Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh05
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Joannem
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Johannes - Kap. 5
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1. Post hæc erat dies festus Judæorum, et ascendit Jesus Jerosolymam. 8. Dicit ei Jesus: Surge, tolle grabatum tuum, et ambula. 26. Sicut enim Pater habet vitam in semetipso: sic dedit et Filio habere vitam in semetipso: 28. Nolite mirari hoc, quia venit hora, in qua omnes, qui in monumentis sunt, audient vocem Filii Dei: 29. Et procedent qui bona fecerunt, in resurrectionem vitæ: qui vero mala egerunt, in resurrectionem judicii. 30. Non possum ego a meipso facere quidquam. Sicut audio, judico: et judicium meum justum est: quia non quæro voluntatem meam, sed voluntatem ejus, qui misit me. 37. Et qui misit me Pater, ipse testimonium perhibuit de me: neque vocem ejus umquam audistis, neque speciem ejus vidistis: 44. Quomodo vos potestis credere, qui gloriam ab invicem accipitis: et gloriam, quæ a solo Deo est, non quæritis? 45. Nolite putare quia ego accusaturus sim vos apud Patrem: est qui accusat vos Moyses, in quo vos speratis. 46. Si enim credereris Moysi, crederetis forsitan et mihi: de me enim ille scripsit.
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1. Hierauf1 war ein Fest der Juden,2 und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. |
Fußnote
Kap. 5 (1) Das zweite Jahr der öffentlichen Tätigkeit des Heilandes beginnt. Nach den Ereignissen dieses Kapitels begibt sich Jesus nach Galiläa zurück. - (2) Das hier erwähnte Fest ist vielleicht das Paschafest (Iren., Tert., Eus.), nach anderen das Purimfest, das am 14. Und 15. Adar (im März) zum Andenken an die Vereitelung der Pläne Hamans gefeiert wurde. - (3) Haus der Gnade. Nach dem griechischen Texte ist ein am Schaftor gelegener Teich, dessen eigentlicher Name nicht angeführt wird, der Schauplatz des Wunders. - (4) Dem allgemeinen Ausdruck „Kranke“ werden besondere Arten von Kranken hinzugefügt. - (5) Er war wohl gelähmt, doch lag er noch nicht 38 Jahre an dem Teiche. - (6) Wie [Joh 4,1] von der äußeren Erfahrung. Jesus wusste von vornherein, was er tun wollte. - (7) Der Kranke glaubt vielleicht, Jesus wolle ihm hinabhelfen (Chrys., Cyr., Thom.), darum antwortet er nicht kurzweg bejahend. - (8) Wie [Joh 4,11]. - (9) Die Erzählung ist durchaus verschieden von [Mt 9,6, Mk 2,9.11]. Der Kranke, der bis dahin keinen Helfer gefunden, ist das Bild der Menschheit, die durch Jahrtausende des Erlösers harrt, unfähig sich selbst zu helfen. - (10) Dies wird wegen der nachfolgenden Ereignisse erwähnt. – (11) Das Sabbatgesetz ist [2Mos 20,8-11, 2Mos 31,13-17] aufgezeichnet. Die Rabbiner hatten die Beobachtung desselben mit 1279 Regeln umgeben. Die Juden fragen nicht nach der Heilung, sondern einzig nach der vermeintlichen Verletzung des Sabbats. – (12) Der Geheilte beruft sich auf das Ansehen dessen, der ihn wunderbar geheilt, also nur von Gott sein konnte. Ein solcher musste das Recht haben, von einem Verbote der Rabbinen zu dispensieren. – (13) Verächtlich. - (14) Der Herr ging fort, damit das Zeugnis des Geheilten weniger Verdacht erregte, denn wenn der Wohltäter nicht anwesend war, konnte der Geheilte freier sprechen (Chrys.). - (15) Wohl an demselben Tage. - (16) Eine schlimmere Krankheit und ewige Strafen. - (17) Das Ansehen des Heilandes steht ihm höher als das der Juden und er sucht es nachträglich geltend zu machen. - (18) Jetzt hatten sie erfahren, wer den