Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt02: Unterschied zwischen den Versionen
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=Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus - Kap. 2= | =Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus - Kap. 2= | ||
Version vom 10. Juli 2012, 14:20 Uhr
Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Mattæum
Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Matthäus - Kap. 2
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1. Cum ergo natus esset Jesus in Bethlehem Juda in diebus Herodis regis, ecce Magi ab Oriente venerunt Jerosolymam, 3. Audiens autem Herodes rex, turbatus est, et omnis Jerosolyma cum illo. 7. Tunc Herodes clam vocatis Magis diligenter didicit ab eis tempus stellæ, quæ apparuit eis: 9. Qui cum audissent regem, abierunt: et ecce stella, quam viderant in oriente, antecedebat eos, usquedum veniems staret supra ubi erat puer. 10. Videntis autem stellam gavisi sunt gaudio magno valde. 13. Qui cum recessissent, ecce Angelus Domini apparuit in somnis Joseph, dicens: Surge, et acipe puerum, et matrem ejus, et fuge in Ǽgyptum, et esto ibi usque dum dicam tibi. Futurum est enim ut Herodes quærat puerum ad perdendum. 16. Tunc Herodes videns quoniam illusus esset a Magis, iratus est valde, et mittens occidit omnes pueros, qui errant in Bethlehem, et in omnibus finibus ejus a bimatu et infra secundum tempus, quod exquisierat a Magis. 23. Et veniens habitavit in civitate, quæ vocatur Nazareth: ut adimpleretur quod dictum est per prophetas: Quoniam Nazaræus vocabitur. |
1. Als nun Jesus geboren war zu Betlehem im Stamme Juda1 in den Tagen des Königs Herodes,2 siehe, da kamen Weise aus dem Morgenlande nach Jerusalem, 3
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Fußnote
Kap. 2 (1) Ein anderes Bethlehem lag in Galiläa. [Jos 19,15 ]. Die näheren Umstände der Geburt siehe bei [Lk 2,1-7 ]. - (2) Des sogenannten Großen, des Idumäers, der von den Römern 39 v. Chr. Die Herrschaft über Judäa und die angrenzenden Provinzen erhielt, und der erste Nicht-Jude ist, der im Judenlande König war. S. das Ende des zweiten Buches der Machabäer. - (3) Die Nennung von Rahab und Ruth, der Nichtisraelitinnen, hatte angedeutet, dass Christus das Heil aller ist. Das Gleiche zeigt der Evangelist durch die Ankunft und Anbetung der Weisen, der Erstlinge der Heiden (Aug.). In den Hirten hat sich der Heiland Israel offenbart, jetzt geht Simeons Prophezeiung [Lk 2,32] in Erfüllung. Was Christus später [Mt 8,11.21.31.43] den Juden zum Vorwurf macht, eben dies nimmt hier schon seinen Anfang. - (4) Der Stern ist zugleich eine Verherrlichung des Erlösers. Die Weisen, Magier, waren Gelehrte, die sich insbesondere mit dem Studium der Weisheit und der Sternkunde beschäftigten, aus der Klasse derer, welcher bei den Persern Ratgeber der Könige zu sein pflegten. Sie waren nicht selbst Könige, da hierfür jeder Anhalt im Evangelium und jede Nachricht aus dem Altertume fehlt. Auch ihre Zahl steht nicht fest. Gewöhnlich gibt man sie wegen der Dreizahl der Geschenke als drei an. Die Namen werden zuerst im 9. Jahrhundert beigegeben. Die Zeit ihrer Ankunft lässt sich aus dem B. 16 bemessen: Weniger als zwei Jahre nach der Geburt des Erlösers. Dies ist die Meinung vieler heil. Väter und jetzt allgemein angenommen. Nach der Darstellung im Tempel siedelte die heilige Familie also bald nach Bethlehem über, von wo sie nach der Abreise der Weisen nach Ägypten floh. Die Erwartung eines Erlösers der Menschen war damals allgemein. Da die Weisen die Sternkunst üben, fällt ihnen das Erscheinen eines neuen Sternes auf. Gottes Gnade erleuchtet sie, damit sie erkennen, was der ungewohnte Glanz zu bedeuten hat (Leo). Der Stern erschien ihnen im Osten, führte sie aber nicht nach Jerusalem, sonst hätten sie nicht darüber geschwiegen. (Paschal). Die heiligen Väter sind über die Gegend, aus der jene kamen, nicht ganz einig. Im allgemeinen stimmen sie für Gegenden in der Nähe des Euphrat, für Arabien, Persien u. - (5) Herodes fürchtet den Thron zu verlieren. Mit ihm erschrecken besonders die Herodianer [Mt 22,16] und Sadducäer. Der Fürst und ein großer teil des Volkes erklären sich schon jetzt gegen den Messias. Er kam zu den Seinen und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Selbst die Hüter des Heiligtumes nehmen keinen Anteil an der Freudenbotschaft. Sie gleichen Wegweisern, die selbst nie das Ziel erreichen, nach dem sie zeigen (Aug.). - (6) Den Hohenpriester und die Vorsteher der 24 Priesterklassen (vergl. [1Chr 24,3-20] mit [2Chr 36,14], welche auch den Titel Hohepriester führten. Auch gab es abgetretene Hohepriester. - (7) Die Schriftgelehrten waren Gesetzeskundige, welche die Erklärung des Gesetzes