dieser Verleugnung geahnt. Vergl.  [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,32]]'']. - ('''4''') Griech.: durch einen Vertrauten. - ('''5''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,5]]'']. - ('''6''') Welches der Erfolg der Reise war, steht nicht fest. V. 7 berichtet über den Tod des Seleukus, nach V. 33 ergriff Onias die Flucht und ging nach Daphne, wo er ermordet ward. Inzwischen aber kehrte er wohl nach Jerusalem zurück, da seine Ermordung etwa vier bis fünf Jahre hinter den Tod des Seleukus fällt und es schwerlich alsbald nach der Thronbesteigung des Antiochus Epiphanes durch Jason aus seinem Amte verdrängt ward. - ('''7''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak01|1Mak 1,11-17]]'']. - ('''8''') Eigentlich Jesus, er gräzisierte seinen Namen wohl selbst. - ('''9''') Wenn hebräische Talente gemeint sind: 3432000 Mark; sind syrische gemeint, so die Hälfte. Es sollte also eine einmalige Abgabe sein. Ob Jason die an dieser Stelle genannte Summe aus dem Tempelschatz entnehmen wollte? - ('''10''') Ein Gymnasium für Erwachsene. - ('''11''') Übungsplatz für Jünglinge. - ('''12''') Dieses Bürgerrecht verlieh verschiedene Vorrechte, ebenso wie das römische, und Jason wollte wohl mit den Abgaben dafür die 150 Talente V. 9 bezahlen. - ('''13''') Antiochus der Gr. Und nach ihm Seleukus hatten den Juden große Vorrechte verliehen; nach Flav. Josephus: nach dem Gesetze zu leben, Freiheit der Priester und Tempeldiener von Steuern, bestimmte Zahlungen an den Tempel seitens des königlichen Schatzes. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak08|1Mak 8,17]]'']. - ('''15''') Hier steht im Griechischen erst das in der Vulgata an falsche Stelle geratene Wort „rechtmäßige“. - ('''16''') Von Sion. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak01|1Mak 1,35]]''] Die Wahl dieser Stelle war ein offenbarer Beweis der Verachtung, welche Jason gegen alle jüdischen Einrichtungen hegte. - ('''17''') Zuerst also in die Ephebie. Griech.: brachte sie unter den Hut (mit breiter Krempe) und erzog sie so, d.i. er setzte durch, dass die edelsten Jünglinge in gymnastischen Spielen und ganz nach griechischer Weise erzogen wurden. Der Hut war wohl zugleich das Wahrzeichen des Merkur. - ('''18''') Kleine schildähnliche Scheiben von Stein oder Eisen. - ('''19''') Die Stellung der Ältesten, der Gesetzeslehrer, der Hohenpriester u.a., dann auch die vaterländischen Sitten und Gewohnheiten überhaupt. - ('''20''') Griech: Darum traf sie von allen Seiten schwere Not und diejenigen, deren Sitten sie nachahmen und denen sie ähnlich werden wollten, bekamen sie zu Feinden und Peinigern. - ('''21''') Wohl eine Nachahmung der olympischen Spiele. Fünfjährig heißen sie, obwohl sie alle vier Jahre gefeiert wurden, weil die beiden Jahre des Spieles eingerechnet wurden. - ('''22''') Nach dem Griech. Antiochener, Männer von Jerusalem, die das Bürgerrecht von Antiochia erworben hatten. - ('''23''') Sind Doppeldrachmen zu verstehen, wie sie unter den Seleukiden geprägt wurden, so wären dies etwa 800 M., attische hätten nicht einmal 200 M. Wert. - ('''24''') Gemeint ist der tyrische Herkules, der Sonnengott Melkart. - ('''25''') Dieser Apollonius ist wohl zu unterscheiden von Apollonius, Sohn des Tharseus. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,5.7]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak04|2Mak 4,4]]'']. Vielleicht war er das Haupt er Gesandtschaft, die Antiochus Epiphanes nach Rom sandte. - ('''26''') Richtiger nach dem Griech.: wegen des ersten Sitzens. Da Ptolemäus Philometor damals vierzehn Jahre alt ward (173 vor Chr.), übernahm er wohl die Regierung, also: Thronbesteigung. Bis dahin hatte er unter der Vormundschaft seiner Mutter Kleopatra und nach deren Tode unter der des Euläus und Lenäus gestanden. - ('''27''') Kleopatra, Tochter Antiochus des Großen und Schwester des Antiochus Epiphanes, war die Mutter zweier Könige von Ägypten, des Ptolemäus Physkon und Ptolemäus Philometor. Ihr Vater hatte ihr als Mitgift Cölesyrien, Phönizien und Palästina gegeben, als sie Ptolemäus Epiphanes heiratete. Als Physkon sich an Stelle seines Bruders Philometor des Thrones zu bemächtigen suchte, sandte Antiochus Epiphanes den Apollonius nach Ägypten. Da er durch denselben erfuhr, dass die Ägypter sich der Kleopatra versprochenen Mitgift mit Gewalt bemächtigen wollten, begab sich Antiochus nach Joppe, um Vorkehrungen zu dessen Verteidigung zu treffen, dann nach Jerusalem, um sich der Treue der Juden zu versichern. - ('''28''') In derselben Absicht, in der er nach Jerusalem gekommen war. - ('''29''') Seit Besitznahme des hohenpriesterlichen Amtes. - ('''30''') Verwandter oder: Gleichgesinnter. Simon gehörte zum Stamme Benjamin, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,4]]''], konnte also nach dem Gesetze nicht Hoherpriester werden, indes war für Antiochus das Geld, nicht das Gesetz bestimmend. Daher ist die Freude der Assidäer bei der Ankunft des Alkimus erklärlich. