Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk15: Unterschied zwischen den Versionen
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10. Denn er wusste, dass die Hohenpriester ihn aus Neid überantwortet hatten. <br/> | 10. Denn er wusste, dass die Hohenpriester ihn aus Neid überantwortet hatten. <br/> | ||
11. Die Hohenpriester aber reizten das Volk auf, dass er ihnen vielmehr den Barabbas losgebe. <br/> | 11. Die Hohenpriester aber reizten das Volk auf, dass er ihnen vielmehr den Barabbas losgebe. <br/> | ||
12. Da entgegnete Pilatus wiederum, und sprach zu ihnen: Was wollt ihr also, dass ich mit dem | 12. Da entgegnete Pilatus wiederum, und sprach zu ihnen: Was wollt ihr also, dass ich mit dem Könige der Juden tue? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,22]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk23|Lk 23,14]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh18|Joh 18,39]]'']<br/> | ||
13. Sie riefen abermals:<sup>10</sup> Kreuzige ihn! <br/> | 13. Sie riefen abermals:<sup>10</sup> Kreuzige ihn! <br/> | ||
14. Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Allein sie schrien noch mehr: Kreuzige ihn!<sup>11</sup> <br/> | 14. Pilatus aber sprach zu ihnen: Was hat er denn Böses getan? Allein sie schrien noch mehr: Kreuzige ihn!<sup>11</sup> <br/> | ||
15. Da nun Pilatus dem Volke willfahren wollte, gab er ihnen den Barabbas los, Jesus aber übergab er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, | 15. Da nun Pilatus dem Volke willfahren wollte, gab er ihnen den Barabbas los, Jesus aber übergab er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung.<sup>12</sup> <br/> | ||
16. Die Kriegsknechte führten ihn nun<sup>13</sup> in den Hof des Richthauses, und riefen die ganze | 16. Die Kriegsknechte führten ihn nun<sup>13</sup> in den Hof des Richthauses, und riefen die ganze Cohorte zusammen, [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,27]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh19|Joh 19,2]]''] <br/> | ||
17. und legten ihm ein Purpurkleid um, und flochten eine Dornenkrone, und setzten sie ihm auf. <br/> | 17. und legten ihm ein Purpurkleid um, und flochten eine Dornenkrone, und setzten sie ihm auf. <br/> | ||
18. Und sie fingen an ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!<sup>14</sup> <br/> | 18. Und sie fingen an ihn zu begrüßen: Sei gegrüßt, König der Juden!<sup>14</sup> <br/> | ||
19. Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohre, und spieen ihn an, und die Knie beugend, beteten sie ihn an. <br/> | 19. Und sie schlugen sein Haupt mit einem Rohre, und spieen ihn an, und die Knie beugend, beteten sie ihn an. <br/> | ||
20. Und nachdem sie ihn verspottet hatten, nahmen sie ihm das Purpurkleid ab, und zogen ihm seine eigenen Kleider an,<sup>15</sup> und führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. <br/> | 20. Und nachdem sie ihn verspottet hatten, nahmen sie ihm das Purpurkleid ab, und zogen ihm seine eigenen Kleider an,<sup>15</sup> und führten ihn hinaus, um ihn zu kreuzigen. <br/> | ||
21. Und sie zwangen einen Vorübergehenden, Simon von | 21. Und sie zwangen einen Vorübergehenden, Simon von Cyrene, der vom Lande kam,<sup>16</sup> den Vater des Alexander und Rufus, sein Kreuz auf sich zu nehmen.<sup>17</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,32]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk23|Lk 23,26]]''] <br/> | ||
22. Und sie führten ihn an den Ort Golgotha,<sup>18</sup> was | 22. Und sie führten ihn an den Ort Golgotha,<sup>18</sup> was verdolmetschet ist: Schädelstätte. <br/> | ||
