Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir40: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 92: Zeile 92:


===Fußnote===
===Fußnote===
Kapitel 40 ('''1''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job07|Job 7,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job14|Job 14,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Koh02|Koh 2,23]]'']. - ('''2''') Weil Adam dem Leibe nach von der Erde genommen ist. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,7]]''], vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir17|JSir 17,1]]'']. - ('''3''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,19]]'']. Im Folgenden wird einzelnes genannt, was dem Menschen schwer zu sein pflegt. - ('''4''') Im Hebr. fehlt dieser Vers. - ('''5''') Erklärung des Ausspruches: alle Menschen. (V. 1) - ('''6''') Den Niedrigsten und Betrübten. - ('''7''') Bei fröhlichem Gastmahle. - ('''8''') Was Schmerz und Mühen bereitet, wird aufgezählt. - ('''9''') Wie ein ganzer Tag ängstlicher Sorge. - ('''10''') Wo er sich gerettet glaubt. - ('''11''') Die Tiere sind mit dem Menschen gestraft: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos07|1Mos 7,23]]; [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos09|2Mos 9,25]]'']. - ('''12''') Hebr.: Pestilenz. - ('''13''') Das Ende aller Dinge entspricht ihrem Ursprunge. Hebr.: Alles, was aus der Erde ist, kehrt zur Erde zurück und alles, was von oben, nach oben. Die Sünde ist aus dem Übel und führt größeres Übel herbei. - ('''14''') Die Sünde ist die Verneinung des Rechten und Guten und so kann aus ihr nichts Beständiges, wahrhaft Gutes und Glückliches entstehen. - ('''15''') Wie ein Bach im Sommer versiegt, vollkommen. - ('''16''') So schnell. – Die Vulgata sollte lesen: personabit. - ('''17''') Der Fromme tut seine Hand auf zum Wohltun und wird sich freuen, hingegen die Sünder müssen umkommen. - ('''18''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish04|Weish 4,3-5]]'']. - ('''19''') Sie sind wie Wurzeln, welche nicht zu wachsen und zur Blüte zu gelangen vermögen, weil ihnen das Erdreich fehlt, sondern sie sind durchaus unfruchtbar und unnütz. - ('''20''') Dies Wort findet sich in keinem Texte. Besser: stehen. - ('''21''') So haben auch die Bösen keine Beständigkeit. - ('''22''') Die Wohltätigkeit und Güte der Frommen. - ('''23''') Bringt wahre Glückseligkeit. - ('''24''') Gegensatz zu V. 12-16. - ('''25''') Hebr. folgen zehn Doppelglieder, in denen je drei Dinge so nebeneinander gestellt werden, dass das dritte als das vorzüglichere bezeichnet wird. Hebr. lautet V. 18: Das Leben des zur Genüge Habenden und des Gewinn Erwerbenden ist süß, aber über beide ist, wer einen Schatz findet (dieser wird mit einem Schlage reicher als beide). - ('''26''') Hebr.: Berauschende Getränke, syr.: alter Wein. - ('''27''') Hebr.: eines Freundes. - ('''28''') Hebr.: reine Rede – Rede frei von aller Verleumdung und Lüge. - ('''29''') Denn dieses bringt so Annehmlichkeit wie Nutzen, während jene nur das erstere gewähren; ja, größere Annehmlichkeit gewährt die den Augen angenehme grüne Farbe. Vergl. auch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt06|Mt 6,20]]'']. - ('''30''') Die Frau steht dem Manne beständig hilfreich zur Seite. Hebr.: eine weise Frau. - ('''31''') Griech.: Brüder und Helfer (Nahestehende). - ('''32''') Diese erwirbt die Gnade Gottes, auf die man mehr seine Hoffnung setzen muss als auf menschliche Hilfe. - ('''33''') Sichere Lage und Stand. - ('''34''') Wecken Selbstvertrauen und Mut. - ('''35''') Diese gewährt die Hoffnung auf den Schutz Gottes. - ('''36''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps33|Ps 33,10]]'']. - ('''37''') Eine Fülle göttlicher Segnungen. - ('''38''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir30|JSir 30,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr30|Spr 30,8]]'']. – Nach dem ganzen Charakter des Alten Testamentes hat der Herr den Gottlosen Armut und Not angedroht [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26]]; [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos28|5Mos 28]]''], den Beobachtern des Gesetzes verheißen, es werde kein Bettler unter ihnen sein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos15|5Mos 15,4]]''] Warum es besser ist zu sterben, besagt V. 30. - ('''39''') Ist kein menschenwürdiges Leben. - ('''40''') Griech.: er verunreinigt sich mit fremden Speisen. Vulg.: mit unziemlichen Speisen. - ('''41''') Es ist in der Vulgata vielmehr zu lesen impudentis: des Unverschämten. Einem andern kann solches Leben nicht gefallen. - ('''42''') Er muss auch Strafe und Schaden der Bettelhaftigkeit empfinden. - ('''43''') Er will nicht arbeiten und so Vorsorge treffen, dass er nie Hunger leide, er halt es für sich süßer zu betteln, darum muss er auch bisweilen hungern.