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak07|1Mak 7,14]]''] - ('''31''') Die versprochene Summe. (V. 8, V. 9) - ('''32''') Griech.: Dieser, dem Könige sich empfehlend und ihn preisend mit der Miene eines hochgestellten Mannes, brachte usw. - ('''33''') Vergl. V. 7ff. - ('''34''') Griech.: Menelaus ließ als Stellvertreter Lysimachus zurück, seinen Bruder, Sostratus, aber den Krates, den Statthalter von Cypern. – Cypern gehörte nur zeitweise zu Syrien. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak15|1Mak 15,23]]'']. Menelaus blieb also inzwischen noch Hoherpriester, wie V. 39, 43ff und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak05|2Mak 5,5]]''] zeigen. - ('''35''') Richtiger: Da dies nun also angeordnet war. Von der Verantwortung der Vorgeladenen bei dem Könige wird nichts weiter berichtet. Wahrscheinlich übertrug der König bei seinem Aufbruch dem Andronikus die weitere Untersuchung, diesen aber gewann Menelaus für sich. - ('''36''') Durch Lysimachus. - ('''37''') Um für sich zu gewinnen und damit er die V. 24 versprochene Summe nicht bezahlen musste. - ('''38''') Daphne war eine nur durch den Orontes getrennte Vorstadt von Antiochia mit einem heiligen Haine, der Asylrecht besaß. - ('''39''') Griech.: Menelaus nahm Andronikus beiseite. - ('''40''') Aus Wut darüber, dass Onias seine Räubereien aufgedeckt und gerügt hatte. - ('''41''') Griech.: des Mannes. - ('''42''') Schilderung vom heidnischen Standpunkt aus, vom jüdischen Standpunkt aus ist Onias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,1]]''] geschildert. - ('''43''') Das er ihm als besonderes Ehrenzeichen verliehen. Das Griechische fügt bei: auch die Kleider herunterzureißen. - ('''44''') Griech.: aus der Welt schaffen. - ('''45''') Griech.: unter Zustimmung des Menelaus. - ('''46''') Griech.: nach außen (außerhalb der Stadt). - ('''47''') In einigen Handschriften: Auranus. Er befehligte wohl die Horden des Lysimachus. - ('''48''') Mit seiner Zustimmung hatte Lysimachus ja die Tempelräubereien verübt. - ('''49''') Das Griech. fügt bei: dem Sohne des Dorymenes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak03|1Mak 3,38]]'']. Er war Statthalter von Cypern. - ('''50''') Eine Säulenhalle, die zum Palaste oder Gerichtshause gehörte. - ('''51''') Die Szythen galten bei Griechen und Römern als das barbarische Volk. - ('''52''') Die Sachwalter der Stadt, des Tempels, des Volkes.  
Kap. 4 ('''1''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,4]]'']. - ('''2''') Zum Einbruch in den Tempel. - ('''3''') Und habe Heliodor durch die Seinigen misshandeln lassen. Onias hatte die Möglichkeit dieser Verleugnung geahnt. Vergl.  [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,32]]'']. - ('''4''') Griech.: durch einen Vertrauten. - ('''5''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,5]]'']. - ('''6''') Welches der Erfolg der Reise war, steht nicht fest. V. 7 berichtet über den Tod des Seleukus, nach V. 33 ergriff Onias die Flucht und ging nach Daphne, wo er ermordet ward. Inzwischen aber kehrte er wohl nach Jerusalem zurück, da seine Ermordung etwa vier bis fünf Jahre hinter den Tod des Seleukus fällt und es schwerlich alsbald nach der Thronbesteigung des Antiochus Epiphanes durch Jason aus seinem Amte verdrängt ward. - ('''7''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak01|1Mak 1,11-17]]'']. - ('''8''') Eigentlich Jesus, er gräzisierte seinen Namen wohl selbst. - ('''9''') Wenn hebräische Talente gemeint sind: 3432000 Mark; sind syrische gemeint, so die Hälfte. Es sollte also eine einmalige Abgabe sein. Ob Jason die an dieser Stelle genannte Summe aus dem Tempelschatz entnehmen wollte? - ('''10''') Ein Gymnasium für Erwachsene. - ('''11''') Übungsplatz für Jünglinge. - ('''12''') Dieses Bürgerrecht verlieh verschiedene Vorrechte, ebenso wie das römische, und Jason wollte wohl mit den Abgaben dafür die 150 Talente V. 9 bezahlen. - ('''13''') Antiochus der Gr. und nach ihm Seleukus hatten den Juden große Vorrechte verliehen; nach Flav. Josephus: nach dem Gesetze zu leben, Freiheit der Priester und Tempeldiener von Steuern, bestimmte Zahlungen an den Tempel seitens des königlichen Schatzes. - ('''14''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak08|1Mak 8,17]]'']. - ('''15''') Hier steht im Griechischen erst das in der Vulgata an falsche Stelle geratene Wort „rechtmäßige“. - ('''16''') Von Sion. