Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes14

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Prophetia Isaiiæ. Caput XIV.

Prophezeiung des Isaias Kap. 14


d. Die Wiederherstellung Israels. (V. 2) e. Triumphgesang über den Unterdrücker. (V. 21) f. Bestätigung des Sturzes Babylons. (V. 27) B. Weissagung über die benachbarten Völker (14,28 - 17,14) a. Weissagung über Philisthäa. (V. 28-32)

1. Prope es tut veniat tempus ejus, et dies ejus non elongabuntur. Miserebitur enim Dominus Jacob, et eliget adhuc de Israel, et requiescere eos faciet super humum suam: adjungetur advena ad eos, et adhærebit domui Jacob.

2. Et tenebunt eos populi, et adducent eos in locum suum: et possidebit eos domus Israel super terram Domini in servos et ancillas: et erunt capientes eos, qui se ceperant, et subjicient exactores suos.

3. Et erit in die illa: cum requiem dederit tibi Deus a labore tuo, et a concussione tua, et a servitute dura, qua ante servisti:

4. Sumes parabolam istam contra regem Babylonis, et dices: Quomodo cessavit exactor, quievit tributum?

5. Contrivit Dominus baculum impiorum, virgam dominantium.
6. Cædentem populos in indignatione, plaga insalabili, subjicientem in furrore gentes, persequentem crudeliter.
7. Conquievit et siluit omnis terra, gavissa est et exsultavit:

8. Abietes quoque lætatæ sunt super te, et cedri Libani: ex quo domisti, non ascendet qui succidat nos.

9. Infernus subter conturbatus est in occursum adventus tui, suscitavit tibi gigantes. Omnes principes terræ surrexerunt de soliis suis, omnes principes nationum.
10. Universi respondebunt, et dicent tibi: Et tu vulneratus es sicut et nos, nostri similis effectus es.
11. Detracta est ad inferos superbia tua, concidit cadaver tuum: subter te sternetur tinea, et et operimentum tuum erunt vermes.
12. Quomodo cecidisti de cœlo lucifer, qui mane oriebaris? Corruisti in terram, qui vulnerabas gentes?

13. Qui dicebas in corde tuo: In cœlum conscendam, super astra Dei exaltabo solium meum, sedebo in monte testamenti, in lateribus aquilonis.


14. Ascendam super altitudinem nubium, similis ero Altissimo.
15. Verumtamen ad infernum detraheris in profundum laci:
16. Qui te viderint, ad te inclinabuntur, teque prospicient: Numquid iste est vir, qui conturbavit terram,, qui concussit regna,
17. Qui posuit orbem desertum, et urbes ejus destruxit, vinctis ejus non aperuit carcerem?
18. Omnes reges gentium universi dormierunt in gloria, vir in domo sua.
19. Tu autem projectus es de sepulcro tuo, quasi stirps inutilis polutus, et obvolutus cum his, qui interfecti sunt gladio, et descenderunt ad fundamenta laci, quasi cadaver putridum.

20. Non habebis consortium, neque cum eis in sepultura: tu enim terram tuam disperdidisti, tu populum tuum occidisti: non vocabitur in æternum semen pessimorum.
21. Præparate filios ejus occisioni in iniquitate patrum suorum: non consurgent, nec hereditabunt terram, neque implebunt faciem orbis cívitatum.

22. Et consurgam super eos, dicit Dominus exercituum: et perdam Babylonis nomen, et reliquias, et germen, et progeniem, dicit Dominus.

23. Et ponam eam in possessionem ericii, et in paludes aquarum, et scopabo eam in scopa terens, dicit Dominus exercituum.
24. Juravit Dominus exercituum, dicens: Si non, ut putavi, ita erit: et quomodo mente tractavi,

25. Sic eveniet: Ut conteram Assyrium in terra mea, et in montibus meis conculcem eum: et auferetur ab eis jugum ejus, et onus illius ab humero eorum tolletur.
26. Hoc consilium, quod cogitavi super omnem terram, et hæc et manus extenta super universas gentes.
27. Dominus enim exercituum decrevit: et quis poterit infirmare? et manus ejus extenta: et quis avertet eam?
28. In anno, quo mortuus est rex Achaz, factum est onus istud:
29. Ne lætaris Philisthæa omnis tu, quoniam comminuta est virga percussoris tui: de radice enim colubri egredietur regulus, et semen ejus absorbens volucrem.
30. Et pascentur primogeniti pauperum, et pauperes fiducialiter requiescent: et interire faciam in fame radicem tuam, et reliquias tuas interficiam.