23. Da reichten sie ihm Wein, mit Myrrhen gemischt, zu trinken; er aber nahm ihn nicht. <br/> | 23. Da reichten sie ihm Wein, mit Myrrhen gemischt, zu trinken; er aber nahm ihn nicht. <br/> | ||
24. Und nachdem sie ihn | 24. Und nachdem sie ihn gekreuziget hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los darüber warfen, was ein jeder nehmen sollte. <br/> | ||
25. Es war aber die dritte Stunde,<sup>19</sup> da sie ihn kreuzigten. <br/> | 25. Es war aber die dritte Stunde,<sup>19</sup> da sie ihn kreuzigten. <br/> | ||
26. Auch war die Ursache seines Todes angeschrieben: Der König der Juden. <br/> | 26. Auch war die Ursache seines Todes angeschrieben: Der König der Juden. <br/> | ||
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einen zu seiner Rechten, und den andern zu seiner Linken.<sup>20</sup> <br/> | einen zu seiner Rechten, und den andern zu seiner Linken.<sup>20</sup> <br/> | ||
28. Da ward die Schrift erfüllet, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gezählt<sup>21</sup> worden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes53|Jes 53,12]]''] <br/> | 28. Da ward die Schrift erfüllet, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gezählt<sup>21</sup> worden. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes53|Jes 53,12]]''] <br/> | ||
29. Die | 29. Die Vorübergehenden aber<sup>22</sup> lästerten ihn, indem sie ihre Häupter schüttelten, und sprachen: Ha,<sup>23</sup> der du den Tempel Gottes abbrichst, und in drei Tagen wieder aufbauest, [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh02|Joh 2,19]]''] <br/> | ||
30. | 30. hilf dir selbst, und steige herab vom Kreuze! <br/> | ||
31. Gleicherweise verspotteten ihn auch die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und sprachen zueinander:<sup>24</sup> Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen!<sup>25</sup> <br/> | 31. Gleicherweise verspotteten ihn auch die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und sprachen zueinander:<sup>24</sup> Andern hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen!<sup>25</sup> <br/> | ||
32. Christus, der König von Israel, steige nun herab vom Kreuze,<sup>26</sup> dass wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuziget wurden, schmähten ihn. <br/> | 32. Christus, der König von Israel, steige nun herab vom Kreuze,<sup>26</sup> dass wir sehen und glauben! Auch die, welche mit ihm gekreuziget wurden, schmähten ihn. <br/> | ||
33. Als aber die sechste Stunde gekommen war, entstand eine Finsternis über das ganze Land bis | 33. Als aber die sechste Stunde gekommen war, entstand eine Finsternis über das ganze Land hin bis zur neunten Stunde.<sup>27</sup> <br/> | ||
34. Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme, und sprach: Eloi, Eloi,<sup>28</sup> lamma sabakthani? Das ist verdolmetschet: Mein Gott, mein Gott! | 34. Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme, und sprach: Eloi, Eloi,<sup>28</sup> lamma sabakthani? Das ist verdolmetschet: Mein Gott, mein Gott! warum hast du mich verlassen? [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps21|Ps 21,2]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,46]]''] <br/> | ||
35. Und als dies | 35. Und als dies einige der Umstehenden hörten, sagten sie:<sup>29</sup> Sehet, er ruft den Elias! <br/> | ||
36. Einer aber lief hin,<sup>30</sup> füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn an ein Rohr, und gab ihm zu trinken, indem er sprach: Lasset, sehen wir, ob Elias kommt, ihn herabzunehmen. <br/> | 36. Einer aber lief hin,<sup>30</sup> füllte einen Schwamm mit Essig, steckte ihn an ein Rohr, und gab ihm zu trinken, indem er sprach: Lasset, sehen wir, ob Elias kommt, ihn herabzunehmen. <br/> | ||