und seine Anwendung auf praktische Fälle zum Studium wählten. Ein solcher war Gamaliel [Apg 5,34]. Sie ließen sich Rabbi anreden. Ihre Autorität erhält auch aus [Mt 23,2.3]. Wie sie ihre eigene Gerechtigkeit aufstellten und sich der gerechtigkeit vor Gott entzogen s. [Mt 23,4ff]. - (8) Diese Weissagung gab der Prophet Michäas nicht ganz wörtlich so, wie die Priester hier sagen, aber dem Sinne nach. Siehe die Anmerkungen zu Michäas 5,7ff. Heiden und Juden belehren sich gegenseitig. Welche Stärkung im Glauben bietet den Weisen die alte Prophezeiung! - (9) Herodes wollte nach der zeit der Erscheinung des Sternes das Alter des neugeborenen Königs bestimmen. Er beruft die Weisen heimlich und trägt Sorge, dass sie allein nach Bethlehem gehen, damit die Aufmerksamkeit des Volkes nicht auf den Messias gelenkt werde. Er sagt aus Neid: Nach dem Kinde sehen, nicht nach dem Könige. Entweder glaubte Herodes an die Prophezeiung, wie durfte er da hoffen, sie zu Schanden zu machen? oder er glaubte nicht daran, was fürchtet er dann seitens des Kindes? (Chrns.) (10) Da der Stern das Haus zeigt, war er ein sternartiges Licht in der Nähe der Erde. - 11 Der Stern war ihnen vorausgeeilt und erwartete sie über dem Hause stehend. In Jerusalem war ihr Glaube auf eine harte Probe gestellt worden, wo man den König nicht kannte, dann erschrack und es endlich nicht für nötig hielt, ihn zu suchen. Zudem könnten sie wegen der Armuth des Königs an ihm irre werden. Der Stern stärkt ihren Glauben derart, dass sie das Kind anbeten. - 12 Am frühesten Morgen bei der Annäherung gen Bethlehem. - 13 Selig, wer Gott zum Führer hat; geh´ er auch auf harten Wegen, er kann sich der Erreichung seines Zieles freuen. - 14 Sie beten in dem Kinde Gott an. Dahin weist auch die Gabe des Weihrauches. Sieh´, sagt der heil. Julgentius, was sie schenkten, so weißt du, was sie glaubten. - Beugt sich auch unsere Weisheit vor dem göttlichen Christentum, und ärgert sie sich nicht an seiner scheinbaren Kleinheit, Armuth und Kindlichkeit? - 15 Die Gabe des Weihrauches ist eine Anerkennung der Gottheit (Ign. Hil. Orig.). Seiner Königswürde gilt das Gold, die Myrrhe ist eine Beigabe zum Golde, versinnbildlicht aber zugleich den Heiland als sterblichen Menschen und sein Begräbnis. Die Weisen empfangen alsdann ein Unterpfand, dass dies Kind wahrhaft Gott ist und seine Vorsehung über ihnen wacht. Indem Herodes sieht, dass die Weisen nicht wiederkehren, erhält er eine göttliche Mahnung, dass seine Anschläge zu nichts führen. - 16 Christus offenbart sich als wahren Menschen, die Prophezeiung des Simeon [Lk 2,34] findet ihre Erfüllung, uns selbst wird ein Vorbild gegeben. - Nach Ägypten: In 5-6 Tagen wird die heil. Familie dort sein, wo bereits viele Juden wohnen. Wie lange sie dort blieb, steht nicht fest. Da der Tod des Herodes bald darauf erfolgte, war die Verbannung eine kurze. Der Ort des Aufenthaltes ist unbekannt, eine unsichere Überlieferung nennt Matarea in der Nähe von Memphis oder Leontopolis. - 17 S. [Hos 11,1]. - 18 Der Stern war den Weisen zur Zeit der geburt Christi erschienen. 15, höchstens 20 Kinder fallen zum Opfer und werden in ihrem Blute getauft. So hat Christus Genossen der verfolgung von Anfang an. Dieser Mord war unter dem Volke laut kundig [Apg 4,27]. Die Prosamschriftsteller schweigen davon, weil er unter die minderen Grausamkeiten dieses Tyrannen gehörte. - 19 6000 Schritte im N. von Jerusalem. - 20 Rachel, die Mutter des ägyptischen Joseph, die Ahnfrau eines vorzüglichen Theiles des israelitischen Volkes, steht hier für dieses Volk selbst. - 21 Siehe über die Art und Weise der erfüllung dieser Weissagung [Jer 31,15]. - 22 Die Mehrzahl steht wie oft für die Einzahl: Herodes. - 23 Nach dem Tode des Herodes wurde Palästina zufolge dessen letztem Willen und des römischen Kaisers Augustus Anordnung unter drei seiner Söhne getheilt. Archelaus erhielt Judäa, Samaria und Idumäa mit dem Titel Volksfürst, weil er den größten Theil des Volkes beherrschte; Herodes Antipas bekam Galiläa und Peräa; Philippus Batanäa, Trachonitis und Auranitis; beide mit dem Titel von Tretarchen (d. i. Fürsten des vierten und überhaupt kleineren Theil de Volkes). Da Archelaus in Judäa herrschte, ward Joseph nicht sofort nach dem Tode des herodes, 2 n. Chr. G., vom Engel ermahnt in das Land Israel, die Stätte der göttlichen Verheißungen (OF12,4), zurückzukehren. - 24 Alles, was den Juden anstößig sein kann, erhellt der Evangelist durch Prophezeiungen, so die Flucht nach Ägypten, so den Aufenthalt in Nazareth. Auch bei anderen Propheten heißt er Reis, Sprosse. [Jer 23,5,Jer 33,15,Jer 3,8,Sach 6,12,Ez 17,22] - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
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