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak01|1Mak 1,35]]''] Die Wahl dieser Stelle war ein offenbarer Beweis der Verachtung, welche Jason gegen alle jüdischen Einrichtungen hegte. - ('''17''') Zuerst also in die Ephebie. Griech.: brachte sie unter den Hut (mit breiter Krempe) und erzog sie so, d.i. er setzte durch, dass die edelsten Jünglinge in gymnastischen Spielen und ganz nach griechischer Weise erzogen wurden. Der Hut war wohl zugleich das Wahrzeichen des Merkur. - ('''18''') Kleine schildähnliche Scheiben von Stein oder Eisen. - ('''19''') Die Stellung der Ältesten, der Gesetzeslehrer, der Hohenpriester u.a., dann auch die vaterländischen Sitten und Gewohnheiten überhaupt. - ('''20''') Griech: Darum traf sie von allen Seiten schwere Not und diejenigen, deren Sitten sie nachahmen und denen sie ähnlich werden wollten, bekamen sie zu Feinden und Peinigern. - ('''21''') Wohl eine Nachahmung der olympischen Spiele. Fünfjährig heißen sie, obwohl sie alle vier Jahre gefeiert wurden, weil die beiden Jahre des Spieles eingerechnet wurden. - ('''22''') Nach dem Griech. Antiochener, Männer von Jerusalem, die das Bürgerrecht von Antiochia erworben hatten. - ('''23''') Sind Doppeldrachmen zu verstehen, wie sie unter den Seleukiden geprägt wurden, so wären dies etwa 800 M., attische hätten nicht einmal 200 M. Wert. - ('''24''') Gemeint ist der tyrische Herkules, der Sonnengott Melkart. - ('''25''') Dieser Apollonius ist wohl zu unterscheiden von Apollonius, Sohn des Tharseus. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,5.7]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak04|2Mak 4,4]]'']. Vielleicht war er das Haupt er Gesandtschaft, die Antiochus Epiphanes nach Rom sandte. - ('''26''') Richtiger nach dem Griech.: wegen des ersten Sitzens. Da Ptolemäus Philometor damals vierzehn Jahre alt ward (173 vor Chr.), übernahm er wohl die Regierung, also: Thronbesteigung. Bis dahin hatte er unter der Vormundschaft seiner Mutter Kleopatra und nach deren Tode unter der des Euläus und Lenäus gestanden. - ('''27''') Kleopatra, Tochter Antiochus des Großen und Schwester des Antiochus Epiphanes, war die Mutter zweier Könige von Ägypten, des Ptolemäus Physkon und Ptolemäus Philometor. Ihr Vater hatte ihr als Mitgift Cölesyrien, Phönizien und Palästina gegeben, als sie Ptolemäus Epiphanes heiratete. Als Physkon sich an Stelle seines Bruders Philometor des Thrones zu bemächtigen suchte, sandte Antiochus Epiphanes den Apollonius nach Ägypten. Da er durch denselben erfuhr, dass die Ägypter sich der Kleopatra versprochenen Mitgift mit Gewalt bemächtigen wollten, begab sich Antiochus nach Joppe, um Vorkehrungen zu dessen Verteidigung zu treffen, dann nach Jerusalem, um sich der Treue der Juden zu versichern. - ('''28''') In derselben Absicht, in der er nach Jerusalem gekommen war. - ('''29''') Seit Besitznahme des hohenpriesterlichen Amtes. - ('''30''') Verwandter oder: Gleichgesinnter. Simon gehörte zum Stamme Benjamin, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,4]]''], konnte also nach dem Gesetze nicht Hoherpriester werden, indes war für Antiochus das Geld, nicht das Gesetz bestimmend. Daher ist die Freude der Assidäer bei der Ankunft des Alkimus erklärlich. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak07|1Mak 7,14]]''] - ('''31''') Die versprochene Summe. (V. 8, V. 9) - ('''32''') Griech.: Dieser, dem Könige sich empfehlend und ihn preisend mit der Miene eines hochgestellten Mannes, brachte usw. - ('''33''') Vergl. V. 7ff. - ('''34''') Griech.: Menelaus ließ als Stellvertreter Lysimachus zurück, seinen Bruder, Sostratus, aber den Krates, den Statthalter von Cypern. – Cypern gehörte nur zeitweise zu Syrien. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak15|1Mak 15,23]]'']. Menelaus blieb also inzwischen noch Hoherpriester, wie V. 39, 43ff und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak05|2Mak 5,5]]''] zeigen. - ('''35''') Richtiger: Da dies nun also angeordnet war. Von der Verantwortung der Vorgeladenen bei dem Könige wird nichts weiter berichtet. Wahrscheinlich übertrug der König bei seinem Aufbruch dem Andronikus die weitere Untersuchung, diesen aber gewann Menelaus für sich. - ('''36''') Durch Lysimachus. - ('''37''') Um für sich zu gewinnen und damit er die V. 24 versprochene Summe nicht bezahlen musste. - ('''38''') Daphne war eine nur durch den Orontes getrennte Vorstadt von Antiochia mit einem heiligen Haine, der Asylrecht besaß. - ('''39''') Griech.: Menelaus nahm Andronikus beiseite. - ('''40''') Aus Wut darüber, dass Onias seine Räubereien aufgedeckt und gerügt hatte. - ('''41''') Griech.: des Mannes. - ('''42''') Schilderung vom heidnischen Standpunkt aus, vom jüdischen Standpunkt aus ist Onias [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mak03|2Mak 3,1]]''] geschildert. - ('''43''') Das er ihm als besonderes Ehrenzeichen verliehen. Das Griechische fügt bei: auch die Kleider herunterzureißen. - ('''44''') Griech.: aus der Welt schaffen. - ('''45''') Griech.: unter Zustimmung des Menelaus. - ('''46''') Griech.: nach außen (außerhalb der Stadt). - ('''47''') In einigen Handschriften: Auranus. Er befehligte wohl die Horden des Lysimachus. - ('''48''') Mit seiner Zustimmung hatte Lysimachus ja die Tempelräubereien verübt. - ('''49''') Das Griech. fügt bei: dem Sohne des Dorymenes. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mak03|1Mak 3,38]]'']. Er war Statthalter von Cypern. - ('''50''') Eine Säulenhalle, die zum Palaste oder Gerichtshause gehörte. - ('''51''') Die Szythen galten bei Griechen und Römern als das barbarische Volk. - ('''52''') Die Sachwalter der Stadt, des Tempels, des Volkes.  


