Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish08
Liber primus Sapientiæ. Caput VIII.
Das Buch der Weisheit Kap. 8
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1. Attingit ergo a fine usque ad finem fortiter, et disponit omnia suaviter. 2. Hanc amavi, et exquisivi a juventute mea, et quæsivi sponsam mihi eam assumere, et amator factus sum formæ illius. 9. Proposui ergo hanc adducere mihi ad convivendum: sciens quoniam mecum communicabit de bonis, et erit allocutio cogitationis et tædii mei. 10. Habebo propter hanc claritatem ad turbas, et honorem apud seniores juvenis: 12. Tacentem me sustinebunt, et loquentem me respicient, et sermocinante me plura manus ori suo imponent. 13. Præterea habebo per hanc, immortalitatem: et memoriam æternam his, qui post me futuri sunt, relinquam. 18. Et in amicitia illius delectatio bona, et in operibus manuum illius honestas sine defectione, et in certamine loquelæ illius sapientia, et præclaritas in communicatione sermonum ipsius: circuibam quærens, ut mihi illam assumerem. 20. Et cum essem magis bonus, veni ad corpus incoinquinatum. |
1. Sie reicht also mit Kraft von einem Ende zum andern1 und ordnet alles mit Sanftmut.2 19. Ich war aber ein Jüngling von guten Anlagen und hatte ein gutes Gemüt erhalten.29
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Fußnote
Kap. 8 (1) Vom höchsten Himmel bis in die Tiefen der Erde, vom Anfang der Schöpfung bis an ihr Ende, vom höchsten Engel bis zum kleinsten Wurm. (Bernh.) - (2) Die Kraft befähigt, das Ziel zu erreichen, die Sanftmut, solche Mittel zu gebrauchen, die der Natur der mitwirkenden Dinge entsprechen. (Aug.) - (3) Das Bild drückt die intensivste Liebe aus. Es schwebt auch im Folgenden dem Dichter vor. Die Braut besitzt Adel des Geschlechtes (V. 3), Mitgift (V. 5), Einsicht (V. 6), Tugend (V. 7), Erfahrung. (V. 8) - (4) Dessen, der sie liebt. Mit Gott in Gemeinschaft stehend, besitzt sie dessen Adel und teilt ihn ihrem Liebhaber mit. - (5) Grund: Aus Liebeserweisungen Gottes erkennen wir seine Liebe. - (6) Sie wählt aus, was er wirken wird. - (7) Wenn einer von seiner Braut Einsicht verlangt, die etwas wirkt. - (8) Inbegriff aller Tugenden. - (9) Die vier Kardinalstugenden. - (10) Die theologischen Tugenden beziehen sich unmittelbar auf Gott, kommen also hier nicht in Betracht. In diesen vier moralischen Tugenden sind alle anderen enthalten. - (11) Spruchweisheit. - (12) Auch in Rätseln und Gleichnissen vorgelegte Weisheit. Vergl. [1Koe 10,1]. - (13) Erkennt deren Übernatürlichkeit und Ziele, ja weiß sie voraus. - (14) Griech.: Rat erteilend, wodurch ich Güter erlangte, nämlich die in den vorigen Versen genannten. - (15) Er spricht vom Standpunkt seiner Jugend aus, in der diese Güter noch zukünftig waren. Alles dies erwartete er. - (16) Vergl. [1Koe 3,16-28]. Das Rechtsprechen ist eine der vorzüglichsten Pflichten eines Königs. - (17) Im Rate. Doppelübersetzung. - (18) Zeichen des ehrerbietigsten Schweigens. Vergl. [Job 29,9]. - (19) Angrenzende, fremde Völker. - (20) Von mir. - (21) Unter meinem Volke. - (22) Von öffentlichen Versammlungen oder anderen Geschäften. - (23) Die Weisheit ist gleichsam die Ehegattin Salomons. - (24) Wie bisweilen die Lebensgemeinschaft mit anderen. Die Betrachtung der Weisheit selbst wie der Gegenstand der Betrachtung bringen Freude, da letztere über alles Irdische erhaben ist. - (25) Alles von V. 3-16 Gesagte. - (26) Und so auch ihm verwandt werde. - (27) Diese Gemahlin schafft ihm durch ihre Frauenarbeit unendlichen Reichtum, moralische Tugenden (V. 7) wie zeitliche Güter. (V. 5) - (28) Umschreibung des Lebens und Strebens in der Ehe. - (29) Eigenschaften, welcher der sich um die Weisheit Bewerbende ihr entgegenbringen muss: Natürliche Güte und Makellosigkeit des Leibes. - (30) Da ich an sittlichem Werte der Seele zunahm, kam ich zu einem keuschen Leibe (bewahrte ich den Leib unbefleckt). Andere übersetzen das Griechische: Oder vielmehr, weil ich gut war. Also: Ich hatte von Natur eine glückliche Anlage und eine schöne Seele erhalten, nein, besser gesagt, gerade weil die Seele gut war, wurde ihr auch ein entsprechender Leib gegeben und so kam erst die glückliche Anlage zustande. - (31) Teilhaftig – der Weisheit. Vergl. [JSir 6,27]. Die Weisheit steht Salomon immer als Braut vor Augen. Auch das folgende Gebet geht nicht auf die Enthaltsamkeit, sondern auf die Weisheit.
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