Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Mal02
Prophetia Malachiæ. Caput II.
Prophezeiung des Malachias Kap. 2
| |
1.Et nunc ad vos mandatum hoc, o sacerdotes. 5. Pactum meum fuit cum eo vitæ et pacis: et dedi ei timorem, et timuit me, et a facie nominis mei pavebat. 6. Lex veritatis fuit in ore ejus, et iniquitas non est inventa in labiis ejus: in pace, et in æquitate ambulavit mecum, et multos avertit ab iniquitate. 7. Labia enimsacerdotis custodient scientiam, et legem requirent ex ore ejus: quia Angelus Domini exercituum est.
10. Numquid non pater unus omnium nostrum? Numquid non Deus unus creavit nos? Quare ergo despicit unusquisque nostrum fratrem suum, violans pactum patrum nostrorum? 13. Et hoc rursum ecistis, operiebatis lacrimis altare Domini, fletu, et mugitu, ita ut non respiciam ultra ad sacrificium, nec accipiam placabile quid de manu vestra. 14. Et dixistis: Quam ob causam? Quia Dominus testificatus est inter te, et uxorem pubertatis tuæ, quam tu despexisti: et hæc particeps tua, et uxor fœderis tui. 15. Nonne unus fecit, et residuum spiritus ejus est? Et quid unus quærit, nisi semen Dei? Custodite ergo spiritum vestrum, et uxorem adolescentiæ tuæ noli despicere. 16. Cum odio habueris, dimitte, dicit Dominus Deus Israel: operiet autem iniquitas vestimentum ejus, dicit Dominus exercituum: custodite spiritum vestrum, et nolite despicere. 17. Laborare fecistis Dominum in sermonibus vestris, et dixistis: In quo eum fecimus laborare? In eo quod dicitis: Omnis qui facit malum, bonus est in conspectu Domini, et tales ei placent: aut certe ubi est Deus judicii?
|
|
Fußnote
Kap. 2 (1) So will ich zeitliche Übel über euch verhängen und noch Schlimmeres über euch kommen lassen. - (2) Das Amt der Priester ist: zu segnen, doch ihre Segnungen will Gott in Flüche verkehren; vergeblich werden sie für das Volk eintreten. Sie versäumen es, Gott zu ehren, so beraubt sie auch Gott ihrer Ehre. - (3) Hebr.: Ja, ich habe sie auch verflucht. Der Fluch ist schon geschehen. - (4) Dies gehört von manchen Opfern dem Priester. [3Mos 7,31; 5Mos 18,3] - (5) Nicht meiner. - (6) Dass sie mit Schimpf belastet vor allen dastehen. - (7) Hebr.: man wird euch mit ihnen hinausschaffen – nämlich an den Ort der Unreinheit. Vergl. [Lk 14,35]. - (8) Die durch den Propheten gebrachte Botschaft. (V. 2) - (9) Oder: weil? Levi ist von Gott auserwählt zu beten, für das Volk einzutreten und zu versöhnen. Die Erinnerung daran bietet dem Propheten Gelegenheit, das Bild eines wahren Priesters zu zeichnen. - (10) Das Beispiel der früheren Priester soll sie mit der Sehnsucht nach den verheißenen Gütern erfüllen. Leben: Güter des Lebens. Frieden: ungestörtes Glück. - (11) Ich habe ihnen Güter versprochen, aber unter bestimmten Bedingungen. Werden diese nicht erfüllt, so ist auch Gott nicht gehalten, jene zu gewähren. Vergl. [4Mos 25,12; [5Mos 33,8-11]. Die Furcht Gottes besteht in seiner Verehrung und seinem Dienste. - (12) Hebr.: Wahrhaftige Weisung war in seinem Munde. Unsträflich in der Lehre und im Leben führten sie viele vom Wege der Gottlosigkeit und der Laster zurück zu Frömmigkeit und Tugend. Dass sie mit Gott wandelten, wird von Enoch gesagt [1Mos 5,21.24] und von Noe [1Mos 6,9]. Das gleiche Lob wird den früheren Priestern zuteil. Dem Amte der Priester fehlte auch der Erfolg nicht, doch veränderte Sitten rauben ihnen diesen. - (13) Vergl. [3Mos 10,11; [5Mos 17,10.11]. Wie ein Bote des Herrn an das Volk, so ist er der Vertreter des Volkes bei Gott. Der priesterliche Beruf besteht hiernach in vier Dingen: In der Lehre (dass er die wahre Lehre verkünde und nichts Falsches beimische), im Leben (im friedlichen Leben voll Gerechtigkeit und Tugend), im Segen, den er stiftet (indem er durch Predigt und Mahnung viele vom Bösen abwendet), endlich in der Pflichterfüllung (dass er die Erkenntnis bewahrt und andere lehrt). - (14) Nicht zum Heile, sondern zum Untergange seid ihr Führer geworden. - (15) Ihr habt bewirkt, dass ich euch nicht gewähre, was ich der Familie Levi verheißen, weil ihr nicht tut, was jene taten. Hebr.: Ihr habt den Bund mit Levi zerstört. - (16) Gegensatz zu [JSir 45,7.8.19.25]. Vergl. auch [1Sam 2,30]. - (17) Den Priestern lag es besonders ob, die allgemeinen Gesetzesvorschriften auf einzelne Fälle anzuwenden. V. 2, 3, 9 zeigen, dass, je höher jemand steht, eine desto größere Strafe und Verachtung ihn bei Gott und Menschen treffen wird, wenn er seinem Amte untreu ist. - (18) Wer der eine Vater ist, steht bei