- Weitere Kapitel:  
- Weitere Kapitel:  

Version vom 24. Oktober 2019, 06:12 Uhr

Liber secundus Machabæorum. Caput IV.

Zweites Buch der Machabäer Kap. 4


Simon und Apollonius reizen den König zu einem neuen Versuche gegen die Juden an, Onias reist nach Antiochia und widerlegt ihre Verleumdungen. (V. 6) 2. Verfolgung seitens des Antiochus Epiphanes (4,7 – 10,9) 1. Veranlassung der Verfolgung. (4,7 – 5,10) a. Jason kauft das Hohepriestertum (V. 9), führt heidnische Gebräuche in der heiligen Stadt ein (V. 22) und streitet mit Menelaus, der den Tempel beraubt (V. 32) und Onias getötet hat (V. 33), um die hohepriesterliche Würde.

1. Simon autem prædictus pecuniarum, et partiæ delator, male loquebatur de Onia, tamquam ipse Heliodorum instigasset ad hæc, et ipse fuisset incentor malorum:
2. Provisoremque civitatis, ac defensorem gentis suæ, et æmulatorem legis Dei andebat insidiatorem regni dicere.

3. Sed, cum inimicitiæ in tantum procederent, ut etiam per quosdam Simonis necessarios homicidia fierent:
4. Considerans Onias periculum contentionis, et Apollonium insanire, utpote ducem Cœlesyriæ, et Phœnicis, ad augendam malitiam Simonis, ad regem se contulit,
5. Non ut civium accusator, sed communem utilitatem apud semetipsum universæ multitudines considerans.
6. Videbat enimsine regali providentia impossibile esse pacem rrebus dari, nec Simonem posse cessare a stultitia sua.
7. Sed post Seleuci vitæ excessum, cum suscepisset regnum Antiochus, qui Nobilis appellabatur, ambiebat Jason frater Oniæ summum scerdotium:

8. Adito rege, promittens ei argenti talenta trecenta sexaginta, et ex redditibus aliis talenta octoginta.

9. Super hæc promittebat et alia centum quinquaginta, si potestati ejus concederetur gymnasium, t ephebiam sibi constituere, et eos, qui in Jerosolymis erant Antiochenos scribere.

10. Quod cum rex annuisset, et obtinuisset principtum, statim ad gentilem ritum contribules suos transferre cœpit.
11. Et amotis his, quæ humanitatis causa Judæis a regibus fuerant constituta, per Joannem patrem Eupolemi, qui apud Romanus de amicitia, et socetate functus est legatione legitima, civium jura destituens, prava instituta sanciebat.

12. Etenim ausus est sub ipsa arce gymnasium constituere, et optimos quosque epheborum in lupanaribus ponere.

13. Erat autem hoc non initium, sed incrementum quoddam, et profectus gentilis, et alienigenæ conversationis, propter impii, et non scerdotis Jasonis nefarium, et in auditum scelus:
14. Ita ut sacerdotes jam non circa altaris officia dediti essent, sed contempto templo, et sacrificiis neglectis festinarent participes fieri palæstræ, et præbitionis ejus injustæ, et in exercitiis disci.

15. Et patrios quidem honores nihil habentes, Græcas glorias optimas arbitrabantur:
16. Quarum gratia periculosa eos contentio habebat, et eorum instituta æmulabantur, ac per omnia his consimiles esse cupiebant, quos hostes, et peremtores habuerant.
17. In leges enimdivinas impie agere impune non cedit: sed hoc tempus sequens declarabit.
18. Cum autem quinquennalis agon Tyri celebraretur, et rex præsens esset,

19. Misit Jason facinorosus ab Jerosolymis viros peccatores, portantes argenti didrachmas trecentas in sacrificium Herculis, quas postulaverunt hi, qui asportaverant ne in sacrificiis erogarentur, quia non oporteret, sed in alios sumptus eas deputari.

20. Sed hæ oblatæ sunt quidem ab eo, qui miserat, in sacrificium Herculis: propter præsentes autem datæ sunt in fabricam navium tiremium.

21. Misso autem in Ægyptum Apollonio Mnesthei filio propter primates Ptolemæi Philometoris regis cum cognovisset Antiochus alienum se a negotiis regnii effectum, propriis utilitatibus consulens, profectus inde venit Joppen, et inde Jerosolymam.

22. Et magnifice ab Jasone, et civitate susceptus, cum facularum luminibus, et laudibus ingressus est: et inde in Phœnicen exercitum convertit.

23. Et post triennii tempus misit Jason Menelaum supradicti Simonis fratrem portantem pecunias regi, et de necessariis responsa perlaturum.

24. At ille commendatus regi, cum magnificasset faciem potestatis ejus, in semetipsum retorsit summum sacerdotium, superponens Jasoni talenti argenti trecenta.

25. Acceptisque a rege mandatis, venit, nihil quidem habens dignum sacerdotio: animos vero crudelis tyranni, et feræ beluæ iram gerens.


26. Et Jason quidem, qui proprium fratrem captivaverat, ipse deceptus profugus in Ammanitem expulsus est regionem.
27. Menelaus autem principatum quidem obtinuit: de pecuniis vero regi promissis, nihil agebat, cum exactionem faceret Sostratus, qui arci erat præpositus.
28. Nam ad hunc exectio vectigalium pertinebat: quam ob causam utrique ad regem sunt evocati.
29. Et Menelaus amotus est a sacerdotio, succedente Lysimacho fratre suo: Sostratus autem prælatus est Cypriis.