Befehl gegeben, das Bett zu tragen. - (19) Von dem Augenblick an fortgesetzt, bis sie ihr Ziel erreichten. - (20) Besonders die Krankenheilung und der Befehl, das Bett zu tragen. - (21) Gott wirkt fort und fort, indem er das Geschaffene erhält und regiert, und wirkt in seinen Veranstaltungen für das Heil der Menschen. So ruht Gott in seiner Tätigkeit und ist tätig in seiner Ruhe. Der Heiland gibt gleichzeitig zu erkennen, dass er als mit dem Vater gleichwesentlicher Gott an das für die Menschen gegebene Gesetz nicht gebunden sei. Dass er gleichwesentlich mit Gott, beweist der dadurch, dass ihm die gleiche Tätigkeit zukommt, denn die Tätigkeit entspricht der Natur jedes Wesens. - (22) Ein neuer Grund, seinen Tod zu suchen: Gotteslästerung [3Mos 24,16] - (23) Hier tritt ein Wendepunkt ein. Der verblendete Hass und der falsche Eifer führen schon jetzt zu dem Gedanken, den Herrn zu töten. - (24) Im eigensten Sinne. Der Heiland hat sich Sohn Gottes genannt, weil er es war, also hat er nicht gelästert. Dies beweist Jesus jetzt und reinigt sich so von beiden ihm gemachten Vorwürfen. - (25) Jesus bestätigt den Juden (der heil. Johannes bezeichnet mit diesem Namen die Bewohner von Judäa, besonders die Mitglieder des hohen Rates und die Pharisäer) feierlich die Wahrheit seiner Aussage, und zwar in dem Sinne, in welchem sie dieselbe verstanden hatten, dass er dem Vater gleichwesentlich sei (V. 18). Der Herr lässt, soweit menschliche Worte das Geheimnis auszudrücken vermögen, sein gottmenschliches Selbstbewusstsein klarer hervortreten (V. 19 – 33). Seine Zuhörer, die Theologen Israels (V. 33 – 35), sollen und können sein Zeugnis verstehen. (V. 36) Ihnen waren die heil. Schriften anvertraut (V. 37 – 39), so dass nicht die Unmöglichkeit der Erkenntnis (V. 32 -36), sondern nur böser Wille (V. 40), erzeugt und genährt durch den Hochmut (V. 41 – 44), sie zum Glauben (V. 45 – 47) und zur Liebe Gottes (V. 42) unfähig macht. – Im vorliegenden Verse spricht der Heiland nicht von dem, was die menschliche Natur nicht aus sich vermag ( [Joh 6,19] auf dem Wasser wandeln), noch von der menschlichen Natur, soweit sie mit der Gottheit verbunden ist (denn an der Schöpfung nahm jene nicht teil), sondern von der göttlichen Natur und der gleichen Tätigkeit mit dem Vater. Die Worte: Das tut der Sohn auf gleiche Weise, besagen drei Dinge: Der Sohn tut alles, was der Vater tut, ohne Ausnahme, nichts anderes (was – das), gleich vollkommen (gleicher Weise.) (Thom.) - (26) Die Mitteilung der Natur findet zwar mit unendlicher Liebe statt, aber geht nicht aus derselben als Ursache hervor. (Thom.) Göttliche Natur, Liebe und Tätigkeit sind im Vater und im Sohn die gleichen. - (27) Wie Jesus das Verhältnis des Sohnes zum Vater durch das Wort „sehen“ ausdrückt, so jenes des Vaters zum Sohne durch "zeigen, sehen lassen". Es sind aus den menschlichen Verhältnissen entlehnte Ausdrücke eines eigenartigen Verhältnisses, in welchem der Vater zu dem aus seiner Wesenheit gezeugten und ihm wesensgleichen Sohne steht. - (28) Nicht wie der Lehrer dem Schüler zeigt der Vater, sondern wie Gott Gott, d. i. er teilt ihm die Kenntnis aller seiner Werke mit, der Vater erzeugt den Sohn (Aug.). Man kann also auch fachgemäß das Zeigen mit dem Geben, Mitteilen erklären. Mit der göttlichen Wesenheit hat der Vater dem Sohne auch die Macht gegeben, die Werke die Vaters zu tun. - (29) Welche, zeigt das Folgende bis V. 30: Die Auferweckung des Lazarus und anderer (Tert., Chrys., Cyr.), oder die allgemeine Auferstehung (Aug., Bed., Thom.) mit