Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk05
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 5
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1. Et venerunt trans fretum maris in regionem Gerasenorum.
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1. Und sie kamen über das Meer in die Gegend der Gerasener.1 [Mt 8,28, Lk 8,26] |
Fußnote
Kap. 5 (1) Auch in dieser Erzählung bringt der heil. Markus einige Einzelheiten, welche bei den anderen Evangelisten fehlen. Übrigens spricht er hier nur von einem der zwei, welche der Heiland heilte. - (2) Da er so wütend war, konnte ihn niemand zu Jesus führen. Der Heiland kommt selbst. - (3) Er leidet durch Christi Gegenwart. Der böse Geist bekennt, was auch die Stillung des Sturmes bezeugt hat: Christi Gottheit. - (4) Er weiß, dass er selbst keine Gründe vorbringen kann. - (5) Den, der gesprochen, den bösen Geist, welcher die Zunge des Menschen zur Rede gebraucht (Euth.). Der Heiland will die Erklärung für die Raserei des Besessenen geben und die Größe seines Wunders zeigen. - (6) Wohl hat der böse Geist die ungeheure Zahl seiner Genossen (die römische Legion hatte etwa 6000 Mann) genannt, doch sogleich bekennt er auch seine Ohnmacht dem Herrn gegenüber. - (7) Ein Teil auf dem Berge. [Lk 8,32] (Aug.). - (8) Gegen den Willen der bösen Geister, deren Absicht so vereitelt wird, da sie in die Hölle zurückkehren müssen. Wie ohnmächtig sind sie! - (9) Sie fühlen das Walten einer höheren Macht. - (10) Wohl, damit sie nicht noch schwereren Schaden litten. Es waren auch viele Heiden dabei. Der Heiland sendet ihnen wenigstens einen Verkünder der Wunder und Macht Gottes. – (11) Als Jünger. Er hat erfahren, wie gut es ist, bei Jesus zu sein. (Bed.) Indes der Beruf ist keine Sache der Menschen, sondern Gottes. – (12) Der Heiland schreibt dem Vater das Wunder zu. So müssen auch wir alle guten Werke auf Gott und seine Ehre zurückführen (Euth., Theoph.). In Judäa verbietet Christus, den Ruf seiner Wunder zu verbreiten, damit derselbe nicht etwa eine falsche Erwartung nähre; in einem zum großen Teile heidnischen Gegend müssen Gottes Großtaten verkündigt werden, um seiner Erkenntnis und der Verkündigung des Evangeliums den Weg zu bereiten. – (13) Der Geheilte verkündet dankbar auch des Heilandes Ruhm (Euth.). Er ist das Bild der Heiden (Hier.) und jedes Sünders. - (14) Auf das Westufer, von dem er [Mk 4,35] gekommen. - (15) Sogleich. Der Name Synagogenvorsteher kam sowohl dem wirklichen Vorsteher wie den ihm zur Seite stehenden Ratspersonen zu. Des Heilandes Ruf ist so gewachsen, dass nicht allein das Volk zu ihm kommt. Obwohl Christus niemals von den Menschen Lob und Ehre begehrte, weist er dennoch die Zeichen ihrer Verehrung nicht zurück. (Vergleiche dagegen [Apg 14,14] ). - (16) So hatte Christus wohl viele geheilt. - (17) Jesus gibt einen anderen Beweis seiner Allwissenheit, seiner Allmacht und seines Erbarmens. - (18) Ihr Unglück wird durch vier Umstände dargelegt. Sie hatte nur von Jesus gehört, doch wie groß ist ihr Glaube! Die Art der Krankheit hält sie davon zurück, ihn öffentlich um Heilung zu bitten. - (19) Sich mitgeteilt hatte. Von der Frau sagt der Evangelist: Sie fühlte; vom Heilande: Er erkannte in sich. - (20) Der Heiland will, dass alle aufmerken. - (21) Die Jünger sind noch nicht weit fortgeschritten, da sie nicht einsahen, dass Jesus keine unnötige Frage stellen kann. - (22) Jesus will den Glauben der Frau anderen als Vorbild hinstellen, sie selbst noch mehr belehren und den Glauben des Vorstehers mehren. - (23) Sie möchte nicht recht gehandelt haben und vielleicht zur Strafe wieder krank werden (Theoph.). Sie legt also eine demütige, furchtsame und allgemeine Beichte ab. - (24) Dies eine Wort nimmt alle Furcht und lässt des Heilandes Herz erkennen. - (25) So empfiehlt der Heiland den Glauben und zeigt, dass nicht die Berührung des Kleides an sich die Gesundheit zurückgab. – Diese Geschichte ist auch das Bild der Seele. – (26) Vor dem Wunder an der blutflüssigen Frau melden die Boten den Tod der Tochter des Vorstehers. Gott fügt es so, damit der Glaube des letzteren gefestigt werde. - (27) In vornehmen Häusern übten zahlreiche Frauen die Totenklage, dazu kamen noch die Verwandten. - (28) Sie steht nicht am Ende ihrer irdischen Laufbahn. Ähnlich [Joh 11,11]. - (29) Einzig die drei vertrautesten Jünger des Herrn und die Eltern der Verstorbenen werden zugelassen. - (30) Jesus beobachtet eine gewisse Feierlichkeit, so die Erwartung spannend, aber auch die Andacht anregend. - (31) Das Volk soll nicht wie um Krankenheilungen, so um Totenerweckungen bitten. So wird auch die Familie gemahnt, vor allem an Gott zu denken und ihm Dank zu sagen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
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