30. Et cum hæc agerentur, contigit, Tharsenses, et Mallotas seditionem movere, eo quod Antiochidi regis concubinæ dono essent dati.

31. Festinanter itaque rex venit sedare illos, relicto suffecto uno ex comitibus suis Andronico.

32. Ratus autem Menelaus accepisse se tempus opportunum, aurea quædam vasa e templo furatus donavit Andronico, et alia vendiderat Tyri, et per vicinas civitates.

33. Quod cum certissime cognovisset Onias, arguebat eum, ipse in loco tuto se continens Antiochiæ secus Daphnem.
34. Unde Menelaus accedens ad Andronicum, rogabat ut Oniam interficeret. Qui cum venisset ad Oniam, et datis dextris cum jurejurando (quamvis esset ei suspectus) suasisset de asylo procedere, statim eum peremit, non veritus justitiam.

35. Ob quam causam non solum Judæi, sed aliæ quoque nationes indignabantur, et molesteferebant de nece tanti viri injusta.
36. Sed regressum regem de Ciliciæ locis adierunt Judæi apud Antiochiam, simul et Græci: conquerentes de iniqua nece Oniæ.

37. Contristatus itaque animo Antiochus propter Oniam, et flexus ad misericordim, lacrimas fudit, recordatus defuncti sobrietatem, et modestiam.

38. Accensisque animis Andronicum purpura exutum, per totam civitatem jubet circumduci: et in eodem loco, in quo in Oniam impietatem commiserat, sacrilegum vita privari, Domino illi condignam retribuente pœnam.

39. Multis autem sacrilegiis in templo a Lysimacho commissis Menelai consilio, et divulgata fama, congregata est multitudo adversum Lysimachum multo jam auro exportato.

40. Turbis autem insurgentibus, et animis ira repletis, Lysimachus armatis fere tribus millibus iniquis manibus uti cœpit, duce quodam tyranno, ætate pariter, et dementia provecto.


41. Sed, ut intellexerunt conatum Lysimachi, alii lapides, alii fustes validos arripuere: quidam vero cinerem in Lysimachum jecere.
42. Et multi quidem vulnerati, quidam autem et prostrati, omnes vero in fugam conversi sunt: ipsum etiam sacrilegum secus ærarium interfecerunt.
43. De his ergo cœpit judicium adversus Menelaum agitari.
44. Et cum venisset rex Tyrum, ad ipsum negotium detulerunt missi tres viri a senioribus.
45. Et cum superaretur Menelaus, promisit Ptolemæo multas pecunias dare ad suadendum regi.
46. Itaque Ptolemæus in quodm trio positum quasi refrigerandi gratia, regem adiit, et deduxit a sententia:

47. Et Menelaum quidem universæ malitiæ reum criminibus absolvit: miseros autem, qui, etiamsi apud Scythas causam dixissent, inncentes judicarentur, hos morte damnavit.

48. Cito ergo injustam pœnam dederunt, qui pro civitate et populo, et sacris vasis cusam prosecuti sunt.
49. Quam ob rem Tyrii quoque indignati, erga sepulturam eorum liberalissimi exstiterunt.
50. Menelaus autem, propter eorum, qui in potentia erant, avaritiam, permanebat in potestate, crescens in malitia ad insidias civium.