31. Ulula porta, clama civitas: prostrata est Philisthæa omnis: ab aquilone enim fumus veniet, et non est qui effugiet agmen ejus.
32. Et quid respondebitur nuntiis gentis? Quia Dominus fundavit Sion, et in ipso sperabunt pauperes populi ejus.


1. Nahe ist die Ankunft seiner Zeit1 und seine Tage sind nicht weit entfernt, denn der Herr wird sich über Jakob erbarmen2 und Israel wieder erwählen und sie wieder wohnen lassen in ihrem Lande; die Fremdlinge werden sich ihnen anschließen und sich dem Hause Jakob verbinden.3
2. Die Völker werden sie nehmen und an ihren Ort geleiten und das Haus Israel wird dieselben als Knechte und Mägde besitzen im Lande des Herrn und sie werden die gefangen halten, von denen sie gefangen gehalten wurden, und werden ihre Bedränger unterwerfen.4
3. Und es wird geschehen an jenem Tage, wenn Gott dir Ruhe verliehen von deiner Bedrängnis und deinem Schrecken und der harten Dienstbarkeit, der du zuvor unterworfen warst,5
4. wirst du dieses Lied wider den König von Babylon anstimmen und sprechen:6 Wie ist es nun aus mit dem Bedrücker, wie hat es ein Ende mit der Zinspflicht!
5. Zerbrochen hat der Herr den Stab der Gottlosen, die Rute der Herrscher,7
6. welche Völker im Ingrimm schlug mit unheilbarer Wunde,8 welche im Toben Völker unterjochte und grausam verfolgte.
7. Es ruht die ganze Erde und rastet schweigend, sie freut sich und bricht in Jubel aus.
8. Auch die Tannen9 freuen sich über dich und die Zedern des Libanon.10 Seitdem du entschlafen bist, kommt niemand mehr heraus, uns zu fällen.11
9. Die Unterwelt in der Tiefe ist in Aufruhr geraten deiner Ankunft entgegen und weckt vor dir die Riesen12 auf. Alle Fürsten der Erde erheben sich von ihren Thronen, alle Fürsten der Völker.13
10. Insgesamt heben sie an und rufen dir zu: Auch dich hat es getroffen wie uns, du bist uns gleich geworden!14
11. Hinabgeschleudert in die Unterwelt ist dein Stolz, dein Leib ist zusammengebrochen; unter dir hat die Motte ihr Bett und deine Decke sind Würmer.15
12. Wie bist du vom Himmel niedergestürzt, du Glanzgestirn, das früh aufging!16 wie bist du zur Erde gestürzt, der du die Völker verwundetest!
13. Du sprachest doch in deinem Herzen: Zum Himmel will ich emporsteigen, über die Sterne Gottes meinen Thron erhöhen, auf dem Berge des Zeugnisses mich niederlassen nach der Seite der Mitternacht zu.17
14. Ich will emporsteigen über den Wolken Höhen, gleich sein dem Allerhöchsten!18
15. Aber in die Unterwelt wirst du hinabgestürzt, in die Tiefe des Pfuhles.19
16. Die dich sehen, neigen sich dir zu und schauen auf dich.20 Ist das der Mann, der die Erde in Aufruhr brachte, der Königreiche erschütterte,21
17. der den Erdkreis zur Wüste machte, dessen Städte verheerte und seinen Gefangenen den Kerker nicht öffnete?22
18. Alle Könige der Völker schlafen allzumal in Ehren, ein jeder in seiner Gruft,
19. du aber bist hinausgeworfen aus deinem Grabe wie ein unnützer Klotz, besudelt und bedeckt von denen, die durch das Schwert gefallen, und solchen, die in die Tiefe des Abgrundes gefahren sind, wie ein faulendes Aas.23
20. Nicht sollst du teilhaben noch mit ihnen im Grabe ruhen, denn du hast dein Land zerrüttet, hast dein Volk erschlagen; nimmermehr wird man der Nachkommen der Bösewichter gedenken.24
21. Führet seine Kinder zum Tode um der Schuld ihrer Väter willen; sie sollen sich nicht erheben noch das Land wieder in Besitz nehmen noch die Fläche des Erdkreises mit Städten erfüllen.
22. Und ich werde mich gegen sie erheben, spricht der Herr der Heerscharen,25 und werde den Namen Babylons ausrotten und jede Spur, Schössling und Sprössling, spricht der Herr.
23. Und ich werde sie zum Besitze des Igels und zu Wassersümpfen machen und mit dem Besen der Vernichtung hinwegkehren, spricht der Herr der Heerscharen.26
24. Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich, wie ich es gedacht habe, wird es sein, und wie ich es bei mir beschlossen,
25. so wird es geschehen:27 Dass ich Assyrien in meinem Lande28 zerschmettere und auf meinen Bergen zertrete, dann wird sein Joch von ihnen genommen und seine Last von ihren Schultern hinweggeschafft.
26. Dies ist der Ratschluss, den ich gefasst über die ganze Erde,29 und dies ist die Hand, welche über alle Völker ausgestreckt ist.
27. Denn der Herr der Heerscharen hat es beschlossen, wer kann es hindern? Seine Hand ist ausgestreckt, wer will sie abwenden?30
28. Im Jahre, in dem der König Achaz starb,31 erging diese Last.
29. Freue dich nicht, du gesamtes Philisterland! Dass der Stab dessen zerbrochen, der dich schlug;32 denn aus der Schlangenwurzel wird ein Basilisk hervorgehen und ihr Same ein Vögelwürger sein.33
30. Und die Ärmsten der Armen werden versorgt werden,34 die Dürftigen werden in Sicherheit wohnen; dein Geschlecht aber werde ich durch Hunger zugrunde gehen lassen und, was übrigbleibt, werde ich töten.35
31. Heule, o Tor,36 schreie auf, o Stadt! Zu Boden liegt das gesamte Philisterland; denn vom Norden her wird Rauch37 kommen und niemand kann seinem Zuge entfliehen.38
32. Und was wird man den Boten des Volkes antworten?39 Der Herr hat Sion gegründet40 und die Armen seines Volks41 hoffen auf ihn.