dem Gerichte oder beides, da einzelne Auferweckungen nur Vorzeichen und Unterpfänder der allgemeinen Auferstehung sind. Da das Zeigen ein ewiges ist, kann der Sinn nicht sein: Dem Sohne als göttlichen Erlöser wird etwas ihm bisher Unbekanntes gezeigt werden, sondern man muss entweder an die menschliche Natur des Herrn denken, oder, wenn man die Worte auf die göttliche Natur bezieht, sagen: den Menschen wird offenbar werden, welche Werke der Vater dem Sohne gezeigt hat (Aug., Thom.). - (30) Eine doppelte Auslegung ist möglich, jede gut begründet. Es ist die Rede vom leiblichen Leben und Tode (Chrys., Cyr., Hil., Thom.). Hierfür spricht V. 26 und V. 28 und die Verbindung der Auferweckung mit dem Gerichte. Oder: Der Heiland spricht von dem übernatürlichen Leben der Gnade und Herrlichkeit und dem Tode der Sünde (Aug.). V. 24 heißt dieses übernatürliche Leben das ewige Leben, das jeder hat, der an Christus glaubt und wird V. 24 und 29 dem Gerichte entgegengestellt. V. 26 scheint mit [Joh 1,4], V. 24 mit [Joh 3,16-18] parallel. Dem Sohne ist gleiche Ehre zu erweisen wie dem Vater. - (31) Begründung zu: macht lebendig. - (32) Der Heiland spricht wohl hier nicht von der Macht des Gerichthaltens an sich, sondern von der Befugnis der Ausübung der göttlichen Richtergewalt, die dem Sohne ausschließlich übertragen wurde, weil er Mensch ward, und als solcher die Menschen erlöst hat. Da er allen die Möglichkeit geboten hat, das Leben zu haben, steht es ihm zu, die Lebendigen und die Toten zu richten. - (33) Nicht weniger (Cyr., Al., Azh., Hil., Aug.). Wegen der Macht der Wiederbelebung und des Gerichthaltens, da diese Tätigkeit göttliche Macht bekundet. Wer den Sohn nicht ehrt, ist kein Diener Gottes. - (34) Zunächst verlangt der Herr das Hören. Aus seinen Worten und den begleitenden Wundern soll dann der Glaube folgen, vermöge des Schlusses: Wer so lehrt und so wirkt, ist von Gott gesendet. Nicht meinen Worten allein, aber dem glaubet, der mich gesandt hat. Der Unglaube ist eine Sünde gegen den Vater, der den Glauben mit dem ewigen Leben belohnt, jetzt in Hoffnung und Anrecht, einst im Besitze selbst. - (35) Die Grundlage zur Auferstehung zum ewigen Leben ist das auf den Glauben hin in der Rechtfertigung eingegossene neue Leben der heiligmachenden Gnade. - (36) Im strengsten Sinne kommt nur der in´s Gericht, der angeklagt wird und die Verdammnis zu befürchten hat. Vergl. [Joh 3,18]. - (37) Der Sohn spendet das Leben, wem er will; er will es aber nur denen geben, welche an ihm glauben. Wer glaubt, kommt in kein verdammendes Gericht, weil der Glaube das Recht gibt auf das ewige Leben. Wer glaubt, hat den Todeszustand schon überschritten, ist des Lebens teilhaftig. Dass ein bloßes Hören und Glauben zur Seligkeit genüge, folgt daraus nicht, sondern der in Werken tätige Glaube wird gefordert. Vergl. [Joh 8,51, 1Joh 3,14]. - (38) Die Toten sind die geistig Toten. [Mt 8,22, Offenb 3,1] (Aug., Ambros., Rup.) Von nun an wird die dem Tode der Sünde anheimgefallene Menschheit die erweckende Stimme des Sohnes Gottes, sein gnadenreiches Evangelium, hören, und die es gläubig annehmen, werden dadurch zum wahren Leben erweckt werden. - (39) Zum Wesen des Vaters und des Sohnes gehört es, Leben zu haben in sich selbst, und dies Leben aus sich selbst ist der Inhalt ihres Wesens. Es wird also V. 25 begründet. Deshalb kann der Sohn Gottes die Toten erwecken, weil er in sich die vom Vater mitgeteilte unerschöpfliche Lebensfülle hat. - (40) Nach Gottes Ratschluss sollte die Erlösung durch