Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes35
Prophetia Isaiiæ. Caput XXXV.
Prophezeiung des Isaias Kap. 35
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1. Lætabitur deserta et invia, et exsultabit solitudo, et florebit quasi lilium. 2. Germinans germinabit, et exsultabit lætabunda et laudans: gloria Libani data est ei: decor Carmeli, et Saron, ipsi videbunt gloriam Domini, et decorem Dei nostri. 3. Confortate anus dissolutas et genua debilia roborate. 6. Tunc saliet sicut cervus claudus, et aperta erit lingua mutorum: quia scissæ sunt in deserto aquæ, et torrentes in solitudine. 9. Non erit ibi leo, et mala bestia non ascendet per eam, nec invenietur ibi: et ambulabunt qui liberati fuerint. 10. Et redempti a Domino convertentur, et venient in Sion cum laude: et lætitia sempiterna super caput eorum: gaudium et lætitiam obtinebunt, et fugiet dolor et gemitus.
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1. Es wird sich die Öde und Wüste freuen und aufjubeln die Einöde und blühen wie eine Lilie.1
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Fußnote
Kapitel 35 (1) Gottes Herrlichkeit verklärt und erleuchtet das Geschöpf, so dass dieses selbst mit Gottes Glanz und Schimmer wie umkleidet erstrahlt. Der Seher schreitet von der innern Heilserfahrung der seligen Freude zu deren äußeren Betätigung, dem Jubel und dann zu der vom Heile zu erwartenden Herrlichkeit vor. - (2) Die drei durch großartige und liebliche Pracht ausgezeichneten Punkte Palästinas bilden hier ein beredtes Emblem für die durch das Heil gewirkte Verklärung. So herrlich ist alles geschmückt weil es gilt, der Offenbarung Gottes und seiner Herrlichkeit gewärtig zu sein. - (3) Dieser Zuruf weist auf den Zweck der hier gegebenen Heilsschilderung, der kein anderer ist, als dass man mit vollem Vertrauen sich der Leitung Gottes hingebe. Gott wird Rache und Vergeltung üben, also Sion nicht unterliegen lassen, ja selbst das Heil bringen. Um die Größe des Vertrauens zu zeigen, dass er beleben will, schildert der Prophet die Machterweise des zur Rettung kommenden Gottes und damit auch andeutungsweise die durch das messianische Heil zu bewirkende Umgestaltung. - (4) Durch diese Bilder wird der reiche Segen des Heiles geschildert. Dieser Segen wird nun als Grund angegeben, warum auch die physischen Übel Blinder, Tauber usw. gehoben werden. Wie [Jes 34] der Fluch Gottes sich auch physisch darstellt, so betätigt sich nun das Heil auch in der Wegnahme physischer Übel. So wird die Stelle zugleich zur Prophetie auf den Messias Jesus Christus, der sich durch diese Wunder als den Heilbringer bewährt und die Fragenden auf diese Wundertaten als redende Zeugen des erschienen Heiles hinweist. [Mt 11,4] Wie die Sünde sich als Fluch über die Natur legte und wie sie physische Übel im Gefolge hat, so ist es auch billig, dass das Heil auch die Natur verkläre und die physischen Mängel beseitige. – Hebr.: Aufjauchzen wird die Zunge des Stummen… (V. 7) und es wird die Kimmung zur See: Im messianischen Heile ist kein trügender Schein, sondern volle und beseligende Wirklichkeit. - (5) Die Öde und Wildnis ist gangbar geworden: eine heilige Straße, auf der nur Heilige wandeln, und die so sichtbar und kenntlich ist, dass nicht einmal Unverständige sie verfehlen oder sich verirren können, und die überdies die größte Sicherheit vor den Raubtieren gewährt, zieht sich durch die Wüste hindurch. Auf ihr erblickt der Seher den Zug der Erlösten, Befreiten. Das Heil erscheint hier demnach als Erlösung aus der Gefangenschaft, als Heimkehr aus der Verbannung. Als Merkmale der Heilszeit werden also Heiligkeit und unzerstörbare Sicherheit hervorgehoben. Eine Wüste lag zwischen Ägypten und Palästina, ebenso wie zwischen Babylon und Palästina. So bildet denn die Wüste gleichsam die Vorhalle, die Vorstufe zu Palästina, der Aufenthalt in ihr und der Durchzug aber die Vorbereitung für den Besitz. Also einmal ist das Heil ein blühender Garten, zu dem die Wüste sich verklärt, ein anderes Mal gelangt man aus der Wüste zu jenem. - (6) Der krönende Abschluss der Heilsschilderung zeigt die Schar der Erlösten in ewiger Freude und Wonne. Sion glänzt auch hier als der gottgewollte Mittelpunkt, an den Gottes Verheißung geknüpft erscheint, wie in Edom sich das gottwidrige Streben konzentrierte. Also entweder Edom und sein Fluch, oder Sion und sein wonnereicher Segen. Soll die Wahl für Juda schwer sein? Aber sie muss sich in der Gesinnung betätigen. Welche Wahl hat Juda tatsächlich getroffen und welches war die Frucht der prophetischen Bemühungen seit [Jes 28]? Darauf antwortet der geschichtliche Bericht in [Jes 36] und [Jes 37]. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |
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