Fußnote

Kap. 14 (1) Der Unglückstage Babylons. „Nahe“ im Verglich zu sonst gewöhnlicher Dauer eines so blühenden Reiches. Babel wird über alle Erwartung rasch seiner Herrschaft verlustig gehen. - (2) Das Gericht über die Weltmacht ist ein Akt der Erbarmung und Gnade für das Volk Gottes. Gott erwählt es von neuem und gibt ihm als Unterpfand der Erwählung, wie einst nach dem Bündnis auf Sinai, den Besitz des heiligen Landes. - (3) Als Israel aus der Verbannung heimkehrte, erfüllte diese Weissagung sich in kleinen und vorbereitenden Anfängen, um dann voll und ganz in den Charakter der messianischen Zeit überzugehen. Die Prophetie schaut den inneren Zusammenhang der Ideen, und diese selbst in ihrer Vollendung. Darum knüpft sie an Babels Sturz die messianische Erfüllung. - (4) Der volle Sinn enthüllt sich auch hier erst im Messiasreiche. Das Volk Gottes, das zugleich das Volk des Messias ist, steht an der Spitze der Völker, berufen, gleich dem Messias, über sie zu herrschen. Welcher Art diese Herrschaft ist, hat bereits [Jes 11] gezeigt. – Israel wurde von den Heiden unterjocht, dies soll nach Gottes Plan zur Läuterung des Volkes dienen, damit es dann seine früheren Bedrücker für die Erkenntnis Gottes und sein heiliges Gesetz Gefangennahme. - (5) Jeder Bedränger des Volkes Gottes hat in der ägyptischen ihr Vorbild. - (6) Das Lied teilt sich durch den den Klageliedern eigentümlichen Anfang „Wie“ in zwei Hälften 4b-11 und 12-21. Die erste Hälfte kann in drei Strophen zerlegt werden: Schilderung des grausamen Zwingherrn, den der Herr zermalmt hat (V. 4-6), Jubel auf der Erde über seinen Fall (V. 7, 8), Spott der Unterwelt (9-11). - (7) Die Macht der gottlosen Herrscher hatte sich den Völkern im Übermaß und ohne Aufhören zu fühlen gegeben, doch jetzt ist das drückende Joch weggenommen. - (8) Hebr.: Schlagend, Völker in Zorneswallen mit Schlägen ohne Aufhör, unterjochend im Grimme Nationen mit Verfolgung ohne Einhalt. - (9) Hebr.: Zypressen. - (10) Mit dem Menschen ward auch die Natur gedrückt und geknechtet, sie freut sich jetzt mit ihm. - (11) Gerade unter den Zedern hat Babel besondere Verheerungen angerichtet, wie eine Inschrift Nabuchodonosors besagt. Fast klingt der Jubel auf der Erde in Spott aus. - (12) Die Raphaim. Diese werden in der Tat als Riesenvolk in Kanaan mehrmals erwähnt. [1Mos 15,20; 1Mos 14,5; 5Mos 3,11; Jos 12,4] u.a. So soll also der Begriff des Schreckens, der Furchtbarkeit ausgedrückt werden. Aber besser wird (wie dies die Vulg. [Spr 2,18] tut) übersetzt: die Stillen, wie die Unterwelt oft als Land der Vergessenheit, der Untätigkeit bezeichnet wird. - (13) Hebr.: Der Scheol richtet auf ihren Thronfesseln alle Könige der Nationen. – Die Darstellung ist großartig dichterisch. Bei der Nachricht, dass Babels gestürzter König im Anzug sei, gerät er in Aufregung; er stört alle seine Bewohner auf, besonders alle Fürsten, dass sie sich erheben von ihren Thronen. Das Staunen geht bald in Hohn über. - (14) Der König