den menschgewordenen Sohn Gottes stattfinden, also auch der Abschluss der Erlösung, das Gericht, bei welchem diejenigen, welche sich die Erlösung zu Nutze gemacht, von denen geschieden werden, welche sie verschmähten. - (41) Vergl. die vorhergehende Anmerkung. - (42) Über V. 27 (Aug.) oder V. 26, V. 27. Eine Weissagung für die Zukunft, für deren Erfüllung Christi Wunder die Bürgschaft gaben. ist jetzt da. - (43) Nicht wie V. 25: sie ist jetzt da. Der Heiland spricht von der allgemeinen Auferstehung. - (44) Alle leiblich Toten. - (45) Die Auferstandenen zerfallen in zwei Klassen. Das unterscheidende Merkmal sind die Werke. - (46) Der verdammenden Gerichtes. (Aug.) In diesem Sinne kommen die Gerechten nicht in´s Gericht. - (47) Der Herr begegnet dem Einwurfe, wie er als Menschensohn richten könne: Als Gottes- und Menschensohn habe ich alles vom Vater. Im ersten Teile des Verses lehrt der Heiland, dass sein Wille notwendig mit dem des Vaters übereinstimmt (V. 19), im zweiten wendet er dies auf sein Gericht an, im dritten schließt er auf die Gerechtigkeit seines Gerichtes. - (48) Als eingeborener Sohn, also kann ich mit ihm eines Wesens nicht anders richten als er. Ich suche nicht meinen Willen: d. h. mein göttlicher und mein menschlicher Willen ist in allem, also auch in Bezug auf das Richten in vollster Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters. - (49) Die Aussprüche über seine erhabene Würde führen den Heiland auf die Zeugnisse für dieselbe, zumal solche wohl von den Zuhörern erwartet wurden. Vergl. [Joh 8,13]. Der Herr bestätigt also sein Selbstzeugnis: durch das Zeugnis Gottes (V. 32, V. 36 ff), und das Zeugnis des Täufers (V. 33 ff), durch das Zeugnis der heil. Schrift (V. 39). - (50) Der Vater (Cyr., Aug.). Vergl. .[Joh 8,14]. - (51) Die Juden hatten bei dem Worte „Ein anderer“ wohl an den heil. Johannes gedacht. Der Heiland lässt es für die Juden gelten. - (52) Das Zeugnis des heil. Johannes sollte ihnen zum Heile gereichen. Wenn ihr Gottes Zeugnis nicht fasst, glaubet wenigstens wegen jenes Zeugnisses. Johannes war eine Leuchte, die ihr Licht von Christus hatte, weil er von Gott erleuchtet war. Johannes brennend im Eifer für das Reich Gottes schimmerte in der Finsternis seiner Zeitgenossen, auf den Erlöser hinweisend. Sie freuten sich desselben, solange Johannes ihren irdischen Messiashoffnungen nicht entgegentrat. Als diese Freude durch seine strengen Forderungen getrübt ward, und ihre Messiashoffnungen nicht erfüllt wurden, wendeten sie sich von ihm ab. - (53) Das messianische Werk, zu dem auch die Wunder gehören. Die Macht und den Auftrag, diese zu tun, hat der Vater im Augenblicke der Menschwerdung verliehen. Damit sind sie auch ein Werk des Vaters und darum auch ein Zeugnis, das der Vater von Christus gibt, dass Christus der höchstbegnadete Gottgesandte, der Gründer des Messiasreiches, Gottes Sohn ist. - (54) Die Auslegung dieses Verses ist eine sehr verschiedene. Nach einer Ansicht spricht Christus hier noch von dem Zeugnisse, das in seinen Werken enthalten ist (Aug., Hil.), nach einer anderen von dem Zeugnisse des Johannes (Chrys.), nach einer dritten von den durch die Propheten gegebenen und in den Schriften des Alten Testamentes aufgezeichneten Zeugnissen (Cyr., Theoph., Euth., Bed.). Vielleicht ist aber an das Zeugnis des Vaters [Mt 3,17] zu denken. In den Schriften des Alten Testamentes ist ein Zeugnis des Vaters, weil die Propheten in seinem Auftrage die Person und Wirksamkeit des verheißenen Messias beschrieben. - (55) Der Heiland