Kapitel 40 ('''1''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job07|Job 7,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Job14|Job 14,1]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Koh02|Koh 2,23]]'']. - ('''2''') Weil Adam dem Leibe nach von der Erde genommen ist. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos02|1Mos 2,7]]''], vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir17|JSir 17,1]]'']. - ('''3''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos03|1Mos 3,19]]'']. Im Folgenden wird einzelnes genannt, was dem Menschen schwer zu sein pflegt. - ('''4''') Im Hebr. fehlt dieser Vers. - ('''5''') Erklärung des Ausspruches: alle Menschen. (V. 1) - ('''6''') Den Niedrigsten und Betrübten. - ('''7''') Bei fröhlichem Gastmahle. - ('''8''') Was Schmerz und Mühen bereitet, wird aufgezählt. - ('''9''') Wie ein ganzer Tag ängstlicher Sorge. - ('''10''') Wo er sich gerettet glaubt. - ('''11''') Die Tiere sind mit dem Menschen gestraft: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Mos07|1Mos 7,23]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos09|2Mos 9,25]]'']. - ('''12''') Hebr.: Pestilenz. - ('''13''') Das Ende aller Dinge entspricht ihrem Ursprunge. Hebr.: Alles, was aus der Erde ist, kehrt zur Erde zurück und alles, was von oben, nach oben. Die Sünde ist aus dem Übel und führt größeres Übel herbei. - ('''14''') Die Sünde ist die Verneinung des Rechten und Guten und so kann aus ihr nichts Beständiges, wahrhaft Gutes und Glückliches entstehen. - ('''15''') Wie ein Bach im Sommer versiegt, vollkommen. - ('''16''') So schnell. – Die Vulgata sollte lesen: personabit. - ('''17''') Der Fromme tut seine Hand auf zum Wohltun und wird sich freuen, hingegen die Sünder müssen umkommen. - ('''18''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Weish04|Weish 4,3-5]]'']. - ('''19''') Sie sind wie Wurzeln, welche nicht zu wachsen und zur Blüte zu gelangen vermögen, weil ihnen das Erdreich fehlt, sondern sie sind durchaus unfruchtbar und unnütz. - ('''20''') Dies Wort findet sich in keinem Texte. Besser: stehen. - ('''21''') So haben auch die Bösen keine Beständigkeit. - ('''22''') Die Wohltätigkeit und Güte der Frommen. - ('''23''') Bringt wahre Glückseligkeit. - ('''24''') Gegensatz zu V. 12-16. - ('''25''') Hebr. folgen zehn Doppelglieder, in denen je drei Dinge so nebeneinander gestellt werden, dass das dritte als das vorzüglichere bezeichnet wird. Hebr. lautet V. 18: Das Leben des zur Genüge Habenden und des Gewinn Erwerbenden ist süß, aber über beide ist, wer einen Schatz findet (dieser wird mit einem Schlage reicher als beide). - ('''26''') Hebr.: Berauschende Getränke, syr.: alter Wein. - ('''27''') Hebr.: eines Freundes. - ('''28''') Hebr.: reine Rede – Rede frei von aller Verleumdung und Lüge. - ('''29''') Denn dieses bringt so Annehmlichkeit wie Nutzen, während jene nur das erstere gewähren; ja, größere Annehmlichkeit gewährt die den Augen angenehme grüne Farbe. Vergl. auch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt06|Mt 6,20]]'']. - ('''30''') Die Frau steht dem Manne beständig hilfreich zur Seite. Hebr.: eine weise Frau. - ('''31''') Griech.: Brüder und Helfer (Nahestehende). - ('''32''') Diese erwirbt die Gnade Gottes, auf die man mehr seine Hoffnung setzen muss als auf menschliche Hilfe. - ('''33''') Sichere Lage und Stand. - ('''34''') Wecken Selbstvertrauen und Mut. - ('''35''') Diese gewährt die Hoffnung auf den Schutz Gottes. - ('''36''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps33|Ps 33,10]]'']. - ('''37''') Eine Fülle göttlicher Segnungen. - ('''38''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir30|JSir 30,17]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr30|Spr 30,8]]'']. – Nach dem ganzen Charakter des Alten Testamentes hat der Herr den Gottlosen Armut und Not angedroht [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos26|3Mos 26]]; [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos28|5Mos 28]]''], den Beobachtern des Gesetzes verheißen, es werde kein Bettler unter ihnen sein. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos15|5Mos 15,4]]''] Warum es besser ist zu sterben, besagt V. 30. - ('''39''') Ist kein menschenwürdiges Leben. - ('''40''') Griech.: er verunreinigt sich mit fremden Speisen. Vulg.: mit unziemlichen Speisen. - ('''41''') Es ist in der Vulgata vielmehr zu lesen impudentis: des Unverschämten. Einem andern kann solches Leben nicht gefallen. - ('''42''') Er muss auch Strafe und Schaden der Bettelhaftigkeit empfinden. - ('''43''') Er will nicht arbeiten und so Vorsorge treffen, dass er nie Hunger leide, er halt es für sich süßer zu betteln, darum muss er auch bisweilen hungern.
- Weitere Kapitel:  
- Weitere Kapitel:  
[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir01|01]] |
[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir01|01]] |