von Babel nannte sich König der Könige, Babel stürzte viele Herrscher. - (15) Aus der Höhe in die Tiefe, und in welchem Zustande? Was der Mensch gesäet, das erntet er; und dazu gehört der gegenseitige Hass, mit dem die Verworfenen sich verfolgen. Die beatitudo accidentalis hat in der Hölle auch ihr Gegenbild. Hebr.: hinabgestürzt in den Scheol ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen. - (16) Hebr.: Glanzgestirn, Sohn der Morgenröte. Die Chaldäer pflegten die Sternkunde sehr, daher der Vergleich umso passender. - (17) In fünffacher Wiederholung sprudelt der ungemessene Dünkel und die eitle Hoffart hervor. Babels König verlangte in der Tat auch göttliche Verehrung. Vergl. [Dan 3,15]. Der Berg ist in der Anschauung des alten Orientes ein im äußersten Norden bis an den Himmel reichender Berg. So will der König also unter den Göttern seinen Sitz nehmen, und nicht wie einer aus der Menge, nein, dem Höchsten will er sich gleich machen. Buchstäblich und zunächst ist hier von der Babylonischen Weltmacht und ihrem Repräsentanten und Inbegriff, dem Könige Babels, die rede (Hier., Cyr. U., Theodor.) „Solches aber, wie hier ausgesprochen, hat nicht allein der König gedacht, sondern auch derjenige, der ihn das gelehrt.“ (Theod.) Babel ist Repräsentant der gottfeindlichen Weltmacht, deren tiefster Grund der Satan ist. Mit ihm beginnt der Kampf im Paradiese nach dem Sündenfalle [1Mos 3,15], mit ihm besteht Christus den Kampf. [Joh 12,31] - (18) Dies ist eine Lästerung des wahren Gottes, denn „der Höchste“ hieß der Gott der Juden. Vergl. [Dan 3,32.99; Dan 5,18.21]. Mit Recht steht diese Anmaßung als Gipfel und Sammelpunkt aller am Schlusse. In wirkungsvoller Kürze folgt die Verkündigung des Sturzes in die Tiefe. - (19) Hebr.: Winkel der Grube, Gegensatz zu V. 13: Winkel des Nordens. Statt der obersten Seite des Götterberges, die hinterste, tiefste Seite des Abgrundes. - (20) Man bückt sich, um die gefallene Größe zu sehen, und schaut sie aufmerksam an, ob es denn wirklich dieselbe sei. - (21) Dem schmählichen Sturze folgt allgemeines Hohngelächter. Dies die Antwort auf die Herzensgedanken V. 13. - (22) Diese Lüge schildern die Macht und deren Missbrauch, die Zerstörungslust und Grausamkeit. - (23) Die den Gestürzten treffende Schmach wird noch an dessen Leiche symbolisiert. - (24) Die übrigen Könige sind ehrenvoll in ihren Mausoleen beigesetzt, dort thronen sie noch wie in Palästen, die sie sich als Zeichen ihrer Macht über den Tod hinaus erbaut haben, doch Babels König liegt als ekle Leiche, ein Gegenstand des Abscheues, da, und ist, um das Widerwärtige noch zu steigern, überdies mit einem Haufen anderer Leichen bedeckt. Nicht einmal die Leichenruhe hat er, der so Herrliche, das Glanzgestirn, der Gottgleiche, - ein faulendes (hebr. ein zertretenes) Aas. Und diese Schmach soll eine dauernde sein. (V. 20) - (25) Wie er über alle Maßen hart war, soll ihm mit gleichem Maße gemessen werden, ja, der Fluch soll sein ganzes