antwortet auf einen möglichen Einwand der Juden: Wir wissen nichts von einem solchen Zeugnisse (Cyr., Chrys.). – Wie die Worte „hören und sehen“ sind „Stimme und Gestalt“ geistig zu fassen. Gott nahm in den Offenbarungen gleichsam eine Gestalt an, welche die Juden mit dem Geistesauge schauen konnten. - (56) Der innere, bleibende Besitz, durch den das Wort Gottes seine belebende Kraft ausübt und Richtschnur des ganzen sittlich-religiösen Lebens wird, fehlt euch. Die alttestamentliche Gottesordnung und die Offenbarung des Alten Testamentes weisen auf Christus als auf ihr Ziel und Ende hin. Wie also derjenige, welcher den Inhalt der alttestamentlichen Offenbarung richtig erfasst hat, zum Glauben an Christus kommt, so ist der Unglaube Christus gegenüber ein Beweis, dass viele Offenbarungen nicht geistiges Eigentum des Menschen geworden sind. - (57) Die Schriften zeigen den Weg zum ewigen Leben, aber nur denjenigen, welche durch das Durchforschen derselben zum Glauben an Christus kommen, der das Leben ist. Vergl. [Apg 10,43] und [2Tim 3,15]. - (58) Und – Ausdruck des Staunens und der Wehmut. Ihr waret im Besitze der heil. Schriften, aber entschiedet euch frei, mir nicht im Glauben anzuhängen. Diese Worte bilden eine Ergänzung zu [Joh 6,44ff]. Dort lehrt der Heiland, dass man nur durch die zuvorkommende Gnade zum Glauben kommen kann, hier betont der Herr, dass der Mensch mit der Gnade mitwirken muss. - (59) Nicht der Besitz der Schriften an sich, sondern der gläubige Anschluß an mich führt zum ewigen Leben. – (60) Wenn ich Glauben an mich verlange und sage, dass in mir allein das Leben zu finden sei, geschieht es nicht, um Ehre bei den Menschen zu erlangen, sondern um euch zur Liebe Gottes zu führen. Denn diese gerade fehlt euch. - (61) Dies zeigt euer Verhalten gegen den Gottgesandten. - (62) Meines Vaters: durch Werke meine Sendung beweisend und die Weissagungen an mir erfüllend. Es werden falsche Messiasse kommen und von euch aufgenommen werden. - (63). Steigerung. V. 40: Ihr wollet nicht, hier: Ihr könnet nicht, denn ihr strebet nach der Ehre vor den Menschen, nicht aber vor Gott. Vor den Menschen war es wenig Ehre, an den demütigen Herrn zu glauben. Überdies verblendet die Ehrsucht. – Ein Ungläubiger, der glauben will, bete vor allem und unterwerfe sich. - (64) Die Juden hatten gegen den Heiland wegen Sabbatverletzung das Ansehen des Gesetzes angerufen und somit Moses zum Ankläger des Heilandes machen wollen. Doch das Verhältnis ist umgekehrt. Der Heiland braucht nicht als Ankläger gegen die Juden vor dem Vater aufzutreten, denn es wird ein anderer für ihn anklagen, Moses, auf den die Juden ihre Hoffnung gesetzt, um durch sein Gesetz Heil zu finden. [2Kor 1,10]. Er wird gegen diejenigen auftreten, die auf seinem Stuhle sitzend Beruf und Amt hatten, das Gesetz zu lehren, und sie nicht mit einer einzelnen Übertretung, sondern des Unglaubens wider den gesamten Geist und Zweck des Gesetzes, das Vorbild und Weissagung des Erlösungswerkes in Jesus war (Cyr., Aug.) beschuldigen. - (65) Dies ist auch ein Beweis für V. 45. - (66) Wenn ihr nun jenen Schriften nicht glaubt, deren Verfasser über alle Maßen zu ehren und zu preisen euer Stolz ist, wie werdet ihr meinen Worten glauben, den ihr ebenso ungemessen zu verachten und zu lästern gewohnt seid? (Euth.) So erwartet denn der Heiland von den Lehrern der Juden nichts, als was sie bereits beschlossen (V. 16), seinen Tod. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
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