1. Der vorerwählte Simon1 aber, der Verräter des Schatzes und des Vaterlandes, verleumdete den Onias, als hätte dieser selbst den Heliodorus dazu2 angereizt und als wäre er der Urheber alles Unglücks,3
2. und den, der ein Wohltäter der Stadt, ein Verteidiger seines Volkes und ein Eiferer für das Gesetz Gottes war, wagte er einen Gegner des Reiches zu nennen.
3. Als nun die Feindschaft sich derart steigerte, dass sogar durch einige Vertraute4 Simons Morde verübt wurden,
4. erwog Onias, wie gefährlich dieser Streit werden könne, und dass Apollonius als Statthalter von Cölesyrien und Phönizien5 durch sein Wüten die Bosheit Simons mehre, und begab sich zum Könige,
5. nicht um seine Mitbürger zu verklagen, sondern bei sich erwägend, was zum gemeinsamen Nutzen des ganzen Volkes gereiche.
6. Denn er sah ein, dass es ohne königliche Vorsorge unmöglich sei, den Frieden wiederherzustellen, und dass Simon von seiner Torheit nicht ablassen werde.6
7. Als aber nach des Seleukus Tode Antiochus, mit dem Beinamen der Erlauchte,7 die Regierung übernahm, strebte Jason,8 der Bruder des Onias, nach dem Hohenpriestertume.
8. Er begab sich also zum Könige und versprach ihm dreihundertundsechzig Talente Silber, sowie achtzig Talente aus anderen Einkünften.9
9. Überdies versprach er noch andere hundertundfünfzig, wenn ihm gestattet würde, sowohl eine Übungsschule10 und eine Ephebie11 zu errichten, wie auch den Bewohnern von Jerusalem das Bürgerrecht von Antiochia zu verleihen.12
10. Da der König dies bewilligt und er so die Herrschaft erlangt hatte, suchte er alsbald unter seinen Landsleuten heidnische Sitten einzuführen.
11. Er schaffte ab, was von den Königen aus Milde den Juden zugestanden war.13 Durch Vermittlung des Johannes, des Vaters jenes Eupolemus, der an der rechtmäßigen Gesandtschaft an die Römer um Freundschaft und Bundesgenossenschaft teilgenommen hatte,14 und die rechte15 der Bürger beiseite setzend, führte er gesetzwidrige Sitten ein.
12. Denn er war so keck, gerade unterhalb der Burg16 eine Übungsschule zu erbauen und die ausgezeichnetsten Jünglinge an unsittliche Orte zu führen.17
13. Dies war aber nicht bloß ein Anfang, sondern ein Anwachsen und ein Fortschritt zu heidnischer fremder Sitte infolge des gottlosen, unerhörten Frevels des unpriesterlichen Jason,
14. so dass die Priester sich nicht mehr den Dienst des Altares angelegen sein ließen, sondern den Tempel verachtend und die Opfer vernachlässigend, hinwegeilten, um an dem gesetzwidrigen Schauspiel der Kampfschule und dem Werfen mit der Scheibe18 teilzunehmen.
15. Die vaterländischen Ehrenstellen19 achteten sie für nichts, die griechischen Auszeichnungen aber für sehr rühmlich.
16. Dieserwillen ergriff sie ein gefährlicher Wetteifer, denn sie ahmten die Gebräuche derer nach und suchten denen in allem ähnlich zu werden, die zuvor ihre Feinde und Mörder gewesen waren.20
17. Denn wider die göttlichen Gesetze freveln, bleibt nicht ungestraft, doch die Folgezeit wird dies lehren.
18. Als aber das fünfjährige Kampfspiel21 zu Tyrus gefeiert ward und der König dabei zugegen war,
19. sandte der verruchte Jason ruchlose Männer von Jerusalem22 dorthin, um dreihundert Doppeldrachmen von Silber23 für ein Opfer des Herkules24 zu überbringen. Die Überbringer baten jedoch selbst, man möchte das Geld nicht zu den Opfern gebrauchen, da sich dies nicht gezieme, sondern zu andern Ausgaben verwenden.
20. So wurde es zwar von dem, der es gesandt hatte, als Gabe zum Opfer des Herkules dargebracht, aber der Überbringer wegen zum Bau der Dreiruderer verwendet.
21. Als hierauf Apollonius, der Sohn des Mnestheus,25 wegen der großen des Königs26 Ptolemäus Philometor nach Ägypten gesandt ward und Antiochus erfahren hatte, dass derselbe seiner Herrschaft feindlich geworden sei,27 kam er, auf seinen eigenen Vorteil bedacht, nach Joppe und von da nach Jerusalem.
22. Hier wurde er von Jason und der Stadt prächtig empfangen, hielt seinen Einzug unter Fackelschein und Freudengeschrei und zog von da mit seinem Heere nach Phönizien.28
23. Nach einem Zeitraum von drei Jahren29 sandte Jason den Menelaus, den Bruder30 des vorerwähnten Simon, um das Geld31 dem Könige zu überbringen und dringende Geschäfte zu Ende zu führen.
24. Dieser erwarb sich die Gunst des Königs, indem er sich den Anschein eines einflussreichen Mannes gab, und brachte das Hohepriestertum selbst an sich, indem er den Jason um dreihundert Talente Silbers überbot.