37. Jesus aber rief mit lauter Stimme, und gab | 37. Jesus aber rief mit lauter Stimme, und gab den Geist auf. <br/> | ||
38. Da riss der Vorhang des Tempels entzwei von oben bis unten.<sup>31</sup> <br/> | 38. Da riss der Vorhang des Tempels entzwei von oben bis unten.<sup>31</sup> <br/> | ||
39. Als aber der Hauptmann, welcher ihm gegenüber stand, sah, dass er so laut rufend den Geist aufgab, sprach er: Wahrlich, dieser Mensch war Gottes Sohn!<sup>32</sup> <br/> | 39. Als aber der Hauptmann, welcher ihm gegenüber stand, sah, dass er so laut rufend den Geist aufgab, sprach er: Wahrlich, dieser Mensch war Gottes Sohn!<sup>32</sup> <br/> | ||
40. Es waren aber auch Frauen da, die von ferne zusahen. Unter diesen war Maria Magdalena, und Maria, die Mutter Jakobus, des | 40. Es waren aber auch Frauen da, die von ferne zusahen. Unter diesen war Maria Magdalena, und Maria, die Mutter Jakobus, des Jüngern, und Josephs, und Salome, [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,55]]''] <br/> | ||
41. welche ihm, da er in Galiläa war, auch nachgefolgt waren und gedient hatten,<sup>33</sup> und viele andere, die zugleich mit ihm nach Jerusalem | 41. welche ihm, da er in Galiläa war, auch nachgefolgt waren und gedient hatten,<sup>33</sup> und viele andere, die zugleich mit ihm nach Jerusalem hinaufgegangen waren. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk08|Lk 8,2]]''] <br/> | ||
42. Und als es bereits Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbate), [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,57]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk23|Lk 23,50]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh19|Joh 19,38]]''] <br/> | 42. Und als es bereits Abend geworden war (es war nämlich Rüsttag, das ist der Tag vor dem Sabbate), [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt27|Mt 27,57]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk23|Lk 23,50]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh19|Joh 19,38]]''] <br/> | ||
43. kam Joseph von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes harrte, und ging herzhaft<sup>34</sup> hinein zu Pilatus, und begehrte den Leichnam Jesu. <br/> | 43. kam Joseph von Arimathäa, ein angesehener Ratsherr, der auch selbst auf das Reich Gottes harrte, und ging herzhaft<sup>34</sup> hinein zu Pilatus, und begehrte den Leichnam Jesu. <br/> |
Aktuelle Version vom 10. März 2023, 17:26 Uhr
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Marcum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Markus - Kap. 15
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1. Et confestim, mane consilium facientes summi sacerdotes cum senioribus, et Scribis, et universo concilio vincientes Jesum, duxerunt, et tradiderunt Pilato. |
1. Und sogleich gegen Morgen hielten die Hohenpriester Rat1 mit den Ältesten und den Schriftgelehrten und dem ganzen hohen Rate, ließen Jesus binden und fortführen, und überlieferten ihn an Pilatus.2 [Mt 27,1, Lk 22,66, Joh 18,28] |
Fußnote
Kap. 15 (1) Sie befragen den Heiland noch einmal [Lk 22,66] und beraten sodann, wie sie ihn bei Pilatus verklagen sollen [Mt 27,1] und hier V. 2. - (2) Wie Christus [Mk 10,34] vorausgesagt. Über Pilatus siehe [Mt 27,Anm.4]. - (3) Zugleich erklärt er, welcher Art sein Reich ist [Joh 18,33-38]. V. 9, V. 12, V. 14 zeigen, dass Pilatus ihm Glauben schenkt. - (4) Die erste Anklage hat keinen Erfolg. - (5) Der Heiland hatte dem heidnischen Richter die Sache zur Genüge erklärt. - (6) Er fürchtet die vornehmen Juden, da bietet sich ein Ausweg. - (7) Unter diesem