Version vom 17. Juli 2019, 11:46 Uhr

Ecclesiasticus. Caput XL.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 40


Betrachtung der Werke Gottes in Rücksicht auf die Guten und die Bösen.

1. Occupatio magna creata est omnibus hominibus, et jugum grave super filios Adam, a die exitus de ventre matris eorum, usque in diem sepulturæ, in matrem omnium.

2. Cogitationes eorum, et timores cordis, adinventio exspectationis, et dies finitionis:
3. A residente super sedem gloriosam, usque ad humiliatum in terra et cinere:

4. Ab eo, qui utitur hyacintho, et portat coronam, usque ad eum, qui operitur lino crudo: furor, zelus, tumultus, fluctuatio, et timor mortis, iracundia perseverans, et contentio,
5. Et in tempore refectionis in cubili somnus noctis immutat scientiam ejus.
6. Modicum tamquam nihil in requie, et ab eo in somnis, quasi in die respectus.
7. Conturbatus est in visu cordis sui, tamquam qui evaserit in die belli. In tempore salutis suæ exsurrexit, et admirans ad nullum timorem:

8. Cum omni carne, ab homine usque ad pecus, et super peccatores septuplum.
9. Ad hæc mors, sanguis, contentio, et romphæa, oppressiones, fames, et contritio, et flagella:
10. Super iniquos creata sunt hæc omnia, et propter illos factus est cataclysmus.
11. Omnia, quæ de terra sunt, in terram convertentur, et omnes aquæ in mare revertentur.

12. Omne munus, et iniquitas delebitur, et fides sæculum stabit.

13. Substantiæ injustorum sicut fluvius siccabuntur, et sicut tonitruum magnum in pluvia personabunt.
14. In aperiendo manus suas lætabitur: sic prævaricatores in consummatione tabescent.
15. Nepotes impiorum non multiplicabunt ramos, et radices immundæ super cacumen petræ sonant.
16. Super omnem aquam viriditas, et ad oram fluminis ante omne fœnum evelletur.
17. Gratia sicut paradisus in benedictionibus, et misericordia in sæculum permanet.
18. Vita sibi sufficientis operarii condulcabitur, et in ea invenies thesaurum.

19. Filii, et ædificatio civitatis confirmabit nomen, et super hæc mulier immaculata computabitur.

20. Vinum et musica lætificant cor: et super utraque dilectio sapientiæ.

21. Tibiæ, et psalterium suavem faciunt melodiam, et super utraque lingua suavis.
22. Gratiam, et speciem desiderabit oculus tuus, et super hæc virides sationes.
23. Amicus, et sodalis in tempore convenientes, et super utrosque mulier cum viro.
24. Fratres in adjutorium in tempore tribulationis, et super utrumque consilium beneplacitum.
25. Aurum et argentum est constitutio pedum: et super utrumque consilium beneplacitum.
26. Facultates et virtutes exaltant cor, et super hæc timor Domini.

27. Non est in timore Domini minoratio, et non est in eo inquirere adjutorium.
28. Timor Domini sicut paradisus benedictionis, et super omnem gloriam operuerunt illum.
29. Fili in tempore vitæ tuæ ne indigeas: melius est enim mori, quam indigere.
30. Vir respiciens in mensam alienam non est vita ejus in cogitatione victus: alit enim animam suam cibis alienis.

31. Vir autem disciplinatus, et eruditus custodiet se.
32. In ore imprudentis condulcabitur inopia, et in ventre ejus ignis ardebit.


