Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos07
Prophetia Osee. Caput VII.
Prophezeiung des Osee Kap. 7
| |
1. Cum sanare vellem Israel, revelata est iniquitas Ephraim, et malitia Samariæ, quia operati sunt mendacium: et fur ingressus est spolians, latrunculus foris. 5. Dies regis nostri: cœperunt principes furere a vino: extendit manum suam cum illusoribus. 6. Quia applicuerunt quasi clibanum cor suum, cum insidiaretur eis: tota nocte dormivit coquens eos, mane ipse succensus quasi ignis flammæ. 7. Omnes calefacti sunt quasi clibanus, et devoraverunt judices suos: omnes reges eorum ceciderunt: non est qui clamet in eis ad me. 12. Et cum profecti fuerint, expandam super eos rete meum: quasi volucrem cœli detraham eos, cædam eos secundum auditionem cœtus eorum. 14. Et non clamaverunt ad me in corde suo, sed ululabant in cubilibus suis: super triticum et vinum ruminabant, recesserunt a me.
|
|
Fußnote
Kap. 7 (1) Gott sandte die Propheten als Mahner und suchte die abgöttischen Könige und das Volk mit vielem Unglück heim: doch alles war umsonst. Vergl. [Jer 5,3]. - (2) Götzendienst, denn dieser widerspricht der ersten Wahrheit. - (3) Zu der Sünde gegen Gott gesellen sie offene Gewalttat gegen die Menschen und heimliche List ohne Scham. - (4) Vulg.: Gott weist auf all ihre Bosheit hin, die sie täglich verüben, damit sie nicht fälschlich meinen, sie würden nur vergangener Missetaten ihrer Väter willen gestraft. Besser der hebr. Text: Nimmer sagen sie zu ihrem Herzen: Aller ihrer Missetaten gedenke ich – obwohl Gott sie doch so oft durch die Propheten und durch Strafgerichte gewarnt und durch Wohltaten an sich zu ziehen gesucht hat, und fürchten nicht, dass Gott härter strafen wird, sondern fügen Sünde auf Sünde, bis diese sie gleichsam wie ein Kleid umgeben, ohne Rücksicht auf Gottes Missetat. - (5) Die, welche das Übel einschränken und unterdrücken sollten, loben es aus vollen Kräften. - (6) Zwei Gleichnisse zeigen, wie sehr alle von Bosheit entbrannt sind und diese im tiefsten Herzen tragen. Ehebrecher: Götzendiener. - (7) Wie der Ofen voller Flammen, so brennt ihr Herz von bösen Begierden, Götzendienerei und Ungerechtigkeit. – Die Erklärung des folgenden ist mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden. Vulg.: Wie man Sauerteig zum Teige hinzufügt und dann wartet, bis die ganze Masse durchsäuert ist, so schienen jene bisweilen Gott zu verehren, aber inzwischen wurde ihr Herz durch den Sauerteig des Götzendienstes und aller Bosheit angegriffen und sie selbst gänzlich verderbt. – Hebr.: Er lässt nach mit Schüren: wenn der Sauerteig die Masse durchdringt, hat der, welcher ihn beigefügt, nicht nötig, noch selbst weitere Anstrengungen zu machen. Nachdem einmal der Sauerteig des Götzendienstes die Herzen des Volkes ergriffen, folgte es gern allen Absichten der Könige und Führer und es war nicht erforderlich, dass diese noch weiter selbst zum Bösen zu reizen suchten. - (8) Wie sehr sie selbst dem Bösen zugestimmt und wie die Fürsten und der König sich gezeigt, wird an einem Beispiele nachgewiesen. - (9) Fröhlicher Zuruf, mit dem sie dem Könige, der den Götzendienst einführt, erneuert und fördert, Gehorsam und Ergebenheit bekunden (Hier., Cyr.). Die von Gott erwählten davidischen Könige verschmähen sie, doch die sie durch Blutbad auf den Thron gebracht oder die sich selbst durch Frevel auf denselben erhoben, sind ihr Stolz. - (10) Der Trunksucht und allen daraus folgenden Lastern, Ausschweifung, Verschwendung, Erpressung sind die Fürsten ergeben. - (11) Mit solchen, die Göttliches und Menschliches verhöhnen, streckt der König seine Hand aus, spottet er gleichfalls. - (12) Sie haben dem König Herz und Sinn wie einen Ofen entgegengebracht, den der König nach seinem Wohlgefallen mit jeder bösen Lust wie mit Feuer entzünden kann, ohne