Namen bekannt. - (8) In welchem Aufstande ist unbekannt. - (9) Er meint: Den, der als solcher angeklagt ist. - (10) Wie V. 11. Vergl. [Mt 27,21]. – (11) Pilatus hat dies nicht erwartet. Sie suchen nun durch Geschrei zu erlangen, was sie wünschen. – (12) Die Juden haben den Heiland den Römern übergeben, diese geben ihn den Juden zurück. – (13) Von der Geißelsäule in den inneren Hof. - (14) Die Soldaten lassen zugleich ihren Hass gegen das jüdische Volk an ihm aus. - (15) In seiner gewöhnlichen Kleidung wird er leichter von allen erkannt. - (16) Von einer Arbeit auf dem Acker. Seine Söhne waren den Christen, wohl auch den Römern bekannt. - (17) Nachdem der Heiland das Kreuz eine Zeit lang getragen, trägt es jetzt Simon und zwar allein. (Hier., Aug., Leo.). - (18) So sprachen die Juden das Wort damals aus. - (19) Ungefähr. Christus ist lange vor der sechsten Stunde, zu welcher die Finsternis begann, gekreuzigt worden. Deshalb sagt der heil. Johannes [Joh 19,4], es sei um die sechste Stunde gewesen. Es war eine besondere Fügung der göttlichen Vorsehung, dass die messianische Würde des Herrn am Kreuze aufgeschrieben ward. Nach der Prophezeihung [Ez 21,31.32] konnten die Juden keinen König mehr erwarten als den Messias. Daher verkündet der Engel [Lk 1,32] den Heiland als den, welchen Gott den Thron seines Vaters David geben will. - (20) Das Kreuz war die übliche Todesart für die Räuber. - (21) Alle verspotten ihn, Hohe und Niedrige, Juden und Heiden, Priester und Volk. - (22) Zur Osterzeit kamen bis zu 2.700.000 Fremde nach Jerusalem (Flav. Joseph.). - (23) Eigentlich Ausruf der Bewunderung, hier Ironie. - (24) So verdammen sie sich selbst, indem sie die Wunder des Herrn anerkennen. - (25) Wie töricht, da er ihnen im Garten gesagt, dass er sich ihnen überliefere [Mk 14,49]! - (26) Sie geben ihrer grausamen Freude Ausdruck, ihn an demselben zu sehen. - (27) Die Finsternis trat ein gerade um Mittag, also da, wo es nicht Mittag war, geschah dies Wunder nicht. Sie ward von Gott für die Juden gesendet (Orig.). Die Finsternis ist ein Bild des göttlichen Zornes, der Verblendung der Juden und der Verlassenheit des Heilandes. - (28) Aramäisch für das hebräische Eli. - (29) Die Urheber sind wohl die Priester. - (30) Nachdem der Heiland gesagt: Ich dürste. - (31) Das Heiligtum war das Bild des Verhältnisses, in dem das jüdische Volk zu Gott stand. Wie der Zugang zum Allerheiligsten verschlossen war, so konnte niemand in das himmlische Heiligtum vor das Angesicht Gottes gelangen. Erst Christi Opfer am Kreuze eröffnet den Erlösten den Zugang zum Himmel. Zugleich beginnt der Neue Bund, das alte Gesetz hört auf, die Synagoge macht der Kirche Platz (Leo., Ambr.). - (32) Das Reich Gottes soll den Juden genommen und den Heiden gegeben werden. - (33) Bei den Juden erregte es keinen Anstoß, dass fromme Personen den Lehrern mit ihren Mitteln beistanden, anders bei den Heiden. [1Kor 9,5] - (34) Nicht dem Pilatus gegenüber, der so oft die Unschuld des Heilandes versichert, wohl aber den Juden gegenüber war es ein Wagnis (Theoph.). Vergl. [Joh 19,38]. Eine zweite Frucht des Todes Jesu. - (35) Ein Gekreuzigter konnte auch zwei Tage leben. - (36) Durch wie zahlreiche Zeugnisse steht der Tod Jesu fest! - (37) Nicht allein; von den Jüngern war wenigstens der heil. Johannes dabei. - (38) Wenn in der heil. Schrift diejenigen gelobt werden, welche die Toten begraben (Tobias, die Männer von Jabes Galaad), wie viel größer ist da das Verdienst des Joseph, des Nikodemos und der frommen Frauen! - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 |
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