Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob04
Liber Tobiæ Caput IV.
Das Buch Tobias. Kap. 4
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1. Igitur cum Tobias putaret orationem suam exaudiri ut mori potuisset, vocavit ad se Tobiam filium suum, 6. Omnibus autem diebus vitæ tuæ in mente habeto Deum: et cave ne aliquando peccato consentias, et prætermittas præcepta Domini Dei nostri.
12. Fiducia magna erit coram summo Deo eleemosyna omnibus facientibus eam. 14. Superbiam nunquam in tuo sensu, aut in tuo verbo dominari permittas: in ipsa enim initium sumpsit omnis perditio.
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1. Da nun1 Tobias glaubte, sein Gebet, sterben zu können, werde erhört,2 rief er seinen Sohn Tobias zu sich 19. Suche allezeit bei einem Weisen Rat.17
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Fußnote
Kap. 4 (1) Anknüpfend an die Beendigung des Gebetes [Tob 3,6]. - (2) Tobias glaubt in menschlicher Beschränkung, sein Gebet werde dadurch erhört, dass Gott ihn von der Erde wegnimmt. Doch Gott gewährt entweder das, um was wir bitten, oder etwas Besseres, und so wurde auch Tobias Bitte erfüllt. - (3) V. 2 folgt im Griech., als Schluss nach V. 20. Lege sie als Grundfeste in dein Herz, präge sie deinem Herzen unvergänglich ein. - (4) Vergl. [2Mak 7,27, JSir 7,29]. Wie vollkommen hat Tobias allen Groll gegen seine Frau überwunden! - (5) Vergl. [1Mos 49,29ff]. - (6) Dies hatte Tobias seinen Sohn von Jugend auf gelehrt: [Tob 1,10]. In diesem feierlichen Augenblicke gesprochen, werden diese Mahnungen dem Sohne als letzter Wille des Vaters besonders heilig sein. Die Mahnungen lassen sich auf sechs zurückführen: Religiosität (V. 6), Almosen und Barmherzigkeit überhaupt (V. 7-13, V. 17, V. 18), Weisheit im Handeln, die verbunden ist mit Gebet, und Befragen von Weisen. (V. 19, V. 20) Das Griech. fügt noch die Mahnung hinzu, nach dem Beispiele der Patriarchen ein Weib aus der Verwandtschaft zu nehmen, die Warnung vor Trunkenheit und eine eindringlichere Aufforderung zur Weisheit im Handeln. Bezeichnend für Tobias ist, dass er die Werke der Liebe zweimal empfiehlt V. 10-12 und V. 17-18. - (7) Jede Not, insbesondere aber jener Zeitpunkt, in dem der Mensch sich von allem Irdischen trennen muss und nichts ihm folgt als seine guten Werke. Vergl. [Ps 40,1]. - (8) „Aller“ hat nur die Vulgata, doch stimmen die anderen Texte dem Sinne nach überein. An sich befreit das Almosen nur von der lässlichen Sünde, von der Todsünde aber nur, insoweit es zur Nachlassung disponiert und nach der Vergebung zur Genugtuung für die zeitlichen Strafen sowie zur Befestigung in der heiligmachenden Gnade beiträgt. Wenn auch das Gleiche von jedem guten Werke gesagt werden kann, hat doch das Erbarmen gegen den Mitmenschen eine besondere Beziehung zur Barmherzigkeit Gottes. Vergl. [Lk 11,4]. Der Tod ist der ewige Tod als Folge der Sünde. - (9) Finsternis: Ewige Verdammnis. Vor zeitlicher Finsternis hat ja sein Almosengeben Tobias nicht bewahrt. (Aug.) - (10) Im Griech. ist dieser Mahnung eine Belehrung über die Notwendigkeit, eine Frau aus der Verwandtschaft zu wählen, beigefügt. - (11) Jede Sünde besteht in der Abkehr von Gott, also in einer Erhebung des eigenen Ich über die ihm gebührende Stellung und Abhängigkeit von Gott. - (12) Im Lat. drückt das restituere diese Pflicht noch schärfer aus. - (13) Als ob es ein dir anvertrautes Geld wäre. - (14) Vergl. [Mt 7,12]. Der Inbegriff aller Pflichten gegen den Mitmenschen. - (15) Begrabe die Toten und veranstalte den Hinterbliebenen das übliche Totenmahl. Man spendete so den Hinterlassenen zeitliche Hilfe und geistigen Trost. - (16) Wenn lebende Sünder dich einladen. (Gegensatz zu V. 18a) - (17) Das ganze Leben hindurch. Doch da aller Menschen Einsicht beschränkt ist, nimm auch zum Gebete deine Zuflucht, und damit das Gebet Erhörung finde, preise Gott allezeit. - (18) Preisen: Gott verehren und zu ihm beten. - (19) Hebraismus: Bestand haben, gedeihen. - (20) Zeitliches, doch besonders ewiges.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
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