zu erkennen, dass ihnen Verderben und Untergang bereitet wird, denn des Königs Bosheit führt Strafe und Vernichtung über das Volk herbei. - (13) Nur des Bildes halber beigegeben. – Wie viele Könige Israels sind davon frei geblieben? - (14) Verschwörungen und Mord sind häufig. Der Zustand ist schlimmer geworden als zur Zeit der Richter, wo die Israeliten wenigstens in der Bedrängnis zu Gott riefen. - (15) Das Reih Israel ist den Reichen anderer Völker gleich geworden, weil sie von Gott abgefallen sind und Götzen verehren, sich den Heiden auch durch Ehen verbindend. - (16) Sie sind ein Aschenbrot geworden. Wird dies nicht eifrig gewendet, so wandelt sich der untere Teil in Kohle und Asche, während der obere roh und ungenießbar bleibt. Zuletzt wird ein solcher Kuchen zwischen den Kohlen liegend verzehrt und verbrannt, so Ephraim von denen selbst vernichtet, deren Sitten es annimmt. - (17) Die Kraft des Reiches und sein Besitz geht durch Fremde zugrunde, denn die, welche den Götzendienst in Israel gefördert, haben die Grundlagen des Reiches zugrunde gerichtet und selbst Feindesscharen ins Land gerufen. - (18) Wusste nicht, dass er von Fremden verzehrt ward, dass Fremde ihm den Untergang brachten. - (19) Schon stürzt alles ein und doch bemerken sie ihren Verfall noch nicht. - (20) So dass er es nicht übersehen kann. Das Elend nicht fühlen ist Stumpfsinn, doch es erkennen und das Heilmittel verschmähen und das Schädliche wählen, ist Wahnsinn. - (21) Worin der Unverstand besteht, sagt das zweite Glied. - (22) Bald haben sie die Ägypter gegen die Assyrier, bald die Assyrier gegen die Ägypter um Hilfe gebeten, zwischen beiden kriegerischen Nationen, von denen jede sie als Feinde beraubte oder als Untertanen bedrückte. Schon Jeroboam war nach Ägypten geflohen. [1Koe 11,40] Menahem ruft die Assyrier zu Hilfe [2Koe 15,19], seine Gegner erwarteten vielleicht von Ägypten Hilfe. Osee sendet zum Könige Ägyptens. [2Koe 17,4] Vergl. [Jer 17,5]. - (23) Umsonst suchen sie menschliche Hilfe, Gott vernichtet sie. Das Bild von der unverständigen Taube wird wohl fortgeführt. - (24) Wenn sie dahinziehen, Hilfe zu suchen, und alle Mittel gebrauchen, wenn sie auch wie Vögel in unzugänglichen Räumen umherschweiften, will ich sie doch in die Knechtschaft herabziehen. - (25) Hebr.: Weggeflattert. - (26) Da Gott das höchste Gut ist, müssen alle, die ihn verlassen, unglücklich sein. - (27) Aus so mancher Not. - (28) Schrieben die von Gott erhaltenen Wohltaten den Götzen zu, verachteten Gott und verehrten und priesen die Götzen, vergl. [2Mos 32,4], oder leugneten, dass Gott sich um sie kümmere. Vergl. [Zeph 1,12; Jes 29,15; Ez 8,12] - (29) Nacht und Lagerstätte sind dem Seufzen entsprechend. - (30) Vulg. Wörtlich: käuten wieder. Korn und Wein waren die Hauptfrüchte Palästinas. Vergl. [5Mos 32,15]. - (31) Gegensatz zu der ersten Hälfte des Verses. Nach dem Hebr.: Um Weizen und Wein geraten sie in Angst: wegen des Mangels, der Trockenheit usw. Vergl. [3Mos 26; 5Mos 28] - (32) Durch Moses und die Propheten. - (33) Z.B. bei der Eroberung des gelobten Landes; ebenso unter Jeroboam II. [2Koe 14,25-28] - (34) Nannten nicht mich Gott, sondern die Kälber, die sie sich gemacht. Da sie mir nichts Böses antun konnten, sannen sie wenigstens auf solches. - (35) Hebr. wohl nach dem Chald.: Sie wenden sich ab: Kein Joch! - (36) Der ungeeignet ist, weil die Sehnen schlaff oder er die Pfeile anderswohin entsendet als der Schütze will. - (37) Die Fürsten, welche Urheber und Führer der Verbrechen und des Abfalles gewesen, sollen nach Gottes gerechtem Gerichte durch das Schwert der Feinde fallen. - (38) Jene Lügen (V. 13), die sie wider Gott geredet. - (39) Die Ägypter, welche sie um Hilfe gebeten, werden sie verhöhnen und verlachen.
- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.