1. Große Mühseligkeit ist für alle Menschen geschaffen1 und ein schweres Joch liegt auf den Kindern Adams von dem Tage an, wo sie aus dem Mutterleibe hervorgehen, bis auf den Tag, wo sie in der Erde, unser aller Mutter,2 begraben werden.3
2. Ihre Gedanken und Besorgnisse des Herzens gehen auf die Erforschung der Zukunft und auf den Todestag.4
3. Von dem an, der auf herrlichem Throne sitzt,5 bis zu dem, der bis zu Staub und Asche erniedrigt ist;6
4. von dem an, der sich in blauen Purpur kleidet und eine Krone trägt,7 bis zu dem, der in grobe Leinwand gehüllt ist, herrscht8 Wut, Eifersucht, Unruhe, Wankelmut, Todesfurcht, beständiger Zorn und Streit
5. und zur Zeit der Ruhe auf dem Lager verwirren nächtliche Träume seine Erkenntnis.
6. Wenig oder gar keine Ruhe hat er und alsbald ist es ihm im Schlafe wie am Tage der Sorge.9
7. Er wird erschreckt durch innere Gesichte, als ob er aus der Schlacht entfliehe. Zur Zeit, wo es seine Rettung gilt,10 wacht er auf und wundert sich über seine grundlose Furcht.
8. So ist es mit allem Fleisch, vom Menschen bis zum Tier;11 doch die Sünder trifft es siebenfach.
9. Dazu kommt noch Tod,12 Blutvergießen, Streit, Schwert, Unterdrückungen, Hungersnot, Verderben und Plagen. [JSir 39,36.36]
10. Dies alles ist für die Gottlosen bestimmt und ihretwegen ist die Sündflut gekommen.
11. Alles, was von der Erde ist, muss wieder zur Erde zurückkehren, wie alle Wasser wieder ins Meer zurückfließen.13 [JSir 41,13; Koh 1,7]
12. Alle Bestechung und Ungerechtigkeit muss vergehen,14 Treue aber besteht in Ewigkeit.
13. Die Güter der Ungerechten versiegen wie ein Bach15 und wie ein heftiger Donnerschlag im Regen verhallt.16
14. Solange er17 seine Hand auftut, freut er sich, aber die Sünder müssen zuletzt verschmachten.
15. Die Nachkommen der Gottlosen treiben nicht viele Zweige18 und unlautere Wurzeln19 rascheln20 auf schroffem Felsen.
16. Sumpfgras an jedem Wasser und am Ufer der Flüsse wird vor allem Grase ausgerauft.21
17. Gütigkeit22 ist wie ein Paradies an Segnungen23 und Barmherzigkeit währt in Ewigkeit.24
18. Das Leben eines Genügsamen und Arbeitsamen ist süß und du wirst in demselben einen Schatz finden.25
19. Kinder zeugen und Städte bauen schaffen einen bleibenden Namen, aber höher als beide ist ein untadeliges Weib zu schätzen.
20. Wein und Musik26 erfreuen das Herz, aber höher als beides steht die Liebe zur Weisheit.27
21. Flöten und Harfen spielen liebliche Weisen, aber über beiden steht freundliche Rede.28
22. Anmut und Schönheit begehrt dein Auge, aber mehr noch als diese das Grün der Saaten.29
23. Ein Freund und Genosse ist hilfreich zur rechten Zeit, aber besser als beide ist eine Frau mit dem Manne.30
24. Brüder31 helfen einander zur Zeit der Bedrängnis, mehr aber als beide rettet die Barmherzigkeit.32
25. Gold und Silber gewähren festen Fuß,33 aber höher als beide ist guter Rat zu schätzen.
26. Reichtum und Vermögen erheben das Herz,34 aber über beide geht die Furcht des Herrn.35
27. Bei der Furcht des Herrn leidet man keinen Mangel,36und wo sie ist, braucht man keine Hilfe zu suchen.
28. Die Furcht des Herrn ist wie ein gesegneter Lustgarten,37 der Herr kleidet mit Herrlichkeit ohnegleichen.
29. Mein Sohn! Ergib dich, solange du lebst, nicht dem Bettelleben, denn besser ist sterben als ein Bettelleben führen.38
30. Wer auf fremden Tisch hinschaut, dessen Leben ist nicht für ein Leben zu achten,39 denn er erhält sein Leben mit fremden Speisen.40
31. Der verständige und einsichtsvolle Mann hütet sich davor.
32. Dem Munde des Unverständigen41 schmeckt das Betteln süß, aber42 in seinem Leibe brennt es wie Feuer.43