25. Nachdem er nun die königlichen Befehle32 erhalten hatte, kam er, ohne eine des Hohenpriestertums würdige Eigenschaft, wohl aber die Wut eines grausamen Tyrannen und den Grimm eines wilden Tieres besitzend.
26. So wurde Jason, der seinen eigenen Bruder überlistet hatte, selbst hintergangen33 und musste fliehen und entwich in das Land der Ammaniter.
27. Menelaus erhielt nun zwar die Würde, aber er entrichtete das Geld nicht, das er dem Könige versprochen, obwohl Sostratus, der Befehlshaber der Burg, die Bezahlung einforderte,
28. denn diesem lag die Eintreibung der Abgaben ob. Darum wurden beide vor den König geladen.
29. Menelaus ward des Hohenpriestertums entsetzt und Lysimachus, sein Bruder, trat an seine Stelle, Sostratus aber ward Statthalter von Cypern.34
30. Während dies vorging,35 begab es sich, dass die Einwohner von Tharsus und Mallus sich empörten, weil sie an die Antiochis, des Königs Nebenweib, als Geschenk vergeben waren.
31. Eilends kam der König herbei, den Aufruhr zu stillen, und ließ den Andronikus, einen aus seiner Umgebung, als Statthalter zurück.
32. Jetzt glaubte Menelaus eine günstige Gelegenheit erlangt zu haben, entwendete36 einige goldene Gefäße aus dem Tempel und schenkte sie dem Andronikus,37 andere aber verkaufte er in Tyrus und den benachbarten Städten.
33. Als Onias dies zuverlässig erfahren hatte, rügte er ihn scharf, nachdem er sich in eine Freistätte Antiochias bei Daphne38 zurückgezogen hatte.
34. Daher wendete sich Menelaus an Andronikus39 und bat ihn, den Onias zu töten.40 Andronikus begab sich zu Onias, reichte ihm unter eidlichen Versicherungen die Hand und überredete ihn (obwohl dieser gegen ihn Verdacht hegte), aus der Freistätte herauszugehen, worauf er ihn alsbald, ohne Scheu vor dem, was recht ist, tötete.
35. Darüber waren nicht bloß die Juden, sondern auch andere Völker aufgebracht und nahmen die ungerechte Ermordung eines so großen Mannes41 mit Unwillen auf.
36. Als nun der König aus den Gegenden von Cilicien zurückkam, begaben sich die Juden von Antiochia sowie auch die Griechen zu ihm und führten über die ungerechte Ermordung des Onias Klage.
37. Antiochus ward innig betrübt um Onias und vergoss, von Mitleid ergriffen, Tränen, da er der Selbstbeherrschung und der Bescheidenheit des Hingeschiedenen gedachte.42
38. Und von Zorn entbrannt, ließ er Andronikus des Purpurgewandes entkleiden,43 ihn in der ganzen Stadt herumführen und den Verruchten an demselben Orte, wo er den Frevel an Onias begangen, töten.44 So vergalt der Herr jenem mit wohlverdienter Strafe.
39. Inzwischen hatte Lysimachus aus Anraten des Menelaus45 viele Beraubungen an dem Tempel begangen und das Gerücht davon hatte sich46 verbreitet, deshalb scharte sich die Menge gegen Lysimachus zusammen, nachdem schon viel Gold fortgeschleppt war.
40. Als nun die Volkshaufen sich voll Ingrimm erhoben, bewaffnete Lysimachus gegen dreitausend Mann und brachte zuerst ungerechterweise Gewalt unter Anführung eines gewissen Tyrannus, eines Mannes, der bereits im Alter, aber nicht minder in der Ruchlosigkeit vorgeschritten war.47
41. Kaum sah das Volk das gewalttätige Beginnen des Lysimachus, als die einen Steine, die anderen dicke Prügel ergriffen, während noch andere Staub auf Lysimachus warfen.
42. Viele wurden verwundet, manche auch getötet, alle aber in die Flucht geschlagen, den Tempelräuber selbst aber erschlugen sie bei der Schatzkammer.
43. Über all dies wurde nun eine Untersuchung wider Menelaus eingeleitet.48
44. Als nämlich der König nach Tyrus kam, legten drei von den Ältesten gesandte Männer ihm die Sache vor.
45. Schon sah sich Menelaus überführt, da versprach er dem Ptolemäus49 viel Geld, um den König für ihn günstig zu stimmen.
46. Ptolemäus nahm also den König mit sich in einen Vorhof,50 da sollte er sich abkühlen, und sprach mit ihm und stimmte ihn um.
47. So sprach er den Menelaus, der doch aller Bosheit schuldig war, von den Beschuldigungen frei; die armen Männer aber, die, wenn sie auch den Scythen ihre Sache vorgebracht hätten,51 für unschuldig erklärt worden wären, verurteilte er zum Tode.
48. So erduldeten alsbald die, welche für die Stadt, das Volk und die heiligen Geräte eingetreten waren,52 ungerechte Strafe.
49. Aus diesem Grunde darüber aufgebracht, ließen die Tyrer ihr Leichenbegängnis möglichst prunkvoll abhalten.
50. Menelaus aber blieb wegen der Habsucht der Gewalthaber in seiner Würde und nahm zu an Bosheit, seinen Mitbürgern Nachstellungen zu bereiten.