den Erklärern nicht fest. Am einfachsten ist es wohl, an Abraham zu denken. (Hier., Cyr.) - (19) Schon Esdras [Esr 9; Esr 10] war gegen die Ehen mit fremden Frauen eingeschritten. Auch Nehemias forderte die Entlassung der fremden Weiber. [Neh 10,30] Doch das Übel schlug immer von neuem Wurzel. Die Gemeinschaft der Herkunft und die Gemeinschaft und Würde der Religion hebt der Prophet hervor. Gott ist der besondere Vater Israels [5Mos 32,6.18; 2Mos 4,22.23] u.a., wie also dürfen sie sich an die Heiden wegwerfen, indem sie die Töchter ihrer Brüder, die sie heimgeführt, verstoßen und so ihr Volk beschimpfen? Sodann verunehren sie den Bund Gottes mit ihren Vätern. - (20) Hebr.: Warum handeln wir denn treulos gegeneinander, so dass wir usw. Eheliche Verbindungen mit Amorrhäern, Kananäern, Hethäern, Pherezäern und Jebusäern waren wegen der Gefahr des Götzendienstes verboten. [2Mos 34,16; 5Mos 7,3.4; Neh 13,25]. - (21) Israel wird so genannt, um es desto wirksamer zu beschämen und ihm Gottes Treue und Erbarmen vorzuhalten. - (22) Solche, welche einen fremden Gott mit kindlicher Ergebenheit anhängen. Vergl. [Jer 2,27]. - (23) Hebr.: Möge. - (24) Vornehme wie Niedrige, gelehrte und Unbeachtete, Greise und Jünglinge. - (25) Sei es den Priester, der sie darbringt, sei es den Laien, der sie herbeibringt. Für solche lässt Gott keine Minchah zu. Das unblutige Opfer wird erwähnt, entweder weil ein solches für jede Befleckung vorgeschrieben war [3Mos 5,2.3.11], oder damit es sich klar zeige, dass Gott das Opfer nicht wegen eines Mangels des Opfertieres, sondern wegen der Unwürdigkeit des Darbringenden verwirft. Das Hebräische für: Lehrer wie Schüler, nämlich: den Wachenden und den Antwortenden ist nicht befriedigend zu erklären. - (26) Die Ehen mit den fremden Frauen waren Ursache, die eigenen rauen ungerecht fortzuweisen. Viele Frauen kamen in den Tempel, Gott das ihnen angetane Unrecht zu klagen. - (27) Wie die Priester [Mal 1,6.7]. - (28) Der Herr, der die Ehe so eingesetzt hat, dass sie unverletzlich und dauernd sein soll [1Mos 2,24], ist auch Zeuge und Rächer der Schließung des geheiligten Ehebundes. Vergl. [1Mos 31,49.50; Tob 7,15]. - (29) Hebr.: dem du nun die Treue gebrochen hast. - (30) Und doch war sie deine treue Genossin durch so viele Jahre in Freud und Leid. - (31) Dir durch einen heiligen Bund vereinigte Gattin, einen Bund, den du ohne Gottlosigkeit nicht brechen kannst. - (32) Oder hebräisch: So handelt niemand, der noch nicht ganz den Geist (Gottes und die Besinnung) verloren hat. In der Ehe ist ja nicht Befriedigung der Lust zu suchen, sondern Söhne, die Diener Gottes sind. – Vulgata: Beide Gatten sind von Gott geschaffen, beide erfüllt derselbe Geist Gottes, denn aus Adam hat er zwar Eva gebildet, aber beiden eine gleiche Seele gegeben, Eva gleichsam das Übrige von seinem Hauche spendend. - (33) Gott will, dass ein Volk erzeugt werde, das sein Geist erfüllt. Werden aber solche Söhne von den Götzendienerinnen herstammen? - (34) Hebr.: So nehmet denn in Obacht euren Geist, und dem Weibe deiner Jugend werde nie die Treue gebrochen. – Hütet euch, dass Gottes Geist nicht gänzlich sich von euch zurückziehe, indem ihr euch von der sinnlichen Lust gänzlich überwältigen lasset. - (35) Hebr.: Denn ich hasse die Scheidung, spricht der Herr, der Gott Israels, und wer solches tut, bedeckt mit Freveltat sein Gewand – erscheint offen als mit Frevel belastet. Dies widerspricht nicht [5Mos 24,1]. Da an dieser Stelle die Scheidung nicht völlig freigestellt, sondern nur aus gewichtigster Ursache, die das sechste Gebot betrifft, gestattet wird. Zudem ist auch diese Gestattung den Juden nur wegen ihrer Herzenshärte zuteil geworden. Der Text der Vulgata ist schwieriger. Welcher Art muss die Abneigung sein? Gerechte Abneigung wegen Ehebruchs? (Cyr., Theod., Gr.) Oder: Eher als dass du sie misshandelst und quälst, entlasse sie? Oder ironisch? In jedem Falle aber wird die Bosheit vor aller Augen liegen und dich ganz und gar umgeben wie ein Kleid. - (36) Die Juden empfinden es bitter, dass die herrlichen Voraussagungen der Propheten über die Wiederherstellung der Stadt noch nicht erfüllt sind und sie von ihren Feinden bedrängt werden, über welche doch das Gericht kommen sollte. Der Prophet antwortet ihnen: Der Richter wird kommen, aber sehet wohl zu, ob ihr denn auf seine Ankunft recht vorbereitet seid, dass er nicht auch euch strafe! Der Messias wird kommen als Richter.
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.