Fußnote

Kapitel 40 (1) Vergl. [Job 7,1; Job 14,1; Koh 2,23]. - (2) Weil Adam dem Leibe nach von der Erde genommen ist. [1Mos 2,7], vergl. [JSir 17,1]. - (3) Vergl. [1Mos 3,19]. Im Folgenden wird einzelnes genannt, was dem Menschen schwer zu sein pflegt. - (4) Im Hebr. fehlt dieser Vers. - (5) Erklärung des Ausspruches: alle Menschen. (V. 1) - (6) Den Niedrigsten und Betrübten. - (7) Bei fröhlichem Gastmahle. - (8) Was Schmerz und Mühen bereitet, wird aufgezählt. - (9) Wie ein ganzer Tag ängstlicher Sorge. - (10) Wo er sich gerettet glaubt. - (11) Die Tiere sind mit dem Menschen gestraft: [1Mos 7,23; 2Mos 9,25]. - (12) Hebr.: Pestilenz. - (13) Das Ende aller Dinge entspricht ihrem Ursprunge. Hebr.: Alles, was aus der Erde ist, kehrt zur Erde zurück und alles, was von oben, nach oben. Die Sünde ist aus dem Übel und führt größeres Übel herbei. - (14) Die Sünde ist die Verneinung des Rechten und Guten und so kann aus ihr nichts Beständiges, wahrhaft Gutes und Glückliches entstehen. - (15) Wie ein Bach im Sommer versiegt, vollkommen. - (16) So schnell. – Die Vulgata sollte lesen: personabit. - (17) Der Fromme tut seine Hand auf zum Wohltun und wird sich freuen, hingegen die Sünder müssen umkommen. - (18) Vergl. [Weish 4,3-5]. - (19) Sie sind wie Wurzeln, welche nicht zu wachsen und zur Blüte zu gelangen vermögen, weil ihnen das Erdreich fehlt, sondern sie sind durchaus unfruchtbar und unnütz. - (20) Dies Wort findet sich in keinem Texte. Besser: stehen. - (21) So haben auch die Bösen keine Beständigkeit. - (22) Die Wohltätigkeit und Güte der Frommen. - (23) Bringt wahre Glückseligkeit. - (24) Gegensatz zu V. 12-16. - (25) Hebr. folgen zehn Doppelglieder, in denen je drei Dinge so nebeneinander gestellt werden, dass das dritte als das vorzüglichere bezeichnet wird. Hebr. lautet V. 18: Das Leben des zur Genüge Habenden und des Gewinn Erwerbenden ist süß, aber über beide ist, wer einen Schatz findet (dieser wird mit einem Schlage reicher als beide). - (26) Hebr.: Berauschende Getränke, syr.: alter Wein. - (27) Hebr.: eines Freundes. - (28) Hebr.: reine Rede – Rede frei von aller Verleumdung und Lüge. - (29) Denn dieses bringt so Annehmlichkeit wie Nutzen, während jene nur das erstere gewähren; ja, größere Annehmlichkeit gewährt die den Augen angenehme grüne Farbe. Vergl. auch [Mt 6,20]. - (30) Die Frau steht dem Manne beständig hilfreich zur Seite. Hebr.: eine weise Frau. - (31) Griech.: Brüder und Helfer (Nahestehende). - (32) Diese erwirbt die Gnade Gottes, auf die man mehr seine Hoffnung setzen muss als auf menschliche Hilfe. - (33) Sichere Lage und Stand. - (34) Wecken Selbstvertrauen und Mut. - (35) Diese gewährt die Hoffnung auf den Schutz Gottes. - (36) Vergl. [Ps 33,10]. - (37) Eine Fülle göttlicher Segnungen. - (38) Vergl. [JSir 30,17; Spr 30,8]. – Nach dem ganzen Charakter des Alten Testamentes hat der Herr den Gottlosen Armut und Not angedroht [3Mos 26; [5Mos 28], den Beobachtern des Gesetzes verheißen, es werde kein Bettler unter ihnen sein. [5Mos 15,4] Warum es besser ist zu sterben, besagt V. 30. - (39) Ist kein menschenwürdiges Leben. - (40) Griech.: er verunreinigt sich mit fremden Speisen. Vulg.: mit unziemlichen Speisen. - (41) Es ist in der Vulgata vielmehr zu lesen impudentis: des Unverschämten. Einem andern kann solches Leben nicht gefallen. - (42) Er muss auch Strafe und Schaden der Bettelhaftigkeit empfinden. - (43) Er will nicht arbeiten und so Vorsorge treffen, dass er nie Hunger leide, er halt es für sich süßer zu betteln, darum muss er auch bisweilen hungern. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.