Fußnote

Kap. 4 (1) Vergl. [2Mak 3,4]. - (2) Zum Einbruch in den Tempel. - (3) Und habe Heliodor durch die Seinigen misshandeln lassen. Onias hatte die Möglichkeit dieser Verleugnung geahnt. Vergl. [2Mak 3,32]. - (4) Griech.: durch einen Vertrauten. - (5) Vergl. [2Mak 3,5]. - (6) Welches der Erfolg der Reise war, steht nicht fest. V. 7 berichtet über den Tod des Seleukus, nach V. 33 ergriff Onias die Flucht und ging nach Daphne, wo er ermordet ward. Inzwischen aber kehrte er wohl nach Jerusalem zurück, da seine Ermordung etwa vier bis fünf Jahre hinter den Tod des Seleukus fällt und es schwerlich alsbald nach der Thronbesteigung des Antiochus Epiphanes durch Jason aus seinem Amte verdrängt ward. - (7) Vergl. [1Mak 1,11-17]. - (8) Eigentlich Jesus, er gräzisierte seinen Namen wohl selbst. - (9) Wenn hebräische Talente gemeint sind: 3432000 Mark; sind syrische gemeint, so die Hälfte. Es sollte also eine einmalige Abgabe sein. Ob Jason die an dieser Stelle genannte Summe aus dem Tempelschatz entnehmen wollte? - (10) Ein Gymnasium für Erwachsene. - (11) Übungsplatz für Jünglinge. - (12) Dieses Bürgerrecht verlieh verschiedene Vorrechte, ebenso wie das römische, und Jason wollte wohl mit den Abgaben dafür die 150 Talente V. 9 bezahlen. - (13) Antiochus der Gr. und nach ihm Seleukus hatten den Juden große Vorrechte verliehen; nach Flav. Josephus: nach dem Gesetze zu leben, Freiheit der Priester und Tempeldiener von Steuern, bestimmte Zahlungen an den Tempel seitens des königlichen Schatzes. - (14) Vergl. [1Mak 8,17]. - (15) Hier steht im Griechischen erst das in der Vulgata an falsche Stelle geratene Wort „rechtmäßige“. - (16) Von Sion. [1Mak 1,35] Die Wahl dieser Stelle war ein offenbarer Beweis der Verachtung, welche Jason gegen alle jüdischen Einrichtungen hegte. - (17) Zuerst also in die Ephebie. Griech.: brachte sie unter den Hut (mit breiter Krempe) und erzog sie so, d.i. er setzte durch, dass die edelsten Jünglinge in gymnastischen Spielen und ganz nach griechischer Weise erzogen wurden. Der Hut war wohl zugleich das Wahrzeichen des Merkur. - (18) Kleine schildähnliche Scheiben von Stein oder Eisen. - (19) Die Stellung der Ältesten, der Gesetzeslehrer, der Hohenpriester u.a., dann auch die vaterländischen Sitten und Gewohnheiten überhaupt. - (20) Griech: Darum traf sie von allen Seiten schwere Not und diejenigen, deren Sitten sie nachahmen und denen sie ähnlich werden wollten, bekamen sie zu Feinden und Peinigern. - (21) Wohl eine Nachahmung der olympischen Spiele. Fünfjährig heißen sie, obwohl sie alle vier Jahre gefeiert wurden, weil die beiden Jahre des Spieles eingerechnet wurden. - (22) Nach dem Griech. Antiochener, Männer von Jerusalem, die das Bürgerrecht von Antiochia erworben hatten. - (23) Sind Doppeldrachmen zu verstehen, wie sie unter den Seleukiden geprägt wurden, so wären dies etwa 800 M., attische hätten nicht einmal 200 M. Wert. - (24) Gemeint ist der tyrische Herkules, der Sonnengott Melkart. - (25) Dieser Apollonius ist wohl zu unterscheiden von Apollonius, Sohn des Tharseus. Vergl. [2Mak 3,5.7] und [2Mak 4,4]. Vielleicht war er das Haupt er Gesandtschaft, die Antiochus Epiphanes nach Rom sandte. - (26) Richtiger nach dem Griech.: wegen des ersten Sitzens. Da Ptolemäus Philometor damals vierzehn Jahre alt ward (173 vor Chr.), übernahm er wohl die Regierung, also: Thronbesteigung. Bis dahin hatte er unter der Vormundschaft seiner Mutter Kleopatra und nach deren Tode unter der des Euläus und Lenäus gestanden. - (27) Kleopatra, Tochter Antiochus des Großen und Schwester des Antiochus Epiphanes, war die Mutter zweier Könige von Ägypten, des Ptolemäus Physkon und Ptolemäus Philometor. Ihr Vater hatte ihr als Mitgift Cölesyrien, Phönizien und Palästina gegeben, als sie Ptolemäus Epiphanes heiratete. Als Physkon sich an Stelle seines Bruders Philometor des Thrones zu bemächtigen suchte, sandte Antiochus Epiphanes den Apollonius nach Ägypten. Da er durch denselben erfuhr, dass die Ägypter sich der Kleopatra versprochenen Mitgift mit Gewalt bemächtigen wollten, begab sich Antiochus nach Joppe, um Vorkehrungen zu dessen Verteidigung zu treffen, dann nach Jerusalem, um sich der Treue der Juden zu versichern. - (28) In derselben Absicht, in der er nach Jerusalem gekommen war. - (29) Seit Besitznahme des hohenpriesterlichen Amtes. - (30) Verwandter oder: Gleichgesinnter. Simon gehörte zum Stamme Benjamin, vergl. [2Mak 3,4], konnte also nach dem Gesetze nicht Hoherpriester werden, indes war für Antiochus das Geld, nicht das Gesetz bestimmend. Daher ist die Freude der Assidäer bei der Ankunft des Alkimus erklärlich. [1Mak 7,14] - (31) Die versprochene Summe. (V. 8, V. 9) - (32) Griech.: Dieser, dem Könige sich empfehlend und ihn preisend mit der Miene eines hochgestellten Mannes, brachte usw. - (33) Vergl. V. 7ff. - (34) Griech.: Menelaus ließ als Stellvertreter Lysimachus zurück, seinen Bruder, Sostratus, aber den Krates, den Statthalter von Cypern. – Cypern gehörte nur zeitweise zu Syrien. Vergl. [1Mak 15,23]. Menelaus blieb also inzwischen noch Hoherpriester, wie V. 39, 43ff und [2Mak 5,5] zeigen. - (35) Richtiger: Da dies nun also angeordnet war. Von der Verantwortung der Vorgeladenen bei dem Könige wird nichts weiter berichtet. Wahrscheinlich übertrug der König bei seinem Aufbruch dem Andronikus die weitere Untersuchung, diesen aber gewann Menelaus für sich. - (36) Durch Lysimachus. - (37) Um für sich zu gewinnen und damit er die V. 24 versprochene Summe nicht bezahlen musste. - (38) Daphne war eine nur durch den Orontes getrennte Vorstadt von Antiochia mit einem heiligen Haine, der Asylrecht besaß. - (39) Griech.: Menelaus nahm Andronikus beiseite. - (40) Aus Wut darüber, dass Onias seine Räubereien aufgedeckt und gerügt hatte. - (41) Griech.: des Mannes. - (42) Schilderung vom heidnischen Standpunkt aus, vom jüdischen Standpunkt aus ist Onias [2Mak 3,1] geschildert. - (43) Das er ihm als besonderes Ehrenzeichen verliehen. Das Griechische fügt bei: auch die Kleider herunterzureißen. - (44) Griech.: aus der Welt schaffen. - (45) Griech.: unter Zustimmung des Menelaus. - (46) Griech.: nach außen (außerhalb der Stadt). - (47) In einigen Handschriften: Auranus. Er befehligte wohl die Horden des Lysimachus. - (48) Mit seiner Zustimmung hatte Lysimachus ja die Tempelräubereien verübt. - (49) Das Griech. fügt bei: dem Sohne des Dorymenes. Vergl. [1Mak 3,38]. Er war Statthalter von Cypern. - (50) Eine Säulenhalle, die zum Palaste oder Gerichtshause gehörte. - (51) Die Szythen galten bei Griechen und Römern als das barbarische Volk. - (52) Die Sachwalter der Stadt, des Tempels, des Volkes.

- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.