Geschlecht treffen und es ausrotten von der Erde. - (26) Der Herr der Heerscharen selbst tritt als Feind auf gegen Babels Dynastie und Land und beide fallen der vollsten Vernichtung anheim. - (27) Dreimal kehrt emphatisch wieder: Spricht der Herr. - (28) Durch die neue Weissagung gegen Babel ist an der früheren gegen Assur nichts geändert. Indem der Prophet auf dies hinweist, zeigt er zugleich wie [Jes 14,1] zu verstehen ist: nicht von der nächsten Zukunft: Zuerst stürzt Assur, dann gelangt Babel zur höchsten Macht. Die Weissagung über Assur dient endlich auch zur Bekräftigung der vorhergehenden. Eine auf die ferne Zukunft gehende Prophetie wird besiegelt durch eine Weissagung, die sich bald unter den Augen der Zeitgenossen erfüllen soll. - (29) Vergl. [Jes 8,8]. - (30) Babel wird fallen, weil es handelt wie Assur, das bereits dem Verderben geweiht ist, denn das ist der Ratschluss des Herrn, dass jede Macht, die sich gegen ihn erhebt, fallen muss. - (31) Im Jahre 726. - (32) Die Macht des Hauses David, der Herrscherstab Davids. Der Ausdruck ist wohl mit Beziehung auf [1Mos 49,17] gewählt. - (33) Der Basilisk und der fliegende Drache (Hebr.: Aus Schlangenwurzel geht hervor ein Basilisk und ihre Frucht ist ein fliegender Drache) ist Ezechias. (Eus., Cyr., Hier.) Das Drohungsvolle liegt in der Volksanschauung, dass Basilisk und fliegender Drache schon durch Blick und Hauch töten. Ezechias trieb wirklich die Philister zu Paaren. [2Koe 18,8] Doch die Beziehung auf Ezechias ist nicht ausschließlich zu nehmen. Der Herrscherstab Davids wird sich aus seiner Niedrigkeit wieder erheben und an den Feinden Rache üben mit einer Ausdehnung und Unwiderstehlichkeit, wie früher nie. - (34) Anders ist Judas Los. Der Satz enthält wohl zugleich einen Hinweis, wem vor allem das messianische Heil gilt, ein Vorspiel zu dem: den Armen wird das Evangelium verkündet. - (35) Hebr.: Und deinen Rest tötet er (nämlich der Basilisk, der aus Judas Herrscherstab und Wurzel hervorgehende Rächer). - (36) Der Prophet kehrt vom Enderfolge zur Katastrophe der nächsten Zukunft zurück, die ein Unterpfand für jenen, gleichsam der Weg dazu und die erste Verwirklichung des ausgesprochenen Urteils sein soll. - (37) Assur, Sennacherib. (Ephr., Theodor., Cyr., Hier., Thom.) Assur wird segnen und brennen und so gleichsam als eine Rauchwolke sich heranwälzen. - (38) Hebr.: Es ist kein Vereinzelter (kein sich Absondernder) in seinen Scharen: keiner bleibt zurück, alle rücken in geschlossenen Reihen heran. Das Lateinische kann gleichfalls in diesem Sinne verstanden werden. - (39) Assurs Boten oder Boten auswärtiger Völker, die sich nach dem Kriege erkundigen, oder: man wird den Überbringern er Nachricht von Gottes Allmacht und Schutz so antworten. - (40) Die festen Tore der Philister unterliegen, anders Juda. - (41) Wiederum erwähnt der Prophet nachdrucksvoll der Armen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |

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